Nitratabbau - Welche Methode ?

  • Hallo Leute !


    Mich würde mal interessieren, wie wer seinen Nitratwert im Zaun hält.
    Nachdem ich in meinem 450l Becken einige wohlgenährte Fische habe steigen natürlich auch die Nährstoffe...
    Mein Lebendgestein sorgt zwar wundervoll für Nitrit- , aber unzureichend für Nitratabbau.
    Nachdem ich einigeMonate den Wasserwechsel vernachlässigt habe habe ich vor 2 Wochen einen NO3-Wert von über 100 gemessen.


    Ich muss sagen, dass während dieser Zeit Chemipure in Überdosis im Aussenfilter mitgelaufen ist (von wegen "Nitrate Scavenger"), der Kohleanteil von Chemipure scheint zwar gut zu wirken, die angebliche NO3-Adsorption kann ich allerdings definitv nicht bestätigen.


    Als Sofortmassnahme habe ich über den Zeitraum der letzten 14 Tage täglich 40Liter Wasser gewechselt und den NO3-Wert mal auf unter 50 gedrückt.


    Mein ebenfalls neuerlich angeschlossener Nitratreduktor 400 (Deniballs) tropft zwar brav (und langsam) vor sich hin und spuckt Nitratfreies Wasser aus, bei der Durchflussleistung bezweifle ich aber dass das Ding den Nitratgehalt halten oder gar weiter senken kann...


    Daher such ich momentan eine langanhaltende Lösung.


    Was würdet ihr mir vorschlagen ? Weniger füttern kommt nicht in Frage, meine Fische sollen nicht hungern müssen.


    Mit der Wodkamethode habe ich mir schon einmal ein ganzes Becken in den Himmel geschossen (Wodkazufuhr, sauerstoffzehrende Bakterienvermehrung und Stromausfall, der alle Pumpen über 8h lahmgelegt hat in Kombi). Daher scheidet diese Mehode trotz mittlerweile benutzter USV für einen der Powerheads ebenfalls aus).


    Wer von Euch hat welche Erfahrung mit welchem/r Absorber/Filter/Methode etc. gemacht ? Wobei mich auch die "Risiken und Nebenwirkungen" sehr interessieren würden.


    Grüsse,
    Karl

    Juwel Vision 450l, 4xT5, Multiflotor 1000
    Nano 40l (Asylbecken für Krabben etc.)

  • Hallo Karl,


    wir haben unseren No³ nach dem Urlaub bei 50 vorgefunden. Die Vertretung hat zu gut gefüttert. 360 Litter Becken, eher wenig Fisch.


    Das war März 2008,
    also haben wir mal mit Wodka angefangen, immer um 0,5 ml erhöht und zur stärksten Zeit waren es 4ml am Tag.
    Als der Wert wieder halbwegs ok war, 20, Wodka langsam auf 2ml reduziert.
    Bei den 20 sind wir dann ewig geblieben.


    Vor kurzem haben wir eine Lampe ins TB gehängt und Caulerpa eingebracht, mit 24 Stunden Licht.


    Binnen 3 Wochen war keine Verfärbung mehr am Test feststellbar.


    Und eine Blasto hat es nicht geschafft, sich so schnell anzupassen :loudly_crying_face:


    Wir haben eigentlich nicht mit so einer schnellen Absenkung gerechnet.


    Naja,
    Wodka ist jetzt auf 1ml reduziert, und wird in spätesten 2 Wochen ganz weg kommen.
    Licht werden wir dann abhängig vom Wert reduzieren.
    Sind eigentlich keine Fans von nicht nachweisbar.


    Wichtig bei solchen änderungen ist es öfter zu messen.


    Allles Gute,
    Wolfgang

  • Hi !


    Wie ich schon sagte ... keine Wodkamethode.
    Ist mir zu unsicher ... ich habe schon ein Becken durch Wodka + Stromausfall verloren.
    Aber Danke für Deine Antwort.


    Gruss,
    Karl

    Juwel Vision 450l, 4xT5, Multiflotor 1000
    Nano 40l (Asylbecken für Krabben etc.)

  • ne ganz aaaalte Methode aus den 80/90gern....
    eine Säule mit Siporxa füllen (mindestens 50 cm hoch / 10 im Durchmesser) und als <Bypass!!> mit 2-3 l/std. beliefern...
    ich habe 2 dieser Säulen. Diese Methode ist sehr bewährt, super einfach nur für den schnellen Nitratabbau nicht geeignet...Nitrat wird zu Stickstoff verarbeitet und dieser entweicht über die Wasseroberfläche.... für den, der Zeit hat ganz prima!


    Dauert so ca. einen Monat, bevor die Bakteriendichte im Rohr eine akzeptable Größenordnung hat. Kauf die im Baumarkt ein 10er PVC Rohr... und los gehts.


    im Bypass ist wichtig, da du dir sonst ne schöne netratschleuder baust ...


    viele GRüße
    Norman

  • Hi,
    wow, hier kennt noch jemand den Wodkafilter, ich hatte den jahrelang laufen und kann nur positives berichten!
    Schau mal hier!
    MfG Alex

  • Hallo Alex,


    super Link, das ist ja sehr ausführlich erklärt :thup
    Kannte den Filter bisher nur aus dem Sachkunde Ordner.


    Gruß
    Benjamin

  • Hi,


    ich plane derzeit ein neues Becken und habe mich für einen Schlammfilter entschieden. Oder auc h Miracle Mud Filter gewannt. Genau für dieses Teil habe ich mich entschieden. Stöbere m al ein bischen im forum hier. Da findest du einiges darüber.


    Der Filter ist nicht ganz billig. Aber bei dir würde ein By Pass Lösung wohl die richtige sein.

  • Hallo Karl,


    habe ja auch nicht direkt Wodka empfohlen, wollte damit eigentlich nur den Vergleich zu den Caulerpas darstellen.


    Die haben die Werte viel schneller reguliert.


    Einfach eine Lampe übers TB und Grünzeug rein.
    Da kann nicht viel passieren, Du kannst auch Rotalgen nehmen, die blühen Dir kaum aus.


    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Karl !


    Also ich hab jetzt mit TM Reef Actif angefangen (vor ca 5 Wochen,ein Löffel pro Woche),konnte dadurch meine Wodkazugabe von 5ml auf jetzt 2ml senken (pro Woche 0,5ml weniger).
    Wodka soll dann ganz raus .
    Mein Nitrat is jetzt bei 5 (im Januar 25) und fütter 7x am Tag meine Fische (keiner muß hungern :ylol ).



    Grüße Stephan

  • Hallo Stephan


    Sorry wenn ich jetzt mal so blöd Frage. Was meinst du mit Tropic Marin Bio Activ? Das ganze gibt es unter diesen Namen ja nur als System. Ein Löffel pro Woche von was ?!?


    LG Oli

  • ja sorry ,meinte das Reef Actif
    habs geändert :winking_face:



    Gruß Stephan

  • Nochmal wegen dem Nitratfilter:


    Ist es nicht einfacher, wenn man Wodka ins Becken dosiert, anstatt den Filter zu bauen?
    Oder kann man sich damit das Becken zerschießen, wenn man zu viel dosiert?
    Wie ich gelesen habe, "verbraucht" die Zugabe von Wodka wohl viel Sauerstoff!?

  • Hallo Paulie,


    die Zugabe von Wodka "verrbaucht" keinen Sauerstoff. Du hast aber ein recht ordentliches Problem, falls der Strom ausfällt. Wenn Du dann keine Möglichkeit hast, dem Becken O[t]2[/t] zuzuführen und für ein wenig Strömung zu sorgen, verbrauchen die mit Wodka herangezogenen Baks sehr schnell das gesamte O[t]2[/t] im Becken und die Fische bekommen dann irgendwann pralle Augen und Schnappatmung.


    Dennoch fahre ich seit Jahren die Wodkamethode mit grosser Zufriedenheit. Hab eher zu wenig Nitrat.
    Allerdings muss ich zugeben, dass ich jedesmal, wenn die Methode aufgewärmt wird, ich daran erinnert werde, mir ne USV zu besorgen.


    Gruss
    Mario

  • Hallo Karl


    Auch ich kann dir das Produkt Reef Actif sehr empfehlen. Habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Ich verwende es heute 2x die Woche u. kann damit meinen NO3 Wert unter 10 halten.
    Die ersten 2 Wochen nimmst du 1x pro Woche 1 Messlöffel auf 500 Liter ab der 2. Woche 3x pro Woche 1 Messlöffel auf 500Liter. Nach ca. 6 Wochen wirst du feststellen, dass dein Nitratwert deutlich zurückgehen wird. Wenn du unter 10 angelangt bist, nur noch 1 o. 2 die Woche dosieren.
    Gehe nach unten ins Herstellerboard von Tropic Marin. Dort findest du einen sehr ausführlichen Beitrag zu Reef Actif.


    Gruss Rolli




  • Hallo nochmals!


    Beschäftige mich noch nicht lange mit der Wodkamethode, deswegen sorry für dumme Fragen, aber ist O² nicht Sauerstoff?


    Gruß, Paul


  • Hallo Paul,


    ja klar ist O² Sauerstoff. Ich denke, was Mario sagen wollte war, dass der Sauerstoff nicht vom Wodka bz. durch Wodkazugabe verbraucht wird, sondern von den Bakterien, die durch die Wodkamethode in so großen Mengen im Becken sind.


    Gruß, Ben

  • Hi Pauli,


    ja O[t]2[/t] ist Sauerstoff.
    Deine Frage war aber, ob die Zugabe von Wodka Sauerstoff verbraucht. Und da gibt es ein klares nein, da Wodka keinen Sauerstoff verbraucht. Aber die durch Wodka gezüchteten Baks verbrauchen den Sauerstoff. Solange genug Sauerstoff im Wasser ist, ist alles okay. Sobald aber deine Sauerstoffzufuhr, warum auch immer, ausfällt, werden die Bakterien in recht kurzer Zeit den gesamten im Wasser gelösten Sauerstoff verbrauchen und dein Becken kippt. Die Wodkamethode basiert auf dem Prinzip, dass durch die Kohlenstoffzufuhr die Bakterienpopulation massiv ansteigt, dadurch Nitrat in der Biomasse gebunden und mittels Abschäumer aus dem Becken entfernt wird. Soll heissen, im Becken befinden sich eigentlich übermässig vielen Bakterien, die auch übermässig viel Sauerstoff verbrauchen und zwar auch dann, wenn keiner mehr zugeführt wird.


    Mit nem Algenrefugium sieht das etwas anders aus. Zunächst hat man eine viel geringere Bakterienpopulation, die somit auch wesentlich weniger Sauerstoff verbraucht und 2. verbrauchen Algen keinen Sauerstoff, sondern erzeugen mitunter sogar welchen durch Photosynthese.
    Dadurch besteht eine etwas geringere Gefahr für das Becken, da weniger Baks im Fall von fehlender Sauerstoffzufuhr in der gleichen Zeit weniger Sauerstoff verbrauchen wie ein Becken mit künstlich hoch gehaltener Bakterienpopulation. Um wieviele Stunden es sich dabei handelt, kann ich Dir leider nicht sagen, da gottseidank noch nicht getestet.


    Desweiteren gibt es zu beachten, dass im Fall von fehlender Sauerstoffzufuhr nicht nur der Anteil von gelöstem Sauerstoff recht schnell sinkt, sondern irgendwann schlicht nicht mal mehr ausreicht die Bakterien zu versorgen. Zu allem Überfluss geben die dann also noch den Löffel ab und die ganzen, in der Biomasse gebundenen, Nährstoffe finden sich in kürzester Zeit im Wasser wieder - heisst - sprunghafter Anstieg von Nitrat u. dgl.


    Die Wodkamethode ist meiner Meinung nach eine recht gute Methode, den Nitratwert zu regeln. Sie erfordert aber auch jede Menge Fingerspitzengefühl, Kontrolle und ne sichere Technik.
    Wenn Wodka, dann "langsam" anfangen und bei Nichtgefallen unbedingt "langsam" aufhören.


    Gruss
    Mario

  • Ok, alles klar!


    Mein Nitrat liegt ja meistens bei 20 und ich hab auch einige SPS im Becken seit ein paar Tagen. Denen scheint es gut zu gehen.
    Nitratwert von 20 ist ja noch im Rahmen, oder?


    Wenn es den Korallen gut geht, dann brauche ich da ja nicht viel machen. Natürlich regelmäßig kontrollieren, dass er nicht noch höher geht, aber sonst nix. Oder seht ihr das anders?

  • Hallo Mario,


    zur Wodkamethode noch eine Ergänzung:
    Der Wodka kann von sauerstoffverbrauchenden Bakterien verwendet werden, aber auch von anaeroben Bakterien
    wie z.B. den Denitrifizierern verbraucht werden. Diese verstoffwechseln den Wodka dann mit Sauerstoff, den sie aus
    Nitrat beziehen, die Konzentration des gelösten Sauerstoffs im Wasser nimmt dadurch nicht ab. Dieser Vorgang findet
    im Wodkafilter statt, kann aber ebenso gut im Gestein und Bodengrund ablaufen. Der Nitratverbrauch ist in diesem
    Fall deutlich höher als durch reine Biomassebildung, Phosphat wird dabei aber (fast) keines verbraucht.

  • Hi Armin,


    danke für Deine Ergänzung. Wieder was dazu gelernt.


    Zitat

    Phosphat wird dabei aber (fast) keines verbraucht.


    Und somit kommt es zum Ungleichgewicht zwischen NO3 und PO4 was ziemlich sche... ist, oder?


    Gruss
    Mario

  • Moin,


    hatte nicht MM in seinem Wodkabericht geschrieben, dass auch Phophat abgebaut wird? Ich habe zwar auch neben Wodka noch einen Phophatadsorber aber meine Hoffnung war ursprünglich, dass auch Phosphat abgebaut wird....

  • Hallo Markus,


    wenn der Wodka von sauerstoffverbrauchenden Bakterien verbraucht wird, diese dadurch Biomasse aufbauen und
    diese zu guter Letzt im Abschäumer landet, wird auch Phosphat verbraucht. Wenn der Wodka von denitrifizierenden
    Bakterien zur Denitrifikation verbraucht wird, dann ist der Phosphatverbrauch minimal.


    In jedem Aquarium finden beide Prozesse bei der Wodkazugabe statt. Welcher der beiden dominiert ist von Aquarium
    zu Aquarium verschieden. Erkennen kann man es nur hinterher am Nitrat- bzw. Phosphatwert.

  • Hallo
    Letztendlich wird jede Nitratabbaumethode, die auf anaerobe Denitrifikation baut, über kurz oder lang zu erhöhten Phosphatwerten führen.
    Hierzu gehört DSB, Schlamm aber auch LS, oder eben auch Vodka wenn die Dentrifikation die Biomassenproduktion überwiegt.
    Natürlich kann hier mit entsprechenden Maßnahmen (Wasserwechsel und Absorber) gegengesteuert werden.
    Das Problem ist das Phosphat niemals in einer gasförmigen Form vorliegt wie eben Kohlenstoff als CO2 oder eben Stickstoff als N2.
    Phosphat kann nur in Biomasse verpackt werden und endet letztlich im Korallengewebe, in Bakterien oder im Abschäumer (Tja, das stimmt wohl auch nicht mehr, hab den Artikel aber noch nicht gelesen :smiling_face_with_sunglasses: )
    CO2 oder N2 kann unser Aquarium eben über die Oberfläche oder den Abschäumer verlassen.
    Was könnte man also tun wenn bei Vodka nur der Nitratwert sinkt?
    Eine Alternative wäre, so absurd das klingt, eine zusätzliche Gabe von stickstoffhaltigen organischen Verbindungen, also Polypeptide oder Aminosäuren oder auch einfacher Stickstoffverbindungen wie Harnstoff (VORSICHT!!! :schock: ), Ammoniumnitrat (auch Vorsicht!!!) oder Calziumnitrat. So könnte man die Säule "Biomassenproduktion" eventuell stärken.
    Lars

  • Hallo,


    auch ich habe etwas Probleme mit Nitrat, ca. 50.
    Ich hatte es mit Wodka probiert, sehr langsam hochdosiert und dann kamen Cyanos. Als ich dann mit Wodka aufgehört hatte (öfter Stromausfall - zu riskant) gingen die Cyanos weg. Nun möchte ich auch etwas anderes probieren.
    Hier wurden Caulerpa angesprochen. Einfach ins TB und los gehts, aber wieviel Licht brauchen die denn? Richten sie bei meinem Wert etwas aus?
    Hätten doch noch einen anderen Vorteil, ph-Wert bleibt stabil, oder?


    Jens

  • Hallo Jens,


    die Beleuchtung muss für Caulerpa nicht besonders hoch sein, für mein Meterbecken reichten damals 2 T8 Röhren locker aus.


    Auch wenn die Algen nicht schaden, als Nitratfilter halte ich sie für ungenügend, denn nur die Blattmasse die dann aus dem Filter entnommen wird, entfernt tatsächlich Nährstoffe aus dem System. Du bräuchtest aber sehr viele Algen um einen deutlichen Effekt zu erziehlen.
    Das angesprochene Meterbecken (für Seepferdchen natürlich) war z.B. zu mindetens 90% mit Caulerpa taxifolia zugewuchert, denn noch war Nitrat mehr als reichlich vorhanden.


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Lars,


    erhöhen tut die Denitrifikation den Phosphatwert sicher nicht, sie senkt ihn aber nur in sehr geringem Maß.
    Der Tipp, dann wieder Stickstoff zuzuführen, um zu erhoffen, dass die andere Stickstoffquelle zu Biomasseproduktion
    führt, die dann möglicherweise entfernt werden kann, ist sehr optimistisch.


    Wenn man feststellt, dass die Zuführung organischer Nährstoffe (wie z.B. Wodka) im eigenen Aquarium nicht zur
    Reduzierung der Phosphatkonzentration führt, dann gibt es nur eine wirklich sichere Methode: Adsorber.

  • Hallo Armin
    Klar, direkt erhöhen sie das natürlich nicht, aber das Verhältnis (ich sage jetzt extra mal nicht "Redfield") verschiebt sich zugunsten des PO4 wenn durch anaeroben Abbau gasförmiger Stickstoff ausgetrieben wird. Im laufe der Zeit und wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden, reichert es sich an.
    Das meine Beschreibungen spekulativ sind ist doch hoffentlich klar, ich habe sehr bewusst den Konjunktiv gewählt und mein Beitrag war als Diskussion zu verstehen, nicht als Rezept.
    Lars
    PS: Sollte ich jemanden damit verwirrt haben, so tut es mir leid :yrf
    EDIT: Hab mir mein erstes Post nochmal durchgelesen: Ich habe nicht geschrieben das die Denitrifikation Phosphat erhöht sondern nur das die Methoden die auf die Denitrifikation setzen, über kurz oder lang Phosphat anreichern... na ja wohl Haarspalterei, ist aber auch schon spät... sorry :face_with_rolling_eyes:

  • Hi,


    ich steh da auch hinter lars seiner Theorie. Da gibt es das Bild bei Dünger von dem Faß mit unterschiedlich langen Dauben. Wenn ein Nährstoff ausgeht können die anderen auch nicht mehr verbraucht werden. Wenn man den Stickstoff also zu sehr limitiert, dann kann auch Phosphat nicht mehr weiter verbraucht werden. Von welchem Prozeß, außer Adsorbtion, auch immer.


    mfg Uwe

  • Hallo Uwe,
    Ich wusste erst gar nicht was du meinst:
    Jetzt hab ich diese Bilder gefunden. findet man unter "Minimumgesetz" Ist tatsächlich ein gutes Modell.
    (Einschränkend muss ich sagen das sich dieses Modell auf Pflanzen bezieht, auf Bakterien ist die Sache nicht unbedingt zu übertragen, darauf hat mich Hans-Werner im Reefaktiv Threat gebracht)


    Aber zurück zum Thema "Nitratabbau":
    Gibt es eigentlich Leute die Baumwollwatte einsetzten? Vor über zwei Jahren kam das doch mal auf. Prinzip: wir lassen Bakterien auf einem kohlenstoffhaltigen Substrat (=Zellulose) wachsen. Da würden mich die Erfahrungen von Benutzern interessieren.
    Lars

  • Ich oute mich hiermal als Baumwollnutzerin. Diese Methode nutze ich seit ca. 1 Jahr - das Becken steht seit Weihnachten 2007. Da dieses Becken als Ersatz für das alte an gleicher Stelle stehende Aquarium dient, - das alte Becken war im November 2007 wg. Riß in der Bodenscheibe zwangsweise stillgelegt worden, haben wir die Einfahrphase sehr kurz gehalten, um möglichst schnell unseren Fischbestand aus dem Notlager in das neue "Zuhause" zu setzen. Folge davon natürlich ein erhöhter Nitratgehalt von 25 - 30 . Damals habe ich mit Baumwollwatte angefangen. Bin mit der Methode sehr zufrieden und kann den Nitratwert auf 2 - 5 mg halten - gemessen mit Salifert. l

  • Hallo Edith !


    Das hört sich nun aber nicht uninteressant an.
    Wo hast Du die Matten untergebracht ?
    Werden sie noch teildurchströmt ?


    Bitte um Details.


    Grüsse aus Wien,
    Karl

    Juwel Vision 450l, 4xT5, Multiflotor 1000
    Nano 40l (Asylbecken für Krabben etc.)

  • Hallo Karl,
    tut mir leid, daß ich mich erst jetzt melde, konnte leider nicht früher.
    Aber zurück zur Baumwolle: Ich habe die Baumwolle an einer möglichst strömungsarmen ruhigen Stelle deponiert, im Halbdunkel ohne weitere Vorkehrungen. Am Anfang ist gar nichts passiert, es hat ca. 2 monate gedauert, bis sich ein merkbarer Nitratrückgang bemerkbar machte. Von da an ging es langsam runter. Irtgendwann war keine Watte mehr vorhanden, nur noch ein paar matschige Reste. Die habe ich versucht, vorsichtig rauszufischen und dann neue Watte ins TB gelegt. Vor zwei Wochen habe ich erneut Watte nachgefüllt. Der Phosphatwert hat sich übrigens davon nicht beeindrucken lassen. Das Verfahren ist also kein Ersatz für Absorber.
    Gruß Edith

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