"Frostfutterautomat" Erfahrungen/Tipps?

  • Hallo zusammen,

    kennt/verwendet jemand von euch zufällig dieses Produkt und kann Erfahrungen dazu teilen?

    Reefsicle Frozen Fish Food Dispenser - Starter Pack
    This is the Reefsicle starter pack.  It includes everything you need for a basic setup.  You can expand later if you need extra food trays or thawing chambers.…
    smarterreefs.com

    Das Funktionsprinzip scheint ja eine gute Idee zu sein, aber ob es auch tatsächlich funktioniert?

    Oder hat sich vielleicht jemand ein ähnliches Gerät selbst gebaut? Schließlich ist es in dem shop seehr teuer wie ich finde...

    Schöne Grüße

    Melanie

  • Hi,

    hygienische Bedenken hätte ich nicht so, das bleibt schon recht kühl bis zum Abend. Mich würde interessieren, wie man die Futtermenge steuert. Die Einsätze haben ja Kammern mit Frostfutter, wieviel davon werden pro Tag aufgetaut? Er spricht sehr schnell, vielleicht habe ich es überhört.

    Letztlich ist der Aufwand auch nicht so ohne. Ist ein riesen Aufsatz, den man täglich herunternehmen und einfrieren muss. Weiß nicht, für mich wäre das glaube ich nichts.

    Was die Fische angelangt, es gibt ja solche und solche. Wahrscheinlich "campen" einige Fische unter dem Futterring und schnappen sich alles, während scheuere Fische vielleicht nicht genug abbekommen. Das sehe ich auch als Vorteil der Bolus Dosierung ( :winking_face_with_tongue: ) von Fischfutter. Man gibt viel auf einmal rein und kein Fisch kann sich alles schnappen. Es bleibt immer genug für alle übrig.

    Grüße

    Chris

  • Das größte Problem ist der fehlende Automat in der Vorrichtung. Es ist immer nur für den aktuellen Tag möglich, dann muss der Eiszapfen manuell getauscht werden, mechanisch oder zeitgesteuert ist da gar nichts. Das große Problem bei Frostfutter ist eben, dass man bei mehrtägiger Abwesenheit kein Frostfutter kontinuierlich oder zeitgesteuert ins Becken geben kann, und dies scheint diese Vorrichtung nicht leisten zu können.

    Es hat schon einige Versuche gegeben, mit gekühlten Lösungen oder einer Kombination von Gefrierschrank und Portionierer zu arbeiten, aber bisher sind keine robusten und länger funktionierenden Lösungen übrig geblieben. Leider.

    Viele Grüße

    Sandy

  • @Chris: ich habe das so verstanden, dass jeweils ein solcher gefrorener Stick innerhalb eines Zeitraums von 6-8 Stunden komplett schmilzt. Viel länger würde m.M.n. auch das umgebende Eis in dem "Trichter" nicht aushalten, denn es scheint ja nicht wirklich gegenüber der Umgebungsluft gedämmt zu sein. Also müsste man genau die Futtermenge in einen Stick packen, die man den Fischen innerhalb von 6-8 Stunden verfüttern möchte.

    Ja stimmt, der Aufwand ist da, aber deren Gedanke ist wohl, dass man sich dann einfach mehrere Teile kauft und diese sozusagen im Wechselbetrieb verwendet, also dass während eines in Gebrauch ist, ein oder mehrere andere bereits wieder im Gefrierschrank bereitliegen.

    @Sandy: Ja da hast du vollkommen recht, für längere Abwesenheiten ist das nichts. Vielleicht aber wäre es ja eine Möglichkeit zur Fütterung von Fahnenbarschen u.ä. unter der Woche tagsüber, wann man in der Arbeit ist.

    Wie seht ihr das grundsätzlich, dass man für diese Art der Fütterung das Frostfutter zunächst kurz auftauen muss (klar, muss auch gespült werden) und dann wieder einfriert?

    Schöne Grüße

    Melanie

  • Grundsätzlich ist das Auftauen und Wiedereinfrieren von Frostfutter immer mit einem kleinen Qualitätsverlust verbunden, was aber durch den Vorteil der Mischung und Portionierung aufgewogen wird.

    Viele Grüße

    Sandy

  • ich habe das so verstanden, dass jeweils ein solcher gefrorener Stick innerhalb eines Zeitraums von 6-8 Stunden komplett schmilzt.

    Dann käme das sowieso nicht in Frage für mich. Das ist ja ein riesen Aufwand, man muss ja dann auch die gebrauchten Stäbe reinigen. Für die Urlaubsvertretung würde ich da die flüssigen Varianten in Salzlake verwenden, die man teilweise sogar mit Dosierpumpe zuführen kann.

    Ich hatte dazu mal einen Thread gestartet "Liquid Food", da poste ich gleich mal ein update...

    Grüße

    Chris

  • Ich habe mit gehacktem gemischtem Sea Food gerade erst einen Rückschlag erlitten. Gerade den Fisch, der am meisten darauf angewiesen ist, hat das gehäckselte gute Futter nicht als solches anerkannt, wohingegen die üblichen fetten Verdächtigen damit keine Probleme hatten. Für den Chelmon muss es länglich und nach Wurm/Kleinkrebs aussehen. Muss mal noch einen Versuch mit in winzige Streifen geschnittenem Sea Food machen.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Ja der Chelmon, Fluch und Segen zugleich :smiling_face: .
    Bin bei meinem auch immer daruf angewiesen das jedes Mal wenn man außer Haus ist. jemand auch täglich reinschaut .
    Ansonsten wäre das eine entspanntere Nummer.

    Momentan läuft bei mir alles auf eine DIY Lösung hinaus mit einem kleinen Kühlschrank wo man Flüssigfutter lagern kann.

    Es gab ja mal einen vielversprechenden Ansatz der leider wohl im Sand verlaufen ist (zumindest hört man da seit Jahren nichts mehr zu) -> https://www.indaquatics.com/products/af4

  • In diesem Zusammenhang und als Workaround eventuell ein Flüssigfutter zu verwenden, hatte ich auch ein paar Aussagen von Christian Kapaun (White Corals) in einem Video von Tolga (das auf der Interzoo gemacht wurde) gesehen das mich aufhorchen lies.

    Dort wurde zum dem Flüssigfutter von Nyos folgendes gesagt:

    • es ist konserviert so das man es nicht kühlen muss
    • ich kann es direkt so wie es ist verwenden
    • ich muss es auch nicht in den Kühlschraknk tun
    • es wird auch nie schlecht
    • daher wissen wir sicher ich kann das ungekühlt lagern und es wird nie schlecht

    zum Video (ab 13:35)

    Flüssigfutter das man nicht wirklich kühlen muss, klang zu schön um wahr zu sein.
    Somit könnte man das auch problemlos einfach an eine Dosierpumpe anschließen können und gut ist.

    Ich war dann direkt bei White Corals und war zum einen schonmal verwundert das das Flüssigfutter hier vor Ort in einem Kühlschrank gelagert wurde.
    Auch steht auf der Flasche drauf das man es kühl lagern sollte.

    Hatte dann auch einen Mitarbeiter vor Ort gefragt der aber auch nicht mehr dazu wusste das Thema bzw. die Aussagen aber auch interessant fand.
    Wollte White Corals da noch eine Email schreiben und da nochmal nachhaken, was ich aber bisher nicht geschafft habe (muss ich noch machen).

    Eventuell waren alle Aussagen von Christian auf die ungeöfnette Flascche bezogen, in diesem Fall hätte ich aber erwartet das man das etwas klarer kommuniziert :smiling_face:

  • Je wärmer die Lagerung desto schneller werden wichtige Inhaltsstoff zerstört. Deswegen sollte Futter immer gekühlt werden. Selbst größere Trockenfuttermengen sollten eingefroren werden.

    Wenn die Flüssigfutterdose einmal geöffnet wurde, ist kühlen auf jeden Fall angesagt. Trotz Konservierungsstoffen können einige Bakterien sich vermehren und eventuell Schaden verursachen. Wenige Tage im Dosierpumpenfütterautmat sollte machbar sein.

    Traut immer Eurer Nase und Augen. Sobald Futter wiederlich anfängt zu stinken oder die Konsistenz sichtbar sich verändert: Finger weg.

    LG Burkhard

  • Die gunddee von dem Reefsicle Frozen Fish Food ist eignetlich garnicht so doof.

    Was geschmolzen und damit warm ist, geht ja sofort ins Becken. Ist natürlich nicht wirklich ein Futterautomat in dem Sinn das man tagelang weg kann, es verteilt das Futter nur über einen längeren Zeitraum.

    Aber warum so aufwändig ? Ich würde einfach ein paar fertige Frostfutterwürfel auf ein grobes Sieb legen.

    Es währe interessant wie sich das Bettel/Schwimmverhalten der Fische ändert. Ob man damit ein natürlicheres Verhalten erreichen kann ?

  • Hallo Kermit,

    ja das finde ich auch! Und hab mir wie du auch schon Gedanken gemacht, wie man das vielleicht auch selbst "bauen" könnte.

    Ich denke aber, dass es bei der Variante "Futterwürfel auf Sieb" wahrscheinlich zu schnell schmilzt und dass gegen Ende zu viel auf einmal durch das Sieb fällt. Ich glaube man müsste schon irgendwie dafür sorgen, dass das relativ gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum von mehreren Stunden schmilzt. Das wird wahrscheinlich nur mit einem Kühlpack um den gefrorenen Kern drum herum und einer Dämmschicht gegen die warme Umgebungsluft funktionieren. Lediglich der untere offene Teil sollte der Wärme ausgesetzt sein und schmelzen können, irgendwie so... :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Ich könnte mir schon vorstellen, dass man damit das natürliche Verhalten fördern könnte, v.a. bei Fahnenbarschen, die dann wie in der Natur über einen langen Zeitraum immer wieder was im Wasser entdecken und aufschnappen könnten. Möglich wäre aber auch, dass sie sich dann dauerhaft an der "Futterquelle" aufhalten und dort campieren, wie es Chris schon geschrieben hat :rolling_on_the_floor_laughing:

    LG Melanie

  • Ich habe mal eine Test mit fertigen großen Futterwürfeln gemacht.

    Das hat leider nicht so gut funktioniert. Die sind so stark konzentriert, das ein relativ fester großer Blob übrig bleibt, der von alleine nicht herausfällt. Also ohne auftauen und mit mehr Wasser wieder einfrieren funktioniert es glaub ich nicht.

    Auch ist es schwer zu wissen ob alle Fische etwas abbekommen. Ich glaube eher nicht. Ein paar größere Fische haben schnell verstanden das dort ab und zu etwas rauskommt und campen unter der Ausgabe. Die fangen quasi alles ab, so das die kleineren Fische die eher im Riff sitzen leer ausgehen.

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