Mückenlarven als Frostfutter?

  • Hallo,


    mal schnell eine Frage :


    spricht etwas dagegen rote oder schwarze Mückenlarven zu verfüttern?
    Das Futter wird natürlich ordentlich gespült.

  • Hallo!


    Ich halte das Verfüttern von gefrorenen Mückenlarven für nicht sinnvoll.
    Die Roten und Schwarzen werden in "Dreckwasser" gezüchtet und mit Abfällen gefüttert.
    Das bedeutet hohe Keimbelastung und oft auch Schwermetalle.
    Ich kenne eine Süßwasserbecken die mit diesem Futter leergeräumt wurden.


    Die Weißen wären wesentlich besser, aber die sind kaum unter Wasser zu bringen und verschwinden daher immer im Abfluss.


    Was spricht dagegen Mysis, Krill, Garnelen, Loopstereier und Cyklops zu verfüttern?

  • Hallo!


    Ich teile Reinhards Bedenken, auch wenn die Probleme nicht zwangsläufig auftauchen müssen, ein gewisses Risiko besteht schon.


    Zitat

    Die Weißen wären wesentlich besser, aber die sind kaum unter Wasser zu bringen und verschwinden daher immer im Abfluss.

    Aber nicht, wenn man sie zum Beispiel mit einem automatischen Planktonsammler aus dem eigenen sauberen Teich holen und lebend verfüttern kann. Aber derzeit kann ich auch noch eigene Mysis und Copepoden im Garten ernten, das ist noch besser. =)


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Reinhard,


    Was hast Du denn für eine Qualität von weissen Mückenlarven? :confused_face: Die Fütterung ist nie ein Problem. Vor die Pumpe ins Wasser gegeben, den Rest erledigen die Fische. Da bleibt nichts uebrig. Leere Hüllen werden sogar von der Wasseroberfläche geholt. Ein wirklich ausgezeichnetes Futter. :thumbs_up: Man kann, wenn man will, auch Lebendfutter bekommen. Ich habe schon einige Kostveraechter nur mit den Weissen zum Fressen gebracht.
    Gruss
    Hajo,

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    danke für eure Antworten.


    Weiße habe ich schon verfüttert aber noch keine roten und schwarze Larven.


    Ok werde es lassen ist mir zu risikoreich.

  • Aber nicht, wenn man sie zum Beispiel mit einem automatischen Planktonsammler aus dem eigenen sauberen Teich holen und lebend verfüttern kann. Aber derzeit kann ich auch noch eigene Mysis und Copepoden im Garten ernten, das ist noch besser.


    Gruß


    Wolfgang

    Hallo Wolfgang!
    Es ging aber um Frostfutter.


    Aber Du hast recht, die lebenden Schwimmen nicht auf der Wasseroberfläche.
    Die wenigen Lebenden die ich in meinem Teich fangen kann kommen aber zu den Süßwasser Zuchtfischen.
    Die sind für die Meerwasser Vielfrasse zu Schade. :grinning_squinting_face:

  • hi,


    wir füttern romüla seit anbeginn aller zeiten im mix mit nem dutzend anderer frofusorten.


    es gab dabei noch nie gesundheitlicvhe probleme.


    auch sind romüla gut geeignet, z. b. mandarins oder pinzettfische ans frofufüttern zu gewöhnen.





  • :thumbs_up:

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    hier werden die roten Mückelarven aus dem Abwasser einer Zuckerfabrik entnommen. Da kommt sonst nichts anderes hinein und Fische leben dort auch nicht. Ich habe da keine Bedenken hinsichtlich einer Keimbelastung. Die dürften beim Einfrosten im Zweifelsfall ohnehin kaputt gehen. Selbst wenn sie aus Abwässern kämen, für Menschen relevante Keime sind für Fische kaum bedeutend. Da sollte Futter aus Fischgewässern wohl eher mit relevanten Keimen belastet sein.
    Die roten Mückenlarven sind das Hauptfutter in der Süßwasseraquaristik. Da müsste es dann auch weit häugiger Probleme geben. Ich zumindest verwende sie bedenkenlos weiter.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd!


    Unter welchen Namen werden die Zuckermülas vertrieben und wo sind die erhältlich?


    Das meiste an Frostfutter kommt aus Polen und der Ukraine.
    Den letzte Bericht denn ich über so einen Zuchtbetrieb gelesen habe war über eine Firme in Polen.
    Da wurden die Teiche mit den Abfällen eines Schweinemastbetriebes gedüngt.


    Bei mir gibt es die nur zur Eingewöhnung neuer Tiere oder zur Zuchtvorbereitung. Und auch da nur in kleinen Mengen.

  • Hallo,


    möglicherweise ist die Problematik in Salzwasser sogar geringer als in Süßwasser und die Keime werden unterdrückt? Bei den "Profis" im Süßwasserbereich haben rote Mückenlarven keinen guten Ruf und sie sind dort nach meinem Eindruck auch keineswegs das Hauptfutter oder auch nur ein wesentlicher Teil davon, sondern eher gemieden. Dass in der Süßwasseraquaristik massenhaft Tiere draufgehen, hat sicher verschiedene Ursachen. Vielleicht sind rote Mückenlarven aber eine, die einfach nicht auffällt? Aber sicher gibt es - wie bei jedem Frostfutter - gute Ware und weniger gute Ware.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi


    ich füttere seit Jahren die roten und weißen Mückenlarven, im sommer die weißen auch lebend. :smiling_face_with_sunglasses:

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo,


    auch nach meinen Informationen besteht bei roten Mückenlarven immer die (latente) Gefahr, sich sehr wohl Krankheitserreger ins Aquarium zu holen. Selbstverständlich, und da hat Bernd recht, kommt es darauf an, aus welchem Wasser und aus welcher Umgebung diese Mückenlarven entstammen.
    Wie Reinhard es jedoch bereits geschrieben hat, ist das Zuchtwasser in den häufigsten Fällen stark belastet. Die Larven nehmen die Schadstoffe auf und/oder filtrieren das Wasser. Dadurch können sich dann die Schadstoffe (oder sogar Schwermetalle) im Organismus anreichern und durch Verfütterung dann unsere Fische belasten. Vergiftungen können die Folge sein.


    Ausserdem steht die harte, chitinhaltige Schale der Tiere im Verdacht, bei den Fischen zu einer herabgesetzten Vertraulichkeit zu führen. Darmreizungen können ebenfalls damit einhergehen. Zudem ist es ja auch keine natürliche Nahrung, die den Korallenfischen mit den Mückenlarven gegeben wird.
    Das sollte man beachten, auch wenn die Mückenlarven Vitamin A, Ballaststoffe und viel Eiweiß enthalten.


    Ich persönlich würde da nicht unbedingt das Risiko wagen. Alternativen gibt es doch mehr als genug.


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo zusammen,


    ich bin etwas verwundert, ob der Kritik an so einem wertvollen Lebendfutter. Sicher kann ich jetzt noch einen draufsetzen und von einem langen, fadendünnen, weißen Wurm als Schmarotzer berichten, der die absterbende Larven verlässt und dann auch zu sehen ist. Er fügt kräftigen Fischen keinen Schaden zu und sollte uns nicht davon abhalten, auf dieses ausgezeichnete Futter zu verzichten. Die meisten unserer lebenden Futtertiere enthalten Schmarotzer, die zuweilen unseren Tieren gefährlich werden können. Wir können es nicht verhindern, es sei denn, wir entschließen uns zu einer völlig einseitigen und somit schädlicheren Fütterung Welche von beiden Möglichkeiten man zu wählen hat, dürfte eigentlich nicht fraglich sein. Wichtig ist jedoch nicht nur, was das Tier frisst, sondern auch, wie und unter welchen Umständen es frisst. In der Freiheit nimmt die Jagd bzw. Suche nach Futter einen außerordentlich großen Raum ein. Viele Tiere verbringen die meiste Zeit mit Futtersuchen. Das Tier in Gefangenschaft muss auf viele Reize verzichten, die sein Freileben abwechslungsreich und bis zu einem gewissen Grade aufregend gestalten. Wir vermögen jedoch diese Reizverarmung, die sich auch körperlich auswirken kann, abzuschwächen oder sogar zu vermeiden, wenn wir verloren gegangene Reize durch besondere Futterreize kompensieren. Dazu gehört jede Art von adäquatem lebendem Futter, auch die hier erwähnten lebende Mückenlarven. Ich verfüttere seit einigen Jahrzehnten diese Art von Lebendfutter und habe niemals irgendwelche negativen Auswirkungen an meinen Fischen beobachten können.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    es ging - jedenfalls ursprünglich - um Frostfutter :winking_face: . Da ist nicht mehr viel mit Jagdreiz. Ansonsten gebe ich dir recht, nicht umsonst züchte ich, wenn es irgendwie geht, in recht großem Umfang Garnelen, Copepoden, Mysis, Moina salina und (ausgewachsene) Artemien (für Süßwasser habe ich schwarze und weiße Mückenlarven, Hüpferlinge, Wasserflöhe - alles lebend und frisch aus Teich und Becken). Ich bin ein absoluter Fan von Lebendfutter.


    Es gibt aber nicht wenige Diskuszüchter oder Killifischhalter, in deren Bestände rote Mückenlarven (Frostfutter) Probleme bereiteten oder sie sogar vernichteten. Das ist in Süßwasserkreisen auch bekannt. Es kann ja jeder füttern, was er mag, ich frage mich nur, warum man Süßwassertiere meist unbekannter Herkunft als Frostfutter in der Meerwasseraquaristik verwendet, angesichts der guten Alternativen. Wenn man Tiere damit eingewöhnen oder an Frostfutter bringen kann, klar, aber warum sonst? Daher halte ich Reinhards Einwand nicht für völlig unberechtigt und von der Hand zu weisen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Poltergeist () aus folgendem Grund: Vertipperer

  • Hallo Hajo,


    da bin voll bei Dir. Wenn ich zurück schaue, wieviel Fische ich in all den Jahren gepflegt und immer auch mit Mückenlarven gefüttert habe, wie alt sie geworden sind und nie gab es Probleme, da mache ich mir wirklich keine Sorgen.


    Reinhard, unter welchen Namen die vertrieben werden weiß ich nicht, ich sehe es immer nur, wenn sie ihre Säcke im Wasser auslegen und dann massenhaft die roten Mückenlarven entnehmen. Aber ich kann ja bei Gelegenheit einmal fragen wie und wo sie vermarktet werden.
    Früher habe ich sie mir sogar im Eiswürfelbehälter selbst eingefroren, aber heute hat man für so etwas keine Zeit mehr (oder ist zu bequem?).


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Wolfgang,


    Ja, natürlich ging es um Frostfutter. Mit meinem Beitrag wollte ich eigentlich einen Bogen zum Lebendfutter schlagen, was mir wegen der Reizverarmung beim Fuettern von Tieren viel wichtiger erscheint, als die stumpfen Gaben von toter, gefrosteter Materie.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ich kann nur für die Beobachtungen von einem Jahr sprechen, aber ich füttere täglich etwas rote und fast täglich weiße Larven, sie werden von fast allen Fischen gerne genommen (wie Joe schon schrieb: Das einzige FroFu, welches auch meine Mandarinen fressen) und ich konnte noch nichts negatives feststellen.
    Sie werden natürlich wie alles FroFu gut gespült.

    MfG
    Björn


    -------------------------------------------------------------
    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!