Beiträge von Oliver Pritzel

    Hallo,


    der Kleber ist 100% phsiologisch unbedenklich und wurde von uns über ein halbes Jahr getestet. Wir haben damit nur beste Ergebnisse erzielt, weshalb wir ihn auch anbieten. Da er auch schnell überwachsen wird sieht er auch nach kurzer Zeit schon ansehnlich aus. Wir werden Ihn ausschießlich in unserer neuen Korallenfarm verwenden, da er eben viele positive Eigenschaften mit sich bringt.


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo,

    auch ich verzichte keinesfalls auf den Wasserwechsel, vor allem auch wegen des Austrags unerwünschter Stoffe.

    was für "unerwünschte Stoffe" möchtest du denn austragen ? Wäre es nicht effektiver Anreicherungen erst gar nicht entstehen zu lassen ?



    Genau, und auch wegen des Eintrags von erwünschten Stoffen zur Korrektur in die (fast) richtigen Verhältnisse.

    welche "erwünschten Stoffe" möchtest du mit WW zur Korrektur in die "richtigen"Verhältnisse nutzen ? Woher weißt du, das es überhaupt ein Defizit gibt, was korrigiert werden muss ? Gemessen oder glauben... ?


    Ich glaube nicht an die Wunderwelt der Tritons und ATIs. Diese System mögen kurzfristig funktionieren, schleichende Ionenverschiebungen kann man damit nicht kompensieren.

    Wenn man sämtliche relevanten Werte messen kann ist dies keine Sache des "Glaubens", sondern des Wissens. Und dann wird aus einer "Wunderwelt" plötzlich ganz schnell eine Welt mit klaren Fakten. Und diese Fakten belegen das es über Jahre auch ohne Wasserwechsel geht. Es geht also nicht darum an etwas zu Glauben, sondern zu Wissen das unser Aquarienwasser alle Mengen-und Spurenelemente noch im natürlichem Verhältnis hat. Handeln aus "Glauben und Hoffen" (schon wegen unserer Tiere) gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an...

    Zitat

    von daher finde ich den ww nötig, um einer totalen verschiebung entgegenzuwirken.

    Wenn eine Rezeptur so abgeändert ist, das dieser Effekt kaum noch entsteht, gibt es auch keinen Grund mehr deswegen WW zu machen.

    Ein Jahr Triton, knapp ein Jahr ATi... keine Wasserwechsel seit knapp zwei Jahren.
    Es geht besser als noch mit Wasser wechseln.
    Aber jeder sollte seinen Glauben leben....

    Ja, viele "Glauben" an das Gute des WW ohne überhaupt genau zu wissen ob dieser überhaupt von nutzen ist. Wenn ich dann Kunden befrage, warum Sie dies machen wollen höre ich oft die Antwort das sie es "vorsorglich" machen, falls etwas nicht stimmen sollte. Man will auf der "sicheren Seite " sein. Wenn man Ihnen dann erklärt das bei z.B. einem Wert für Barium vom 140µg/l nach 15% WW immer noch knapp 120 µg/l im Wasser sind (der natürliche Wert liegt eher bei 10-15µg/l), wird schnell deutlich das es besser ist die Ursache zu suchen und abzustellen, statt die Defizite mit WW zu bekämpfen. WW kann auch ein ewiger Kampf gegen Defizite sein...


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo Klaus,


    ich halte die Integration eines Vliesfilters für eine sehr gute Bereicherung. Meinen Glückwunsch zu deiner sauber ausgearbeiteten Lösung hier. Wir haben hier selber auch einen bekannten Vliesfilter getestet, da wir zwischendurch mal ein Projekt für die Aquakultur (Aufzucht von Postlarven in Intensivhalterung) hatten. Interessant war in diesem Zusammenhang auch die starke Wechselwirkung mit dem Abschäumer. Jedenfalls ergänzen sich die mechanische Entfernung von partikulären organischen Stoffen sehr gut mit der Entfernung von gelösten organischen Substanzen. Somit ist der Gesamtaustrag an organischem Material auf zwei soliden Beinen gestellt. Viel Erfolg weiterhin.


    viele Grüße
    Oliver

    Zitat

    Guten Morgen Oliver, kannst du uns was dazu sagen, in welchem Bereich eure roten LED´s strahlen?



    Wir haben bewusst keine "deep Red" LEDs, sondern rote LEDs mit ca. 625-630nm (ähnlich T5). Also eher hellrot, da wir rot nur für den "kosmetischen" Effekt brauchen. Da lag Hans-Werner schon völlig richtig...



    viele Grüße
    Oliver

    Hallo,


    @Daniel
    max 25% rot. Wir haben z.b. 50/255. Die unterschiedlichen T5-Röhren sollten idealerweise wegen der Farbmischung immer abwechselnd platziert werden. Bei vier Röhren kannst du es aber auch wie in deiner zweiten Variante machen. Einen großen Unterschied wird es aber dann im Aquarium trotzdem nicht geben. Wir beleuchten ca. 12 Stunden. 10 Stunden davon sind annähernd auf maximaler Leistung. Die Leuchte hängen ca. 16cm über der Wasserobefläche. Wir haben allerdings auch die 8-fache Variante. Bei 4-fach könnte man eher auf 20cm Abstand gehen.

    Zitat

    Wie würdest du sagen erkenne ich diese Bedürfnisse, bzw. wie sehe ich das ich mich im richtigen Spektrum/Intensität bewege?

    Dafür muss du deine Korallen kennen. Genauer gesagt müsste schon der Händler Dir eigentlich sagen können aus welcher Wassertiefe die importierten Korallen stammen. Denn hier fangen die ersten Missverständnisse bereits an. Nachgezüchtet Korallen sind hier wesentlich leichter einzuordnen, da man so schon viele Umstände kennt. Stimmts Joe :winking_face: ? Bei importierten Korallen ist es immer so eine Sache. Während z.B. eine australische Chalice am besten nur unter schwachem Blaulicht bei max. 100 PAR gehalten wird, können andere LPS durchaus höhere Intensitäten vertragen. Genauso verhält es sich mit SPS. Eine Hysterix oder Pocci kann durchaus besser zur Geltung kommen, wenn Sie mit Licht bestrahlt wird, wie es typischerweise auch knapp unterhalb der Wasserobefläche ist. Also eher weißes Licht mit fast allen Spektralfarben (rot aber gemindert). Auf unsere Röhren bezogen dann z.B. eine Aquablue sp. Sitzt aber genau daneben eine Acro wie z.b. eine Granulosa die aus 12-15 Meter Meerestiefe stammt, findet die dieses intensive Tageslicht-ähnliche Licht bestimmt nicht so lustig. Es gibt hier also kein Patentrezept. Vielmehr ist es hilfreich, wenn man ein wenig die Ansprüche/gewohnten Bedingungen seiner Korallen kennt. Daher hat sich doch auch ein blaulastiges Mischlicht als bester Kompromiss durchgesetzt. Viele Acros kommen hiermit, je nach Intensität und Strahlungsausrichtung, gut klar.


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo zusammen,


    da ich hier schon zitiert werde vielleicht noch ein paar Anmerkungen von mir:

    Zitat

    kann man dem entnehmen, dass das Licht von T5 nicht so aggressiv ist, weil diffuser

    Das "predige" ich schon seit Jahren. Am Anfang waren alle wie "besoffen" von der Idee mit LEDs Strom zu sparen. Doch die Korallen (besonders SPS) haben dann den meisten Leuten schnell erzählt, was sie von zu gerichtetem LED Licht halten. Besonders schlimm war es bei solchen LED-Leuchten die anfänglich nur Royalblau und weiß verbaute hatten. Linsen mit 45-60 Grad Abstrahwinkel taten ihr übriges. Zwar hat man dazu gelernt und es werden heute überwiegend Optiken mit breiten Abstrahlwinkel verbaut, aber trotzdem wurde von vielen LED-Modulen "verbrannte Erde (Korallen)" hinterlassen. Und so ist es auch kein Wunder das viele von der LED-Beleuchtung zur T5 zurückgekehrt sind. In amerikanischen Foren (z.B. Reefcentral) konnte man dies auch ständig nachlesen und wir hatten nie mehr T5-Röhren verkauft als im Jahr 2015. Zufall ? Ich denke nicht...


    Das Problem bei LEDs lässt sich aber grundsätzlich nicht an einem Faktor oder Parameter festmachen. Hans-Werner hat hier ja schon die Zusammenhänge von Spektrum und Intensität erklärt. Er ist damit einer der wenigen (die ich kenne) die zumindest mal auf beide Parameter gleichzeitig schauen. Wir können uns nämlich noch soviel über irgendwelche optimalen Spektren und Blauanteile unterhalten, wenn man nicht auch immer die entsprechende Intensität im Auge behält. Versteht man dann noch das intensives diffuses Licht einen anderen (gleichmäßigeren) "Photonendruck" auf die Epidermis der Korallen erzeugt als mehr gerichtetes Licht (Thema Eigenabschattung), ergibt sich irgendwann ein Gesamtbild. Und zwar ein Gesamtbild, wie es auch die Korallen "wahrnehmen". Licht ist immer ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren gleichzeitig. Spektrale Zusammensetzung, Intensität (PPF) und die Strahlungs-Ausrichtung (diffus/gerichtet).


    Wie ich schon mehrfach erklärt habe gibt es auch nicht das ewig gesuchte "optimale und ultimative Spektrum". Schon deswegen nicht, weil Korallen (je nach Herkunft) völlig andere Ansprüche haben. Vielmehr können wir mit der Intensität und dem Grad der "Blaulastigkeit" heutzutage mit guten Leuchten auf die Bedürfnisse unserer Korallen gezielter eingehen. Daher kann ein breitbandiges, stark blaulastiges Licht in der richtigen Intensität für manche Korallen genau so gut sein wie ein weniger blaulastiges Vollspektrum mit Tageslichtcharakter. Dies hängt von den jeweiligen Korallen und deren "Pigmentgarnitur" ab. Da wir aber in der Regel eher einen gemischten Besatz an Korallen (SPS/LPS/Weiche) pflegen, geht man hier automatische immer gewisse Kompromisse ein.


    Was man mit welchen spektralen Lichtzusammensetzungen und Intensität bei welchen Korallen erreichen kann, zeigt uns doch aber zu genüge die Praxis. Man braucht sich doch nur die TOTM-Listen anschauen. Es gibt doch so viele tolle Becken als Vorbild.


    Fotojäger
    Wie schon oben erwähnt, gibt es nicht das eine perfekte Licht für alle Korallen. Meist läuft es auf ein Mischlicht hinaus, welches bei unseren T5 z.B. Blue plus und Aquablue sp. 1:1 wäre. Wir haben über unser Schaubecken Blue plus und Coralplus 1:1. Mit beiden Kombinationen erreicht man (tausendfach erwiesen) tolle Ergebnisse bei SPS mit sowohl fluoreszierenden als auch nicht fluoreszierenden Pigmenten. Der Mix und die Intensität zusammen machen hier die Musik. Bei dem LEDs kann man Royalblau reduzieren da auch genau diese Wellenlänge (450nm) stark in den weißen LEDs vorhanden ist. Der blaue Bereich (ca.465-470nm) sollte man aber nicht reduzieren, da erst durch diese LEDs der blaue Bereich breitbandiger und photosysthetisch wertvoller wird (Absorbtionsmaxima PCP-Komplex bei 470nm). Ob man also Royalblau auf 200 hat (wie in unserem Schaubecken) oder bei 100 ist nicht "Kriegsentscheidend" .
    Wichtig ist allerdings das der Rotanteil immer deutlich reduziert ist. Hiervon kann bei zu intensiver Bestrahlung schädigende Wirkung ausgehen. Viele SPS-Freaks wählen hier eher eine Intensität von 5-25%. Wir haben 20.


    Ich hoffe das ich ein wenig Licht ins Dunkle bei der einen oder anderen Frage bringen konnte.


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo Martin,


    nun, wenn du tatsächlich einige Gorgonien in deinem Becken pflegst, könnte dies auch ein Indiz für den etwas höheren Verbrauch an Brom sein. Aber das bekommt man wieder schnell korrigiert. Ansonsten freut es mich zu hören, das mit unseren Essentials sonst alle Werte im grünen Bereich sind. Wenn der Verbrauch an Jod und Brom in deinem Becken höher als normal ist, gibt es hierfür auch immer Gründe. Teilweise kennen wir diese ja nun. Entscheidend ist aber jetzt, wo du weißt es einen erhöhten Verbrauch von Jod und Brom gibt, das man auch darauf gezielt reagiert. Wir werden hier neben der ICP-OES bald auch "Ausgleichslösungen" (Supplementes) anbieten, die genau solche gezielten Korrekturen deutlich vereinfachen. Nicht umsonst haben wir damals schon 6-Kanal Dosierpumpen entwickelt. So kann man neben der Grundversorgung auch bei abweichenden Verbräuchen, die immer durch Sonderfaktoren wie z.B. speziellem Besatz, Starklichtbedingungen etc. zustande kommen können, weitere gezielte Korrekturen vornehmen.


    Im übrigen halten wir Schwämme, auch wenn man sie nicht vordergründig halten möchte, schon für eine gute Unterstützung der Biologie im Riffaquarium. Nicht umsonst gibt es Firmen die mit Produkten wie "Sponge Power" etc. versuchen diese gezielt zu unterstützen. Aber dies wäre eher ein separates Thema. Weiterhin viel Erfolg.


    Gruß
    Oliver


    Harald
    besten Dank für die ergänzende Erklärung

    Hallo Ingrid,


    ein deutlich zu niedriger Brom-Wert könnte sich negativ auf die Entwicklung von Schwämmen und gewissen Algen auswirken, da man hier auch höhere Konzentrationen im Geweben gefunden hat. Auch bei Gorgonien können bis zu 7% Brom enthalten (Goldberg 1978).
    Aber natürlich sind die Auswirkungen eines zu niedrigen Bromwertes nicht für alle niederen Tiere eindeutig geklärt. Aber schon die Tatsache das gewisse niederen Tiere Brom aktiv einlagern und somit verbrauchen zeigt, das man diesen Bedarf nicht völlig unbeachtet lassen sollte.


    Wir empfehlen daher jedenfalls die natürliche Konzentration von ca. 65 mg/l zu erhalten. Gerade die Halogene Brom und Jod lassen sich sehr gut in eine Stammlösung mischen, da sie nicht angesäuert werden muss. Von daher kann man im Fall von Martin leicht zwei Fliegen mit einer klappe schlagen.


    Gruß
    Oliver

    Hallo Martin,


    noch besser ist es wenn Du wirklich mit uns (Ben) Kontakt aufnimmst. Dann können wir eine Ausgleichslösung machen die genau für dein Becken ausgerechnet ist. Dies ist wesentlich gezielter und genauer. Die Korrektur sollte auch stufenweise erfolgen.


    Gruß
    Oliver

    Nabend zusammen,


    wir werden in diesem Zusammenhang einen ausgiebigen Test machen, indem wir untersuchen welche Stoffe die verschiedenen Deko (Keramik, Totgestein, künstliches Material, Sand etc.) an das Wasser abgeben. Bei diesem Test werden identische Becken mit je 100 Liter Inhalt und identischem Ausgangswasser (NSW) mit verschiedener Deko (ähnliches Gewicht/Volumen) bestückt. Das Wasser von jedem Becken wird dann auf über 40 Elemente über mehrere Monate untersucht. Wir werden die Ergebnisse (ohne Benennung von Hersteller) vermutlich bis Jahresende veröffentlichen. Uns geht es bei diesem Test zunächst um die chemische Betrachtung da dies bisher kaum genauer untersucht wurde.


    Biologisch sehen wir es aber ähnlich, wie es viele hier schon schreiben. Weniger ist häufig mehr. Ist weniger freie Besiedlungsfläche für Bakterien im Aquarium, bleiben auch mehr leicht verfügbare Nährstoffe (wie z.b. Ammonium) eher für Korallen übrig. Aber auch andere Vorteile ergeben sich bei weniger stark dekorierten Becken. Sei es ein besseres Strömungsbild oder aber auch eine geringere Selbstabschattung durch einen lockeren Riffaufbau.


    Gruß
    Oliver

    @Thorsten
    ich habe gerade einmal alle deine Beiträge überflogen....


    dein Hauptproblem sind die ständigen Veränderungen in deinem System. Du dosierst von Mrutzek Stickstoff, hast Phospaht von 1 mg und denkst immer es liegt an dem einen oder dem anderen Problem...


    Ein Becken kann bei ganz unterschiedlichen Werten super laufen (mit viel Nitrat oder wenig)...es muss nur so stabil laufen. Die Schwankungen sind häufig das Problem. Korallen werden z.B. gerne von unten weiss, wenn der KH-Wert mal gefallen ist und dann plötzlich wieder angehoben wird. Das ständige rauf und runter ist problematisch. Ähnlich verhält es sich mit den Nährstoffen wie z.b. auch mit dem Phosphatwert. Es wäre also gar nicht gut wenn du jetzt plötzlich alles (Nitrat,Phosphat) drastisch reduzierst.


    Mein Tip:
    Änder mal nichts am Aquarium und mache vielleicht öfter Wassserwechsel. Durch die Wasserwechsel driften alle Werte automatich langsam und schonend wieder in die richtige Richtung. Wichtig ist aber auch hier das dies alles langsam passiert. Eventuell solltest du auch mal über natürliches Meerwassr nachdenken.
    Dies kann helfen, wenn noch andere (unbekannte) Defizite vorhanden sind. Das muss man natürlich nicht machen. Aber es könnte einen "positiven Impuls" hierdurch geben. Wichtig ist das man immer daran denken muss das Korallen Zeit für Anpassungen brauchen. Daher immer alles schonend verändern (wenn man es denn sollte).


    Gruß
    Oliver

    Zitat

    @ Oliver: Wir wissen eine ganze Menge über die Vorgeschichte von Rolis
    Becken. Aber dazu musst du auch die ersten sieben Seiten lesen und nicht
    nur die letzte. :winking_face:

    Hallo Ingrid, du hast natürlich Recht. Ich hatte mir tatsächlich nur die Bilder angeschaut und die letzten Seiten gelesen. Liest man sich alles durch wird noch deutlicher was genau passiert ist.


    Der Phosphatwert rauschte zwischendurch wiederholt gegen Null. Dann wieder nachweisbar etc. Durch die Zugabe von Amoniumchlorid wurde dann eine Bakteriendichte erzeugt/gezüchtet, die hinterher so hoch war das diese wieder alles aus dem System gesaugt haben und somit die Werte wieder (trotz Dosierung) runter gingen und Korallen erneut das nachsehen hatten.
    Das zweite mal, als alles bei Ihm gegen Null rauschte, ist ein Resultat der Zugabe von Amoniumchlorid. Wir konnte dies wiederholt nachstellen. Amoiniumchlorid halte ich daher nicht für eine stabilisierende Stickstoffquelle da hier über kurz oder lang immer die Bakterien in erste linie von profitieren und nicht die Korallen.(Wettbewerbssituation zugunsten der Bakterien)


    Es war also ein ständige auf und ab gewesen. Die eigentliche Frage ist vielmehr, warum sich die Nähstoffwerte nach langer Stabilität überhaupt schnell nach unten bewegt haben ? Alles andere klingt für mich logisch und plausibel.


    Gruß
    Oliver

    @Hans-Werner


    warum immer dieses unvollständige zitieren ? Ich teile deine Meinung, das Phosphatschwankungen das Problem seien könnten. Schwankungen sind ohnehin das größte Problem. Ich teile aber nicht deine Meinung das eine Stickstofflimitierung prinzipiell ausgeschlossen werden kann. Ausschließen sollte man eigentlich nie etwas einfach so. Und in diesem Punkt teile ich die Meinung von Armin. Wir wissen doch gar nicht, was die Korallen durchlebt haben ? Alleine das Bild der Korallen lässt keine eindeutige Diagnose zu. Bestenfalls dienen Sie als Orientierung. Egal wie viele wissenschaftliche Paper hier zitiert werden. Die beste Theorie nützt nichts, wenn die Erkenntnisse am eigentlichen Problem vorbeigehen. Vielleicht erlitten die Korallen "nur" eine stärkere Schwankung bestimmter Wasserparameter. Teilweise kommt es mir hier so vor als ob es nur darum geht wer Recht (Armin vs. Hans-Werner) hat. Komische Atmosphäre hier...


    roli
    Also Roli, mein Tipp: Versuche nun alles konstant zu halten und hebe eventuell die Fütterung der Fische etwas an (konstante Erhöhung der Nähstoffe insgesamt). Wenn es sich dann bessert bist du auf dem richtigen Weg. Falls nicht muss man ggf. eine genauere Wasseranalyse auf andere Parameter durchführen.


    Gruß
    Oliver

    Hallo Roli,


    ich habe mir mal gerade deine Bilder angeschaut. Ich teile da eher die Meinung von Armin und finde es auch gefährlich nur per Foto eine Stickstofflimitierung auszuschließen.


    Meine Einschätzung:
    Schäden an den Spitzen deuten oft auf schnell veränderte Wasserparameter hin. Das könnte z.B. Phosphat sein aber auch eine Schwankung im KH-Bereich kann sowas verursachen. Nicht selten ist es auch eine Kombination von verschiedenen Dingen.
    Armin hat Dir zwar deine Werte nun genannt, aber vergiss bitte nicht, das dies "nur" eine Momentaufnahme ist. Wir wissen nicht, was die Korallen durchlebt haben. Denk einfach mal nach, was passiert ist, bevor die Probleme anfingen. Was hast Du am System verändert ? Häufig liegen hier die eigentlichen Ursachen. Vielleicht hilft dir dies etwas weiter. Wenn nicht, versuche nun unbedingt alles konstant zu halten. Geschädigte Korallen brauchen unter Umständen etwas länger um sich zu bekrabbeln. Man kann auch einfach die Fische mal eine Zeit lang verstärkt füttern und schauen ob sich dies ggf. auch positiv auf die Korallen auswirkt. Dann hast du zumindest einen brauchbaren Ansatz.


    Gruß
    Oliver

    Lieber Bernd,


    deine Meinung und deine gemachten Erfahrungen mit selbst mitgebrachtem Meerwasser vom Mittelmeer in allen Ehren. Aber du kannst dies doch nicht 1:1 auf unser Wasser übertragen und dies pauschal als alles "irreführend" bezeichnen, wenn es doch schon viele positiv gemachte Erfahrungen mit unserem Wasser gibt.


    Ich verstehe ja, das du grundsätzlich skeptisch bist und ich habe auch dafür Verständnis wenn man bei der Vielzahl von Produkten die auf dem Markt schwemmen sehr vorsichtig ist. Aber Versuch doch mal nicht alles in schwarz oder weiß zu sehen. Das NSW kann man übrigens zwischen 0,90 cent im teuersten Fall (inkl. Frachtkosten direkt nach Hause) und ca. 0,50 cent pro Liter im besten Fall (Selbstabfüllung bei diversen Händlern) bekommen. Es kostet nicht 1,50 Euro pro Liter....


    Dann bitte ich dich auch mal zu bedenken, das die Riffaquaristik insgesamt vor z.B. 15 Jahren häufig noch ganz anders betrieben wurde. Da nützte auch das beste Wasser nichts wenn z.b. Daylight-Brenner über dem Becken hingen und man Rieselfilter (Nitratschleudern) als Hauptfilter hatte. Heute kann man sein Wasser einschicken und analysieren lassen. Und anhand unseres Beispieles mit der überhöhten Konzentration von Barium, kann man durch das NSW sehr wohl "Defizite" abbauen. Das ist nicht irreführend sondern praktisch erprobt. Ob man das muss, wenn alles im Becken Top steht, das ist eine andere Frage. Und hier geben ich Dir auch recht, das man hier auch nichts machen muss. Deswegen schreibe ich ja auch immer, das NSW lediglich eine weitere Option ist. Es gibt durchaus Fälle, die nach dem Umstieg auf NSW positive Effekte bemerkt haben. Frag mal Peter. Es wird zwar noch nicht so viel darüber diskutiert, aber es lässt sich auch nicht von der Hand weisen. Also bitte nicht alles verteufeln zumal es sicherlich in Zukunft weitaus mehr greifbare Erfahrungen geben wird.


    Gruß
    Oliver

    Torsten, wir haben die Analysen eingebaut um unseren Lieferant zu kontrollieren. Da wir aber keine Geheimnisse haben, habe ich diese Infos auch auf unserer HP für jeden einsehbar gestellt. Ich halte diese Infos immer noch besser als gar keine Infos. Egal ob da Aluminium unter Schwermetalle steht oder nicht. Ob ich mir damit einen Gefallen mache, ist eine andere Sache. Meine Absicht ist es hier jedenfalls offen und ehrlich zu arbeiten und dem Kunden so viele Infos wie möglich zu geben.


    Wie du ja selber an deiner wirtschaftlichen Einschätzung schnell durchgerechnet hast, wird man mit dem Wasser garantiert nicht reich. Es ist schon ein gewisser logistischer Aufwand. Mir wurde aber genau das Gegenteil hier unterschwellig (verkaufen, bewerben) vorgeworfen. Wir machen dies jedenfalls aus Überzeugung und es gibt genügend positive Beispiele das NSW eine sehr hervorragende Sache ist.


    Wer es nicht glaubt, den möchte ich aber auch nicht bekehren. Schließlich entstehen bei der Verwendung von echtem natürlichem Meerwasser auch gewisse Extra kosten und letztendlich bieten wir ja auch selber ein Meersalz an. Ich muss also niemanden überzeugen. Würde ich aber umgekehrt schon heute damit aufhören NSW weiterhin anzubieten, würden etliche Kunden und auch Händler recht sauer auf mich sein, da Sie sehr zufriedenen mit dem NSW sind. Oft höre ich: "Endlich kein Mischen und diese ganze Sauerei mehr" oder " das war der schnellste Wasserwechsel den ich je gemacht habe" usw. usw.


    Das NSW bietet funktionell betrachtet interessante Aspekte. Besonders für Nanobecken. Wir werden hier jedenfalls weiter daran bleiben. Als nächstes werden wir einen Neustart mit NSW dokumentieren, damit sich jeder ein noch realistischeres Bild machen kann.


    Gruß
    Oliver

    Torsten, deine Ausführungen sind voll von Unterstellungen. Ich habe z.b. nie behauptet das Aluminium ein Schwermetall ist. Lies mal bitte richtig. Wo habe ich das geschrieben ? Und überlege dir deine Worte als Hersteller zu mir als Hersteller sorgfältiger. Entspann mal....


    Gruß
    Oliver

    Guten Morgen zusammen,


    Torsten


    Zitat

    Aber irgendwelche fadenscheinigen Argumente, wie "Reinheit" zu erfinden, die sich dann noch in den einzelnen Posts.......

    Ich erfinde fadenscheinige Argumente..... ? Man, man, man. Genau solche unsachlichen Unterstellungen kannst Du dir sparen. Das natürliche Meerwasser ist nun mal (an der richtigen Stelle gewonnen) sehr Rein. Damit ist besonders gemeint das es frei von unerwünschten Konzentrationen irgendwelcher Metalle-/Schwermetalle ist. Dies kann ich belegen. Bitte belege Du mir aber nun warum meine Argumente fadenscheinig sind inkl. Beweise. Denn wenn Du mir etwas öffentlich unterstellst, dann kannst du es ja wohl auch hoffentlich beweisen....



    @Dennis

    Zitat

    Momentan scheint aber mehr "Konkurrenz" oder was auch immer in der Luft zu liegen. Kann natürlich sein das ich das einfach in den falschen Hals bekomme..


    Ich denke, da liegst du gar nicht so falsch. Das natürliches Meerwasser seine Vorzüge hat ist unbestritten. Etliche Analysen und die praktischen Ergebnisse sprechen hier eine deutliche Sprache. Erfahrungen wie von Peter Gilbers, unserem eigenen Schaubecken aber auch von vielen Händlern und Aquarianer belegen dies eindeutig.


    Gruß
    Oliver

    Hans-Werner,


    richtig es ging auch um natürliches Meerwasser, aber dein Beispiel mit der "Nagelprobe" an natürlichem Meerwasser ist in diesem Zusammenhang viel zu einseitig betrachtet, da alleine schon für die Nahrungsaufnahme von Filtrierern (Dendronephtya) auch andere Faktoren wie Strömung etc. zählen. Von der Qualität des Plankton mal ganz zu schweigen. Wenn das mal alles so einfach wäre...Und ich denke, das weißt du eigentlich auch alles ganz genau.


    Daher habe ich zu diesem Thema einmal ausgeführt, was wir uns vom natürlichen Meerwasser erwarten und wie wir unsere Ziele definieren. Denn genau hiernach hattest du ja auch gefragt.



    Torsten81
    wir haben in unsere NSW öfters freischwimmende Copepoden entdeckt. Zumindest noch im Sommer. Wärst du hieran für einen Zuchtansatz interessiert ?


    Gruß
    Oliver

    Hi Bernd,

    ja kritisch auseinandersetzen schon, mir kommt es aber auch bisschen auf den "guten Ton " an. Mit ein wenig Freundlichkeit geht doch alles viel angenehmer zu. Muss man sich immer gleich alles um die Ohren hauen ? Man kann solche Diskussionen auch konstruktiv gestalten, statt dem anderen "negative" Absichten (nur verkaufen) zu unterstellen.
    Glaube mir, ich habe es wirklich nicht im geringsten nötig mit Wasser mein Geld zu verdienen. Unsere Kernkompetenz ist Licht und hier machen wir 85% Umsatz im Ausland. Das NSW ist sogar eigentlich aus Nachfrage entstanden, da einige Leute mitbekommen haben, das wir es selber nutzen. Am Anfang hieß es immer: Kannst mir da auch besorgen ?" Und irgendwann habe ich eben beschlossen es mit im Programm für den heimischen Markt anzubieten. Es gibt auch etliche Leute die bereits damit ihr Becken neu eingerichtet haben und auch einige die es immer wieder regelmäßig nutzen. Alle können sich nicht irren. Und unsere eigenen Erfahrungen habe ich ja auch schon geschildert. Natürlich fällt der Erfolg (je nach Defizit) in jedem Becken anders aus. Man kann ja auch gerne skeptisch sein, aber man sollte auch respektieren, wenn andere gute Erfahrungen gemacht haben. Ich denke das ist nur fair.


    Gruß
    Oliver

    Liebe Leute,


    ich habe hier keine Lust auf eine verbale Schlacht. Ich bin hier lediglich eingesprungen um vielleicht Fragen zu beantworten. Da hier aber einige anscheinend ohnehin alles Wissen, hätte ich mir dies sparen können.


    @Bernd
    du hast ja ohnehin eine sehr vorgefestigte Meinung zu haben. Was sollen wir da noch diskutieren. Deine Beobachtung mit dem Kanister vom Mittelmeer kann ich überhaupt nicht bestätigen. Du überträgst aber deine Erfahrung auf unsere Produkte, was eben nicht richtig ist. Du solltest aber vielleicht auch mal die Möglichkeit einbeziehen, das man auch etwas aus Überzeugung macht. Wir müssen NSW nicht verkaufen. Wir können es auch (wie ursprünglich) nur für Selbstzwecke nutzen, so wie es auch z.B. einige Großhändler (DeJong, TLI etc.) schon jahrelang machen. Vermutlich irren aber alle und haben deine Bedenken hier nicht gelesen.


    Peter Gilbers
    Der Caliumgehalt wurde von uns diesmal (E 509) leicht angehoben. Ansonsten hoffe ich einfach, das du bald ebenfalls die von Dir genannten Elemente genau bestimmen kannst damit wir Analysen vergleichen können. Ansonsten kannst du mich für weitere Details wie immer direkt kontaktieren.
    Übrigens: Ich spiele ja mit offenen Karten und veröffentliche die Analysen auf unserer HP. Machen das auch die Salzhersteller ? Oder machen Sie es nicht damit Sie nicht angreifbar sind ? Man sieht ja wie es gleich abgeht. Wer sucht der findet immer etwas....


    @Hans-Werner
    wir werden unsere neue Korallenzuchtanlage komplett mit NSW betreiben. In meinen Ausführungen hierzu habe ich lediglich auf andere relevante Parameter (z.B. Strömung, Licht etc.) hingewiesen, die für den Erfolg verantwortlich seien können. Niemals nur das Wasser.


    @All
    Ich möchte hier niemanden etwa "schmackhaft" machen. Da ich gebeten wurde mich auch hier mal zu melden, wollte ich nur etwas Rede und Antwort stehen.


    Gruß
    Oliver

    Hallo Bernd,


    vielleicht sollten wir alle mal etwas entspannen. Freies lebendes Plankton im NSW sehe ich eher als Bonus. Wenn andere dies als das wichtigste Empfinden ist das eine andere Sache. Wir machen damit jedenfalls keine Werbung.


    Es gibt aber durchaus andere Hersteller die z.B. NSW in Amerika anbieten und auf ihrer Verpackung schreiben: "Natural Live Marine Bacteria" , "more than 11.000.000 Bactreria per gallon" um damit Werbung zu machen. So etwas machen wir nicht. Schon aus dem Wissen heraus, das diese Zahlen nicht garantiert werden können. Komischerweise echauffiert man sich da überhaupt nicht so drüber. Nur wir kritischen "deutschen" stellen immer sofort alles in Frage und alles wird direkt bezweifelt.


    Du beschreibst z.b. deine "Idealvorstellung" von der Wassergewinnung des NSW und fragst hier laut ob es dies denn überhaupt sowas gibt. Wer sagt denn das "Hochseewasser" das anzustrebende Ziel sein ?
    Torsten schreibt z.b.:

    Zitat

    Das für Aquarien beste Wasser findet man sicherlich im sedimentreichen Uferbereich, nach einigermaßen Seegang ist es auch voll mit Plankton

    So, unterschiedlich können die Meinungen sein.... Es geht mir jedoch nicht (bei allen Respekt) um Meinungen, sondern um Fakten. Kennst du die Analysen und Unterschiede aus den verschiedenen Gebieten für NSW ? Denn wenn man die Meeresströmungen kennt muss man nicht 1000 km weit raus fahren. Daher mal eine Gegenfrage: Warum immer so negativ und warum immer so skeptisch ? Wir machen doch Analysen von jeder Lieferung, dies ist viel entscheidender.


    Auch transportiert unser Lieferant ausschließlich NSW und nichts anderes. Die Tanks sehen also nichts anderes außer NSW. Ich werde aber weitere Details hier nicht nennen. Denn egal wo das Wasser herkommt und egal wie es transportiert wird, entscheidend ist letztendlich immer die Qualität des Wassers wie wir es anbieten. Daher machen wir von jeder Charge Analysen bevor es weitergeleitet wird. Nur so kann man sicherstellen das alles in Ordnung ist. Alle anderen Gedanken was, wie und wo passiert ist dann eher zweitrangig.



    Zitat

    Soll sich da das natürliche Meerwasser unbeeinträchtigt - möglicherweise über Tage hin - halten? Man kann viel erzählen, ich glaube es nicht!


    Ich möchte zumindest niemanden etwas "erzählen". Hierum geht es auch gar nicht. Wir haben allerdings Vergleichsanalysen von NSW in monatelang gelagerten Kanistern mit ganz frischem Meerwasser gemacht und zu meinem eigenen Erstaunen quasi keine Veränderungen festgestellt. Selbst Copepoden fanden wir noch in den Kanistern. Sicherlich finden im laufe der Zeit "Veränderungen" auf verschiedenen Ebenen statt, allerdings leidet die Wasserqualität nachweislich nicht darunter. Dies war überhaupt erst der Durchbruch warum wir es anbieten. Wir haben hier also praktische Erfahrungen gemacht von dem sich jeder gerne Überzeugen kann. Man kann natürlich gerne weiterhin negativ spekulieren, allerdings wird es nichts an den Fakten ändern, die wir schon kennen.



    Zitat

    Genausowenig habe ich hier bisher schlüssige Belege für die tatsächlichen Erfolge, die nur mit natürlichem Meerwasser möglich wären, gelesen.

    Bernd, dafür ist es hier auch noch etwas früh. Es gibt jedoch schon in einem anderen Forum vermehrt gute Erfahrungen mit dem NSW. Desweiteren habe ich ja erklärt das NSW nur ein Baustein von vielen ist. Es ist kein "Allheilmittel". Ich verstehe daher die gemachte (ausgedachte) Forderung nicht richtig. Vielleicht ist es der "Wunschgedanke" das man nun die schwierigsten Tieren plötzlich halten könnte, aber man sollte doch immer so realistisch bleiben das Wasser "nur" Wasser ist und keine Versorgung von Nahrung etc. darstellt. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt auch ein tendenziell besser oder ein tendenziell schlechter. Das sollte man auch mal bedenken....


    Daher nochmal: NSW ist nach allen unseren Analysen tendenziell "Reiner" und natürlicher in der Zusammensetzung (auch der Konzentrationen von Mengen- und Spurenelementen) und hat eine sehr gleichbleibende Qualität. Was genau uns dieses Medium als "Ausgangsbasis" für echte Vorteile bringt, kann man derzeit abschließend noch überhaupt nicht sagen. Aber schon die uns vorliegenden Fakten (Analysen) belegen klar, das NSW gewisse Vorteile bringt. Auch synthtisches Salz hat gewisse Vorteile (z.B.Kosten). Keine Frage. Aber mir kommt es teilweise so vor, als ob man das NSW wie ein unbekanntes Essen oder Gericht behandelt, wo einige sagen "Was ich nicht kenne, essen ich nicht". Denn dort versucht man auch immer etwas zu finden, warum man etwas nicht mag oder nicht schmeckt. Hier wird teilweise ähnlich mit dem Thema umgegangen. Wo kommt denn das Wasser her ? Wird es auch gut Transportiert ? Das Plankton stirbt doch alles... Krankheitserreger bleiben natürlich erhalten usw usw.


    Warum dem ganzen nicht mal positiv und offener gegenüberstehen ?


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo Hans-Werner,


    naja, solche "Nagelproben" sollten aber auch sehr durchdacht sein. Bei der Dendronephtya spielt das Angebot an verwertbaren Nährstoffen eine große Rolle. Und ein starker Nährstoff-Eintrag wird immer eher zu Problemen in unsern kleinen Öko-Pfützen führen. Ich halte sowas, derzeit noch nicht für erstrebenswert.


    Mir geht es vor allem und die Verbesserung der gut haltbaren Arten. Aufgrund der bereits gemachten sehr guten Erfolge, werden wir nun eine professionelle SPS-Zuchtanlage aufbauen. Hier werden klar definierte Tests möglich sein:
    So werden die Becken z.b. eher 15 Meter lange Strömungskanälen mit eingestellten Fließgeschwindigkeiten sein (Thema: Wuchs vs. Strömung)
    Auch werden im Wasser viele Lichtsensoren platziert, um über eine frei programmierbare Lichtsteuerung vordefinierte PAR-Werte einzustellen (Thema: Licht vs. Wuchs und Farbausprägung an verschiedenen SPS-Arten)
    Von uns gezogene SPS-Ableger erhalten z.b. eine befestigte "Visitenkarte", bei denen man genau sehen kann unter welchen PAR-Werten Sie z.B. großgezogen wurden. Hierdurch weiß der Kunde genau ob er die Koralle heller stellen sollte oder es doch nicht unbedingt braucht (Vermeidung von Anpassungsstress). Dies sind alles hilfreiche Dinge, die vor Misserfolge schützen... sowas halte ich für erstrebenswert.


    Von dem NSW erwarte ich in erster Linie weitere Verbesserungen in den Wachstumsraten. Durch die hohe Reinheit erwarte ich z.B. auch bessere Wachstumswerte von deep water SPS oder auch eher langsam wachsende Arten wie Granulosa, Echinata etc. . Wir werden sogar Monokulturen von bestimmten Arten halten, um mögliche wuchshemmde freie Wirkstoffe von anderen Korallen weitestgehend zu vermindern.
    Wir wissen bis heute nicht genau, warum gewissen Arten unter typischen aquaristischen Bedingungen eher leichter und andere ehre schwerer sind oder deutlich langsamer wachsen. Dies sind die Dinge die bei mir auf dem Plan stehen.
    Wenn wir dann in der Lage sind gleichwertige oder bessere Wuchsbedingungen als in der Natur zu schaffen (ähnlich einem Gewächshaus bei Pflanzen) und dies auch kontrolliert und reproduzierbar hinbekommen, sind wir schon ein ganzes Stück weiter für unser Hobby.


    Das NSW ist hier nur 1 Baustein von vielen. NSW ist kein "Allheilmittel" was alles haltbar macht. Wie könnte es dies auch. Es kann nicht die Nahrung ersetzen, das Licht oder auch den Verbrauch von Elementen ausgleichen. Hier muss man realistisch bleiben. Aber es kann durch seine, ich nenne es mal "Vollkommenheit" ein weiteres Stückchen dazu beitragen, das uns unbekannte Defizite nicht in der Entwicklung hindern.


    Eine "Nagelprobe" an einer schwer haltbaren Koralle nützt da wenig, da selbst das beste Wasser der Welt immer nur 1 Baustein ist. Allerdings kommen wir mit jedem guten Stein ein Stück weiter und dies ist mein definiertes Ziel.


    viel Grüße
    Oliver

    Hallo Armin,


    ich denke, das wir bei dem ganzen Thema auch erst am Anfang stehen und vieles noch gar nicht wissenschaftlich erarbeitet oder erforscht ist. Hier müssen Brücken geschlagen werde zwischen z.B. Chemie und Biologie. Genau diese Komplexität ist die große Herausforderung. Eine Bündelung von Kompetenzen wäre natürlich traumhaft. Es müsste quasi ein "Kompetenztentrum" für Meerwasser entstehen ohne finanzielle Eigeninteressen. Wir werden als "Firma" jedenfalls unsere Kompetenzen hier erweitern, da wir dies als spannende und zukunftsorientierte Investition sehen...


    Für unsere weiteren Arbeiten wird jedenfalls natürliches Meerwasser als Grundlage dienen, da es die besten Eigenschaften in Bezug auf Reinheit, Kontinuität und somit Reproduzierbarkeit biete. In wie weit dies auch der Privatmann für sich entdeckt und nutzt bleibt abzuwarten, da besonders bei größeren Aquarien die Mehrkosten für NSW deutlicher sind.


    Ich bin davon überzeugt, das unser in kürze startendes "Korallenzuchtprogramm" bald sehr viel genauere Ergebnisse liefern wird. Wir haben zwar schon heute Ansätze und Beobachtungen gemacht, aber diese müssen natürlich erst bestätigt und genauer ausgearbeitet werden. Es bleibt spannend....


    Gruß
    Oliver

    Hallo Bernd,


    Zitat

    Meine Frage daher, warum seid Ihr überhaupt in den Vertrieb von natürlichem Meerwasser eingestiegen?


    Das kann ich dir gerne beantworten. Doch eines vielleicht vorab damit hier kein falscher Eindruck entsteht. Meerwasser ist ein Transportkosten intensives und eher "armes" Produkt. Einer der Gründe warum NSW bisher kaum den Weg in unser Hobby gefunden hat, sind die hohen Nebenkosten für Transport und Verpackung. Besonders wenn man es flächendeckend zu einheitlichen Preis in ganz Deutschland (inkl. Süddeutschland etc.) anbieten möchte. Es ist vom Handling also nicht ganz einfach und wir haben lange überlegt, ob wir es überhaupt anbieten sollen, da es eher ein ertragsarmes Produkt ist und der Aufwand (regelmäßige Qualitätskontrollen, richtige Zwischenhälterung etc.) nicht unerheblich ist.


    Ich sehe in der modernen Riffaquaristik jedoch gewisse Entwicklungen, die zukünftig an Bedeutung gewinnen werden. Ein Bereich ist hier z.b. die Wasseranalytik. Bisher hat eine private Person kaum die Möglichkeit gehabt, sein Aquariumwasser auf verschiedene Elemente zu bezahlbaren Preisen im Labor ermitteln zu lassen. Zumindest war dies vor einigen Jahren kaum möglich. Heute kann dies jeder relativ schnell machen und ich rechne damit, das wir in Zukunft mehrere Anbieter mit dieser Dienstleistung haben werden. Und dies wäre auch gut so. Dies wird aber auch bedeuten, das man in Zukunft schneller "Defizite" entdecken kann.


    Wenn man sich nun die Schwankungen von künstlich hergestellten Meerwasser (und hier fängt es schon teilweise bei den Makroelementen an, wie auch Armin bestätigt hat) mit den fast immer gleichen Werten des NSW vergleicht, wird schnell deutlich, das es durchaus besser gehen könnte. Wenn man dann noch sieht, welche Metall- und Schwermetallkonzentrationen teilweise auftauchen können und dies wiederum mit dem NSW vergleicht, wird auch hier deutlich das es deutlich besser gehen sollte. Doch wie Armin auch hier richtig bemerkt, kommt selbst beste Analysequalität nicht an die Natur ran. Hier stößt das künstlich hergestellte Meerwasser eben an Grenzen. Welche Vorteile ein immer gleiches Ausgangs- oder Austauschwasser hat, werde ich später etwas erläutern.


    Jedenfalls stellte sich für uns die Frage ein extrem reines Meersalz herzustellen oder eben NSW dem Kunden zur Verfügung zu stellen. Da wir aber mit dem NSW "positivere Effekte" bei den Tieren und Korallen feststellen konnten ist unsere Wahl hierauf gefallen.


    Um aber auf deine Kernfrage einzugehen:

    Zitat

    suche ich immer noch nach tatsächlich plausiblen Argumenten, also nach dem von Dir genannten Optimierungspotential.

    Man muss hier aus unserer Sicht unterscheiden zwischen:


    1. Neustart
    2. Wasserwechsel um Anreicherungen abzubauen
    3. Wasserwechsel um Mangelelemente (wenn auch nur in Spuren) zur Verfügung zu stellen.
    Es gibt noch weitere biologische Aspekte, welche aber den Rahmen sprengen würden und nicht konstant sind.


    Wenn man sich jedoch Analysen von Aquarienwasser anschaut wird schnell deutlich, das es häufig zu Anreicherungen aber auch zur Verarmung von gewissen Elementen kommt. Die Anreicherungen dominieren aber in unseren kleinen Ökopfützen in der Regel. Durch die hohe Reinheit gepaart mit der hohen "biologischen Verträglichkeit" bieten NSW hier eine schnelle Möglichkeit Überkonzentrationen abzubauen.
    Praktisches Beispiel:
    Ich bemerkte das in unserem Schaubecken das die Acros nicht mehr ganz so gut standen und konnte es mir nicht erklären, da mit den üblichen Tests soweit alles in Ordnung war. Eine Analyse deckte dann auf das gewisse Elemente (z.b. Barium) in unserem Wasser 100-fach konzentriert waren. Wie es dazu gekommen ist (Fischfutter etc.) ist bis heute nicht geklärt. Um diese "Überkonzentrationen" abzubauen, kann man nun Wasser mit künstlichem Meerwasser oder eben mit NSW machen. Die Analysen belegten aber klar, das hier das NSW deutlich weniger belastet war, weshalb wir es dann genutzt haben. Spätere Analysen haben dann bestätigt, das wir diese "Überkonzentrationen" erfolgreich reduziert haben und die Korallen zeigten wieder ein verbessertes Wachstum und Farbbild.


    Diese Erfahrung beruht auf ein gewisses Ausgangsproblem. Ich bin jedoch davon überzeugt, das bei vielen Leuten gewissen Defizite vorherrschen. Nur ist man sich diesen nicht bewusst oder Korallen tolerieren dies weitestgehend. Nicht immer werden Defizite gleich phänotypisch sichtbar oder werden erst zeitlich versetzt sichtbar. Für solche Fälle kann NSW eine echte Hilfe sein.


    Wir planen in diesem Zusammenhang übrigens eine sehr große Korallennachzuchtanlage (haupsächlich Acros) für nächstes Jahr. Hier kommen 15m lange Strömungskanäle zu Einsatz, die an riesigen Wassertanks (25.000 Liter) in einem Kreislauf angeschlossen sind. Das NSW dient auch hier als Ausgangswasser. Man wird also in diesem Zusammenhang noch von uns hören...


    Das Thema Neustart werden wir noch separat behandel, da ich dies auch bildlich dokumentieren möchte. Aber auch hier sind ganz klare Vorteile reproduzierbar zu erkennen.


    Ich würde aber niemals sagen, das NSW zwangsläufig immer die bessere Methode gegenüber künstlichem Meersalz ist. Wer mit dem künstlichem Meersalz zufrieden ist und auf dauer damit Erfolg hat, soll um Gottes Willen dabei bleiben. Auch behaupte ich nicht das Rad neu erfunden zu haben. Nur manchmal gibt es eben Gründe (z.b. hohe Kosten, Konkurrenz zu Eigenprodukten etc.) warum ein gutes Produkt nicht den Weg in den Markt findet und warum etwas was "verbesserungsfähig" ist lange unentdeckt bleibt.
    NSW bietet jedenfalls gewisse Vorteile die man nutzen kann oder auch nicht. Dies muss jeder für sich entscheiden. Schließlich ist es ja besonders für größere Aqaurien deutlich teurer als die klassische Methode. Besonders für Nanobecken ist aber eine interessante Option und wird auch gerne genommen.


    Gruß
    Oliver

    Hallo Mirco,


    ich kann Dir nur aus Erfahrung sagen, das dies in der Praxis völlig zu vernachlässigen ist. Wir haben ja nicht nur private Kunden, sondern auch immer mehr Händler, die NSW für Ihre Anlage nutzen. Bei freiem Meerwasser ist das Verhältnis (Fisch vs. Wasservolumen) unendlich hoch. Daraus resultiert von vorne herein schon ein Erregerdruck, der gegen Null wandert. Doch selbst wenn aus irgendeinem blöden Zufall doch mal sich ein Erreger verlaufen hat, muss dieser ja auch noch überleben. Denn auch Schwärmer sterben z.b. nach 2 Tagen ab, wenn Sie keinen neuen Wirt finden. Und das Wasser was wir bisher anbieten (Kanister oder Großgebinde für Händler) hat selbst im besten Fall mindestens 4-5 Tage keinen Fisch(Wirt) gesehen.


    Dein Beispiel mit der Ostsee ist auch etwas völlig anderes da Du Ostseewasser und Garnelen (möglicher Wirt) mitgebracht hast. Auch ist das Ostseewasser überhaupt nicht mit freiem Meerwasser, welches im ständigen Austausch mit den Weltmeeren liegt zu vergleichen. Genau diese "Äpfel" mit "Birnen" vergleichen nützt uns kein Stück. Wir werden der Sache nur gerecht, wenn man dies auch entsprechend differenziert betrachtet. Deswegen sind auch pauschale Aussagen nicht gerade hilfreich, da so schnell falsche (gerade für Laien) Rückschlüsse gezogen werden können, die sich eben nicht mit der praktischen Erfahrung decken. Händler, die unser NSW benutzen könnten dir dies bestätigen.


    Gruß
    Oliver

    Hallo Armin,


    danke für deine Einschätzung.

    Zitat

    Es ist kein Kunststück, die oben genannten Elemente im naturidentischen
    Verhältnis zu mischen, aber wie du richtig beobachtet hast, ist es leider nicht üblich.


    Dann deckt sich ja deine Beobachtung mit unserer. Das man die Mengenelemente (bis zum Fluor runter) homogen und genau einmischen könnte, ist mir durchaus bewusst. Mir kam es bei den "Grenzen" jedoch noch auf andere Aspekte an. So finden beim Lösen von Salz im Wasser immer zwangsläufig heftige (auch exotherme) Reaktionen statt. Hast du schon mal das Redoxpotential von frisch angesetztem künstlichem Meerwasser gemessen ? Dieser ist weit weg von echtem Meerwasser (250-450). Auch nach ein paar Stunden belüften. Es ist ja bekannt das frisch angesetztes Meerwasser auch eine gewisse "Agressivität" besitzt (Thema: frei Radikale, die sehr reaktionsfreudig sind). Hier sehe ich ebenfalls einen deutlichen Unterschied zu NSW, welches gleich ein hohes Redoxpotential aufweist und aus unserer Erfahrung auch weniger "Aggressiv" ist.(Thema größere Wasserwechsel in Problemfällen).


    Zitat

    Bei den Reinheitsgraden kommt auch eine p.a. Qualität lange nicht an die Natur heran,

    Ja, auch das haben wir feststellen können, aber man nähert sich doch zumindest etwas an. Leider finden derartige Qualitäten keinen Zugang zum Markt, da ein solches Salz unbezahlbar wäre. Wir haben dies mehrfach durchgerechnet. Selbst in größtern Mengen (100 Tonnen). Die große Frage bleibt aber in wie weit dies wirklich erstrebenswert ist, wenn die käuflichen Qualitäten ausreichen bzw. von Korallen toleriert werden. Uns war der Preissprung bei den Rohstoffen jedenfalls einfach zu drastisch, was zu einem ungünstigem Preis-/Leistungsverhältnis geführt hätte.


    Wir beschäftigen uns ja auch mit den Auswirkungen von Spuenelementen auf Korallen. Das Problem stellt aber unter "normalen" Bedingungen schon das Ausgangswasser bzw. das Salz dar. Man hat hier einfach zu viele zufällige Konzentrationen von Spurenelemente. Erst durch das NSW war eine Grundlage geschaffen, auf der man dann wissenschaftliche Versuche reproduzierbar aufbauen kann.


    Torsten
    sorry, aber auf diese Art diskutiere ich hier mit Dir nicht.


    Gruß
    Oliver

    Zitat

    Nein Mirco, man kann gut und gern davon ausgehen, daß man sich durchaus Krankheiterreger in´s Becken holt, jedenfalls solange der Anbieter behauptet, daß auch noch ´ne Menge "Plankton" in seinem Wasser vorhanden ist.

    Torsten, behaupte doch nicht immer etwas pauschal. Kennst du die Keinzahl, den Erregerdruck etc. ? Uns ist jedenfalls nicht ein Fall bekannt. Aber man kann ja mal pauschal etwas in den Raum werfen. Sowas liebe ich immer...


    Unser Wasser ist auch kein typisches Nordseewassser worauf du dich immer beziehst. Die Nordsee ist ein Teilmeer vom Atlantik und wir mit 50.000 Kubikmeter Ozeanwasser über Schottland und 5000 Kubikmeter atlantische Ozeanwasser über Frankreich (Ärmelkanal) gespeist. Wir gewinnen das einströmende atlantische Ozeanwasser zur Nordsee. Das ist etwas anderes als das Wasser, was man an der deutschen Nordseeküste hätte.


    Zitat

    die "Reinheit" von NSW nachahmen zu können.

    Man könnte dies z.b. auf Schwermetalle beziehen. Ich möchte hier aber bewusst nicht ins Detail gehen, da ich kein Interesse daran habe hier etwas loszutreten. Klar sollte aber allen sein das man sehr gute Qualität (als Rohstoff) nicht geschenkt bekommt. Hier liegt der Spagat den Hersteller betreiben müssen und mein Beispiel anhand des Magnesiumchlorides sollte dies eigentlich klar machen. Beweise könnte ich anführen. Ich möchte dies allerdings nicht machen und bitte darum dies zu respektieren.


    Gruß
    Oliver

    Hallo Mirco,


    Zitat

    dass die Abschäumung "regulierend eingreift". Hält der Effekt in Becken ohne Abschäumer länger an?


    Nun, ein Abschäumer hat neben seinen positiven Eigenschaften (Sauerstoffeintrag, die direkte Entfernung von organischen Belastungen aus dem Wasser etc.) auch den kleinen "Nachteil" das er auch freies Plankton/-Microplankton abschäumt und somit aus dem Wasser entfernt. Man sollte aber deswegen auf keinen Fall den Abschäumer gleich abstellen. Da der anfänglich positive Effekt bei frischem Meerwasser immer zeitlich begrenzt ist, sollte man nicht versuchen dies künstlich zu verlängern. Ggf. könnte man den Abschäumer vorübergehend in der Leistung reduzieren. Man darf aber nicht vergessen das ein guter Abschäumer durch den stärkeren Gasaustausch (Luft-Wasser) auch eine PH-stabilsierende Wirkung hat. Becken mit starker Abschäumung haben z.b. eine geringere Schwankung im PH-Wert (Tag/Nacht) als Becken mit schwacher Abschäumung. So hat jede Medaille seine zwei Seiten. Und daher empfehle ich eigentlich hier der Kontunuität den Vorzug zu geben und nicht weiter einzugreifen.


    Zitat

    Kann ausgeschlossen werden, dass man sich mit dem natürlichen Meerwasser Krankheiten in die Anlage holt?

    Nun, ausschließen kann man eigentlich nie etwas. Bei uns ist jedenfalls noch nie etwas aufgetreten und wir haben auch schon sehr viel Wasser an über 100 Kunden geliefert. Die "Gefahr" von neuen Krankheiten ist bei dem Kauf von Fischen bei einem Händler immer deutlich höher. Besonders dann, wenn man Fische aus verschiedenen Gebieten vergesellschaftet. Ich weiß, das hier teilweise abenteuerliche Aussagen im Internet umher geistern. Uns hat jedenfalls die Praxis gezeigt, das sich eher alles "pudewohl" fühlt.


    Wir haben z.B. auf der Interzoo unser Schaubecken komplett mit NSW aus Kanister betrieben. Trotz des Stresses für die Fische schwimmen alle Anthias heute noch in unserm Schaubecken...
    Aber auch alle Korallen waren in der gesamten Zeit auf der Interzoo immer komplett geöffnet. Man kann dies hier ab ca. Minute 1.27 ganz gut sehen... https://www.youtube.com/watch?v=tb1EXYsNKhM


    Es gibt übrigens einige Großhändler (nicht nur Dejong), die ihre gesamte Anslage mit NSW fahren. Wäre das NSW ein Problem, würde man dies nicht tun...


    Gruß
    Oliver

    Hallo,


    die Diskussion hat interessante Ansätze. Aber leider auch nur Ansätze da es zu unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen gibt. Ein Gesamtbild oder echte Erkenntnis kann sich so leider nicht wirklich bilden.


    Mir kommt es sogar teilweise so vor, als ob gewisse Leute von dem eigentlichen Thema (natürliches Meerwasser VS. künstlichem Meerwasser) ablenken, indem man auf die Versorgung des Aquariums eingeht.
    Die Versorgung eines Aquariums ist aber ein komplett anderes Thema über dem man endlos diskutieren kann. Besonders dann, wenn vieles auf Vermutungen baut ohne z.B. echte Verbrauchskurven von einzelnen Elementen in einem Aquarium überhaupt zu kennen. So wird man nie weiter kommen. Und so (basierend auf Vermutungen) wird sich auch die Riffaquaristik nicht weiterentwickeln.


    Für mich (als Hersteller) sind in erster Linie immer die Ergebnisse an den Tieren ausschlaggebend. Hier sehe ich es ähnlich wie Bernd Koberstaedt. Wenn sich dies dann mit theoretischem Wissen deckt, umso besser. Aber ich fange doch nicht umgekehrt mit Überlegungen an und experimentiere hier endlos welche Wasserwechselmethode oder andere Versorgungsmethode oder Mittelchen nun erfolgreich sind. Diese Ergebnisse wäre nie reproduzierbar, da jedes Becken andere Verbraucher etc. hat.


    Man muss sich an den echten Bedarf der Korallen orientieren. Das habe ich z.B. schon immer bei dem Thema Licht gemacht und sollte bei dem Thema Wasser nicht anders sein.
    Dazu vielleicht mal ein kurzes Beispiel:
    Es kann durchaus sein das eine Lichtquelle x 30% mehr Licht als eine Lichtquelle y erzeugt. Das heißt aber noch lange nicht das die Lichtquelle x automatisch besser für Korallen ist und für uns auch wirtschaftlicher. Diese rein technische Betrachtung bringt uns nichts, wenn die Korallen dieses "mehr" an Licht nicht auch verwerten können. Wenn z.b.Lichtquelle x sehr gerichtetes Licht abgibt, wodurch sich die Korallen stärker abschattet, kann sie mit ihrem Gewebe nicht mehr Licht absorbieren und der "technische" Vorteil verpufft, da es biologisch nicht verwertet werden kann.


    Das gleich gilt auch bei dem Wasser (im übertragenem Sinne). So ist ein Wasserwechsel von 10-20% rein rechnerisch sicherlich besser, aber ich erzeuge hierdurch jedesmal einen "Eingriff" in die "Kontinuität" meines Aquariums. Mit jedem Wasserwechsel fällt der Redoxwert kurz deutlich ab. Das frisches Meerwasser auch eine gewisse "Agressivität" hat, dürfte ebenfalls bekannt sein. Daher kann auch hier die "Tröpfchenmethode" biologisch besser sein, als es die 10-20% rechnerisch bessere Wasserwechselmethode theoretisch wäre. Dies aber mal nur als Anmerkung von mir dazu...
    Die eigentliche Herausforderung ist hier immer "übergreifend" zu denken...(IMMO)


    Aber zum eigentlichem Thema:
    Als Anbieter von natürlichem Meerwasser habe ich mich bewusst hier erstmal raus gehalten. Denn wenn man sich mit diesem Thema ernsthaft beschäftigt, müsste man auch die "Grenzen" des künstlichem Meerwasser deutlich aufzeigen. Es wäre schön, wenn wir natürliches Meerwasser in der gesamten Komplexität und alles Aspekten nachbilden könnten. Doch das ist leider nicht so. Und jeder, der etwas anderes behauptet macht sich selber etwas vor oder hat bestimmte Interessen dies zu behaupten. Viel mehr stößt man immer wieder an physikalisch-/chemische Grenzen. Schon beim Lösungsprozess von Salz in Wasser finden immer heftige chemische Reaktionen statt. Das die so entstandene Matrix etwas völlig anderes ist, als das millionen Jahre "gereiftes" echte Meerwasser, sollte jedem klar sein. Das es mit künstlichem Meerwasser trotzdem gut funktionieren kann, steht außer Frage. Doch ist dies eher ein Ergebnis der Anpassungsfähigkeit und Toleranzen unserer Pfleglinge und nicht ein Ergebnis der perfekten Nachbildung von natürlichem Meerwasser. Dies machen genauere Analysen auch immer sehr deutlich. Vielleicht kann uns Armin Glaser hierzu etwas sagen, da ich Ihn als neutrale, kompetente Kraft in diesem Forum sehe.


    So hat Armin z.b. gesagt das es sträflich wäre, wenn ein Salzhersteller nicht die genauen "Zielwerte" von Brom und Bor treffen würde, da dies technisch möglich sei. Wenn ich mir jedoch die Ergebnisse der mir vorliegenden Untersuchungen anschaue, kommt nicht ein einziger (mir bekannter) Hersteller an die exakten Zielwerte (inkl. unserem eigenem Salz) heran. Weitet man dies noch auf andere Elemente wie Fluor, Iod aus, werden die Unterschiede zu NSW immer deutlicher. Von den Spurenelemeten mal ganz abgesehen. Und um eines mal ganz deutlich zu sagen: Wir vertreiben selber Meersalz mit akzeptablen Erfolg und ich möchte hier das "Meersalz" insgesamt nicht schlecht Reden. Aber es gibt nun mal auch Grenzen, die man auch mal benennen sollte. "Schönreden" oder gewisse Dinge unter dem Tisch fallen lassen, bringt uns nicht wirklich weiter.


    Ein weiterer Aspekt ist die "Reinheit" des typ. käuflichen Meersalzes. Peter Gilbers hat hier mal etwas zum Thema Magnesiumchlorid erarbeitet. Da Magnesiumchlorid in nicht unerheblichen Mengen in der Salzmischung enthalten ist, macht sich die Qualität hiervon auch deutlich bemerkbar. Kaufe ich 100 Tonne gute technische Qualität, habe ich eine Preis x. Kaufe ich dieses Magnesiumchlorid aber in Lebensmittelqualität (E511), was eigentlich anzustreben wäre, müsste man schon den dreifachen Preis dafür bezahlen. Kaufe ich es dann noch in Analysequalität (höchste Reinheit) ist man schon locker bei dem 10-fachen Preis. Ein so hergestelltes Meersalz wäre unbezahlbar und wesentlich teurer als NSW. Doch so weit müsste man fast gehen, um z.b. nur die Reinheit von NSW nachahmen zu können.


    Ein weiterer Aspekt ist die Kontinuität: Während man bei NSW nahezu alle Elemente in einer sehr gleichen Konzentration (+-2%) vorfindet, ist dies bei künstlichem Meerwasser immer gewissen Schwankungen unterworfen. Diese Schwankungen sind zwar ebenfalls kontrollierbar, aber es gibt nun mal immer leichte "Chargen-schwankungen", was mit dem "Ausgangsstoffen" und der Herstellungsprozess selber zu tun hat.
    Dies muss keineswegs dramatisch sein, aber bei unseren Analysen von NSW ist immer wieder aufgefallen, das es hier kaum Schwankungen gibt. Ich schreibe diese minimalsten Schwankungen sogar eher den Toleranzen in der Messungenauigkeiten zu. Vergleicht man dies aber mit künstlichen Meerwasser ist die Bandbreite der Schwankungen um ein vielfaches höher. Auch dies muss nicht zwingend negativ sein, aber es ist nun mal auch ein nachmessbarer Effekt.


    Wie gesagt, wir vertreiben selber Meersalz und ich möchten das Meersalz als preiswerte Methode für die Riffaquaristik nicht schlecht reden. Aber es gibt nun mal auch Grenzen. Neben diesen ganzen "technischen" Betrachtungen kommt nun eigentlich der Faktor, der uns am meisten so positiv für das NSW gestimmt hat:
    Wir konnten an unsern eigenen Becken bei einem Wasserwechsel mit NSW immer einen positiven Effekt sehen, den wir anfänglich nicht wirklich erklären konnten. So fingen grabende Seesterne an aktiv zu werden, Polypen expandierten etwas stärker usw. Diese kurzfristigen Effekte tauchten mehr oder weniger immer auf. Auch an verschiedenen Becken. Meist legt sich dieser kurzfristige Effekt schnell wieder, da die Abschäumung hier regulierend eingreift. Trotzdem gibt es aber auch langfristige Effekte, die zumindest aus unserer Sicht die Entwicklung eines Beckens deutlich verbessern können. So steht unser großes Schaubecken z.b. deutlich besser als noch vor einem Jahr, wie man an diesem Video (nur mit I-phone gemacht) vielleicht sehen kann : https://www.youtube.com/watch?v=9GNAukNpzck


    Es gibt also mehrere Wege, die zum Ziel führen. Aus unserer Erfahrung ist der Weg mit NSW zwar kostenintensiver aber auch sehr erfolgsversprechend. Wenn es um das Thema "Optimierung der Pflegebedingungen" geht, ist dies in unseren Augen eine Möglichkeit die besonders für kleinere Aquarien sehr interessant seien sollte.


    Gruß
    Oliver

    Hallo,


    da mein Name schon mehrfach gefallen ist, möchte ich mich auch einmal kurz zu Wort melden.


    Zunächst finde ich es erschreckend wie viele pauschale Aussagen hier einfach getroffen werden. Genau diese undifferenzierte Betrachtung und Vermutungen bringen uns kein Schritt weiter.


    In Ländern wie Japan, USA ist es weit verbreitet auch NSW zu nutzen. Es gibt traumhafte Becken hierzu, welche man auch in diversen internationalen Foren finden kann. Wenn ich dies hier jedoch so alles durchlese, frage ich mich ob es eine typisch deutsch Mentalität ist erstmal allem kritisch gegenüber zu stehen.


    Wir bieten das NSW in erster Linie an da wir selber mit dem NSW Erfolge erzielt haben, wie wir es vorher nicht vermutet hätten. Da uns dies so überzeugt hat, wollten wir einfach das auch anderen in den Genuss von NSW kommen können. Es ist lediglich eine neue Option, die wir den Markt zur Verfügung stellen wollen. Inzwischen haben schon mehrere Händler ihre Anlagen auf NSW umgestellt und dies mit sehr guten Erfolgen. Vielleicht melden sich ja hier noch einige... Alles Zufall ? Ich denke nicht. Denn die Qualität des NSW ist nach allen Analysen, die uns zur Verfügung standen extrem konstant. Schon dies macht klar: Wer NSW hat eine sehr gleichbleibende Qualität. Dies kann besonders für Anfänger eine sehr hilfreiche Sache sein. Schließlich geht es auch darum Risiken/Mißerfolge in der Praxis zu vermeiden.
    Dies können ganz simple Anwendungsfehler sein wie z.B.:
    1. welche Qualität hat mein Ausgangswasser (ist die Osmoseanlage noch in Ordnung oder mein Harz schon verbraucht...?)
    2. Kann ich die richtige Dichte/Salinität bei der richtigen Temperatur einstellen (oder zeigt mein Refraktometer überhaupt richtig an ?)


    Aber es geht auch teilweise um den Arbeits- und Zeitaufwand. Besonders für kleine Aquarien und Nanobecken ist dies sehr praktisch da bei der Nutzung von NSW kein Mischen und Nachmessen mehr notwendig ist. Investitonen in eine Osmoseanlage etc. sind auch nicht mehr zwingend nötig. Wir wollen die Riffaquaristik besonders für Anfänger einfacher und sicherer machen.


    Und um den Spekulationen über die Haltbarkeit und Nutzen von NSW ein Ende zu setzen: Wir können garantieren das selbst nach Monaten im Kanister das NSW sich in der chemische Zusammensetzung nahezu unverändert ist. Dies haben wir mehrfach getestet. Unser Wasser ist auch sehr rein und wird nicht etwa nach einer Zeit schlecht oder stinkt. Natürlich geht der anfängliche "biologische Bonus" von ganz frischem Meerwasser ein wenig verloren. Es ist jedoch keinesfalls so, das nur ganz frisches Wasser das einzig wahre wäre. Wir haben z.b. selbst nach 6-8 Wochen noch einzelne freischwimmende Copepoden im Kanister entdeckt...


    Auf weitere Details möchte ich hier derzeit noch nicht eingehen, da wir dies lieber durch praktische Beispiele zeigen werden. Ich finde es nur sehr Schade das hier gleich alles sehr kritisch gesehen wird. Es gibt unbestritten viele Vorteile die NSW hat. Einige sind z.B. die extrem hohe Reinheit, die sehr gleichbleibende Qualität, die unerreichte natürliche Zusammensetzung(Spurenelemente), die sofortige Verwendung (keine freien Radikale oder "Agressiviät" wie bei frisch angesetztem Meerwasser), man hat gleich einen typisch hohen Redoxwert und kann auch mal größere Wasserwechsel machen usw. usw.
    Das NSW ist kein "Allheilmittel". Es ist lediglich ein Baustein, der in guter Qualität und richtig eingesetzt helfen kann. Oder um es mal in den Worten von Herrn Jansen zu sagen:

    Zitat

    natürliches Meerwasser ist das Beste, was es gibt. Was sollte es da besseres geben als Mutter Natur ?


    Wir werden jedenfalls diesen Weg weiter verfolgen, da wir es als Bereicherung für den engagierten Aquarianer und Anfänger sehen. Da die Kosten (Transport, Verpackung und Logistik) aber recht aufwendig ist, wird es immer teurer als Meersalz bleiben und die Salzhersteller werden vermutlich nicht einen Eimer Salz weniger verkaufen.


    Wenn jedoch Anfänger einen erfolgreicheren Start in die Meeresaqauaristik gelingt (Thema Nanobecken) und wenn hier das NSW ein stabilisierender Faktor sein kann, der die Erfolgsquote verbessert, werden vielleicht auch mehr Aquarianer mit größeren Becken entstehen, die dann vielleicht aus Kostengründen wieder auf künstliches Salz zurückgreifen. Es ist also aus unserer Sicht kein Wettbewerb gegeneinander, sondern vielmehr eine schöne Alternative um unser Hobby vielleicht insgesamt ein Stück weit zu verbessern.


    Gruß
    Oliver Pritzel

    Besten Dank schon einmal für eure Bemühungen und detailierten Antworten. Ist bis jetzt sehr informativ. Es würde mich freuen, wenn sich noch einige hierzu melden würden oder auch von Problemen berichten.


    Viele Grüße
    Oliver

    Hallo zusammen,


    mich würde einmal interesieren, wie eure Nährstoffsituation in den meisten Aquarien ist. Es wäre schön, wenn Ihr hierzu noch kurz schreibt, welche Test ihr benutzt und in wieweit Ergänzungsfutter (Aminos, Staubfuter) benutzt werden.


    vielen Dank
    Oliver

    Hallo,


    natürlich ist das Sonnenlicht in der spektralen Zusammensetzung eine absolute Referenz. Besonders unsere häufig eingesetzen 10.000 -20.000 Kelvin Brenner weichen hier doch erheblich ab.


    Für einen Aquarianer oder Korallenzüchter in unseren Breiten, halte ich aber natürliches Sonnenlicht aufgrund der jahreszeitlichen bis täglichen Schwankungen für extrem schwer zu handhaben.
    Sonnenlichteinstrahlung führt zwangsläufig zu extremen Schwankung (z.B. Nährstoffe) in einem Aquarium und der Pflegeaufwand wird dadurch deutlich erhöht.


    Sonnenlicht selber halte ich also für problematisch. Eine Lichtquelle, die jedoch Sonnenlicht herstellen könnte, wäre bestimmt eine Bereicherung, da es dann kontrollierbar wäre. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass eine sonnenlichtähnliche Lichtzusammensetzungen für unsere Augen doch sehr gelb sind und auch nicht der Lichtzusammensetzung in 3-10 meter Meerestiefe entsprechen, worauf sich die Korallen schließlich in millionen von Jahren angepasst haben.


    Viele Grüße
    Oliver

    Hi Sensay,


    dich scheint das Thema ja brennend zu interessieren und es ist gut das Du etwas genauer und kritisch hinterfragst.


    Hier: EVG für HQI


    habe ich schon einmal dazu geäüßert. Dies sind die Fakten, die gemessen ermittelt und bestätigt sind.


    Alles anderen Angaben, egal von wem, teile ich nicht.


    Gruß
    Oliver


    PS: Ein EVG für T5-Röhren ist übrigens auch nicht für die ATI spezifische Röhren optimiert. Ein gutes Betriebsgerät sollte natürlich immer alle Lampen bestmöglich betreiben. Bei den Hochdruckentladungslampen ist der Arbeitspunkt des Entladungsbogen entscheident für das Spektrum und Leistung. Nicht das EVG. Das EVG führt nur zu eine flackerfreieren und gleichmäßigerem Betreiben unterschiedlicher Brenner, da es Netzschwankungen auszugleichen vermag und im hochfrequentem Betrieb der Lampe gewährleistet.

    Hallo,


    hier noch einmal ein paar Fakten zu diesem Thema:


    1. Es ist richtig das im Dauerbetrieb 10- 15% der Energiekosten
    durchschnittlich eingespart werden. (Keine utopischen 50%.)
    2. Die Lichtleistung ist bei der Verwendung dieser EVG`s jedoch auch
    häufig 5-10% geringer. Hierzu gibt es sehr viele Vergleichsmessungen
    von den gängisten Brennern (BLV usw.) in 150 -400 Watt bei
    unterschiedlichen KVG`s und EVG`s.
    3. Aus optischer Sicht besteht ein Vorteil in einem flackerfreien Betrieb.
    4. Ein stabileres Spektrum ist durch eine hochfrequente
    Ansteuerung (EVG) nicht richtig, da dies eher ein
    Lampenkostruktionsproblem ist.
    5. Eine theoretisch längere Lebensdauer ist ebenfalls richtig.
    Da aber in der Aquaristik bei Zimmertemperaturen mit meistens nur
    einer Schaltung pro Tag sehr wenig geschaltet wird, gibt es hier
    in der praktischen Anwendung auch ohne EVG eher weniger
    Probleme.


    Mein Fazit:
    Bei Neuanschaffungen können HQI-Leuchten im EVG-Betrieb durchaus Sinn machen.
    Aus wirtschaftlicher Sicht sollte bei einem Umbau jedoch überprüft werden, wie lange es dauert bis die Anschaffungskosten bei einer tatsächlichen Energieersparnis von 10-15% auch wieder reingeholt werden. Besonders wenn man berücksichtigt, das Garantieansprüche verloren gehen und das die Lichtleistung im EVG-Betrieb häufig eher minimal geringer ist.
    Siehe hierzu auch:


    http://www.reeflightinginfo.arvixe.com/select2lamp.php


    Viele Grüße
    Oliver

    Zitat

    Der Händler hat mir empfohlen 4x80 Watt und 4x49 Watt zu nehmen. Durch die einzelnen Reflektoren ist das Licht heller als bei anderen Lampen.... Das sagte er zumindest.


    Hallo,


    Es gibt jedoch riesige Unterschiede bei den einzelnen Reflektoren. Besonders in Material und Form.


    Zwischen einen dort eingesetzten Reflektor:

    und einem optimierten Reflektor habe ich mal solche Unterschiede gemessen:



    18.000 Lux

    36.600 Lux


    Die Gründe liegen in einem hochwertigerem Reflektormaterial (99% Reflektionsrate statt übliche 90% von Alu) und in einer computerberechneten "Schwalbenschwanz" Reflektorform.


    Desweiteren haben 49 Watt nicht die Lichtleistung einer 80 watt Röhre, was man für Weichkorallen eventuell vernachlässigen kann, aber für farbige Steinkorallen sehr wichtig ist.


    Diese kleinen Details haben einen entscheidenden Einfluß auf die tatsächlich Strahlungsleistung einer Leuchte.


    Pauschale Aussagen wie "Durch die einzelnen Reflektoren ist das Licht heller als bei anderen Lampen...." ist also nur die halbe Wahrheit...


    Viele Grüße
    Oliver

    Zitat

    Ist es wahr dass die EVG´s für HQI die Leistung der Brenner drosseln? Kommt hauptsächlich daher die versprochene Energieersparnis?


    Hi Sensay,


    hierzu gibt es sehr viele Untersuchungen in Amerika. Von der Tendenz kann man jedoch folgende Aussagen machen:


    Elektronische Vorschaltgeräte sind im tatsächlichem Stromverbrauch günstiger. Je nach Wattage und Lampentyp sind hier die Einsparungen 10-15%. Leider ist die Lichtleistung jedoch auch etwas niedriger. Hier im Durchschnitt 5-10%. Ich kenne keine Studien (und ich habe einige gelesen), das die Farbstabilität im EVG-Betrieb bei Hallogenmetalldampflampen besser seien soll. Eine Kühlung der Hallogenmetalldampflamen bringt jedoch auf jeden Fall Vorteile im Lichtstromerhalt der Lampen, was unumstritten und eigentlich wichtiger wäre.


    Von der Effizienz sind EVG`s daher vorzuziehen, da die Lichtleistung pro Watt etwas besser ist. Wem jedoch in erster Linie die höchste Lichtleistung interessiert, ist mit den EVG hier nicht unbedingt besser beraten. Die Unterschiede sind jedoch nicht so gravierend.
    Die Unterschiede zwischen KVG und EVG bei Leuchtstofflampen sind da wesentlich deutlicher.


    Zitat

    Kann mich auch daran erinnern, dass bei einem Test (wars auf Matuta?) die T5 + EVG ziemlich exakt das verbraucht haben was auf den Röhren draufsteht.


    Natürlich liegst du hier richtig. Wir haben hier selber viele Tests gemacht, da wir die EVG`s von verschiedenen Hersteller (Osram, Phillips, Helvar, Vossloh-Schwabe ...) in Bezug auf Stromaufnahme und Lichtleistung unter identischen Testbedingungen verglichen haben. Es wurden immer Werte ermittelt, die sehr nah an den jeweiligen Werten der Lampen waren. Dies sowohl für einflammige EVG`s (z.B. 1x54 Watt) als auch zweiflammige EVG`s (z.B. 2x54 Watt).


    Gruß
    Oliver