Hallo!
Ich bin ja nun nicht unbedingt ein Neuling mehr. ABER
Öfter lese ich die Aussage, bei niedrigen PO4 Werten sollte die KH auch entsprechend xxx sein.
Im Internet finde ich keinen aufschlussreichen Artikel darüber.
In der Datenbank von FM werden PO4 von bis 0,08 und KH von 6,5 bis 8,5 empfohlen.
Nicht das es sich auf mich bezieht,denn mir war das Verhältnis schon immer schnuppe.
Worauf fundiert diese Aussage? bzw. stimmt das überhaupt.
Klärt mich auf!
Grüße Torsten
Verhältnis Phosphat / Karbonathärte
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Servus Torsten,
ziehe dir das mal rein. Das ist Teil 1 und 2 und 3 gibt es auch noch.
Das hat auch mir geholfen:Gruß der Peter
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Hallo Torsten,
die KH beeinflusst maßgeblich die Calzifizierungsrate. Je höher die Calcifizierungsrate, desto größer der Nährstoffverbrauch.
Wenn deine Nährstoffe schon am Limit sind und du die KH erhöhst führt das zu weiterer Limitierung.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine im Kopf zu haben, dass Phosphat / Phosphor bei erhöhter KH verstärkt an Calcium bindet und dadurch Calciumphosphat entsteht, welches biologisch nicht mehr nutzbar ist, weder als Calcium noch als Nährstoff.Viele Grüße,
Rüdiger -
Hallo Rüdiger,das nenne ich mal eine Aussage
Danke -
jau, so isses. Hinzu kommt, dass viele noch immer das Redfieldverhältnis als Grundlage für die Nährstoffe nehmen, was aber falsch verstanden wird. Redfield ist das P/N-Verhältnis im Plankton gemessen, was nichts mit unseren Becken zu tun hat. Hier sollte man versuchen so 1:100. (0,08:8) zu erreichen bei einem KH von 7,5.
Rolf
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(0,08:8)
Na ob das einer auf den Punkt bringt und vor allem hält, wage ich zu bezweifeln.
Ich denke auch,das in reinen Weichkorallenbecken das PO4/KH Verhältniss nicht so dramatisch ist,wie in den super duper knallig SPS Tanks.
Deswegen sollte man Neulinge,welche mit Weichkorallen oder ähnlichen anspruchslosen Korallen beginnen,nicht gleich mit solchen Verhältnissen kommen.Meine Meinung.
Grüße -
zumindest ist es ein Anhaltspunkt.
Rolf
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Hi Torsten,
Ich denke auch,das in reinen Weichkorallenbecken das PO4/KH Verhältniss nicht so dramatisch ist,wie in den super duper knallig SPS Tanks.
solange die Menge der Nährstoffe ausreichend ist - ich bevorzuge lieber 0,1 - 0,9 mg / Liter als 0,01 - 0,09 mg / Liter - macht das im SPS keinen Unterschied.
Vielleicht sind einige bestimmte Farben nicht ganz so plakativ wie im Ultra-Low-Nutrient-Tank, dafür gibt's aber wieder Farben zu sehen, die mit minimalen Nährstoffen nicht sichtbar sind.
Bestimmte Rottöne sieht man z.B. nur, wenn die Korallen mehr Nährstoffe zur Verfügung haben.Viele Grüße,
Rüdiger -
r 0,1 - 0,9 mg
Ich momentan 0,16 und NO3 ca 30 und alles wächst und steht gut da,keine Algen oder Cyanos , KH liegt bei 7,8.
Grüße -
Klingt doch optimal!
Viele Grüße,
Rüdiger -
Ist es auch und daran wird nix geändert.
Wichtig ist doch das alles gut da steht.
War früher auch so ein Verfechter von 0,01 und Null Nitrat,hat mir aber nix außer laufend Cyanos und geschrottete Korallen eingebracht. Im Umkehrschluss 100erte €s für die Cyanoplagen versenkt um letztendlich das Becken nach 9Jahren aufzulösen.
Beim jetzigen Becken habe ich mir alles abgewöhnt,kein Adsorber seit 2 1/2 Jahren,keine Bakterienprodukte,keine Mittelchen mehr,außer hier und da paar Aminos,seit einen dreiviertel Jahr keinen WW.
Und es läuft -
Sauber!
Klingt biologisch plausibel und der Erfolg gibt dir Recht, blöd ist es leider für die Hersteller, die nun kein Geld mehr an dir verdienenViele Grüße,
Rüdiger -
die nun kein Geld mehr an dir verdienen
Die haben in 2019 Millionen an mir verdient
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alles wächst und steht gut da
never change a running system
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Moin, wir hatten hatten lange Zeit po4 Mängel und ich musste zudosieren. Die Beckenmaße gaben nicht mehr Fisch her. Ich habe dann etwas umgebaut, mehr Verstecke geschaffen und so Fische zugesetzt immer mit dem Augenmerk das keiner zu kurz kommt und es harmonisch abläuft. Wir haben nun festgestellt das wir mit a) mehr Fisch ein Gleichgewicht erreicht haben, von derzeit zwar nur 0.03po4 aber die bleiben konstant
Und b) sich alle Fische wohler fühlen wenn im Becken "was los ist"Durch die zudosierung vorher habe ich bewusst po4 immer auf 0.1-0.2 gehalten. Auch 0.3 war kein Problem. Farben ebenfalls super. Wichtig ist nur die Beständigkeit der Werte (damit sind alle Werte gemeint, nicht nur po4). Nicht der po4 Wert. Vorausgesetzt es ist genug po4 vorhanden.
Ich bleibe nun bei dem derzeitigen po4 Wert.wenn ich ihn auch gerne etwas höher hätte. Ohne Zugabe von po4 waren auch Cyanos die immer mal an wenigen Stellen sichtbar waren wie von Zauberhand verschwunden. Das natürliche Gleichgewicht ist also die Lösung.
Und da ist jedes Becken anders.
VG Tina
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Hallo Tina,da sieht man mal wieder,das es auch mit höheren PO4 Werten läuft,man muß nur sehen das es konstant bleibt
Grüße Torsten -
Hallo Torsten,
da sieht man mal wieder,das es auch mit höheren PO4 Werten läuft
mir ist immer noch ein Rätsel, woher die Leute dieses Märchen mit den ultra niedrigen Nährstoffwerten haben.
Ja, es gab mal eine Firma namens Korallenzucht Pohl, die das Zeovit-System propagiert hat mit PO4-Werten zwischen 0,01 und 0,05 mg / Liter.
Erstens wurden in diesem System aber die Korallen zum Ausgleich gefüttert (Korallen hatten ihre Polypen noch nie so weit draußen wie mit diesem System - ja, warum wohl? Weil sie beinahe verhungert sind!) außerdem haben hunderte, wenn nicht tausende von Aquarianern mit dem System alle ihre Korallen getötet.Das System ist sicherlich toll und THEORETISCH an die Nährstoffe im Ozean angelehnt, praktisch schwimmen im Ozean tausende von Tonnen von Plankton umher, unsere Aquarien sind dagegen weitestgehend steril und was noch herumschwimmt wird durch Abschäumer oder Vliesfilter rausgesammelt.
Die meisten Menschen vergessen bei der ganzen Aquaristik heutzutage, dass ein Korallenriff im Ozean etwas völlig anderes ist, als ein künstlich angelegtes Korallenriff im Aquarium.
Das hat in etwa soviel miteinander zu tun wie die Erde und eine Raumstation im Weltall.
In der Raumstation kann ich zwar leben, aber unter völlig anderen Umweltbedingungen. Es gibt weder Insekten noch andere Säugetiere dort oben. Nahrung schmeckt völlig anders und muss anders zubereitet und verzehrt werden.
In unseren Aquarien lebt maximal ein Millionstel der natürlichen Biodiversität (OK, in Großbecken wie von @klaus Jansen oder @Dietmar Schauer vielleicht etwas mehr).
Es gibt in der Regel nur 1-5 verschiedene Krebsarten im Aqurium, wenig bis gar kein Plankton und die allermeisten Filtrierer lassen sich entweder gar nicht oder nur mit gewaltigem Aufwand halten. Das ist alles andere als natürlich. Es ist eine künstliche Scheinwelt die unserem Vergnügen dient, daher gelten hier auch ganz andere Regeln von Nahrung und Beleuchtung.Viele Grüße,
Rüdiger -
mir ist immer noch ein Rätsel, woher die Leute dieses Märchen mit den ultra niedrigen Nährstoffwerten haben.
Diesen Leute würde ich gern mal zu Jürgen Wendel schicken,durch ihn habe ich mir auch noch nie großartige Gedanken um meinen Nitratwert gemacht.
Er hat immer so zwischen 30 und 50 in seiner Anlage.
Als ich vor ein paar Jahren einmal Korallen bei ihm gekauft habe,war ich Zeuge als er seine Werte gecheckt hat,oldscool mit Salifert,der Nitrattest war dunkellila!!.
Als ich ihn erstaunt darauf angesprochen habe,meinte er nur ,das sind so um die 50,das wäre normal bei ihn.
Auch der PO4 Wert war weit weg von 0,00 eher 0,1+
Grüße -
hi,
alle paar jahre kommen seit jeher berichte von top stehenden riffen - auch mit sps - die "erhöhte" werte aufweisen.
verschwindet aber nach kurzer zeit immer aus dem blickfeld.
so nach dem motto: es darf nicht sein, was nicht sein darf oder so.
diverse "porzelanartig" ausschauende farbige sps-korallen wurden durch nährstoffvorgaben u. äh. nahe der nachweisgrenze erreicht.
das war der beginn der verteufelung von no3-po4.
selbst anfänger, die vieleicht nur n paa scheiben pflegen wollten, versuchten ihre wasserwerte in diese richtung zu drücken und kriegten regelmäßig ne kriese, wenns nicht funzte.
"wir" müsse dazu übergehen, auch solches in empfehlungen zu berücksichtigen.
es ist zwar löblich, wenn man das "optimum" anstrebt aber je nach besatz ist es gar nicht notwendig und bringt mehr verdruss als freude.
gilt auch für die beleuchtungsfrage, spuris usw.
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Es ist ja nicht so,das das System von Pohl nicht funktioniert,aber man MUSS alles genau so durchziehen wie es von KZ Pohl vorgegeben wird,bis ins kleinste Detail und das ist wahrlich nichts für Amateure und erst recht nichts für LowBudget.
Ich für meinen Teil habe damit abgeschlossen,zu viel Aufwand und nichts für Urlaubsvertretungen.
Grüße -
"Es ist ja nicht so,das das System von Pohl nicht funktioniert,"
sagt auch keiner;-)
mir ist es wichtig, anfängern nicht etwas zu suggestieren, was nicht unbedingt so sein muss.
daraus resultieren ja die erlebnisse, dass der anfänger stolz mit null-werten ankommt und stolz verkündet, nun endlich besetzen zu "dürfen".
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daraus resultieren ja die erlebnisse, d
Genau,eigentlich wäre es richtig in das frische Becken erst einmal NO3 und PO4 einzubringen,mittel Stickstoff und Phosporlösungen, so z.B. NO3 10-15 und PO4 0,1 und dann schnell mit Fischen und einfachen,GROSSEN Weichen...
zu besetzen,gut füttern,richtig beleuchten und beströmen und dann den Verbrauch ( KH,Ca) ermitteln und zudosieren.
Wenn es dann über sagen wir z.B. 6-8Wochen stabil läuft, Verbraucher wie LPS/SPS beizusteuern -
.. das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein es so zu handhaben.. Mit Bedacht und Bauchgefühl erreicht man eine Menge.
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Ja, man kann mit extrem niedrigen P und N viele SPS (nicht alle) zum sogenannten "colourful bleaching" = farbiges Ausbleichen bekommen. Wenn nämlich zu wenige Nährstoff im Polypen ankommen, werden die Zooxanthellen teilweise oder vollständig abgestoßen. Als (wahrscheinlich) Licht-Schutz werden Farbpigmente gebildet, die das Gewebe und die übriggebliebenen Zooxanthellen schützen. Dieser Zustand kann eine Weile im Aquarium aufrecht gehalten werden.
Man muss sich aber immer darüber klar sein, dass die Korallen kurz vor dem Verhungern sind und ganz schnell den Löffel abgeben können.
Diese Methode "Bonbon-Korallen" zu ziehen ist absolut nichts für Anfänger, da selbst die kleinste Unregelmäßigkeit ganz schnell die Korallen zum Sterben bringen. -
absolut nichts für Anfänger
Meine Rede
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das war der beginn der verteufelung von no3-po4.
Das war schon früher, einiges früher. Das Phosphat wurde schon Anfang der 90er in den aquaristischen Zeitschriften "verteufelt" (auch in Delbeek und Sprung, Fossa und Nilsen habe ich gerade nicht im Büro), da war noch keine Korallenzucht in Sicht. Ursprünglich stammt die "Verteufelung" glaube ich aus wissenschaftlichen Theorien, die bis in die Sechziger der vorigen Jahrunderts zurückgehen.
Mit den wissenschaftlichen Theorien ist es so eine Sache, Theorie ohne Praxis ist sinnlos, Praxis ohne Theorie ist haltlos. Ende
Grüße
Hans-Werner
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Wenn ich das hier lese, wird mir schlecht...
Hier sehe ich genau, welche Fehler ich in den letzten Jahren alles gemacht habeMein erstes MW Becken stand am Anfang super. Warum? Weil ich nichts gemacht habe.
Regelmäßige Wasserwechsel, ein bisschen Balling und gut wars.
Dann fing man mit diversen Mittelchen an. Hier ein bisschen rein, davon ein wenig, hier Ozon etc. Wasser so sauber wie möglich halten und schon fing die Misere an und nur weil man es besser wissen wollte, als die alten Hasen hier im Forum...Bei meinen neuen Becken werde ich alles rausschmeißen und mich wieder auf das Nötigste konzentrieren und mehr ins Aquarium gucken als ständig auf irgendwelche Zahlen...
Danke für diese "Erleuchtung"
Grüße
Andre -
Danke für diese "Erleuchtung
Mach dir nichts draus.Das könnte ich auch geschrieben haben. Mein erstes und zweites Becken,beide oldscool betrieben mit LS und Einfahrphase waren die Besten Becken. Trotz Ca von 460,KH von 15, MG mit 1500. Lief alles.
Danach beim 3. Becken ging es los, alle Plagen die es gibt,über ein Jahr lang,bis zur Beckenaufgabe,
Das Überlebte in ein kleineres Becken und kein Schnickschnack mehr,einfach laufen lassen,trotz NO3 ca 30 und PO4 am Samstag von 0,18. Es läuft.
Grüße
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