Knepo Mischbettsäule Druckminderung

  • Hallo,


    ich habe mir eine Knepo Leersäule 6 Liter gekauft für das Mischbettharz. Bisher hatte ich so zwei kleine 0,5-1 Liter Kartuschen und sowohl vom Handling als auch von der Effektivität her war das nicht optimal.

    Nun steht die Säule vor mir und es wird angegeben: bis maximal 0,5 Bar Druck. Somit kann ich die Säule nicht direkt nach der Osmoseanlage anschließen. Die Anlage ist unter dem Waschbecken, das Entnehmen geht über einen zweiten Wasserhahn in der Spüle. Das möchte ich so beibehalten. Jetzt habe ich ein Druckminderer gefunden, bei dem man den Druck einstellen kann (hier).

    Ich könnte den zwischen Osmoseanlage und Leersäule anbringen. Im aktuellen Betrieb liefert die Osmoseanlage ca. 1 Liter pro Minute Osmosewasser. Wenn jetzt "nur" noch 0,5 Bar rauskommen, reduziert das die Wassermenge nicht beträchtlich?

  • Hallo Chris,


    Du verwechselst Druck mit Durchfluß. Du kannst den Durchfluß jederzeit erhöhen durch die Verbreiterung des Querschnitts. Nimm also anstelle des 6mm Druckschlauches notfalls eine Nummer mehr als Durchmesser. Bei 1l pro Minute gehe ich aber davon aus, dass dies gar nicht notwendig ist. Habe gerade noch mal nachgesehen, hydrostatischer Druck ist etwa ein bar pro 10m Höhenunterschied, also alles gut in der Hinsicht.

    Probleme könntest Du nur bekommen, wenn der Widerstand in der Leitung sehr hoch ist, da aber die Entnahme in kurzem Abstand mit wenig Höhenunterschied erfolgt dürftest Du auch hier im grünen Bereich sein.

  • Hi Sandy,


    danke dir. Ja, damit kenne ich mich gar nicht aus! Sowohl der Druckminderer als auch der Knepo haben halt einen 6mm Anschluss. Ich müsste für eine Verbreiterung des Querschnitts dann jeweils andere Anschlüsse besorgen. Ich probiere es erstmal so.

  • Heute kam schon der Druckminderer, funzt einwandfrei:




    Pro Minute kommen 900ml aus dem Hahn, das reicht. Es benötigt bei dem Höhenunterschied von ca. 50cm nicht mal die 0,4 Bar. Ich habe es jetzt so eingestellt, dass so wenig Druck wie möglich in der Knepo Säule herrscht. Wenn ich den Wasserhahn zudrehe und der Druckminderer zu macht, ist die Anzeige bei knapp über 0 Bar. Auf jeden Fall weit unter dem zulässigen Maximaldruck von 0,4 Bar.

  • Somit kann ich die Säule nicht direkt nach der Osmoseanlage anschließen.

    Das Wasser aus einer RO-Anlage kommt prinzipiell ohne Druck heraus. Also kein Problem, wenn das MB direkt am Reinwasserausgang installiert wird. Nur eins darfst Du nicht machen: den Ablauf des MB verschließen. Dann baut sich tatsächlich der gleiche Druck auf, der vor der RO-Anlage liegt. Der Druckminderer nimmt eventuell ein wenig Arbeitsdruck (Arbeitsdruck = Wasserleitungsdruck minus Reinwasserdruck) von der RO weg - den würde ich einfach rausschmeißen.

    Das Wasser aus dem MB darf auch ein wenig nach oben geleitet werden. Bei 0,5 bar sind das 5 Meter Wassersäule, gemessen an Unterkante vom MB-Behälter.

  • Hallo Chris,


    ergänzend zu dem Beitrag von Burkhard noch einmal explizit: Wenn Du einen Wasserhahn als Entnahmestelle hast und dieser zugedreht ist im Normalfall, dann bist Du tatsächlich genau in der Situation, die Burkhard meint mit dem verschlossenen Ablauf. Im Prinzip sollte dieser Hahn dann gar nicht geschlossen sein, um zu verhindern, dass die Säule zu viel Druck bekommt.

    Dann lieber anstelle des Druckminderers einen Absperrventil VOR der Säule reinsetzen, das beschädigt dann nicht die Säule, wenn dieser zugedreht ist.

  • Hallo zusammen,


    die Situation hatte ich ja. Hahn zu und der Druck wird im gesamten System aufgebaut, natürlich dann auch im Mischbettfilter. Die Idee mit dem Absperrventil hatte ich auch, aber dann hätte ich jedes Mal zuerst oben den Hahn und dann unter der Spüle den Sperrhahn aufmachen müssen. Da ich ziemlich oft Wasser entnehme, war mir das zu unpraktikabel.

    Burkhart, den Druckminderer kann man über ein Rädchen von 0-4 Bar einstellen. Das funktioniert wirklich sehr gut, er macht jetzt bei 0,1-0,3 Bar zu. D.h. auch wenn der Hahn oben geschlossen ist, ist zwischen Druckminderer und Mischbettsäule/Wasserhahn praktisch kein Druck vorhanden.

    Wenn ich mit dem Finger den Wasserhahn halb zuhalte, schaltet der Druckminderer sofort. Hätte nicht gedacht, dass das so einfach und auf Anhieb funktioniert. Somit habe ich meine Anlage unsichtbar im Unterschrank und kann bequem über den Wasserhahn das Osmosewasser entnehmen.

  • Wermutstropfen ist, dass das Harz sich deutlich schneller verbraucht, da die Osmose umso effektiver arbeitet, je langer am Stück sie produzieren kann. Verbaue am besten noch einen TDS-Meter, um die Qualität zu überwachen.

  • Hi Sandy,


    da ist ein TDS Meter vor dem Mischbettharz und eins dahinter. Aber klar, es sollte möglichst länger am Stück verwendet werden. Ich schaue schon, dass ich gleich mehrere Sachen auf einmal abdecke und die Anlage mindestens 10-20 Minuten laufen lasse (Teewasser, Gießwasser, Aquarien usw.). Wahrscheinlich ist das schon zu kurz...

  • Ja, das ist sehr kurz. Zwei Minuten braucht die Osmose, bevor sie halbwegs vernünftiges Wasser erzeugt. Dieser Schub kommt dann jedes Mal mit ins Harz. Wenn Du die Anzeige verfolgst siehst Du das auch gut am Anfang, wie erst ein fetter Peak kommt, der dann langsam freigespült wird. Bei mir habe ich ziemlich hartes Wasser und die Anzeige klettert auf über 200 hoch, dann fällt es im Laufe etwa einer Minute bis etwa 20 runter und unter 16 schalte ich dann um und leite das Wasser dann in die Harzsäule. Bis dahin dauert es bei mir etwa zwei Minuten.

    Die Anzeige geht dann aber noch langsam weiter runter bis auf etwa 7-8, das ist dann Minimum, wo sie nicht drunter kommt. Im Winter etwas weniger als im Sommer.


    Auch später, wenn die Osmose abgeschaltet wird diffundieren die Ionen vor der Osmose langsam durch die Membran und bereiten den nächsten Peak beim Einschalten vor. (^-^)


    Da ich die Osmose immer mehrere Stunden laufen lasse kann ich damit leben, dass ich die Osmose immer manuell für die Harzsäule freischalten muss. Dafür ist die Standdauer des Harzes halt optimiert.


    Jeder gönnt sich halt den Luxus, auf den er Wert legt. Dafür spare ich eben nicht bei jedem Quentchen Strom und lasse manche Geräte auch einfach durchlaufen.

  • Wie haben mittelhartes Wasser. Habs eben mal getestet, geht auf 69 hoch und fällt dann ab.

    Eventuell besorge ich mir mal einen Tank für die kleinen Sachen, dann muss ich die Anlage nicht jeden Tag laufen lassen.

  • Chris, mal eine kleine Frage: Hast Du eine RO-Anlage mit Druckspeicher oder eine Direct-Flow? Oder eine ganz normale?

  • Die Säule ist so ziemlich das einfachste was man sicht vorstellen kann. Eingang, Ausgang, Sieb vor Ausgang. Fertig. An einer Seite muss eine Öffnung sein, wo das Harz entnommen und wieder frisches Harz engefüllt werden kann. Mehr ist da nicht dran. Der Vorteil ist, dass Du nur das Harz selbst austauschen musst und nicht die ganze Kartusche dazu.

  • Genau, ist echt super vom Handling her. Ich hatte bisher zwei hintereinander geschaltete 1 Liter Kartuschen. Zum einen waren die relativ schnell erschöpft, zum anderen war das immer ein Gewürge mit dem Auseinanderbauen, Reinigen, Befüllen und wieder Anschrauben.

    Die Knepo Säulen hat hier im Forum mal jemand erwähnt, allerdings war mir nicht klar, dass die nicht viel Druck aushalten, steht auch nicht beim Hersteller im Produkttext. Andere Verkäufer erwähnen das in roter oder fetter Schrift, habe ich aber erst hinterher gesehen.

  • Hallo Chris,

    ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht.

    Nach einer Osmoseanlage liegt am Reinwasserausgang doch gar kein Druck an.

    Um einen Druck von 0,4 bar in der Säule zu erzeugen, müsstest du das Wasser nach der Ionentauscher-Säule wieder 4m hoch fließen lassen und dann erst in den Vorratsbehälter (4m höher stehend als die Säule) leiten.

    Das machst du aber doch nicht, oder?


    VG

    Paul

  • Hallo Paul,


    also entweder wir reden alle aneinander vorbei oder ich blicke es nicht. Das Leitungswasser geht in die Osmoseanlage, danach wieder heraus zum Wasserhahn. Drehe ich den Wasserhahn auf, geht die Druckerhöhungspumpe der Osmoseanlage an und das Wasser plätschert aus dem Hahn. Wenn ich den Wasserhahn wieder zu mache, läuft die Pumpe noch etwas nach und dann ist vom Eingang bis zum Wasserhahn ein Druck von 3-4 Bar.

    Wenn ich nun die Säule zwischen Wasserhahn und Osmoseanlage hänge, ist das ganze kein Problem, SOLANGE der Hahn offen ist. Schließe ich ihn, wird wieder im ganzen System der Druck von 3-4 Bar aufgebaut, inkl. Harzsäule. Da die Säule aber nur 0,4 Bar laut Hersteller vertragen kann, habe ich den Druckminderer gekauft. Auf der Seite zur Osmoseanlage liegt der normale Leitungsdruck an, auf der Seite zum Knepo Filter kann man mit einem Rädchen den Druck bis auf 0 Bar runterregeln. Ich habe den Regler soweit aufgedreht, dass beim Öffnen des Wasserhahns die Osmoseanlage anspringt. Dann ist kein Druck im gesamten System bzw. nur ein minimaler. Sobald ich den Wasserhahn wieder schließe, schaltet der Druckminderer und die Knepo Säule ist praktisch druckfrei.

  • Hallo


    Ich nutze die aus Edelstahl, sind Druckfest und somit bin ich auf der sicheren Seite.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Die DirectFlow-Anlagen werden meist durch den Permeatdruck gesteuert. Steigt der Druck, schaltet die Anlage ab - deshalb Chris' Version vom Druckaufbau in der Reinwasserleitung. Chris, hast alles richtig gemacht. Mit dem Druckminderer ist das eine tragbare Lösung. Alternativ funktionieren natürlich auch druckfeste MB-Säulen aus VA oder GFK. Da kann man dann ohne Druckminderer arbeiten.

    Der einzige Nachteil ist die nicht optimale Reinwasserqualität - ich gehe mal davon aus, dass die Anlage keinen Permeatverwurf hat. Deshalb solltest Du die Anlage so lange wie möglich am Stück laufen lassen und nicht nur ein paar Liter abzapfen, die gerade benötigt werden. Die Standzeit des MB-Harzes wird es Dir danken. Für den Trinkwasseranteil ist das nicht so schlimm.

  • Hallo Chris!


    Wenn Du den Absperrhahn beim Osmosewasser Ablauf absperrst fliest dann nicht immer Wasser beim Spülanschluss, also Abwasser, weiter aus der Anlage?

    Die Osmose Membran steht ja dann noch immer unter dem Wasserleitungsdruck der Zuleitung.

  • Hallo Reinhard,


    nein. Wenn ich den Hahn aufdrehe, dann rödelt die Anlage so ca. 8 Sekunden und es plätschert Spülwasser in das Abflussrohr unter der Spüle. Da gibt es einen separaten Anschluss, der in der Nähe der Membran rausgeht und direkt mit dem Abwasserrohr des Waschbeckens verbunden ist. Ich kenne nur die Direct Flow Anlagen, wie das bei anderen genau ist, weiß ich nicht.

  • DirectFlow-Anlagen schalten beim Erreichen des Abschaltdrucks im Reinwasser die Zuleitung ab. Es fließt also nicht ständig Wasser.

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