Kalkwasser Anwendungsfragen

  • Rüdiger, alles eine Frage der Dosierung. Wenn zu viel der Kalkmilch in das Aquarium fließt - ist mir einmal passiert - dann kann das Becken am nächsten Tag weiß sein und vieles der Kleintiere hat sich verabschiedet. Fisch- oder Korallenverlust hatte ich nicht. Aber der gesamt Borstenwurmbestand war hie.


    Ewald, interessante Anwendung. Was da chemisch alles passieren kann, ist mir noch nicht ganz klar. Diese Methode müsste mal mit allem drum und dran - gerade auf der Spurenelementseite - getestet werden... Wenn mal Zeit ist.

  • Hallo Burkhard,

    Wenn zu viel der Kalkmilch in das Aquarium fließt - ist mir einmal passiert - dann kann das Becken am nächsten Tag weiß sein und vieles der Kleintiere hat sich verabschiedet. Fisch- oder Korallenverlust hatte ich nicht. Aber der gesamt Borstenwurmbestand war hie.

    genau das Gleiche ist mir auch mal passiert! Bei mir ging es zum Glück ohne Verluste ab. Interessanterweise haben sich danach zwei SPS Korallen, die ich eigentlich schon abgeschrieben hatte wieder erholt. Ob es damit zusammenhing - keine Ahnung!

  • Hallo Burkhard,


    bei der Kalkwassermethode zur Fadenalgenbekämpfung habe ich über mehrere Wochen täglich größere Mengen Kalkwasser zugeben müssen. Dabei gab es keinerlei Auswirkungen auf die Mikrofauna. Allerdings hatte sich das Kalkwasser immer abgesetzt und war klar.

    Ich denke das kann man auch beim Durchfluss von Beckenwasser durch den Kalkrührer erreichen. Hierzu muss man die Durchlaufzeiten von den Rührzeiten mit ausreichendem Abstand entkoppeln. Beides lässt sich einfach mit zwei einfachen elektronischen Zeitschaltuhren regeln. Außerdem sollte der Zulauf in den Kalkrührer oben und und sehr langsam erfolgen, damit der abgesetzte Kalkschlamm nicht wieder aufgewirbelt wird.


    Ich habe gerade Ewalds Anregung umgesetzt. Ich kenne die Bauart der jeweiligen Kalkrührer nicht. Bei meinem großvolumigen Eigenbau geht es wie beschrieben ganz einfach. Zu- und Abfluss erfolgen im oberen Bereich weit über dem abgesetzten Kalkschlamm.

    Es funktioniert tatsächlich recht gut. Den pH-Wert erhöhe ich langsam auf einen dauerhaft höheren Level zum Ausgleich der leichten pH-Senkungen durch den parallelen Kalkreaktorbetrieb und hoffe, dass ich damit die gelegentlichen Fadenalgenbildungen verhindern kann.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd


    wie groß ist Dein Kalkrührer (Durchmesser und Höhe)

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo Ewald,


    ein mit Deckel dicht verschlossenes 30 Liter Plastikweinfass, Wasserstand bis zum Abfluss bei ca. 2/3 Füllhöhe, Zulauf für Osmosewasser und jetzt auch Beckenwasser oben im Deckel, Rührzeiten viermal täglich für 5 Minuten mit uralter kleiner Chinapumpe. Diese läuft seit ca. 10 - 15 Jahren ohne Probleme direkt im Kalkschlammbereich.


    Gruß


    Bernd

  • Hi Bernd


    wenn ich von der Reha zurück bin, möcht ich mir einen neuen Rührer bauen, der jetzige ist zu klein.

    Mal sehen ein Plexiglasrohr mit 180 oder 150mm Durchmesser und 1000mm Höhe.

    Ob mit Rührer oder Pumpe das muß ich noch überlegen.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo Ewald,


    eine kleine Pumpe bewirkt genauso viel wie ein Rührer und ist sicherlich weit preisgünstiger. Ich muss meine auch nie warten, habe sie in all den Jahren ganz selten gereinigt. Der Kalkschlamm ist so fein und weich, dass da keine besondere Abnutzung erfolgt.


    Da mein Riffbecken im Wohnzimmer und während der kalten Jahreszeit auch das gemauerte Technikbecken immer abgedeckt sind, habe ich nur eine geringe Verdunstung. Das Rücklaufwasser aus dem Kalkreaktor läuft zwar auch nochmals über Calciumsubstrat, der pH-Wert lag aber in der Anlage trotz Verdunstungsausgleich mit Kalkwasser meist nur zwischen 7,9 und 8,1. Durch deinen Tipp kann ich ihn gut höher halten.


    Das einzige schlechte an deiner Idee ist, dass ich da nicht schon längst selbst darauf gekommen bin.


    Gruß


    Bernd

  • Hi Bernd


    das waren jetzt auch nur kurzzeitliche Versuche,

    wenn ich wieder zurück bin, werd ich das mal genauer starten.


    Achte mal darauf, wie sich die KH und Ca verhält.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo Ewald,


    ja, ich werde die Entwicklung beobachten. Zunächst werde ich testen, wieviel und in welchen Intervallen Beckenwasser durch den Kalkrührer täglich laufen soll, damit der pH-Wert im Wunschbereich stabil bleibt. Nach den ersten Beobachtungen reichen da recht kleine Dosierungen. Außerdem werde ich den pH-Wert im Kalkrührer selbst und die Alkalinität beobachten. Bei letzterer dürfte es wohl weniger Auswirkungen geben.


    Noch einen schönen Abend


    Bernd

  • Bernd, wirklich KH im Auge behalten. Es kann - muss aber nicht - zu einem starken Anstieg kommen. Wahrscheinlich abhängig von der CO2-Konzentration im Wasser.

  • Hallo,


    die neue Sonde ist gekommen, ich habe sie mit dem GHL Profilux und Hanna Kalibierlösung kalibriert. Hanna hat leider nur ph 4 und ph 7 Lösungen, dafür sind das so Sachets, die man einmal aufmacht, verwendet und dann entsorgt. Mein Problem ist nun, dass der pH Wert am Abend auf 8,7 steigt, ganz ohne Kalkwasser. Ich dachte erst, da stimmt was nicht, aber die Sonde vom KH Keeper zeigt auch so hohe Werte an. Und mit dem Salifert pH Tröpfchentest, den ich vor kurzem gekauft habe, wird die Endfarbe nach Anwendung blau. Blau bedeutet 8,6, höher geht die Skala nicht. Ein dunkles Grün wird mit mit 8,3 angegeben, aber es ist tiefblau.


    Jetzt habe ich mir mal die Historie vom KH Keeper angeschaut. Der misst zweimal, mittags um 12 und um Mitternacht. Letzte Woche lagen die Werte mittags (2 Stunden nachdem das Licht angeht) bei 8,3 und um Mitternacht (2 Stunden nach Beleuchtungsende) bei 8,4.

    Vor ein paar Tagen habe ich nach längerer Zeit den Eiweißabschäumer komplett zerlegt und gereinigt. Da waren viele Drahtalgen im Abschäumer. Ich hatte mich schon gewundert, warum da so wenig Luft zu sehen ist und der Atemkalk ewig hält. Jetzt läuft er wieder einwandfrei. Seit der Reinigungsaktion liegt der pH Wert mittags um 12 Uhr bei 8,5 und um Mitternacht noch bei 8,6. Drei Tage hintereinander sehr konstant.


    Ich gehe davon aus, dass diese Werte stimmen, aber ist das noch normal bzw. kann das nur durch den Atemkalk kommen?

    Naja, das erleichtert auf jeden Fall die Kalkwasserzugabe, da muss ich ja gar nicht viel zugeben, um den pH rund um die Uhr bei 8,6 zu halten. Ich habe nur die Befürchtung, dass der pH dann in der Beleuchtungsphase zu hoch geht.

    Ich warte jetzt noch die kommende Nacht ab und schaue, wie tief der pH abfällt in den Morgenstunden.

  • Bei mir ist morgens vor Beginn der Beleuchtungsphase der pH bei etwa 8,0 und abends jetzt in der Blauphase bei 8,4. Der Abschäumer läuft nicht gerade auf voller Leistung, sonst könnte da noch mehr drin sein. Aber das Becken und auch das Technikbecken ist relativ gut abgedeckt, so dass der Gasaustausch hauptsächlich über den Abschäumer erfolgt. Mehr möchte ich eigentlich auch gar nicht.

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