Limitierung oder doch Vergiftungserscheinung?

  • hey zusammen


    jetzt muß ich dann mal fragen was bringen denn eigentlich po4 werte um 0,018 ?????
    was man bei diesen werten fast immer lesen kann ist danach Tiere gehimmelt werden.


    ist es nicht besser po4 werte im Bereich 0.01 - 0.02 anzustreben ???


    lg stephan

  • Zitat

    @ Oliver: Wir wissen eine ganze Menge über die Vorgeschichte von Rolis
    Becken. Aber dazu musst du auch die ersten sieben Seiten lesen und nicht
    nur die letzte. :winking_face:

    Hallo Ingrid, du hast natürlich Recht. Ich hatte mir tatsächlich nur die Bilder angeschaut und die letzten Seiten gelesen. Liest man sich alles durch wird noch deutlicher was genau passiert ist.


    Der Phosphatwert rauschte zwischendurch wiederholt gegen Null. Dann wieder nachweisbar etc. Durch die Zugabe von Amoniumchlorid wurde dann eine Bakteriendichte erzeugt/gezüchtet, die hinterher so hoch war das diese wieder alles aus dem System gesaugt haben und somit die Werte wieder (trotz Dosierung) runter gingen und Korallen erneut das nachsehen hatten.
    Das zweite mal, als alles bei Ihm gegen Null rauschte, ist ein Resultat der Zugabe von Amoniumchlorid. Wir konnte dies wiederholt nachstellen. Amoiniumchlorid halte ich daher nicht für eine stabilisierende Stickstoffquelle da hier über kurz oder lang immer die Bakterien in erste linie von profitieren und nicht die Korallen.(Wettbewerbssituation zugunsten der Bakterien)


    Es war also ein ständige auf und ab gewesen. Die eigentliche Frage ist vielmehr, warum sich die Nähstoffwerte nach langer Stabilität überhaupt schnell nach unten bewegt haben ? Alles andere klingt für mich logisch und plausibel.


    Gruß
    Oliver

  • Hi

    jetzt muß ich dann mal fragen was bringen denn eigentlich po4 werte um 0,018 ?????
    was man bei diesen werten fast immer lesen kann ist danach Tiere gehimmelt werden.


    ist es nicht besser po4 werte im Bereich 0.01 - 0.02 anzustreben ???



    ist sicherlich ein Tippfehler von Dir, 0,018 liegt doch genau zwischen 0,01 und 0,02 .. :winking_face:

  • Hallo Stephan,


    ich würde sogar bis 0,04 mg/l (0,02 bis 0,04) gehen, zumindest wenn man ein gutes Wachstum haben will, was ja zumindest bei LPS auch nicht verkehrt ist.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Ja, Markus, das abgespeichert klingt jetzt etwas technisch. Meine Annahme ist, die hat Phosphat in ihr Skelett eingelagert und das wirkt irgendwie hemmend auf die weitere Kalkbildung. Die Kalkbildung in der kalkbildenden Skelettmatrix hat auch etwas mit der Hydrolyse von organischen - und Polyphosphaten sowie mit Phosphatentzug aus der skelettbildenden Matrix zu tun. Ist die skelettbildende Matrix oder das Skelett von älterem eingelagerten Phosphat irgendwie "übersättigt" und ist die Phosphatkonzentration in diesem Bereich höher als im Wasser, ist die Kalkbildung gestört.
    Diese Korallen wachsen wörtlich ums Verrecken nicht. Das halten die ein halbes Jahr lang oder noch länger so aus, hocken einfach da ohne Wachstum. Zu irgend einem beliebigen Zeitpunkt können sie dann, genau so wie auf dem Foto gezeigt, anfangen abzusterben.


    Gruß


    Hans-Werner



    ..... das würde (aus der Sicht des semipro. SPS Liebhabers) bedeuten, dass wir unsere Becken dann besser bei P04: 0,05 fahren sollten um (in der heutigen Zeit) dazugekauften Korallen Ableger aus den Zuchtstationen pflegen zu können. Den mit diesen Wert(en) haben wir eine bessere Wahrscheinlichkeit Korallen in unserem Becken pflegen (überleben) zu können...


    Somit bin ich dann in diesem Zusammenhang in die PO4 Limitierung gefahren ... weil die Vorgeschichte der Koralle einen höheren P04 Wert im Skelet eingelagert hat...

  • Das dürfte hilfreich sein, Markus, bis der Besatz dann mal steht. Wenn man dann langsam auf die Hälfte absenkt, sollte das auch funktionieren.


    Es ist aber im Grunde keine Limitierung, es ist eben das "Phosphat-Gedächtnis", eine Störung in der Skelettbidung.


    Gruß


    Hans-Werner

  • komisch, komisch.
    Die Acroporen sollen stickstoff- oder phosphorlimitiert sein und die anderen Korallen sind farbig und wachsen. Durch welchen Stoff können diese Korallen Stickstoff und Phosphor ersetzen?
    Acroporen sind ja auch Korallen, die typisch sind für eutrophierte Riffe. (<-Ironie)

  • Hallo,...


    :grinning_squinting_face: das ist ja ein bla² hier...

    Zitat

    Teilweise kommt es mir hier so vor als ob es nur darum geht wer Recht (Armin vs. Hans-Werner) hat. Komische Atmosphäre hier...

    dem kann ich leider nicht wiedersprechen


    zum letzten paper welches HansWerner verlinkt hatte fig 1 das mit dem heat/light stress ressilience ist interessant !


    auf grund dessen was in Fig 1 ersichtlich ist die oberen beiden Zustände sprechen für passende N/P verhältnisse hier
    variiert nur die Wachstumsgeschwindigkeit desshalb habe ich die Zugaben im 20/1 verhältniss empfohlen lieber nährstoffe "balanced" zugeben :winking_face:


    Zur Sache mit dem Ammonium und den Bakterien :


    desshalb lasse ich bei mir clinopthiolith und po4 adsorber mitlaufen und dosiere NH4 und PO4
    quasi alle 1 bis 2 Stunden zusammen mit Ca und HCO3 kurz um das N/P verhältniss wird alle 2 Stunden auf vordermann gebracht und ggf vorhandene
    Überschüsse werden durch den konstanten ammonium und po4 adsorber ausgenullt. sprich ich habe schwankungen die aber rel. gering ausfallen :winking_face:
    die Adsorber mengen sind bei mir so berechnet das diese das 4 Fache der zugeführten Menge locker aufsaugen können :winking_face:



    mit den Bakterien japp wenn man die dosis steigert stimmt das hier würden sich dann Aminosäuren anbieten die nicht ganz so schnell verstoffwechselt werden :winking_face:


    muss aber sagen dass ich durch direktes hinzudosieren von NH4 und PO4 noch keinerlei Probs hatte aber jedes aquarium mag hier anders sein (mögliche kohlenstoffquellen,...)


    ob ich mein Paper hier verlinke überleg ich mir doch nochmal 2 Dinge sprechen dagegen
    1. mehr bla³ und offtopic
    2. dann gibts vllt. noch Produkte wie Coral super duper balance für viel Geld und das solte anfängern erspart (im wahrsten sinne des Wortes) bleiben


    Was oliver im Bezug auf die vorgeschichte der Koralle schreibt ist nicht zu verachten einige sps stopfen ein zuviel an schwermetallen einfach in ihre zooxanthellen


    @ rolli hilft ein Zucker bad? also aquarien wasser ca.300ml auf eine messerspitze Zucker da die sps 15 min drinnen baden und dann wieder ins aqua, wasser dann wegkippen
    ich konnt so schon einige sps retten...


    Gruß Kai

  • Hallo Kai,


    Nö geht leider nicht, alles fest verwachsen.
    Aber momentan hab ich keine Auflösungen mehr, nur veralgte Spitzen.
    Teilweise lassen die Acros mehr Polypen sehen und die Montis zum Vergleich sehen auch nicht mehr aus wie gerupfte Hühner :face_with_rolling_eyes:
    Fotos vorher - jetzt, auch die Farbe kommt a bissl wieder und die Polypen schimmern teilweise.


    Lg roli

  • Hallo,


    um wieder auf die Ebene des Durchschnittsaquarianers zu kommen, meine bescheidenen Beobachtungen stützen zumindest in Teilen Hans-Werner´s Thesen. Ausgangspunkt waren dabei zunächst völlig widersprüchliche Reaktionen der verschiedenen SPS auf die Nährstoffsituation. Manche Korallen (z.B. Stylophora pistillata) wuchsen gut, aber zeigten immer stärkere Aufhellungen, andere (z.B. eine blaue Acropora sp.) wuchsen auch gut, wurden aber dunkler (Hans-Werner ging damals beim Dauerstreit um NP-Bacto-Balance anhand der Fotos immer von zu hohen Phosphatkonzentrationen aus, wärend ich durch gesicherte Laboranalysen wusste, dass PO4 recht konstant um 0,02 mg/l lag), dritte (z.B eine gelbe Acropora sp.) und viele andere Arten, von Montiporas bis Pavonas etc. zeigten immer gleichbleibende Zustände.
    Unklar waren meine NO3-Werte. Die Tests gaben trotz selbstverständlichen Abgleichens mit Standardlösungen keine eindeutig zuverlässigen Ergebnisse, sicher in erster Linie weil die handelsüblichen Tests meist nicht für die besonders niedrigen Werte richtig geeignet sind, vielleicht auch weil die Haltbarkeit der Referenzlösungen fraglich war, sicher auch deshalb, weil das mir zugängliche Labor hier Bestimmungsgrenzen hat. Egal wie, aufgrund des Fischbestandes und ausreichender Fütterung konnte ich von einem ausreichenden, wegen meines übergroßen Algenrefugiums mit starkem Caulerpawuchs aber auch von einem nicht zu hohen Stickstoffangebot ausgehen.
    Die Lösung lag wohl genau dort, wie es Hans-Werner bei seinen unterschiedlichen Feststellungen zwischen Zucht-und Exportkorallen beschrieben hat. Die Stylophora stammt aus einem Zuchtbetrieb, von dem ich weiß, dass dort mit sehr, sehr hohen Stickstoffkonzentrationen gearbeitet wird, allerdings keine künstliche Nachbleichung erfolgt. Meine Werte - gesichert nur < 2 mg/l - waren ihr wohl auf Dauer zu gering. Die blaue Acropora sp. war ein "Mitbringsel" vor Jahren aus Reunion. Sie wuchs wie verrückt, aber die ursprünliche intensive Farbe konnte ich nicht halten. Bei der gelben Acropora kenne ich die Herkunft nicht, aber vermutlich handelt es sich um einen Export.
    Die Kernfeststellung für mich ist, dass wir bei unseren unterschiedlichen Erfahrungen und Diskussionen über Nährstoffwerte wohl tatsächlich zu sehr verallgemeinern. Wenn man bedenkt, dass Korallen doch eine relativ große Bandbreite der Werte akzeptieren und sich anpassen, unter unterschiedlichen und manchmal fragwürdigen Bedingungen schnell hochgezogen und farblich gepuscht werden, aber auch in den Herkunftsgebieten der Exporte nicht immer alles gleich ist, dann sind wiedersprüchliche Feststellung eigentlich gar nicht verwunderlich. Ob diese dabei ein gewisses "Hälterungsgedächtnis" entwickeln oder Einlagerungsprozesse stattfinden, ist wohl noch spekulativ, wäre aber sicher ein interessante Ansatz für Untersuchungen.
    Hinzu kommen dann aber auch noch die vielen sonstigen unterschiedlichen Bedingungen, vom Licht (genau die genannte blaue Acropora ist je nach Standort - HQI oder T5 - unterschiedlich gefärbt) bis zu den sonstigen Wasserwerten.


    Da viele von uns vor allem Mischbecken betreiben, also neben SPS auch LPS, Weich-und Hornkorallen und Krustenanemonen mit pflegen, scheinen mir moderate Mittelwerte, also keine Gratwanderungen nahe der Limitierungsgrenzen, am zuverlässigsten. Bewährt hat sich bei mir - auch hinsichtlich der Verbesserung der Farbintensität bei allen meinen Korallen, auch eine Zusatzfütterung mit flüssigem Korallenfutter, auch wenn ich dies jahrelang als unnötig abgetan habe.
    Wesentlich scheint mir bei der Zuordnung von Problemen zu sein, dass man hier eine differenzierte Bewertung vornimmt und die konkrete Herkunft der einzelnen Korallen berücksichtigt.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Daniel,


    ich nutze das hier:http://www.shop-meeresaquarist…ellose-500-mL::11346.html.
    Es ist verhältnismäßig preisgünstig. Ich gebe täglich etwa 10 Tropfen pro 100 l (wegen meines großen Korallenbestandes etwa das Doppelte der empfohlenen Ausgangsempfehlung).


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd


    Ist jetzt vielleicht ein wenig off topic.
    Aber hast du damals während der Probleme mit Bacto Balance auch dieses Korallenfutter in Verwendung?
    Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nur wissensbegierig :winking_face:
    Ich meine wegen der Aminosäuren die darin enthalten sind.


    MfG Stefan

  • Hallo Stefan,


    nein, damals noch nicht und auch sonst nichts. Wir wollen auch diese Diskussion nicht mehr aufwärmen. Ich habe dies auch nur wegen der missverständlichen damaligen Bewertung anhand des optischen Eindrucks der Korallen angeführt.


    Gruß


    Bernd

  • Da viele von uns vor allem Mischbecken betreiben, also neben SPS auch LPS, Weich-und Hornkorallen und Krustenanemonen mit pflegen, scheinen mir moderate Mittelwerte, also keine Gratwanderungen nahe der Limitierungsgrenzen, am zuverlässigsten.........
    Wesentlich scheint mir bei der Zuordnung von Problemen zu sein, dass man hier eine differenzierte Bewertung vornimmt und die konkrete Herkunft der einzelnen Korallen berücksicht




    :thup :thup für jeden Satz den Daumen hoch :grinning_squinting_face:



    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo zusammen,


    Habe um ganz sicher zu gehen, auch vor den größeren Wasserwechseln meine Förderpumpe vom Osmose-Nachfüllwasser getauscht.
    Habe diese heute exhumiert und dabei festgestellt, daß diese innen nass war, könnte dies im Zusammenhang mit meinen Problemen stehen?
    Fisch gestorben, niedriger Po4und NO3 und defekte Pumpe mit möglicherweise Schwermetalleintrag ins Becken?


    Lg roli

  • Hey Roli


    Wir haben mal ein ähnliches Problem gehabt da war der Edelstahl Läufer mit einem Riss und hat dann eisen ans Becken ab gegeben die Folge waren starke Algen
    Der motor hat Kugellager und eine Kupfer Wicklung da kann was ins Wasser gekommen sein
    Komisch das der noch gelaufen ist :winking_face:
    Hast dein Wasser mal auf Kupfer gemessen ?


    Lg Stephan

  • Hallo Stephan,


    Kupfer hab ich eigentlich noch nie getestet.


    Bislang nur KH, Ca, Mg, NO3, PO4,
    Dichte Spindel im Dauerbetrieb
    PH im Dauerbetrieb
    Temp. Im Dauerbetrieb


    Meine neueste Errungenschaft seit den Problemen war der Kaliumtest,
    Zeigte 325mg/l
    Nach dem 1. 20% WW 365mg/l
    Nach dem 2. 20% WW jetzt 405 mg/l


    Und ein Eisentest, zeigte aber keines an.


    Algen sind bei mir Fehlanzeige, keinerlei Grünalgen. Die einzige Alge die bei mir wächst, ist an Stellen wo kein Algenfresser rankommt eine rote Büschelartige Alge, möglicherweise eine wrangelia Art.



    Lg roli

  • Hallo Hans-Werner,


    lass uns mal wieder runterkommen.
    Ich will mich nicht mit dir streiten, dazu sind die Diskussionen mit dir oftmals viel zu interessant.
    Vielleicht habe ich dich völlig missverstanden, aber dann ging es vielen anderen Mitlesenden wahrscheinlich genauso.


    Ich versuche nochmal zu erklären, um was es mir geht:
    Mit Sätzen wie "keine Koralle braucht Nitrat" hast du bei mir die Befürchtung erzeugt, dass dadurch Aquarianer
    ihre einzige Möglichkeit zur Kontrolle des Stickstoffangebots für ihre Korallen nicht mehr beachten könnten
    und in der Folge ihre Korallen schädigen würden.

  • Hey Roli freut mich dass es in deinem Aquarium wieder Berg auf geht :smiling_face: !!!


    Ich muß sagen das erschreckt mich ein wenig zumal ich das gleiche Modell an Pumpe hab DANKE nochmal für das Bildchen !!!



    also das eisen senkt po4 sollte aber nicht unbed. genug gewesen sein aber in großen und ganzen Cu könnte wie Stephan schon schreibt definitiv mit ins Wasser gekommen sein...
    das Prob ist wenn ein normaler tropftest hier schon was anzeigt ists meißt schon längst zu spät da brauchst du laboranalysen...


    anscheinend konntest du da mit den Wasserwechseln gut gegensteuern ok obs wirklich das Cu war/ist kann man nur vermuten aber wahrscheinlich ist die Sache schon...


    aber kurz um Cu wird gerne von einigen spurivertreibern genommen um SPS heller wirken zu lassen da diese bei einer gewissen überdosierung ihre Zooxanthellen
    in gewissem Maße abstoßen


    EDIT: mich würde aber stutzig machen das der Kalium wert nur durch die Wasserwechsel so nach oben schnellt so ausm bauch raus könnte das Kalium im frisch angesetzten Salzwasser da um die 600ppm liegen das sind ja nur 36% neueintrag bei 2x 20% Wasserwechsel auf ner differenz von grob 80 ppm aber vllt ist der salzmix auch nur heterogen und muss vor verwendung nur mal gut durchgeschüttelt werden


    Grüßle Kai :smiling_face:

  • Wobei man schon sagen muss das beim Kalium die 325ppm nicht weit von den 280ppm die ich damals so als grenze beobachten konnte liegen. Wenn man hier noch messfehler und Ungenauigkeiten mit einbezieht könnte das dem schon nahe kommen wobei ich da doch eher das Cu im verdacht hab...


    wie dem auch sei es geht Berg auf thumbs up :winking_face:


    Grüßle Kai :smiling_face:

  • Hallo Kai,


    Danke, wie gesagt hab ich nie Kalium gemessen und mir dafür extra den Salifert Test geholt. Gecheckt mit der Multireferenz, hat der eine Abweichung von 25mg/l gehabt. Hat mich auch gewundert, dass der dann so schnell nach oben geht, da manche extra zudosieren müssen um Kalium anzuheben.


    Lg roli

  • Hey Roli,...


    kein Ding :winking_face:


    naja ich dosiere Kalium schon zu und muss sagen dass sich das zwar schon verbraucht aber nicht ganz so rapide,...


    Einzige Ausnahme beim Zeolith hatte mal einen Kaliumsturz von 410ppm auf 325ppm gehabt und das bei nur 30ml
    Clinopthiolith /100L,...


    Appropos das Zeolith kann übrigends auch jeh nach vorbeladung Cu, Pb, Zn,... im Tausch gegen NH4 abgeben wenns vorher nicht in konz.
    Kaliumlösung oder ähnlichem gewässert wurde... was mich auch immer wieder stutzig macht ist das Blei zwischen Ammonium und Kalium...


    Selektivität ist für Clinopthiolith
    Cs>NH4>Pb>K>Na>Ca>Mg>Ba>Cu>Zn



    Grüßle Kai

  • Huhu Armin,...


    also hab die von hier :winking_face: :smiling_face:


    find das ist aber das einzig brauchbare auf der Seite :grinning_squinting_face: ist aber viel bla² dabei
    schreib mal deine Selektivitätsreihe auf würd mich interessieren!


    auf endlos tests hab ich grad nicht so die laune :grinning_squinting_face:


    Grüßle Kai

  • Hallo nochmal,


    habe gerade mal kurz auf eine Nachfrage hin nach Stickstoff im Riff gesucht und dabei ist mir wieder etwas in Erinnerung gerufen worden, was viele Wissen und was auch die etwas Vorbelasteten (Jörg Kokott usw.) öfter mal erwähnt oder vorgetragen haben: Eine gute N+P-Versorgung der Zooxanthellen verschlechtert die Ernährung und Versorgung der Korallen. Der Mechanismus ist simpel: Die Zooxanthellen geben nur das ab, was sie selbst gerade nicht gebrauchen können. Die Zooxanthellen fixieren quasi notorisch anorganischen Kohlenstoff und wandeln ihn in organischen Kohlenstoff um. Diesen können sie nur in Wachstum umsetzen, wenn sie ausreichend mit N+P versorgt sind. Andersrum ausgedrückt, sie geben den organischen Kohlenstoff nur dann ausreichend an die Korallen ab, wenn sie selbst unter N+P-Mangel leiden und deshalb den organischen Kohlenstoff nicht voll in Wachstum umsetzen können. Ich bin von der Theorie in dieser Einfachheit nicht hundertprozentig überzeugt, weshalb mir das immer wieder aus dem Bewusstsein gerät.


    Nehmen wir mal an, die Theorie stimmt, dann wäre es u. U. kontraproduktiv, immer messbare Nitrat- und Phosphatkonzentrationen zu propagieren.


    Wenn es relativ einfache und sichere Möglichkeiten gibt, die Korallen so mit Nährstoffen zu versorgen, dass die Zooxanthellen nicht viel N+P (oder zumindest eines davon) abbekommen, wäre das auf mehreren Wegen positiv:
    1) Die Korallen dunkeln nicht übermäßig ein sondern zeigen eine transparente Färbung, mit der auch bunte Farben besser zur Geltung kommen.
    2) Die Nährstoffversorgung verbessert Zustand/Kondition der Korallen direkt.
    3) Die N+P-unterversorgten Zooxanthellen geben zusätzlich organischen Kohlenstoff und somit Energie an die Korallen ab.


    Erreichen kann man das mit heterotropher Ernährung der Korallen, vorzugsweise, wenn dabei weite C-N-Verhältnisse eingehalten werden.


    Weshalb sollte man unter diesen Bedingungen noch darauf bestehen, dass Nitrat im Wasser messbar vorhanden sein muss? Es würde nur den Zooxanthellen nutzen, die Korallen dunkel machen und den Korallen +/- schaden.


    Nur mal so zum Nachdenken!


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,
    das ist eine interessante Theorie, ob diese zu einfach ist kann ich selbst nicht beurteilen. Aber zwei Dingen fallen mir da doch auf:
    - Gibt es nicht außer dem Kohlenstoff andere Elemente, die bei der Symbiose ausgetauscht werden? Mir fällt da nur das Co2 ein, das von den Zooxantellen wieder als Sauerstoff für die Korallen zurückgegeben wird. Das ist doch auch ein lebenswichtiges Element für´s Korallengewebe?
    - wenn die Zooxanthellen unter N+P-Mangel leiden ist das ja noch nicht gleichzusetzen mit einem völligem Fehlen von N oder P. Es gibt vermutlich eine Mindestkonzentration von N und P die zum Überleben der Zooxanthellen nötig ist? Diese mag momentan unter der aquaristischen Nachweisgrenze liegen, aber die Testmöglichkeiten eintwickeln sich weiter.
    Ich denken die notwendige Mindestkonzentration von N und P ist sicher von Art zu Art unterschiedlich, aber die Bandbreite der im Aquarium gepflegten Arten ist enorm.
    Sei es eine Hornkoralle, Muschel oder SPS/LPS, man muß schon alle Tiere im Auge halten wenn man Werte unter der N/P-Nachweisgrenze hat.

  • Hallo Lutz,


    die Zooxanthellen geben immer Sauerstoff ab und nehmen CO2 auf wenn sie Photosynthese betreiben. Da diese unabhängig von Wachstum und Teilung der Zooxanthellen ist, findet diese bei ausreichend Licht immer statt, solange intakte Zooxanthellen in der Koralle sind.


    Ein völliges Fehlen von N+P ist in Aquarien kaum vorstellbar. Da Sorokin bezüglich N+P, gegen den damaligen "Mainstream", immer von einer P-Limitierung der Korallen ausgegangen ist und das auch durch Tracer-Experimente nachgewiesen hat, dürften die Ergebnisse der Monegassen an Stylophora halbwegs repräsentativ für hermatypische Steinkorallen sein. Um einschätzen zu können, wo da der Scheitelpunkt zwischen Luxus und Mangel liegt, ist die Halbsättigungskonstante K immer interessant. Die beträgt für Phosphat 0,94 µmol/l oder 0,09 mg/l, für Nitrat 3,14 µmol/l oder 0,2 mg/l und für Ammonium 0,46 µmol/l oder 0,008 mg/l. Damit kann man abschätzen, welcher Nährstoff am ehesten limitierend wird. Deswegen heißt der Titel des Artikels auch "High phosphate uptake requirements of the scleractinian coral Stylophora pistillata". Sicher sind viele andere Korallen, die Du nennst, eher weniger anspruchsvoll.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Huhu Armin,...


    was macht denn die Selektivitätsreihe?



    @Hans-Werner

    Zitat

    Wenn es relativ einfache und sichere Möglichkeiten gibt, die Korallen so mit Nährstoffen zu versorgen, dass die Zooxanthellen nicht viel N+P (oder zumindest eines davon) abbekommen, wäre das auf mehreren Wegen positiv:

    nach der Abbildung hier währen das Für N ja Aminosäuren und Plankton sprich viel Zeolith und Aminos ausgewogen zum PO4 zudosieren :winking_face:


    Grüßle Kai

  • Hallo Kai,


    alle Selektivitätsreihen die ich kenne (z.B. in Sand/Mumpton, Natural Zeolites)
    stellen Kalium vor Ammonium. Das ist mir an deiner Reihe gleich aufgefallen,
    daher die Nachfrage. Die Quellenangabe auf der verlinkten Seite finde ich etwas unklar.


    @Hans-Werner,


    mag sein, dass man mit viel Aufwand und Glück Korallen auch mit unorthodoxen Stickstoffquellen ernähren kann.
    Mir sind jedenfalls bei einem unfreiwilligen Versuch in einem Ablegerbecken einige Korallen abgestorben,
    als NO3 auf 0,14 mg/l sank (PO4 = 0,08 mg/l). Kaum gab ich wieder Nitrat zu, erholten sich die meisten wieder.
    Die gleiche Erfahrung machen wir im Vivarium seit vielen Jahren.


    Für mich ist das Betreiben eines Riffaquariums ohne die Möglichkeit der Kontrolle,
    ob Nährstoffe vorhanden sind so etwas wie "Razor Blade Riding" Aquaristik.
    Ein Risiko, das mutige Zeitgenossen eingehen mögen. Ich suche meinen Nervenkitzel woanders.

  • Huhu Armin,...


    Merci :winking_face:


    In Der Tat hier steht

    Zitat

    Clinoptilolite has a relatively small CEC (≈2.25 meq/g), but its cation selectivity is Cs > Rb > K > NH4 > Ba > Sr > Na > Ca > Fe > Al > Mg > Li.


    gut ob sich der Clinopthiolith unter anderen Temperatur Bedingungen im Bezug zum Kalium anders verhält währ hier noch interessant


    In Ion Excange and Solvent Extraction: A Series of Advances heißt es


    Zitat

    ... are based on the strong temperature dependence of clinoptiolite selectivity toward metal ions. For instance potassium ions are sorbed from seawater at t= 50-75°C by a factor of 2.5-3 times smaller than at t=20°C

    und vice versa für Ca, Mg frägt sich was mit der selektivitätsreihe bei in Aquarien auftretenden Temperaturen von t=24°C und t=28°C passiert.
    Ich denke das währ mal interessant fesst zuhalten.



    hast du hier was zu link/Versuchsreihen?


    Gruß Kai

  • Hallo Kai,


    ich habe mich mit der Temperaturfrage nie beschäftigt,
    da wir im Aquarium relativ konstante Temperaturen um die
    übliche Bezugstemperatur von 25°C herum haben.


    Bei welchen Temperaturen vermutest du Änderungen der Selektivitätsreihe?
    Ich gehe davon aus, dass sich bei Temperaturänderungen nur die Sorptionsgeschwindigkeiten,
    nicht aber die Relationen der verschiedenen Ionen ändern.


    Nachtrag: ich habe mir gerade deine Quelle angeschaut.
    Bei großen Temperaturunterschieden verhalten sich verschiedene Ionen doch unterschiedlich.
    Aber was nützt uns das im Aquarium?

  • Hallo Armin,...


    also im sommer hab ich meißt um die 28°C im Aquarium



    naja die "großen" Temperaturen sind hier glaub um die 50°C gewesen das sind ja nur um die 25 Kelvin zu den 25°C
    und den Temperaturabstand finde ich nicht groß...


    Ich selbst vermute das es sich wahrscheinlich so Cs > Rb > K > NH4 > Ba > Sr > Na > Ca > Fe > Al > Mg > Li verhält
    aber auf Vermutungen bauen finde ich etwas risky...


    was hier denk ich noch interessant währ ist auf was für nem Wert die Sättigungskonzentrationen im Temperaturbereich von 25°C bis
    sagen wir mal 28°C liegen...


    Gruß Kai

  • Hallo Kai,


    ich denke nicht, dass Temperaturunterschiede von 3°C hier eine Rolle spielen.


    Und wenn deine Temperaturunterschiede in relevante Bereiche kommen würden,
    dann hättest du im Aquarium sicher ganz andere Probleme als die Zeolithselektivität.


    PS: Ich hab mir trotzdem mal die zitierte Ausgabe des Ion Exchange bestellt.

  • Huhu Armin


    Zitat

    PS: Ich hab mir trotzdem mal die zitierte Ausgabe des Ion Exchange bestellt.

    Nice kannst ja mal berichten falls es was gibt :winking_face:


    Naja welche Bereiche hier inwiefern relevant sind fänd ich schon interessant ich mein
    das kann man vermuten aber wissen kann mans nur durch ausprobieren oder nachlesen
    ich denk halt das es schon interessant ist zu wissen wie sich der Zeolith verhält...


    __________________________________________________________________________________
    ok ab hier wirds offtopic (sorry schon mal im Vorfeld) aber das Problem scheint ja gelöst zu sein :grinning_face_with_smiling_eyes:



    Insbesondere wenn man ein gewisses System modellieren will um zu sehn ob das im Vorfeld so funktionieren kann


    ich hab das mal für mein System grob qualitativ modelliert und hier ne etwas übertriebene (unrealistische) Störung
    des biologischen Gleichgewichts angenommen das ganze ist aber noch ohne Absorbtionsraten, Mindestkonzentrationen etc...



    Die globalen Peaks an den Zacken bei n/p sind die Zeitpunkte der Zudosierung (wenn ich hier richtige werte hab wird das modell des Verlaufs evntl. verbessert)
    Grüne linie ganz unten ist 20/1 (N/P)



    hier sieht man dass das Verhältniss rel. lange stimmt aber gegen ende der Dosierperiode im N/P verhältniss ungereimtheiten entstehen das kann man durch kürzere Dosierungsintervalle beheben
    aber wie kurz die sein müssten ließe sich nur durch ein Quantitatives modell sinnvoll bestimmen daher fänd ich das schon interessant



    Gruß Kai


    EDIT: ohne Störung ist das N/P verhältniss übrigends immer konstant (vorraussetzung die absorbtionsraten stimmen)

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