Reinstwasser herstellen nur mit Ionenaustauscher

  • Hallo mein Name ist Sebastian und seit langem Meerwasser infiziert aber aus beruflichen
    Gründen noch nich in der Lage ein Meerwasseraquarium zu planen.


    Mein Vater der eine Medizintechnikfirma betreibt ist im Raum Sachsen-Anhalt ebenfalls für die
    Enthärtung der Prozesswässer zahlreicher Unternehmen zuständig (Krankenhäuser, Universitäten ....)
    Dabei tauscht er das erschöpfte Harz gegen regeneriertes Harz aus.
    Durch einen Bekannten der neben seiner Umkehrosmoseanlage auch ein Ionenaustauscher
    besitz hab ich mal erfahren wie utopisch viel dieser Harzaustausch kostet.


    Da ich als Prozessingenieur in einem Trinkwasserverband arbeite finde ich es umwelttechnisch sehr
    schade das 75 % des Wassers weggekippt werden (bei Verwendung einer Umkejhrosmoseanlage)


    Um jetzt mal einigen Ionenaustauschgegnern eine günstige Variante zu nennen und Inhaber eines
    Ionenaustauschers die Möglichkeit geben möchte günstiger an Ionenaustauscherharz zu gelangen
    hier mal eine Aussage meines Vaters als Rechenbeispiel.


    Ein Austausch eines 22 Liter Ionenaustauschers der 2800 Liter Reinstwasser herstellen kann
    wären 46 Euro fällig (nur für das Harz)


    Das soll jetzt keine direkte Werbung für mein Vater sein aber ich denke dies ist ein fairer Preis
    und erspart ein Haufen Panscherei in der Badewanne.


    Die Leute die sich für sowas interessieren können sich ja bei mir per PN melden.
    Je nach Entfernung lohnt sich ein Versand ja trotzdem


    freundliche Grüße Sebastian

  • Hallo,


    wenn das kein Werbethread sein soll, woher kommen denn solche Fantasiewerte:


    Zitat

    das 90 % des Wassers weggekippt werden (bei Verwendung einer Umkejhrosmoseanlage)


    Eine UO-Anlage mit einem 9:1 Verhältnis ist mir nicht bekannt.


    Gruß


    Malte



    Edit sagt noch:


    Zitat

    Ein Austausch eines 22 Liter Ionenaustauschers der 2800 Liter Reinstwasser herstellen kann


    Die Menge des Reinstwassers ist ja stark von den Ausgangswerten abhängig. Von welchen Werten gehst du bei dieser Rechnung aus?

  • Derzeit werden aus 1 Liter gewonnenem Wasser 3 Liter weggekippt
    ist also 75% Verlust. Sorry :thup
    Sicher is dies kein reiner diskussionthread aber ich möchte einerseits über die
    Variante an sich diskutieren und auf den günstigen Austauschpreis aufmerksam machen.


    Für einige is der Ionenaustauscher vielleicht nie ein Thema gewesen weil der Austauschpreis
    des HArzes zu hoch war und jetzt vielleicht dadurch interessant wird.


    diese 2800 Liter beziehen sich auf ein Trinkwasserr von 10 dH
    is das trinkwasser härter bekommt man weniger heraus und ist es weicher bekommt man mehr
    als 2800 Liter heraus.

  • Für mich bleibt das eine Milchmädchenrechnung, sorry.
    Gute Osmoseanlagen (mit Boosterpumpe) schaffen ein Verhältnis von 1:1 - 1:2. In vielen Regionen Deutschlands ist das Wasser außerdem deutlich "härter" als 10° dGH (hier bei uns 20+...). Von der Salzpanscherei bei der Regeneration des Ionenaustauschs ganz zu schweigen. Ist ja auch nicht so umweltfreundlich, was ja oben dein Aspekt war. Das "Abwasser" der Osmose lässt sich zumindest teilweise ja für Blumen, Garten etc. verwenden.

  • Die Salzpanscherei entfällt ja weil das erschöpfte Harz doch von meinem Vater ausgetauscht wird.
    Gute Osmoseanlagen sind aber auch nicht ganz billig oder??
    Wie hoch sind dort die Anschaffungskosten??


    Und das aufkonzentrierte Abwasser deiner Osmoseanlage vertragen deine Pflanzen???

  • Und wenn dein Vater mit dem Salz panscht ist das besser für die Umwelt? Bzw. wenn das Harz gleich weggeworfen wird?


    Warum sollten die Pflanzen das "Abwasser" der Osmose nicht abkönnen?


    Irgendwie ist mir noch nicht ganz klar, worauf du hinauswillst? Kosten sparen? Umweltbelastung senken? Du kennst aber weder die Kosten für eine UO-Anlage, noch die echten Verbrauchswerte. Für mich klingt das wenig durchdacht, daher klincke ich mich aus.

  • Mein Vater panscht da auch nich mit Salz rum.
    Das wird alles angeliefert umgefüllt und wieder weggebracht.
    Die Regenerierung erfolgt in einer Industrieanlage


    Ich wollte jetzt hier keine offizielle Berechnung machen wann sich welche Variante lohnt.
    Sicher hängt das davon ab wieviel Wasser benötigt wird und welche Härte im lokalen
    Trinkwassernetz vorhanden ist.


    Sicher gibts hier Leute die nur auf eine Umkehrosmoseanlage schwören (und da gehörst du
    wohl auch dazu)
    Ich wollte nur darauf aufmerksam machen das ein Austausch von Ionenharz nich immer
    so teuer ist wie es manche meinen.
    Ich bin der Meinung das die Ionenautauscher unabhängiog von den Anschaffungskosten
    eine praktische Sache sind da das Wasser was aus dem Ionenautauscher kommt direkt verwendet
    werden kann . (quasi wie ein Wasserhahn)
    Die Mengen der Umkehrosmoseanlagen schwanken ja je nachdem welchen Typ man hat.
    Z.B mit Boosterpumpe (5fach Filter9 schafft man 7,9l/h
    Mein Kumpel is jedesmal am Stöhnen wenn ein Wasserwechsel anliegt weil er auf diese Badewannenpanscherei keine
    Lust hat.

  • verwerfen des harzes betrifft nur mischharze, hat man beide harze getrennt kann man diese selbst regenerieren ... am ende landet da nach neutralisation der base/säure nur kochsalz im ausguss und das wasser zum spülen. weiss nicht von was für einem gepansche die rede ist. klar es gibt leute bei denen steht bei einem wasserwechsel die halbe bude unter wasser, es gibt auch leute da landen nur 3 tropfen auf dem teppich. so wirds auch mit dem "panschen" sein


    denke das ist am umweltschonsten.


    auch wenn man eine gute osmoseanlagen mit gescheiter leistung hat, die heute gar nicht mehr so teuer sind, gibts nicht viel abwasser ... da verbraucht man beim duschen wesentlich mehr im monat.


    viele nutzen ohnehin beides gleichzeitig

    grüße
    gernot

    Einmal editiert, zuletzt von Niesmuschel ()

  • Hallo Basti,


    nur so als Zahlenbeispiel. Ich regeneriere meine 17l Harz (7 Liter Kationer, 10Liter Anioner) für ca. 8..10€. Trotz der leichten Pancherei mit Säure und Base würden Deine 46€ für mich daher keinen Sinn machen. Und 20Liter Harz 2x hin und her ist von den Transportkosten auch nicht ganz ohne.


    Wo Dein Angebot für mich einen Sinn machen würde, wäre der Ersatz des Harzes in sogenanten Kieslsäurefiltern, die üblicherweise noch einer UOA nachgeschalten werden. Hier ist das übliche Mischbettharz MB20 o.a. wohl teurer.


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • das hab ich mal im Netz gefunden:


    .....Jede Umkehrosmose-Anlage produziert demnach immer einen Teil "Reinwasser" und einen Teil "Abwasser". Das Reinwasser-Abwasser-Verhältnis liegt je nach Leistungsfähigkeit der Anlage zwischen 1 : 3 (OsmoFit-Geräte) und 1 : 10.


    also unter "nicht viel Abwasser" versteh ich was anderes.


    Das Renegenrationsharz meines Vaters ist ein Mischbettharz


    Millenniumpilot: ja so heißt das Mischbettharz
    da mein Vater auch Kunden im Harz betreut wäre das in deinem Fall nich so teuer.


    Für die Verwendung von Kieselsäurefiltern gibt es nach Aussage meines Vaters ein spezielles
    Harz was nur für die Filterung von Kieselsäure angewendet wird und unterscheidet sich von dem MB-20
    auch vom Preis.

  • Hallo Basti,


    ins Netz kann man ja viel schreiben, aber 1:10 halte ich zumindest im Aquaristikbereich für nicht erreichbar. Außer mit defekten Osmoseanlagen. Wir bewegen uns hier so zwischen 1:1 (Boster/Permeatpumpe) und 1:3 bzw. max 1:4.


    meine liegt bei 1 Reinstwaaser : 0,8 Abwasser.


    Gruß Patrick

  • Ok 1:0,8 is natürlich ein deutlich besseres Verhältnis
    Die Zahlen hab ich auf einer Seite gefunden die UOA herstellt und verkauft.


    Mir gings eigentlich auch nur darum zu erwähnen das mein Vater günstig diesen
    Regenerastionsservice anbietet für die Leute die Mischbetthatrz verwenden bzw. verwenden
    wollen.


    Ich will hier um Gottes willen die UOA nicht in Frage stellen.
    Werde 2013 mir ein Aquarium endlich aufbauen und es mal nur mit dem Harz versuchen und kann
    ja dann meine Erfahrungen preisgeben

  • Wegen dieser 1:1 oder 1:2 geschichte habe ich auch irgendwann auf einen ionentauscher gekauft, da mir auch bei 100 liter 100 verlust zuviel waren.


    Ich bin seit ich das Ding damals gekauft jedesmal aufs neue berrasxht wie toll es ist.
    Ich zahl für mein hartz austausch 20liter zw. 25-30€ . Reicht ca 900-1000 liter bis mein leitwert gerät anspringt, wobei ich wahrscheinlich noch ein paar hundert liter abzapfen könnte aber ich bin da etwas pingelig und tausch es direkt.


    Ich kann jedem der ein Medizinisch Labor in der nähe hat und das hartz relativ günstig gewechselt bekommt empfehlen ein Ionentauscher zu betreiben.

    Ati 8x80w,BubbleMaster 200,DeBary,Kalkreaktor+Ph-Control,2x6105+7095,Sander C50,Pelletreaktor


    Gruß


    Cemil

  • Ich hatte mir das mal mit den Wasserpreisen in Stuttgart ausgerechnet...


    Wasserpreis 4.18€ pro m³, Härte ca. 10° dGH


    Ein Liter Mischbettharz hat ca. eine Bindungskapazität von 1500 Härteliter und macht daher 150 liter Reinstwasser aus Stuttgarter Leitungswasser.


    Bei einer Umkehrosmoseanlage mit Verhältnis 1:4 (750l Verbrauch für 150l) lohnt sich Harz bis zu einem Preis von ca. 3,14€ pro liter.
    Bei einer Umkehrosmoseanlage mit Verhältnis 1:3 (600l Verbrauch für 150l) lohnt sich Harz bis zu einem Preis von ca. 2,51€ pro liter.
    Bei einer Umkehrosmoseanlage mit Verhältnis 1:2 (450l Verbrauch für 150l) lohnt sich Harz bis zu einem Preis von ca. 2,09€ pro liter.
    Bei einer Umkehrosmoseanlage mit Verhältnis 1:1 (300l Verbrauch für 150l) lohnt sich Harz bis zu einem Preis von ca. 1,25€ pro liter.


    Wenn man also eine günstige Quelle für das Harz hat, kann sich das lohnen. Ich hab bis jetzt keine gefunden.

  • Es geht nicht unbedingt darum um es aufs cent zu rechnen aber insgesamt ist es bequemer und vor allem der unwelt gegenüber tausendmal besser wenn man nur das abwasser bedenkt.

    Ati 8x80w,BubbleMaster 200,DeBary,Kalkreaktor+Ph-Control,2x6105+7095,Sander C50,Pelletreaktor


    Gruß


    Cemil

  • Zitat

    Original von Cemil
    ... und vor allem der unwelt gegenüber tausendmal besser wenn man nur das abwasser bedenkt.


    Das würde ich so nicht unbedingt sagen.
    Das Harz muss chemisch hergestellt und zu euch transportiert werden und wird dann entweder als Müll entsorgt oder regeneriert. Die Regeneration von Anionen und Kationenaustauscher kann zuhause erfolgen. Dafür müsst ihr aber Chemikalien kaufen die auch irgendwo hergestellt und zu euch transportiert werden müssen. Mischbettharz muss man einschicken und wird dann in großen Anlagen auch mit Säure und Lauge regeneriert und dann wieder zu euch geschickt.


    Wenn man den kompletten Lebenszyklus mit allen einflüssen und Verbrauchsmitteln betrachtet würde ich nicht unbedingt sagen, dass eine RO da (so viel) schlechter abschneidet als ein Ionentauscher.


    Und die Wasserverschwendung einer RO schadet vorrangig eurem Geldbeutel, da wir in Deutschland genügend Wasser zur Verfügung haben und hier nicht übermäßig sparen müssen.


    Ich habe mich vor langer Zeit intensiv mit dem Thema befasst und bin eigentlich immer zum selben Ergebnis gekommen. Der Ionentauscher ist in der Regel die teurere Variante gegenüber einer anständigen RO mit Hochdruckpumpe.
    Und wie oben ausgeführt glaube ich, dass die RO ökologisch auch nicht wirklich schlechter abschneidet.
    Nicht um sonst kommen RO-Anlagen in der Industrie immer mehr, während die Zahl der Ionentauscheranlage (zur Entsalzung) eher Rückläufig sind.


    Gruß
    Specki

  • Specki: den Einsatz in der Industrie kannst du jetzt nicht mit dem Einsatz bei einem Hobby wie die Meeresaquaristik vergleichen
    du hast recht das z.B. bei mir bei der Trinkwasserherstellung vermehrt die Ultrafiltration und Nanofiltration eingesetzt wird.
    Aber die Industrie hat ganz andere Anforderungen an dem Volumenstrom bzw. der herzustellenen Menge.
    Da gehts um Tausende Kunikmeter pro Tag und nich die 10 - 200 l die in der Meeresaquaristik benötigt werden.
    Und da spielen die Keramikmembranen aufgrund ihres großen Vorteils, dem sehr geringen Platzbedarf, eine entscheidene Rolle.

  • Hi Basti,


    wo arbeitest du denn? :winking_face:


    Man kann Industrie und Aquaristik nur bedingt vergleichen. Das ändert aber nichts daran, dass eine RO in der Regel im Aquaristischen Einsatz kostengünstiger ist, außer mann kommt zu Herstellerpreisen an das Harz, was aber nicht die Regel ist, da mit dem Harz ja auch Leute ihr Geld verdienen wollen.


    Was nun bequemer ist, darüber kann man sich streiten. Ich habe ein 50l Fass im Keller und lasse das den Tag über voll laufen mit der RO. Das dauert zwar, dafür muss ich aber nicht alle paar Wochen mit Säure und Lauge rumpantschen.


    Wie kommst du denn jetzt auf Keramikmembranen? Wenn eine Membrananlage einen Ionentauscher ersetzt, nimmt man in der Regel Kunststoffmembranen. Und auch in der Trinkwasseraufbereitung (nicht Trinkwasserherstellung) nimmt man Kunststoffmembranen. Keramikmembranen werden normal im Abwasserbereich oder bei Spezialanwendungen eingesetzt.


    Gruß
    Specki

  • Specki: bin Prozessingenieur in einem Trinkwasserverband. Komm
    auf Keramikmembran weil du das Beispiel Industrie nanntest und derzeit diese
    dort in der Trinkwasseraufbereitung im Kommen sind aufgrund ihrer höheren Druckbestandigkeit
    (Höhere Ausbeite und längere Spülintervalle) gegen über den Polymermembranen.


    Ich finde die Berechnung auf Seite 1 nicht so verkehrt. Wirtschaftlich
    ist es in Abhängikeit des Wasserpreises, der Wasserhärte und den Regenerationskosten
    sehr wohl eine gute Variante.


    Was machst du wenn dein Aquarium droht abzusterben und benötigst sehr schnell Reinwasser??
    Da bist du mit dem Ionenaustauscher flexibler

  • Dann nehm ich Leitungswasser und/oder Dest. Wasser ausm Baumarkt :winking_face:


    Von welchen Ländern sprichst du, wenn du sagst, dass Keramikmembranen in der Trinkwasseraufbereitung im kommen sind? Und von welchen Membrananlagen?
    UF macht keinen Sinn, hier kommt man mit Kunststoff wunderbar aus in der Trinkwasseraufbereitung.
    Auch die RO-Anlagen zur Teilenthärtung oder Teilentsalzung werden mit relativ niedrigen Drücken betrieben, so dass ich hier auch keinen Vorteil von Keramikmembranen sehe. Sogar in der Meerwasseraufbereitung, wo mit sehr hohen Drücken gearbeitet hat, kommt meines Wissens nach hauptsächlich Kusntstoff zum Einsatz. Auf Keramikmembranen weicht man aus, wenn man auf Grund der chemischen Beständigkeit nicht mehr Kunststoff nehmen kann.


    Soweit ich weiß gibt es in Deutschland keine einzige Membrananlage mit Keramikmodulen in der Trinkwasseraufbereitung.


    Gruß
    Specki

  • Doch in Deutschland. War Ende 2011 auf nem DVGW Lehrgang
    und da wurde das Thema angesprochen im Bezug auf Nanofiltration.Wurde zur Aufbereitung
    von Oberflächenwasser verwendet im Süden von Deutschland.
    Da wurde auch gesagt das die Meerwasserentsalzung auf Keramik umstellt.
    Gerade das Biofowling ist bei den Polymermembranen ein großes Problem
    wo zusätzliche Kosten zur Desinfektion und Reinigung hinzukommen.
    Bist auch aus der Wasserbranche???


    Aber ich wollte nur auf einen günstigen Regenerationspreis von
    Ionenaustauschern aufmerksam machen :winking_face:

  • Ja, bin in der Wasseraufbereitung tätig.
    Bezüglich Meerwasserentsalzung kenn ich mich nicht so aus, aber in der Trinkwasseraufbereitung ist mir das komplett neu. Da werde ich mal nen Kollegen bei mir in der Firma fragen, ob der da was weiß. Weil es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, da man mit dem Fouling super zurechtkommt mit Kunststoffmembranen. Gibt ja genügend Desinfektions- und Reinigungslösungen.


    Falls du noch weißt, welches Wasserwerk das war mit den Keramikmodulen, würde mich das stark interessieren!


    Gruß
    Specki

  • Zitat

    Original von Basti2901


    Da wurde auch gesagt das die Meerwasserentsalzung auf Keramik umstellt.


    Das gilt nur für den Nutzwasserbereich, dort wird MF und UF kombiniert,
    es gibt keine Keramikmembranen die eine RO Membran ersetzen können,
    sonst würden die ganzen Prozesstechniken dies schon tun, um mehr Wasser
    zu sparen.


    Kaskadenspülungen im Automobilbereich hätten dann eine unendliche Standzeit,
    und müssten nur die Membranen tauschen. Wie Specki schon sagt, Es macht


    a) keinen Sinn auf Keramik zu gehen und
    b) ist mehr als UF noch gar nicht möglich mit dieser Technik.
    c) einwertige Ionen bekommt man nur mit RO entfernt.


    Und Harze sind selbst dann nicht billiger wenn man sie für den EK bekommt,
    Du bezahlst einfach "nichts", was aber nicht günstig ist, sondern nur Zufall.


    Die feisten stabilisierten Poren von TMOS und TEOS-Membranen liegen
    knapp unter 80 nm und das ist Stand der Forschung nicht Stand der angewanten Technik.



    MfG Philipp

  • Da muss ich in den Unterlagen mal nachschauen.
    Die Keramikmembran im UF-Bereich ist jedoch anfälliger
    Gegen das Scaling (Verkrusten) wo in der Trinkwasserbranche
    Anti-Scalinglösungen zugemischt werden. Alles hoch interessant :smiling_face:


    Aber is ein bißchen Offtopic

  • Das dies alles nicht Stand der Technik is, war mir schon klar.
    Die meisten Anlagen waren deshalb auch Versuchs bzw Pilotanlagen
    Ich Denk mal im Ultraftrationsbereich sind beide Matrialen auf jedenfall
    gut zu verwenden.
    Die Keramikmembran ist im UF-Einsatz mit Zinkoxid
    Bei der Nanofiltration ist nur die Polymermembran möglich. Jedoch sind das ja Anlagen
    die mind. einen 6 stelligen Preis kosten. Und man kann diese nicht mit den handelsublichen UOA vergleichen.

  • Zitat

    Original von Basti2901
    Jedoch sind das ja Anlagen die mind. einen 6 stelligen Preis kosten.
    Und man kann diese nicht mit den handelsublichen UOA vergleichen.


    Das kommt ganz auf den Solldurchsatz an. Industrie RO-Membranen haben Durchsatzraten von
    ca. 3000/h (13-16 °C, ca. 10 bar, 2,5:1) und liegen im Bereich von 15 - 20 T€ je nach Einsatzgebiet und Pumpentechnik.
    Die Multiplzierung der Membransysteme lässt dann die Kosten und Durchsatzmenge ansteigen.


    I.d.R. kommt man aber mit zwei 65m³/h Anlagen sehr gut für eine Konzern wie z.B. VW-WOB aus.
    Da das Prozesswasser durch MF und UF sehr gut wiedervewertet wird und danutzt keine Harze.
    Dann liegt man so bei 260 T€ + Installation.


    So viel zu dem kleinen Exkurs der Kosten und Durchsätze.



    MfG Philipp



    P.s. RO mit Boosterpumpe, ist immer sinnvoller als jedes Harz, es sei denn man hat den Platz nicht,
    was aber ziemlich selten der Fall sein dürfte.

  • Also so genau kenn ich mich dann doch nicht aus 😉
    Ich hab bei mir in den Wasserwerken aufgrund von Grundwasser
    keine Notwendigkeit zur Verwendung von Membrantechnologie.


    Aber ich finde wenn es preislich nachweisbar (z.B 2€ Regenerierung pro Liter)
    ist das Ionenaustauschverfahren doch anwendbar. Kann das irgendwie grad nich
    so nachvollziehen. Natürlich is das abhängig von der UOA die man sich anschafft.


    Welche UOA habt ihr beide??

  • Ich habe eine ganz stink normale Ab Aqua Medic RO 90 Liter/Tag, die ich bei 13 - 16 °C laufen lasse,
    dann bekommt man bei 5- 5,5 bar ein Verhältnis von 1 : 3,2.


    Das sind pro m³ 5,42€ für Nutzwasser/ und 17,34€ für das Abwasser. Ich brauche ca. 1,5m³ pro Jahr.


    Bis ich die Harzanschaffungskosten heraus hätte inkl. Regeneration, wären 10 Jare rum.


    Und die 5 m³ kippe ich nicht weg, die kommen in die Gießkanne.



    MfG Philipp

  • Ich habe eine aquariopure ohne Boosterpumpe. Die habe ich mir vor ca. 7 Jahren gekauft und seit dem einmal die RO Membrane gewechselt. Eine Mit Boosterpumpe wäre wohl sinvoller, aber die haben damals vor 7 Jahren noch deutlich mehr Geld gekostet. Nachgeschaltet habe ich ein Mischbettharz (0,5l), das ich so ca. alle 2 Jahre auswechsel, wenn die Leitfähigkeit anfängt etwas zu steigen.


    Das was du meinst mit den Keramikmodulen sind bestimmt nur Versuchsanlagen. Wir betreiben selbst Pilotanlagen, die an Wasserwerke vermietet werden um dort Versuche zu fahren. Aber der Sinn einer Anlage mit Keramikmodulen erschließt sich mir nicht ganz im Trinkwasserbereich.


    Unsere kleinsten RO Anlagen fangen bei 250l/h an und gehen durchaus mal bis über 100 m³/h.


    Ich glaube du bringst auch RO und UF etwas durcheinander, Antiscalant wird normal bei RO-Anlagen eingesetzt, damit hier auf der Membrane bei höherer Aufkonzentration des Konzentrats keine Salze ausfallen. Bei UF Anlagen setzt man kein Antiscalant ein, wenn dann unter bestimmten Umständen Flockungshilfsmittel.
    Auch wenn du Grundwasser hast, kann man durchaus Membrantechnik in der Wasseraufbereitung verwenden und zwar eine RO-Anlage zur Teilentsalzung bzw. Teilenthärtung, welche dann nur im Bypass betrieben wird.


    Gruß
    Specki

  • Also im Bezug auf UF-Filtration wurde mehrfach Antiscalant Lösungen
    erwähnt hauptsächlich auf Phosphorbasis. Ich Schau mir die Unterlagen
    nochmal an.
    Wir haben derzeit 18-20 dH in der Trinkwasseraufbereitung und eine
    Wasserenthärtung schon Sinn machen würde aber die Anlagen sind
    ja nich ganz billig. Bisher hab ich das Kalk-Kohlensäure Gleichgewicht
    im Griff und die Chefin sieht kein Handlungsbedarf :winking_face:

  • Hallo,


    Meine Osmose 400GPD macht ca 1500Liter am Tag, Wasser kostet nix, Regen- und
    Brunnenwasser, danach 17Liter Mischbettharz MB20.
    Regenerieren inkl.Porto für hin und zurück 65,00€.
    Wer die Möglichkeit hat, kann billiger und bequemer nicht fahren. :thup :wink

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Specki: hab mir nochmal den Bericht durchgelesen vom Zweckverband Strohgäu
    die haben dort 2 Pilotanlagen. Eine UF-Filtrationsanlage mit PVDF und PESM-Membranen
    und zur Enthärtung eineNiederdruck UOA
    Und für die UOA benötigen sie das Antiscaling und nich wie ich schrieb für die UF-Filtration
    Hab das verwechselt wie du schon erkannt hast. :ylol

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