Magnetische Befestigung von Technik im Salzwasseraquarium

  • Hallo liebe Foren Community,
    ich habe schon etwas recherchiert, aber bin irgendwie noch nicht richtig fündig geworden.

    Ich möchte gerne diverse Technik in meinem Salzwasseraquarium magnetisch befestigen, sodass ich diese bei Bedarf und zum Reinigen auch mal herausnehmen kann.
    nun habe ich aber Bedenken, da ich an vielen Stellen gelesen habe, dass es Probleme mit den Neodymmagneten unter Wasser gibt - gerade bei Salzwasser.

    Jetzt bin ich aber auf Teflon-Beschichtete Magnete gestoßen:
    Quadermagnet 30,0 x 10,0 x 5,0 mm Neodym N45 Teflo

    Meint ihr, dass diese im Salzwasser auch auf Dauer funktionieren, oder kann es hiermit Probleme geben? Alternativ habe ich kunststoffbeschichtete Magnete gefunden: https://www.magnetmax.de/neodym-magnete/wasserdichte-magnete
    Habt ihr mit sowas schon Erfahrung gemacht?

    Oder ist sowas das Non-Plus-Ultra?
    Tunze Magnet Holder (6150.515) - Mrutzek Meeresaquaristik GmbH

    Fragen über Fragen :face_with_open_mouth: Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!

    LG

  • Ich habe seit einigen Jahren kunststoffummantelte Neodymmagnete im Einsatz (kleine für Nanos). Ich hatte extra weiße gewählt, da sieht man Schäden an der Ummantelung besser. Bisher ist keiner kaputt gegangen. Die meisten habe ich für Magnetsteine im Einsatz.

    Viele Grüße,
    Steffi

  • Ich habe seit einigen Jahren kunststoffummantelte Neodymmagnete im Einsatz (kleine für Nanos). Ich hatte extra weiße gewählt, da sieht man Schäden an der Ummantelung besser. Bisher ist keiner kaputt gegangen. Die meisten habe ich für Magnetsteine im Einsatz.

    Hey Steffi, danke für dein Feedback. Ich denke ich probiere es auch einfach mal aus. Viel falsch machen kann man bei den Preisen ja nicht

  • Hallo,

    ich kann nur empfehlen das Thema Magnete auf ein Minimum zu reduzieren. Ja es gibt Magnete die Aufquellen oder kaputt gehen. Das sorgt dann auch dafür das einige Elemente an das Wasser abgegeben werden, die man nur schwer wieder herausbekommt. Bei mir war es ein Tunzemagnet, der für nicht unerhebliche Molybdänerhöhungen verantwortlich war.

    Aktuell habe ich nur noch 3 Magnete drin und die kontrolliere ich regelmäßig!

    Gruß

    Eric

  • N'Abend KO [hier könnte Dein Vorname stehen],


    was Eric schreibt, kann ich bestätigen! Ich habe/hatte viel mit Magneten gearbeitet. Gummiummantelte, teflonbeschichtet, schwarze, vernickelte. Die meisten habe ich zusätzlich mit Heißkleber oder mit 2-K Epoxidharz versiegelt.


    Leider stellte sich nach zwei, drei Jahren heraus, dass trotz dieser zusätzlichen Ummantelung die Magnete heftig oxidierten, aufquollen und somit blanken Wasserkontakt hatten.

    Bei Ferritmagneten geht das noch, bei Neodym sieht es heikler aus. Ganz schlimm sind vernickelte oder verchromte Magnete. Unter dieser Vergütung liegt eine Kupferbeschichtung.


    Wenn Du das machst, achte dringend darauf, dass die Magnete einsehbar sind und regelmäßig kontrolliert werden, damit du erkennst, wenn sie dicke Backen machen.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 1-Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Das Problem mit den Beschichtungen ist, dass sie gasdicht sein müssen. Wasserdicht reicht da überhaupt nicht aus. Durch eine z.B. PE-Beschichtung diffundieren Gase unter anderem Brommoleküle, die mit dem Metallanteil reagieren. Das Metall quillt auf (Rost) und durchbricht den Plastiküberzug. Das Problem hatten wir bei einer magnetisch gekoppelten Pumpe im Salzwasserbereich, deren Magneten mit PP (Polypropylen) ummantelt waren. Nach zwei Jahren war Schluß mit lustig. Der Rotor wurde durch einen Typen mit PVDF-Ummantelung gewechselt und Ruhe war eingetreten. Auch Teflon gilt als gasdicht. Bleibt die Frage der Verarbeitung. Ist diese nicht korrekt durchgeführt, reicht ein winziges Gasleck, um den Zerfall auszulösen.

    Also: probieren geht über studieren. Regelmäßig sollten die Magneten überprüft werden und bei dem kleinsten Schaden sofort aus dem Aquarium geworfen werden. Ansonsten können unangenehme Schwermetallkonzentrationen freigesetzt werden.

    LG Burkhard

  • (...) Der Rotor wurde durch einen Typen mit PVDF-Ummantelung gewechselt und Ruhe war eingetreten. (...)

    Burkhard,

    wenn ich richtig nachgelesen habe, ist obige Teflon-Variante als Granulat schmelzbar, d. h. es sollte problemlos machbar sein, Magnete selbst sicher dünn zu überziehen?

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 1-Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Kann ich leider nichts dazu sagen. Teflon ist sehr schwierig zu verarbeiten, wenn es um das thermische Zusammenfügen geht (hoher Druck, hohe Temperatur).

    LG Burkhard

  • Tja, Rüdiger, sag das mal den vielen Teflonpfannen und Outdoor-Jacken. Wie immer sollte man auf die Art der Herstellung Wert legen. Dabei treten die meisten Gefahren auf (Abwasser, Luft). Gerade in Ländern wie China ist billig zu produziren und die Pfannen von dort sind einfach nur Schrott: nach einem halben Jahr löst sich bereits die Beschichtung. Gute Pfannen halten viele Jahre (unsere sieht nach fast 5 Jahren fast wie neu aus) und können nach ihrem Ableben sogar noch neu beschichtet werden. Frag mich bitte nicht, ob das Greenwashing ist oder eine vernünftige Anwendung. Ich weiß es nicht.

    LG Burkhard

  • Hallo Burkhard,

    meiner Meinung nach sollten alle Produkte die Ewigkeitschemikalien enthalten weltweit verboten werden, egal wie sie hergestellt werden oder wo sie produziert werden.
    Da muss doch bloß eine Kleinigkeit schief gehen und ZACK hast du den Dreck in allen Flüssen und allen Weltmeeren und unsere Enkel dürfen es am Ende ausbaden.

    Es gibt auch überhaupt keinen Grund, sich ne Teflon-Pfanne zu kaufen. Einfach eine gute Pfanne aus Carbonstahl kaufen, mit Sonnenblumenöl oder Erdnussöl einreiben und dann im Backofen einbrennen bis das Öl zu rauchen anfängt und dann funktioniert die genauso gut oder besser wie eine Teflon-Pfanne.

  • N'Abend Magnethalter,

    das ist gar nicht so einfach mit salzwassersicherer Beschichtung von Magneten. Bei der in Beitrag #1 genannten PTFE Beschichtung beträgt die Stärke gemäß meiner Nachfrage lediglich 20 - 25 µm. Das ist nur ein Hauch, einfaches Schreibpapier ist fünfmal dicker. Unbrauchbar.

    Dann habe ich heute Versuche mit Rührstäbchen aus dem medizinischen Bereich probiert. Die Mantelstärke 0,4 mm Teflon wäre zwar brauchbar, aber der Magnetismus ist erheblich zu schwach. Unbrauchbar.

    Notlösung wäre vielleicht Eingießen mit transparentem 2-K Epoxid(gieß)harz. Das ist nach der vollständigen Vernetzung umweltneutral. Allerdings schreibt Eric oben, dass sein Tunze-Magnet den Mantel durchbrach. Tunze nimmt 2-K Harz.


    Jedenfalls werde ich den Teflon-Pfad weiter durchforsten ...

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 1-Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!