Hippocampus zosterae

  • Weil der kausale Zusammenhang mit den Grundeln auch aufgrund der zeitlichen Verzögerung nicht eindeutig sicher war habe ich auch hier im Forum nach möglichen anderen Gründen gesucht und bin auf eine extrem hohe Salinität von bis zu 18,5° aufmerksam geworden, die ich mit dem Substrat im Außenfilter, Korallenbruch, in Verbindung gebracht habe. Also habe ich den Korallenbruch schnellstens entfernt. Das war leider auch ein Schnellschuss, da dieses Substrat einen hervorragenden biologischen Filter abgibt und ich mit der Entfernung offenbar die Biologie empfindlich gestört habe.

    Guten Morgen Linda!


    Bei Dir ist immer was los.


    Aber die 18,5 Salinität nehme ich Dir nicht ab. Meinst Du KH?



    Danke das Du immer noch so ausführlich von deinen Ponys berichtest.
    Für uns Mitleser ist es besser aus Fehlern anderer zu lernen als aus eigenen.

  • Aber die 18,5 Salinität nehme ich Dir nicht ab. Meinst Du KH?


    Hallo Reinhard,


    ja, natürlich! Soll Alkalinität heißen. Danke für den Hinweis. Kannst du's editieren?


    Zitat

    Für uns Mitleser ist es besser aus Fehlern anderer zu lernen als aus eigenen.

    Für mich auch, Reinhard! :smiling_face:


    Spaß beiseite: Die Ponyhaltung ist in den letzten Jahren ja doch bedeutend einfacher geworden wegen der ganzjährig recht sicheren Versorgung mit Copepoden. Wenn ich jetzt Probleme anspreche, dann sollt ich auch erwähnen, dass die Pferdchenkoppel in guten Zeiten - wenn's offensichtlich läuft, das sieht man ja gleich - mit WW-Intervallen von 2 Monaten auskommt.


    Dumm ist immer, wenn eineN der Hafer sticht und er/sie was Neues ausprobiert. 'Never change a running system', sagt man. Aber bis zum Idealbild eines nahezu wartungsfreien Seegraspferdchenaquariums ist noch ein Stück weit zu gehen. Da ist man mangels Erfahrungen anderer auf Versuch und Irrtum angewiesen.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Freunde der Seegrasponies,


    weil mein letzter Bericht scheinbar zu sehr nach Showdown geklungen hat zur Abwechslung wieder mal was Positives:


    Das 'große' Becken hat sich inzwischen stabilisiert, das pflanzliche Leben gedeiht wieder und mit ihm die Beckenbiologie. Derzeit füttere ich abwechselnd im 2 Tage-Rhytmus Artemien und calanoide Copepoden zu, aber halt sehr wenig. Die 6 adulten Ponies finden genug harpaticoide Copepoden im organischen Abfall, außerdem kommmen ständig welche aus dem angeschlossenen Algenrefugium nach. So soll's sein.


    Das Seegras ist zumindest in den letzten Tagen auch nicht weniger geworden. Möglicherweise erfängt sich der Bestand in der Pferdchenkoppel ja doch noch.


    Recht nett find ich einen vor wenigen Tagen in der Aufzuchtbox entdeckten Jungspund, die dort wohnenden Halbwüchsigen sind also bereits geschlechtsreif. Das Foto ist leider wieder einmal nicht so toll gelungen, weil die Kamera auf die Caulerpa fokussiert hat, aber man erkennt das Ponykind. Es scheint ein Hengsterl zu sein der Farbe nach.


    Interessant sind die Parioglossus-Wurmgrundeln, die ebenfalls in diesem Becken wohnen. Von den 5 seh ich fast nie alle gemeinsam, kann sie aber auch nicht in der Caulerpa entdecken, und soviele Versteckmöglichkeiten gibt es in diesem Aquarium sonst nicht.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Zosterae Interessierte,


    leider bin ich derzeit nur selten im Forum.


    Werde meinen Bericht über die zu früh geborenen H. zosterae aber bei nächster Gelegenheit zu Ende bringen.
    Auch wenn es kein positives Ende genommen hat, fühle ich mich verpflichtet, den begonnen Erfahrungsbericht zu beenden.
    Gebt mir noch etwas Zeit, die Bilder wieder zusammen zu suchen und auszuwerten.



    Zwischenzeitlich habe ich aber den Foren Kollegen " mela " besucht und möchte euch mit einigen Bildern seiner erfolgreichen Ponyzucht erfreuen
    und möglicherweise auch motivieren, es einmal mit diesen interessanten Pfleglingen zu versuchen.


    Mfg

  • Hallo Knut,


    Andreas' Ponies waren immer schon eine Augenweide. Ich bin froh, dass er nach ein paar Jahren Pause wieder zurück ist im Boot.


    Es sieht also gut aus für die Seegraspferdchen-Community im Westen Deutschlands :smiling_face:


    Auch in Wien und Umgebung sind wir mittlererweile zu dritt. Darüber freu ich mich sehr, denn wie die Erfahrung zeigt sind die Ponies immer wieder gut für Überraschungen.


    Nach der radikalen (und in diesem Ausmaß nicht erwarteten) Verjüngung meines Bestands ist der jetzt auch wieder auf 20 Tiere angewachsen, einschließlich der 8 Fohlen von der vergangenen Woche.


    Chris: Gut Ding braucht Weile. Ich denk, dass es auch in ferner Zukunft noch Seegrasponies gibt in den heimischen Aquarien. Immerhin halten sie sich bei uns jetzt doch schon seit 2008 ohne Unterbrechung.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Freunde der Seegrasponies,


    wieder ein kurzes Update zur Pferdchenkoppel 2013 ...


    Eigentlich verdient sie diese Bezeichnung jetzt nicht, sie sollte eher Glasrosenkoppel heißen. Aus ein paar wenige Aiptasien ist binnen weniger Wochen ein wahres Meer geworden, und leider hatten zu dieser Zeit meine Wischmops eine Vermehrungspause eingelegt bzw. hatte ich zuviele Berghias abgegeben. Im Pferdchenbecken selber haben die Gelege kaum Chancen angesichts der vielen Copepoden und der Asterinas.


    Gestern habe ich wieder 4 erwachsene Schnecken bekommen und hoffe, dass die bald für Nachwuchs in größerer Menge sorgen werden. Einstweilen wohnen sie in Zuchtbechern, die garantiert frei sind von Copepoden.


    Die drei in der Pferdchenkoppel wohnenden Althengste bleiben allem Anschein nach unbeeindruckt von den Anemonen. Sie suchen inmitten der Glasrosen nach Nahrung und sind trotz der schon vor Wochen eingestellter Zusatzfütterung gut genährt.


    Um Überbesatz im anderen Pferdchenbecken zu vermeiden habe ich die dort in den vergangenen 2 Wochen zur Welt gekommene Fohlen in die Einhängebox im 'großen' Becken übersiedelt. Sie sollen später den dortigen Bestand auffüllen. Bis dahin, hoff ich, sind die Glasrosen auf ein Maß reduziert, das auch optisch wieder Normalität signalisiert.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS @Chris. Ganz sicher! :smiling_face:

  • Hallo liebe Pferdchenfreunde,


    vielleicht kennt mich ja noch jemand von Seite 35, ich hatte 2012 schon einmal einen Anlauf genommen zu Euch und zu den Pferdebesitzern zu stoßen aber aus gesundheitlichen Gründen musste ich das Vorhaben damals wieder aufgeben. Es hat mich aber nicht losgelassen und nun ist es endlich soweit, vor knapp 3 Wochen sind 4 Jungs und 3 Mädels aus Andis (Mela) Bestand in die Mark Brandenburg umgezogen.


    Vorgesehen hatte ich eigentlich mein 30Liter-Becken aber nachdem ich live gesehen habe wie klein die wirklich sind und mit meinem Beckelchen auch noch nicht ganz zufrieden bin sind sie doch erstmal in ein 10Liter-Becken eingezogen mit etwas Bodengrund und einigen Plastikpflanzen und ein paar Algen. Zu meiner Sicherheit werde ich dabei erstmal Andis Konzept weiterverfolgen, sprich mit einer wöchentlichen Generalreinigung. Dazu habe ich mir ein zweites 10Liter-Becken angeschafft, dass genauso eingerichtet ist und die Tiere werden dann einfach umgesetzt und das ehemals besetzte wird gründlich gereinigt und desinfiziert, Algen und Bodengrund weggeworfen.
    Das ganze Prozedere scheint sie auch kaum zu tangieren, kaum umgesetzt wird sofort weitergefressen. Entweder hat Andi schon gut vorgearbeitet :winking_face: oder die Tiere sind wirklich nicht so stressanfällig wie man gelegentlich liest.
    Es ist mir gelungen in der Zwischenzeit ein Netzwerk zu schaffen, dass meine Lebendfutterversorgung sicherstellt, sollte es bei mir einen Engpass geben. Das beruhigt mich doch sehr. Ich bin ein Sicherheitsmensch... :grinning_squinting_face: Meine Cop-Kulturen laufen derzeit auch besser denn je, was ich von meinen Algen leider nicht sagen kann... Immer ist irgendwas drin was nicht drin sein soll. :loudly_crying_face:
    Ich hoffe das bald die Freiland-Moina Saison losgeht, die Behälter stehen schon bereit.


    Ich weiß, dass es im Berliner Raum noch einen Ponyhalter gibt, vielleicht gelingt es uns ja hier eine Zuchtgruppe auf die Beine zu stellen um auch mal Tiere tauschen zu können. Aber das sind alles noch Ideen.... Im Moment freue ich mich sehr dass es den Kleinen offensichtlich gut geht und ich bekomme langsam das Gefühl nicht mehr jeden Mittag in der Pause nach Hause fahren und nach dem Rechten sehen zu müssen. :grinning_squinting_face:


    Also der Osten Deutschlands ist auch wieder mit von der Partie und wird sein Bestes geben dass das auch so bleibt. :smiling_face_with_sunglasses:

  • Hallo Anke,


    natürlich bist du nicht in Vergessenheit geraten!


    Schöne Pferdchen hast du da bekommen von Andi. Ich wünsch dir viel Freude mit ihnen und dass es bald mehr werden. Eine florierende Copepodenzucht ist ein guter Anfang.


    Gut auch, wenn du das Netzwerk vergrößern kannst :smiling_face:


    Ganz liebe Grüße
    Linda

  • Danke Linda, so das ging jetzt echt schnell. Mal eben ein paar Stunden nicht
    ins Becken geschaut und schon sitzen da 6 Mini-Mäuler mehr auf der
    Alge...




    Als erstes gabs Nitokras und ein paar A-Nauplien, da ich aber nicht weiß
    ob meine Nitokras eine Woche reichen, mussten die 6 in den
    Einhängekasten.


    Ich bin total überrascht, zumal ich mir nicht erklären kann welches
    Hengstel die entlassen haben soll. Dick war von denen keiner. :astonished_face:


    Aber ich freue mich riesig! :thumbs_up:

  • Hallo ihr Lieben,


    ein kurzes Update zu Lindas Ponyherde ...


    Der Bestand muss sich einschließlich der jüngst zur Welt gekommenen Fohlen bei etwa 40 Tieren bewegen.


    Die verbliebenen Hengste aus der 'eigentlichen' Pferdchenkoppel hab ich auf die 2 anderen Aquarien aufgeteilt, weil die Glasroseninvasion noch nicht eingedämmt werden konnte und die Ponies schließlich doch kaum mehr einen Platz fanden, der nicht schon von einer Aiptasie besetzt war. Mittlererweile haben meine Wischmops aber wieder Gelege abgesetzt, die nächste Generation Berghias wird der ungebremsten Vermehrung der Glasrosen bald ein Ende bereiten.


    Die Mehrzahl der Pferdchen wohnt jetzt in der 25 Liter-Aufzuchtbox, gemeinsam mit den 5 Wurmgrundeln, etwas mehr als 20 (darunter 15 Neonate) wohnen in der voriges Jahr gestarteten Seegraswiese. Dieses Aquarium kommt meinem Traum vom Seegrasponybiotop schon recht nahe, auch wenn die 'Wiese' derzeit noch recht dünn gesät ist.


    Einen Beitrag hab ich heut Abend in den Seegrasthread gestellt.


    Darüber, und dass die Seegrasponycommunity auch langsam in Wachsen kommt,


    freut sich
    Linda :wink

  • Hallo Linda, :wink


    ich hoffe nicht dass wir beide jetzt hier übriggeblieben sind. :grinning_squinting_face:


    Ich lese immer wieder gern und voller Spannung Deine Berichte. Vor allem weil Du nicht jedes sogenannte "Problem" so bierernst nimmst und verteufelst. Ich bin gespannt was aus dem Seegrasprojekt wird. :thup


    Unterdessen ist meine Ponyherde auf 24 Tiere angewachsen. Ich weiß ehrlich gar nicht wie mir geschieht, seit 5 Wochen sind die Tiere da und haben sich schon fast verdoppelt.


    Am Dienstag ist mein zweiter Wurf zur Welt gekommen, diesmal sind es 10 Neonate. Ich habe aber auch 4 mißgebildete Neonate gefunden, die im Knäuel auf dem Boden lagen und sich nicht aufrichten konnten und krampfhaft versuchten sich aus dieser Lage zu befreien. Heute konnte ich mir das nicht mehr weiter ansehen und habe diese 4 armen Leben beendet. :weinen: Das hat weh getan aber ich konnte sie auch nicht einfach so verhungern lassen.
    Jetzt frage ich mich woran das liegt, ob das vielleicht doch ein generatives Problem durch die Inzucht ist? Habt Ihr auch ähnliche Erfahrungen gemacht? Beim ersten Wurf war es bei mir einer, mit dem etwas nicht in Ordnung war, jetzt waren es gleich 4.


    Zum Glück ist der Rest der Truppe wohlauf. Die Baby aus dem 1. Wurf von vor 3 Wochen fangen sich jetzt an umzufärben. Jetzt könnte ich auch langsam auf Copepoden als Futter übergehen und die Artemien weglassen, oder?


    Ich wünsche Dir und allesn Lesern hier einen schönen 1. Mai.

  • Hallo Anke,


    keine Sorge, dass nur wir 2 übriggeblieben sind :smiling_face: Neben Andi und Knut gibt's auch bei uns (zumindest) noch 2 weitere Aquarianer, die sich um den Erhalt der Seegrasponies in den heimischen Aquarien bemühen. Bis auf Knut schreibt halt von denen hier keineR mehr.


    24 Tiere sind eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass die Vemehrungsrate damit exponenziell steigt und die Versorgung mit geeigneter Nahrung damit zur Herausforderung werden kann.


    Dass Fehlbildungen eine Folge andauernder Inzucht sind liegt zwar nahe, bestätigen kann ich das mit eigenen Erfahrungen aber nicht. Das liegt möglicherweise daran, dass ich schwache Tiere nicht um jeden Preis großziehe. Damit werden nachteilige genetische Veränderungen nicht ungebremst weiter vererbt. Allerdings fällt mir schon hin und wieder ein neugeborenes Fohlen mit Bewegungsstörungen oder körperlicher Deformation auf, nur wird das halt immer recht schnell Opfer der Borstenwürmer, die ich auch in der Aufzuchtbox angesiedelt habe. Schön find ich den Gedanken daran nicht, aber es ist die notwendige Selektion, um einen gesunden Bestand zu erhalten. Die Angst vor Inzucht halt ich unter diesem Aspekt für unbegründet. Auch die Darwinfinken haben sich aus ein paar wenigen Exemplaren entwickelt und betreiben 'Inzucht' seit mehr als hundert Jahren.


    Deiner Schilderung nach glaub ich in deinem Fall eher an Frühgeburten, was angesichts der geringen Alters deiner Tiere nicht ungewöhnlich wäre. Dazu hat Knut hier eine recht detaillierte Dokumentation verfasst.


    Was die Fütterung deiner Herde angeht: Natürlich sind Copepoden im Vergleich zu Artemianauplien die bessere Wahl. Vorausgesetzt, man hat genug davon. Ich verfüttere in der Aufzuchtbox sowohl Artemien als auch calanoide Cops aus den Portionsbeuteln und für die Kleinsten Tisben. Letztere werden halt schnell zur Mangelware.


    Weil du gemeint hast, dass ich nicht jedes Problem so bierernst nehm ... Ja, das stimmt, und für viele Herausforderungen der Vergangenheit (Hydroiden, Flohkrebse, Schlangensterne, Glasrosen etc.) gibt's inzwischen Lösungen. Was bleibt ist die möglichst humane Begrenzung der Vermehrung der Ponies selber. Die Bestandserhaltung (mit einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis) auf der einen Seite und die Futterversorgung auf der anderen sind die Themen, die mich nach wie vor auf Trab halten. Aussterben soll die Herde nicht, aber mehr als 40 Tiere kann ich nicht ausreichend versorgen. Am Liebsten ist es mir, wenn das Pferdchenbecken - so wie jetzt die Seegraswiese - mehr oder weniger ein Selbstläufer ist. Das geht halt nur mit einem sehr geringen Ponybestand von 10 Tieren auf 60 Liter, ein bissl mehr verträgt das System vermutlich, sobald die Wiese dichter geworden ist. Dann aber muss eine Möglichkeit zur Limitierung gefunden werden ohne dass die möglichen Prädatoren den Bestand gefährden. Da gibt's noch einiges zu lernen.


    Jetzt aber geh ich erst mal schlafen, morgen ist ja Tag der Arbeit :smiling_face:


    Auch dir einen schönen Feiertag & liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    Andi hat mir in der Zwischenzeit bestätigt, dass meine Geschlechter blutsfremd sind. Inzucht scheidet also tatsächlich aus.


    Linda könntest Du bitte hier vielleicht auch noch mal das Foto von Deiner Flohkrebsfalle einstellen? Ich möchte mich nicht extra in Eurem Österreichforum anmelden deshalb. Das wäre schön! :thumbs_up:
    In meinem 30Liter-Becken, das für die Pferdeln vorgesehen war oder ist und bei dem ich akribisch beim Einsetzen alle verwendeten Intarsien in Süßwasser gebadet habe, jede Alge jeden Stein und mir so sicher war, dass nichts drin ist außer ein paar Copepoden....heute kam mir ein Flohkrebs entgegen, der war bestimmt 1cm groß. :ydevil

  • Hallo Anke,


    oje, das ist eine nicht so tolle Überraschung. Aber vielleicht ist es ja nur ein einziger verirrter Flohkrebs, und wenn du ihn rasch fangen kannst ist net so viel passiert.


    Im Anhang die Fotos von der Falle.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda, nein ich habe heute schon etliche kleine gefunden. :loudly_crying_face: Naja Pferdchen sind ja noch nicht drinnen. Danke für die Bilder, ich verstehe jetzt was Du im Ö.-Forum beschrieben hast. Eine Frage habe ich noch, warum hast Du in den Schraubverschluß Gaze eingeklebt? Achso, hast Du den Verschluss auf beiden Seiten aufgeschnitten?


    Ich danke Dir für die Bilder!!!! :smiling_face:

  • Hallo Anke,


    ich versteh jetzt net ganz, was du meinst. Die Fiole mit den Schraubverschluss hab ich abgeschnitten. Auf die dem Schraubverschluss gegenüberliegenden Seite wird das Stück Plastikschlauch aufgesteckt, in das dann der Trichter eingesetzt wird. Das hat damit zu tun, dass die Teile auf diese Weise einfach zusammenpassen :smiling_face:


    Das Prinzip ist ähnlich einer Fischreuse, und die Plastikgaze im Schraubverschluss sorgt für ein bissl Wasserzirkulation. Ansonsten beginnt das als Köder eingesetzte Futter in kurzer Zeit zu faulen.


    Wenn du schon Flohkrebsnachwuchs gesichtet hast, das Becken aber wenig Versteckmöglichkeiten bietet, würd ich's auch mit Prädatoren versuchen. Meine Guppies etwa sind da recht effektiv, es gibt aber sicher auch andere Kleinfische oder etwa Lysmata-Garnelen, die Flohkrebse zum Essen gern haben. Das Problem wird halt sein, dass du die Gammarus mit keiner schonenden natürlichen Methode vollkommen los wirst, außer mit der kompletten Neueinrichtung des Beckens.


    Ich frag mich ja, wie sie angesichts deiner Vorsichtsmaßnahmen überhaupt reingekommen sind. Vielleicht mit Copepoden? Bei den Calanoida aus den Portionsbeuteln find ich nach ein paar Tagen auch immer wieder Flohkrebse. Sie wachsen rasch und werden recht groß, sind aber eine andere Art als die Mörderbande. Der Unterschied ist leicht erkennbar: Die Gammarus aus den Copepodenbeuteln haben nicht die kräftigen Klauen, die die Anderen so gefährlich machen für Seegrasponies.


    Na, ich bin gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickelt bei dir.


    Schönes Wochenende,
    Linda

  • Hallo Freunde der Seegrasponies,


    nach ca. 3 Jahren Pause ist das Monitoring der Smithonian Marine Station at Fort Pierce in Florida endlich wieder online!


    Die permanente Messung und Veröffentlichung der Umweltdaten des Zwergseepferdchenbiotops in der Indian River Lagoon räumt mit so einigen Mythen der Seegrasponyhaltung auf.


    Ich freu mich, dass die SMS damit wieder im Netz ist!


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    nach langer Pause habe ich mal wieder ins meerwaserforum.com geschaut.


    Der erste Blick gilt natürlich immer dem Zosterae Thread.



    Ich hatte es schon aufgegeben, nach den Umweltdaten der SMSt zu schauen.
    Glücklicherweise gelten Frauen ja als hartnäckiger und sind damit letztendlich oft erfolgreich .


    Nun kann ich meine Urlaube wieder nach der Echtzeit Wassertemperatur in der Indian River Lagoon planen. :grinning_squinting_face:
    Diese Information hätte mir im letzten November zur Verfügung stehen sollen.
    Dann wäre mir eine große Enttäuschung erspart geblieben. :loudly_crying_face:


    Vielen Dank für das Posten des Links!


    Da nun wieder Bewegung in den Thread gekommen ist und sich eine Rückkehrerin dazu gesellt hat, werde ich demnächst auch über den neuesten Stand berichten.
    Es hat sich einiges getan.
    Leider auch Negatives!


    Herzliche Grüße


    Knut

  • Hallo Knut,


    schön, dass du wieder mal reinschaust hier. Ich bin gespannt auf das, was du zu berichten hast.


    Und wenn du wieder in FL bist, dann halt bitte Ausschau nach potenzieller schuppiger Gesellschaft für Seegrasponies. Bill Hoffman von der SMS hat mir auf Anfrage mitgeteilt, dass in deren Seegrasbecken u.a. 'Dwarf Wrasses' schwimmen. Dabei müsste es sich um Doratonutus megalepis handeln, einen bis knapp unter 10 cm großen Lippfisch, der sein Zuhause in Seegraswiesen hat. Diese Art würd mich als authentische Gesellschaft für die Ponies interessieren - selbst wenn Pony-Neonate auf ihrem Speisezettel stehen. Als (vemutlich) nicht benthisch lebende Art würde sie sich - so wie die Wurmgrundeln in der Aufzuchtbox - um den Futterüberschuss in der freien Wassersäule kümmern, den die Ponies üblicherweise nicht erreichen.


    Die Parioglossus-Wurmgrundeln sind in dieser Hinsicht ja eine prima Lösung, aber sie stammen halt aus einem anderen Winkel der Erde und sind überdies riffgebunden, also nicht wirklich heimisch in einem Seegrasaquarium.


    Ich such deshalb Infos aus erster Hand über Doratonotus megalepis (Schwimm- und Sozialverhalten, Nahrungsaufnahme) und hab dafür gestern auch einen eigenen Thread eröffnet. Das Web ist in der Beziehung nicht besonders ergiebig, und ich fürcht, dass Seegraswiesenbewohner (mal abgesehen von den Ponies) auch hier nur wenige Fans haben.


    Aber jetzt wart ich mal auf deine News.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Freunde der Seegrasponies,


    oft schon hatte ich mich zu früh gefreut, aber diesmal hoff ich, lang genug gewartet zu haben mit der Botschaft: Mein Ziel, H. zosterae in einem naturnahen Aquarium ohne besonderen Pflegeaufwand zu halten, ist (fast) erreicht.


    Meine 'Seegraswiese' (die leider noch nicht wirklich eine Wiese ist, sondern nur ein paar spärliche Halme aufweist) ist tatsächlich zum Selbstläufer geworden!


    In diesem Becken mit den Maßen 60/30/35 wohnten schon länger 4.1 Hippocampus zosterae. Vor 3 Tage ist wieder ein Wurf mit 8 Fohlen zur Welt gekommen, und die kommen gänzlich ohne Zufütterung aus. Ich muss bloß darauf achten, dass die harpaticoiden Copepoden genug zu essen bekommen, damit sie sich ausreichend vermehren. Aber das ist keine besonders schwierige Übung mehr.


    Die adulten Tiere bekommen zwar grad jetzt (damit genug Tisben bleiben für die Youngsters) zusätzlich calanoide Copepoden und gelegentlich ein paar Artemiannauplien, aber die Zufütterung insgesamt hält sich in Grenzen.


    Auch wenn die Frontscheibe mit Algenaufwuchs belegt ist und ich deshalb momentan keine Fotos machen möchte: Glaubt mir, es macht Freude, die erwachsenen Ponies und die Fohlen gut genährt in diesem Aquarium zu sehen. Unter dem zahlreich vorhandenen Kleingetier finde ich derzeit nichts, was mir Sorgen bereiten würde: Dinoflagellaten und Turbellarien sind dank Chelidonura varians Geschichte, Flohkrebse hab ich keine drinnen, ebensowenig Schlangensterne, und der Rest der Crew (Clibanarius tricolor, Borstenwürmer, Asterinas und zahlreiche Schnecken verschiedener Arten) ist erfahrungsgemäß unbedenklich.


    Neugierig bin ich natürlich, wie lange sich dieses wunderbare Gleichgewicht mit dem gegebenen (Nicht-)Aufwand halten lässt. Mit etwas Glück (und dem Interesse samt dem Kapital Gleichgesinnter) beabsichtige ich, privat Seegras aus Florida zu importieren. Sofern das klappt, wird auch die Bepflanzung der Seegrasponykoppel dem Heimatbiotop entsprechen. Obendrein bietet das Grünzeug Siedlungsfläche ohne Ende für das Kleinzeug und damit auch Lebensraum für ein paar Pferdchen mehr.


    Die zweite ehemalige Pferdchenkoppel, in der zuletzt Unmengen von Glasrosen gewohnt haben, ist dank zweier Feilenfische binnen 2 Wochen von den Aiptasien so weit befreit worden, dass ein paar Wischmops (Berghia stephanieae) ausreichen werden, um auch die letzten Glasrosen zu eliminieren. Dann können auch in dieses Aquarium wieder Zwergseepferdchen einziehen, und deren derzeitiges Zuhause wird dann tatsächlich nur mehr zur Aufzucht überschüssiger Fohlen dienen, die ich auch wieder abgeben kann.


    Zuletzt war das Platzproblem mit den wegen der ungebetenen Gäste nur eingeschränkt benützbaren Pferdchenbecken, verbunden mit der notwendigen Sicherung des eigenen Bestands, die wesentliche Herausforderung für mich. Jetzt aber hat sich die Lage deutlich entspannt.


    Darüber freut sich
    Linda =)

  • Hallo ihr Lieben,


    vor eineinhalb Wochen hab ich endlich wieder einen Schwung klein bleibendes Seegras bekommen. Es ist zwar nicht - wie ursprünglich geplant - aus Florida, sondern von den Philippinen, aber mit der Mischung bin ich sehr zufrieden. Hauptbestandteil ist Halodule uninervis, mit dem ich früher einmal recht gute Erfahrungen machen durfte, genauso wie mit der vereinzelt ebenfalls in der Lieferung enthaltenen Thalassia. Dann ist noch etwas Halophila ovalis dabei, die bei mir nie lange gehalten hat, aber es ist eine hübsche Pflanzenm, und vielleicht ist diesmal ja wirklich alles anders.


    Den Pferdchen gefällt's ganz offensichtlich. Ich freu mich auch sehr, dass die Wiederaufforstung endlich geglückt ist, und hab jetzt grad ein paar Fotos für euch geknipst.


    Das Aquarium ist halt nicht vergleichbar mit den blitzsauberen Riffbecken, an die man, wenn von Meerwasseraquaristik die Rede ist, gemeinhin denkt. Aber diesmal ist wenigstens die Frontscheibe geputzt ;), und von Fernsehberichten hab ich den natürlichen Lebensraum der Seegrasponies ungefähr so in Erinnerung.


    Spannend ist es immer, die Tiere im Gewirr aus Pflanzen und abgestorbenen Blättern zu entdecken. Genau das macht mir ungeheuren Spaß. Neben den Pferdchen wohnt eine Unmenge Kleinzeug in dem Aquarium. Dabei hat es mich sehr überrascht, dass sich vor wenigen Wochen eingebrachte Ostseemysis massiv vermehrt haben. Das passt mir einerseits nicht so recht, weil die Schwebegarnelen geschickte Jäger sind und den Copepodenbestand limitieren, aber andererseits werden schon auch ein paar Jungmysis den Weg in den Pferdchenrüssel gefunden haben. Außerdem haben die Tisben jetzt wesentlich mehr Deckung als vor der Wiederaufforstung.


    Kurios ist halt, dass sich die von Wolfgang S angesichts des Zuchtaufwands als Mühsis bezeichneten Schwebegarnelen unter diesen Bedingungen sehr gut vermehren. Aber das wird so ähnlich sein wie wenn man Glasrosen als Futter für Berghia stephanieae züchten mag. Und es muss nicht von Dauer sein.


    Die Fotos sind jedenfalls von der ursprünglichen 'Seegraswiese'. Das zweite Becken, in dem vor kurzem Dinoflagellaten und Unmengen Glasrosen gewohnt haben, ist nach 'Behandlung' mit (der Reihe nach) Convolutriloba retrogemma, Chelidonura varians, Acreichthys tomentosus und Berhia stephanieae wieder seepferdchentauglich geworden. Dieses Aquarium hab ich ebenfalls mit Seegras bepflanzt. Fotos stell ich gelegentlich ein.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda vom Ponyhof :smiling_face: !


    Zitat

    Kurios ist halt, dass sich die von Wolfgang S angesichts des Zuchtaufwands als Mühsis bezeichneten Schwebegarnelen unter diesen Bedingungen sehr gut vermehren.

    So ganz verwunderlich ist das nicht. Zeitweise konnte ich auch gute Vermehrungsraten erzielen, in der Regel mit massiver Fütterung mit Artemianauplien. Dann brach der Bestand aber meist auch nach einiger Zeit trotz guter Fütterung wieder ein. Der Hinweis auf die Copepoden könnte aber der Schlüssel sein. Dazu habe ich am 31.05.2015 bei der IFMN geschrieben:


    Zitat

    Ich habe seit einigen Jahren im Garten ein ausrangiertes 300-l-Panoramabecken stehen, das etwa 200 l Meerwasser mit einer Salinität von ca. 20 PSU enthält. Das Becken bleibt auch im Winter gefüllt und hat Temperaturen bis -20° C schon schadlos überstanden. Natürlich gefriert der Süßwasseranteil dann und der Salzgehalt steigt im flüssigen Rest stark an. Dennoch überleben in dem Becken seit einigen Jahren Mysis (vermutlich aus der Ostsee). Im Sommer vermehren sie sich auch, bisher haben sie aber dem von mir aufgrund des geringen Nachzuchterfolgs vergebenen Alias-Namens "Mühsis" alle Ehre gemacht. Was die kannibalischen Alttiere übrig ließen, reichte gerade einmal zur Arterhaltung. Heuer sieht es aber komischerweise besser aus, obwohl ich wie bisher auch nur sporadisch mit Artemianauplien füttere. Ich gehe davon aus, dass die Copepodenpopulation (Tigriopus californicus u.a.) einen Gutteil zur Ernährung beiträgt, wobei ich derzeit kaum mehr welche entdecke. Vielleicht ist es ja (bisher) einfach ein gutes Mysis-Jahr. Anbei zwei Bilder nach einem Kescherzug


    Gruß


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Tiggerpods , die sich normalerweise ja auch vermehren wie die ... Tiggerpods? ..., hatte ich in dem Wanndl, aus dem ich die Mysis separiert hab, auch drinnen. Und hab mir eben gedacht, dass die Schwebegarnelen wahrscheinlich ihren Beitrag leisten, dass die Pods sich eben nicht so explosiv vermehren wie das im Freiland der Fall war. Deshalb hab ich sie rausgemysist, ohne aber sicher zu sein, dass sie wirklich schuld sind an der Stagnation. Vermutlich hatte ich sie erworben mit einer Lieferung calanoider Cops meines Händlers. Da sind auch immer wieder winzige Gammarus atlanticus dabei, die bei guter Fütterung mit Copepoden dann ähnlich rasch wachsen wir die Mysis.


    Deshalb find ich deinen Hinweis höchst interessant. Da passt jetzt alles zusammen.


    Meine Ponies haben Tigriopus californicus früher ja überhaupt verschmäht, aber als heuer der Lieferant für calanoide Copepoden bei meinem Stammhändler mehrmals auslassen hat und ich nicht wieder auf Artemia als Hauptfutter umsteigen wollte, hab ich mir eine Ladung Pods bei Poseidon bestellt und mit einem Teil davon eins meine Moina-Wanndln im Garten 'kontaminiert'. Es hat net lang gedauert, und das Wasser war orange vor lauter Tiggerpods. Ist ja wirklich sagenhaft! Und die Pferdchen essen sie inzwischen auch ohne Widerrede.


    Wegen des warmen Wetters kann ich auch jetzt noch jede Woche ein Gurkenglasl voll ernten. Spätestens wenn das Wasser in den Wanndln gefriert werd ich mir aber schwer tun mit dem Rausfangen. Deshalb möcht ich schon vorher danach trachten, die Indoor-Produktion auf Touren zu bekommen. Mysisfrei, da bin ich ich jetzt sicher.


    Liebe Grüße
    Linda vom Ponyhof

  • Das zweite Becken, in dem vor kurzem Dinoflagellaten und Unmengen Glasrosen gewohnt haben, ist nach 'Behandlung' mit (der Reihe nach) Convolutriloba retrogemma, Chelidonura varians, Acreichthys tomentosus und Berghia stephanieae wieder seepferdchentauglich geworden. Dieses Aquarium hab ich ebenfalls mit Seegras bepflanzt. Fotos stell ich gelegentlich ein.


    Hallo Community,


    les voilà. Zum Vergleich mit dem Gesamtbild von heute eins vom 07.11.. Die Gräser haben sich in den 3 Wochen gut angewurzelt und bilden Ausläufer. Natürlich haben sie auch jede Menge alte Blätter verloren, aber das erscheint mir dem Lauf der Dinge zu entsprechen. Das Kleinzeug freut sich drüber, auch die substratgebundenen Copepoden.


    Zu erwarten war ferner, dass durch das Aufschütten des neuen Bodengrunds darunter liegendes organisches Material abstirbt und zersetzt wird, u.a. durch Schwefelbakterien, und sich in der Folge wieder Dinoflagellaten zeigen. Die sind seit ein paar Tagen sichtbar. Ich hoff halt, dass sie sich nach einer kurzen Zeit wieder in die Unsichtbarkeit verabschieden werden.


    In dem Gewirr aus frischem Grün und den alten Blättern ist eine Volkszählung der Ponies nicht mehr möglich. Ob's ihnen gut geht kann ich nur erkennen, wenn ich eins seh und von seinem Zustand auf den der anderen schließ.


    Mit dem Seegras hab ich Anfang November auch 2 Elysias bekommen. Endlich einmal Nacktschnecken nicht GEGEN etwas sondern FÜR! Für's Auge nämlich. Die hübschen Karfiolroserln saugen alle paar Tage ein bissl an Seegrasblättern, und wenn sie genügend Chloroplasten aufgenommen haben, verziehen sie sich in die oberen Regionen um sich zu sonnen.


    Andere mit dem Seegras eingewanderte - zunächst unbekannte - Bewohner hab ich in einem eigenen Thread vorgestellt. Ein bissl was davon ist schon identifiziert, hoffentlich bleiben die Foraminiferen und die Phyllaplysia-Nacktschnecke dem Biotop langfristig erhalten.


    Aktuelle Fotos vom anderen Becken folgen gleich im nächsten Post.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo nochmals!


    Anders als die Pferdchenkoppel 2013, in der die Gräser büschelweise gesetzt wurden und anschließend Substrat aufgeschüttet wurde, sind die Veränderungen in der Seegraswiese 2014 erwartungsgemäß geringer ausgefallen. Dort habe ich die Rhizome ja behutsam einzeln eingepflanzt. Dadurch ist die Dichte zwar nicht vom Fleck weg so großartig gewesen, ich denk aber, dass die Ausläufer der Gräser dieses Manko bald beheben werden.


    Die Kleinlebewesen sind hier wie erwähnt schon seit langem sehr zahlreich vertreten und sorgen für einen ordentlichen Stoffumsatz. Das führt leider auch zu erhöhter Mulmbildung. Bei der geringsten Kleinigkeit wird das Feinsubstrat aufgewirbelt und setzt sich dann auf den Blättern der Gräser ab. Schnecken und andere Bewohner sind zwar ständig unterwegs und entfernen einen Teil wieder, aber grundsätzlich geh ich davon aus, dass Belag auf den Blättern dem Seegras wenig gefällt. Da muss ich mir was einfallen lassen, um den Bodengrund halbwegs von dem Feinsubstrat zu befreien ohne dabei gleich einen Gutteil der Bewohner ebenfalls zu eliminieren.


    Auch hier ein paar aktuelle Bilder von heute, und zum Vergleich eine Totalaufnahme von Anfang November.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo ihr Lieben,


    das Seegras wirkt offenbar wie ein Aphrodisiakum auf die Ponies. In der Seegraswiese hab ich alle Wochen Nachwuchs. Die 2 Stuten wechseln einander ab mit Eiübergaben, und die zahlreichen Hengste bieten ihnen eine große Auswahl an Paarungskandidaten.


    Die Würfe hielten sich bis jetzt in Grenzen, und wenn von jedem Wurf 1 bis 3 Fohlen durchkommen, bin ich zufrieden. Der Bestand ist damit gesichert.


    Heute in der Früh hat mich allerdings fast der Schlag getroffen: Der Althengst hat gezeigt, was sein Brutbeutel zu leisten vermag. Mehr als 20 Neonate bevölkern jetzt das Aquarium, der Bestand hat sich auf einen Schlag nahezu verdoppelt! Soviele Tisben gibt meine Zucht nicht her, zumal die Fohlen von letzter Woche zum Teil noch zu klein sind für angereicherte Artemianauplien.


    Die Leute in Wien, die ich kenne, haben derzeit kein Interesse, Neonate zu übernehmen. Und so vielen Ponykindern beim Sterben zuzusehen ist für mich auch keine angenehme Perspektive.


    Ich würde die Youngsters verschenken. Allerdings müsste innerhalb der nächsten 12 Stunden geklärt sein, wer sie haben möchte, und sie sollten spätestens am 23.12. abgeholt werden. Die Frage ist: Wer im Raum Wien hat vom Fleck weg genug Tisbe für 20 hungrige Seegrasponymäuler und könnte die Kleinen so kurzfristig übernehmen? Ein spätere Tausch einzelner Tiere, um Inzucht innerhalb einer Generation zu vermeiden, ist natürlich möglich.


    Dass es mal zu sowas kommt hätt ich nicht für möglich gehalten.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Das Foto ist wieder mal etwas unscharf. Einerseits, weil ich grad großzügig Tisben in das Aquarium geleert hab, andererseits, weil die Scheiben bealgt sind (was mir wegen der Tisben aber wichtig ist).

  • Hallo Linda!


    Du hast mal wieder Probleme. :grinning_squinting_face:
    Freu mich das es derzeit so gut funktioniert mit den Zwergponys.


    Hast Du schon einmal das zufüttern mit entkapselten Artemien versucht.
    Macht relativ wenig Arbeit und versorgt die kleinen mit frisch geschlüpften Artemien.


    Die entkapselten Zysten kann man im Kühlschrank wochenlang lagern.
    In Sindelfingen habe ich mir diese Artemien gekauft.
    http://www.aquakultur-genzel.d…ilis-98--schlupfrate.html


    Die und entkapselt müssten schon sehr gut funktionieren.


    In der letzte Koralle gab es auch einige gute Artikel zum Thema Artemien.


    Du schaffst das!!!!

  • Hallo Reinhard,


    zugegeben: Es ist jammern auf hohem Niveau :smiling_face:


    Ich hab mir halt gedacht, dass damit InteressentInnen für Seegrasponies die seltene Gelegenheit bekommen, ihren Anfangsbestand gratis zu erhalten, und für mich ist das die bequemste Variante.


    Entkapselte Artemien hab ich zwar keine, aber AF430, die ich seinerzeit noch von Uwe bekommen hab und wie einen Schatz hüte. Die, frisch geschlüpft, können erfahrungsgemäß auch von Neonaten gegessen werden.


    Mein 'Problem' verschiebst sich damit aber in die nahe Zukunft: Was mach ich mit derart vielen Ponies?


    Möglicherweise besteht die Lösung in einer künftigen Trennung der Geschlechter - sofern die Stuten Laich nur ansetzen, wenn Paarungspartner verfügbar sind. Das muss man halt austesten, aber da fürcht ich mich angesichts der geringen Zahl an Stuten vor Mißerfolgen wie Laichverhärtung.


    Es ist ja wirklich kurios: Da hat man das Ziel einer nahezu aufwandslosen Ponyhaltung knapp vor Augen, und dann wir die Befürchtung wahr, dass es schnell mal zu viele werden können.


    Na ja, aber wie du sagst: Wir schaffen das. Mit oder ohne neue Mitglieder in der Seegrasponycommunity.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Du magst nach wie vor keine mehr haben? Campino - gut verzinst? =)


    PPS: Danke für den link!

  • PS: Du magst nach wie vor keine mehr haben? Campino - gut verzinst?

    Danke Linda!
    Aber derzeit bin ich ausgelastet.


    Kann Dein Problem schon nachvollziehen.
    Meine Brackwasserflizer sind auch etwas gewuchert.
    Die würden gut zu Deine Grundeln passen.Leben sehr oberflächenorientierte. :grinning_squinting_face:


    Beim entkapseln dachte ich eigentlich an "Selbst ist die Frau".
    In der Koralle ist ein Rezept von Karin (hier aus dem Forum) abgedruckt.
    Hier die Österreichische Version von Niki Halinek.


    http://www.austria-aqua.net/News-file-article-sid-73.html



    Soll ich wegen der Ponis bei uns mal ein bisschen rumfragen?

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