Photometer als DIY- sinnvoll/machbar?

  • Hallo!


    Ich hab folgenden Link gefunden. Hier geht es mehr ums Süßwasser als um Salzwasser.
    Ich habe festegestellt, dass bei Tröpfchentests die Messungen bzw. was man sieht sich oft unterscheidet.
    Bei Tageslicht hab ich meistens niedrigere Ergebnisse als bei "warmer" raumbeleuchtung abends.


    Gibt es diese Möglichkeit des DIY oder ist diese Anleitung/Methode veraltet bzw. auch zu ungenau??
    Hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht???


    Viele Grüße, Paul

  • Hallo Paul,


    die Konstruktion hat schon etwas, allerdings kann ich die verwendete Lichtquelle (LED grün) nicht nachvollziehen.
    Besser wäre es mit an die jeweilige Messung angepassten Farbfiltern zu arbeiten oder wenigstens farblich
    passenden LEDs zu arbeiten. Für Phosphat wäre das z.B. eine rote LED.

  • Hallo Armin,
    er schreibt ja in seinem Bericht:
    Zitat
    Nach etlichen Versuchen erwies sich von den gängigen Leuchtdioden eine grüne kleine Leuchtdiode mit Durchmesser von 2,7 Millimeter für den Zweck geeignet. Bei rötlichen und bläulichen Färbungen des Untersuchungswassers zeigte sich die Empfindlichkeit höher als bei einer gelben oder roten Leuchtdiode.
    Zitat Ende


    Gruß
    Honk

  • Armin hat schon recht.
    Für PO4 sind 880 nm = rot bzw. IR-Strahlung am besten und empfindlichsten.
    Kannst ja mal Versuche mir IR-Dioden machen. Sonst bau dir eine aus eine alten Fernseher-Fernbedinung aus. Das funktioniert auch.


    Und was machst du, wenn das Photometer fertig ist? Wie willst du es kalibrieren und mit welchen Chemikalien?


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Honk,


    das habe ich auch gelesen. Es widerspricht aber jeglicher Erfahrung (und Theorie) der Photometrie.
    Das Gerät hat jedenfalls Optimierungspotential.


    PS: Für das Geld bekommt man auch ein ausgereifteres Gebrauchtgerät bei ebay.

  • Hallo Armin,


    kann es vielleicht an dem verwendeten Detektor liegen? Es wird ja ein Fotowiderstand verwendet. Ich habe leider nicht das Material finden können, welches eingesetzt wird. Allerdings, sofern Cadmiumsulfid verwendet wird, läge dann die maximale Empfindlichkeit im Bereich von 520 nm. Cadmiumselenid wiederrum wäre im Bereich von 770 nm angesiedelt. So könnte man es doch eigentlich erklären, wieso grüne LEDs angeblich bessere Ergebnisse liefern?!
    Vielleicht sollte man also sowohl Lichtquelle als auch den Detektor wechseln?


    Viele Grüße,
    Björn

  • Hallo Björn,


    da hast du etwas interessantes bemerkt. Ein schmalbandiger Photodetektor würde das Problem noch verschärfen.
    Die Kombination grüne LED/CdS würde immerhin für die Nitratmessung (540 nm) funktionieren, aber nicht für PO4 (690nm).
    Eine Kombination grün/CdSe ergäbe gar keinen Sinn.

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    Eine Kombination grün/CdSe ergäbe gar keinen Sinn.


    Was ich so auf die schnelle gefunden habe, ist die CdS zwar bei 500 bis 600nm am empfindlichsten, hat aber zumindest auch auch von 400 bis 700nm noch mindestens 10% von der Peakempfindlichkeit. D.h. mit einem schmallbandigen Emitter irgendwo in dem Bereich sollte man brauchbar messen. Soweit ich es verstanden habe, geht es ja nur um den relativen Unterschied nichts drin bzw. klare Flüssigkeit und Messung mit Farbstoff.


    Edit:
    Hatte ich falsch gesehen. du meinetest CdSe, dass hauptsächlich zwischen 700 und 800nm empdindlich ist. Das wirkt in der Tat erstmal komisch. Ist im restlichen Bereich zwischen 400 und 700nm aber wohl relativ konstant auf niedrigen, aber deutlich von 0 verschiedenem Level. Insofern kann das schon klappen, wenn man genug Licht hat. Etwas empfindlicheres hat ja eventuell das Problem, dass es bei der elektrischen Messung übersteuert.

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    Hallo Björn,


    da hast du etwas interessantes bemerkt. Ein schmalbandiger Photodetektor würde das Problem noch verschärfen.
    Die Kombination grüne LED/CdS würde immerhin für die Nitratmessung (540 nm) funktionieren, aber nicht für PO4 (690nm).
    Eine Kombination grün/CdSe ergäbe gar keinen Sinn.


    Hallo Armin,


    stimmt schon, aber ich hab das Absorptionsspektrum nicht vor Augen. Mag sein, dass es - neben dem Maximum - eine Schulter bzw. einen "Schmier" gibt, der dann durch die Empfindlichkeit des Sensor besser zu detektieren ist. Ohne die Spektren bzw. Empfindlichkeit bei einer Wellenlänge ist es aber eh recht schwer zu bewerten, finde ich.
    Im Übrigen mag ich eckige Küvetten eh viel lieber... =)


    Viele Grüße,
    Björn



    EDIT: Wenn ich dem Spektrum glauben darf, dann absorbiert es doch im Grünen mal gar nicht so schlecht, oder was meint ihr? Molybdänblau: http://ars.els-cdn.com/content…S0003267098005327-gr1.gif

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