Hippocampus zosterae

  • Hallo Michael,


    Zitat

    ich glaube das Forum "Seepferdchen&Röhrenmäuler" ist wieder offen!

    Ich dachte das ist/war dein Forum? :confused_face: Langsam blicke ich gar nicht mehr durch.


    @all: Damit die Diskussion hier nicht länger abdriftet, werde ich mich demnächst in einem Extra-Thread melden. Wir finden die Idee gut, das Seepferdchenbord hier weiter auszubauen, wenn auch von eurer Seite her Interesse besteht und würden uns um entsprechende fachliche Unterstützung bemühen. Wenn hier noch zu dem Thema Diskussionsbedarf besteht, bitte einen neuen Thread im Seepferdchenbord öffnen. Danke! :smiling_face:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Corinna,


    da hattest du recht, dass es mal meins war. Ich hatte es abgegeben da ich keine Zeit mehr hatte. Dann hat es aber nicht mehr funktioniert und es wurde nur noch gestritten. Daraufhin habe ich es mangels an Interessenten geschlossen.
    Da ich noch die Zugriffsrechte habe, kann ich es auch weiter betreiben, wenn Interessen besteht und sich wer für die Moderation findet.

    Es gibt jährlich Millionen an Nachzuchten, wie man im Forum immer lesen kann... doch leider sind nie welche zu haben!!!


    Gruß Michael

  • Hallo liebe Seepferdchen Freunde,


    nach längerer Abwesenheit und einigen Irrwegen durch andere Foren, möchte ich mich mit einer Beobachtung zurück melden, die ich in den letzten Tagen an meinem H. zosterae Becken gemacht habe. Mich würde interessieren, ob andere Halter über ähnliches Verhalten ihrer Tiere berichten können.




    In der Literatur wird berichtet, dass H. zosterae eine deutliche Winterpause hinsichtlich der Vermehrung einlegen.


    Auch ich konnte bzw. musste dies feststellen.


    Da es einerseits recht langweilig wird, wenn keine jungen Seepferdchen aufwachsen und zu pflegen sind und andererseits wegen der deutlich höheren Mortabilitätsrate der H. zosterae der Bestand schon mal recht gering werden kann, entschloss ich mich zu einem Experiment. Ich hatte in der Literatur ebenfalls gelesen, dass sich H. zosterae kurz vor der Winterpause , nach einigen vorausgehenden kälteren Nächten, noch ein letztes Mal paaren, um der Art mit frischen Exemplaren ein besseres Überwintern und damit die Erhaltung der Art zu ermöglichen.


    Im letzten Winter habe ich mir dieses Verhalten zu Nutze gemacht und die Temperatur über den Regler um 4 Grad abgesenkt. Nach einer Woche wurde die Temperatur erneut erhöht. Ich musste nicht lange auf eine Eiübergabe warten und erhielt eine große Zahl an Nachkommen.


    Erneuter Versuch:


    Nun wollte ich den Trick erneut anwenden. Seit ca. 8 Wochen konnte ich keine NZ Bereitschaft bei meinen H. zosterae mehr erkennen. Vermutlich durch den Tageslichteinfall in das Zimmer, hatten sie festgestellt, dass die Tage kürzer wurden. Sie hingen im wahrsten Sinne des Wortes lustlos in den Deko Pflanzen. Ich nahm den Heizer aus dem Becken, da er fix auf 25 Grad eingestellt ist. Die zusätzliche elektronische Absicherung hatte ich zuvor bereits aus unterschiedlichen Gründen entfernt. Daraufhin sank die Temperatur im Becken während der nächtlichen Temperaturabsenkung im Zimmer auf ca. 18 Grad. Tagsüber stieg sie bei Sonneneinfall ins Zimmer auf ca. 23 Grad bzw. mit der Zimmerbeheizung auf max. 22 Grad.


    Nach 3 - 4 Tagen beendete ich die Temperaturabsenkung mit der Reinstallation des Regelheizers. Die Temperatur stieg zügig ganztägig auf ca. 24 Grad.


    Statt mit Balzspielen die Vermehrung einzuleiten, reagierten meine H. zosterae unerwartet. Sie versammeln sich wie Hühner auf der Leiter auf einem Plastikstab, mit dem die Luft zwecks Durchlüftung ins Becken geleitet wird. Diejenigen, die nicht am Plastikstab hängen, finden sich am Kabel des Regelheizers ein. Da dort nicht genug Platz ist, knubbeln sich dort max. 4 - 5 Exemplare. Diejenigen, die keinen Platz mehr finden, kehren zur Hühnerstange zurück. Da sie oft sehr dicht gedrängt ruhen, wirkt es, als ob sie sich gegenseitig wärmen wollen. Dieser Vergleich mit menschlichem Verhalten ist natürlich rein zufällig und nicht zielführend. Dennoch sollte es eine Erklärung für dieses Verhalten geben. Zumal Alex in einem anderen Forum bereits über ein ähnliches Verhalten berichtet hat. Daher möchte ich euch bitten, zu berichten, falls ihr Parallelen zum Verhalten eurer Tiere seht und wie lange dauerte diese Phase an, bzw. von welchem Verhalten wurde sie abgelöst.




    MfG




    Knut

  • Hallo lieber Knut,
    die Temperatur ist nicht der einzige Auschlag gebende Faktor, wenn ich recht weiß leiten weniger als 12 stunden licht die Winterpause ein. Ich habe 12 1/2h Licht+ mind.1/2h indirektes Licht und es wird selbst bei ca.20 grad (nachts au mal 18grad)gebalzt.


    liebe grüße B.R.

  • Ach ja Du hast ja versucht Die vermehrung "vor" der Winterpause zu animieren, da deine Kleinen schon ne weile nicht mehr balzen, kann es gut sein das sie schon in der Winterpause sind.
    Dem Anfang deines Schreibens entnehm ich das du die Winterpause am liebsten umgehen oder beenden möchtest.
    Du kannst mal versuchen das Licht auf 12 1/2h -13h einstellen, min.22Grad temp und Salinitat etwas senken(wie im Frühjahr in viele Ästuaren) so hab ich meine dieses Frühjahr aus der Winterpause bekommen, finde aber die kleinen haben sich schon ne Auszeit verdient.
    Ach ja, falls Du schon Die ganze Zeit schon 12 1/2h oder länger Beleuchtest und deine Kleinen trotzdem nicht balzen, dann kann es auch gut sein das irgendwas mit dem Futter nicht optimal ist(zusammensetzung, Anreicherung,alter), wenn ich mich recht erinnere fütterst Du ja zum großteil Artemien(wie ich finde der Hauptgrund für eine höhere Mortabilitätsrate!!!!)

  • Hallo,


    schön das "mein" Thread noch lebt :winking_face:


    Winterruhe finde ich eine sehr interessant Idee und sicher ist es gut, um den Tieren mal eine Pause zu gönnen. Davon ab gesehen finde ich das schwankende Umweltbedingungen allen unseren Tiere nur gut tun kann !
    ABER, eine nur 4 Tage dauernde kühle Zeit, ist gerade mal der Durchzug einer Schlechtwetterperiode und kann sicherlich nicht als Winteruhe eingestuft werden. In der kurzen Zeit wird sich der Stoffwechsel der Tiere nicht signifikant ändern. Dazu sind dann schon 4-6 Wochen nötig (bei vielen Reptilien und auch Süßwasserfischen hat sich das als Minimum raus gestellt) Das Wasserwechels mit kühlerem Wasser - vermutlich so etwas wie einem heftigen stark Regen entspricht und das dies oft zum ablaichen führt (vor allem, wenn man es auch noch während eines bestehenden Tiefdruck Gebiets macht) ist in der Süßwassser Aquaristik lange bekannt. Diese Faktoren (ggf mit leichter Reduzierung der Salinität ??) kann sicher die Libido der Pferde beeinflussen.

  • Hallo Knut,


    du wirst dich erinnern: Lange Zeit war ich fest davon überzeugt, dass die Seegrasponies Fortpflanzungspausen halten von November bis Februar und Juli-August, und das hab ih in erster Linie der Wassertemperatur angerechnet.


    Diese Behauptung kann ich so nicht mehr aufrecht halten, meine Tiere vermehren sich seit vorigem Jahr ohne Rücksicht auf Temperatur und Jahreszeit. Möglicherweise hat es in den kühleren Monaten damit zu tun, dass ich jetzt ganzjährig ausreichend Copepoden verfüttern kann, für den Wegfall der Sommerpause hab ich keine Erklärung. Mit Sonnenlichteinfall dürfet es wenig zu tun haben, denn die Zuchtbox befindet sich im Unterschrank des Mangrovenbeckens (ohne Tageslicht), die jetzige Pferdekoppel im Wohnzimmer auf der dem Fenster gegenüberliegenden Seite.


    Temperatur- und Salinitätsschwankungen halt ich an sich schon seit jeher für geeignet, das Wohlbefinden der Pferdchen zu fördern, und seit ich von dir den link hab zur SMS am Indian River, sind mir Salzgehalte von 35 psu auch über einen längeren Zeitraum wurst. Größere Schwankungen treten in der Regel auf, wenn ich verdunstetes Wasser ersetz oder in Anlehnung an das Monitoring der SMS halt generell die Salinität reduziere.


    Vielleicht spielt grad das dann eine Rolle und bremst die Fortpflanzungsfreude der Ponies ein wenig. Für die Lebenserwartung wär's ja nicht schlecht.


    Am Indian River hat's aktuell noch 23° und 35 psu, in meinen derzeit 2 Becken kommt das auch gut hin, und zumindest 3 Hengste sind trächtig.


    Das von dir geschilderte Verhalten kenn ich nicht in dem Ausmaß.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,


    zunächst vielen Dank für eure Antworten.


    Das Kuschelverhalten bzw. die Rudelbildung gehen weiter. Dies kann man dem aktuellen Bild vom heutigen Tag entnehmen.


    Gegen Mittag hatten sich 2 Gruppen gebildet. Wie gehabt, am Stab und oberhalb des Heizers.


    Allerdings habe ich den Eindruck, dass einige Männchen nun Paarungsfärbung angenommen haben.


    Sollte meine Überlegung Früchte tragen?


    Wir werden es erleben.


    Nun werde ich etwas genauer beobachten, ob sich paarungswillige Männer um die wenigen verbliebenen Mädels versammeln.


    Es könnte sich bei den Ansammlungen ja auch um Imponiergehabe der paarungsbereiten Männer handeln.


    Ich werde weiter berichten!



    Auf eure verschiedenen Anmerkungen werde ich dann gesondert eingehen.


    MfG


    Knut

  • Hallo Seepferdchen Freunde,


    wie im letzten Jahr hat der Trick nun auch wieder gefruchtet.


    Anhand von Eiern, die auf dem Boden liegen, ist zu sehen, dass eine Eiübergabe sattgefunden hat.


    Leider, wie schön häufiger, hat meine F3 Generation offensichtlich Probleme damit. Die letzten beiden Würfe bestanden aus jeweils nur 1 Baby Zosterae. Allerdings lagen reichlich Eier auf dem Behälter Boden.


    Ob sie noch lernen, gewissenhafter zu agieren, oder das Temperament grundsätzlich mit ihnen durchgeht? Es wird sich zeigen.


    Nachdem insgesamt 4 Eier das Ziel verfehlt haben, hoffe ich natürlich darauf, dass noch ein weiteres Paar meine Temperaturmanipulation richtig deutet und zur Tat schreitet.



    MfG


    Knut

  • Ob sie noch lernen, gewissenhafter zu agieren, oder das Temperament grundsätzlich mit ihnen durchgeht? Es wird sich zeigen.


    Hallo Knut,


    ihnen wird kalt gewesen sein, und wenn sie zittern geht schnell mal was daneben :smiling_face:


    Spaß beiseite: Mit der Zeit haben es bei mir alle Ponies gelernt, bei erfahrenen Paaren geht kaum mehr ein Ei verloren.


    Fein jedenfalls, dass deine Temperaturmanipulation (oder was auch immer) erfolgreich war!


    Liebe Grüße
    Linda
    *die sich freut, dass Peters Thread noch lebt und die Seegrasponycommunity wieder hierher zurückkehrt*

  • Hallo zusammen



    @Knut: Hast mal versucht die Eier künstlich zum Schlupf zu bringen?


    Würd mich interessieren ob das geht, auch wenn sie noch nicht im Beutel waren.



    MFG Torsten

  • Würd mich interessieren ob das geht, auch wenn sie noch nicht im Beutel waren.

    wenn die Eier noch nicht im Beutel waren, dann sind sie au noch nicht befruchtet. Das Künstliche erbrüten geht nur wenn die Eier den Brutbeutel schon mal von innen gesehen haben.


    Liebe Grüße B.R.R.

  • Hallo Boris



    Richtig, aber wenn die Tier noch jung und unerfahren sind, ist vielleicht so ein übermütiger junger Spritzer :winking_face: :grinning_squinting_face: dabei und es besteht evtl. doch die Chance das eine erfolgreiche Befruchtung der Eier stattgefunden hat.


    Ich persönlich würde einfach mal ausprobieren, zu verlieren gibt es ja bei diesen Eiern eh nichts.


    Allerhöchsten ein Zufallstreffer, was zugegebenermaßen schon eine kleine Sensation wäre.



    Ich bin bei solchen Dingen einfach sehr experimentierfreudig und gehe auch gerne unmögliche Dinge an. Man kann nur gewinnen und sei es nur die Erkenntnis das es so doch nicht geht.




    MFG Torsten

  • Hallo ZOSTERAE Halter,


    nach längerer Zeit hatte ich mal wieder Gelegenheit, Coppepoden in den bekannten 90 ml Tütchen, frisch eingetroffen, im Handel zu erwerben.
    Meinen Eigenbezug hatte ich im Sommer gestoppt, nachdem ich die Tüten trotz Kühlung nach einer Woche entsorgen musste. Offensichtlich hatten sie bereits während des Transports zu sehr gelitten. Die Mindestbestellmenge war aber zu groß, als dass ich sie innerhalb dieser Woche auch nur annähernd hätte verfüttern können. Max 20 % konnte ich sinnvoll verfüttern. Der Rest landete mehr tot als lebendig im Riffbecken als Korallenfutter und zur Bereicherung der Microfauna.


    Mit den frisch bezogenen Cops wollte ich nun den Test veranstalten, der in meinem vorhergehenden Post unter dem dortigen Link zu finden ist.
    Es stimmt tatsächlich und ist nachvollziehbar! Wenn ein H. zosterae den Kopf in der Nähe eines Cops in Position bringt, um zuzuschnappen, wird der Cop durch das verdrängte Wasser nicht sichtbar bewegt. Auf jeden Fall reicht das verdrängte Wasservolumen nicht aus oder die Bewegung erfolgt mit einer Geschwindigkeit, die es dem verdrängten Wasser erlaubt, bei der entwickelten Kopfform so abzulaufen, dass dem Cop die Annäherung des Fressfeindes verborgen bleibt. Ich habe nie beobachten können, dass ein Cop sich noch rechtzeitig hätte bewegen und aus der Gefahrenzone begeben können. Die Theorie der tarnkappenartigen Ausformung des Kopfes, bei der das verdrängte Wasser so abläuft, dass es von der Beute nicht registriert wird, scheint tatsächlich für den Beobachter nachvollziehbar.


    Die 2. Feststellung, die ich während der intensiven Betrachtung des Fressverhaltens der ZOSTERAE feststellen konnte, war eine Bevorzugung bestimmter Coppepoden Arten.
    In den Tüten befand sich eine Mischung aus verschiedenen Arten. Allerdings ist diese Feststellung mit bloßem Auge getätigt worden und es war unmöglich exakt festzustellen, um welche Arten es sich handelt und wie viele verschiedene Arten es tatsächlich sind. Allerdings war offensichtlich, dass viel mehr Exemplare Eipakete trugen als im sogenannten Hochsommer. Der gesamte Packungsinhalt erschien brauner als einige Monate zuvor.Nach meiner Wahrnehmung fraßen die H. zosterae zunächst viel zögerlicher als früher. Sie waren so sehr an die monatelange Artemia Diät gewöhnt, dass sie die Cops zunächst intensiv beobachteten. Erst nach geraumer Zeit begannen die ersten Zosterae zu fressen. Dabei habe ich festgestellt, dass die Exemplare, die eine bräunliche Färbung hatten, bzw. wegen der anhaftenden Eipakete auffälliger gefärbt waren. Selbst nach 1,5 Std. drifteten noch transparente Cops durchs Becken. Von den bräunlichen Exemplaren war keines mehr zu sehen.


    Haben andere Zosterae Halter ähnliche Beobachtungen gemacht?


    Kann jemand die bevorzugten Coppepoden Arten anhand von Bildmaterial bestimmen?


    Mit welcher Fütterung kann man diese Coppepoden aufwerten bzw. anreichern?


    Leider sind die Stämme der Kauf-Copepoden bei mir nie älter als 4 - 6 Wochen geworden, trotz aller Bemühungen.


    MfG
    Knut

  • Hallo Knut,


    die Beobachtung, dass H. zosterae mitunter wählerisch ist was die Futtertiere angeht hab ich ebenfalls gemacht. Allerdings verändern sich die Vorlieben auch ein wenig im Lauf der Zeit, wenn sich die Ponies an das Futter gewöhnt haben. So haben meine Tiere anfangs die freischwimmenden Copepoden aus den Portionsbeuteln oder Tigriopus californicus (als ich die noch gezüchtet habe) nicht gerade mit Begeisterung gegessen. Heute nehmen sie die calanoiden Copepoden aus den Portionsbeuteln durchaus gerne, auch wenn ihnen substratgebundene Copepoden dem Anschein nach lieber sind.


    Ich glaube, dass es damit zu tun hat, dass die Pferdchen Futtertiere anhand deren Antenne erkennen, aber auch die Fortbewegungsart scheint relevant zu sein. Permanent hüpfende Sorten wie Artemianauplien sind bei den Ponies genauso beliebt wie Tisben, die mitunter länger still sitzen, aber trotzdem als Nahrung erkannt werden. Freischwimmende Copepodenarten, die auch länger ohne Schwimmbewegung durch's Wasser treiben (etwa Acartia), erkennen die Pferdchen hingegen erst mit einiger Übung. Und jetzt, wo du's schreibst, glaub ich auch, dass die Farbe eine Rolle spielt: Acartia ist überwiegend transparent, v.a. wenn sie keine Eipakete trägt.


    Zur Aufbewahrung und Fütterung der Kauf-Copepoden und ihrer Freunde:


    Ich hab's jetzt recht gut einerseits mit einem ortsansässigen Händler, der ziemlich regelmäßig alle 14 Tage die portionierten Copepoden aus Polen bekommt, und andererseits mit Poseidon Aquakultur, die ich als ausgespochen verlässlichen Lieferanten kennengelernt hab. 50 Portionen alle 2 Wochen sind nicht zuviel für meine stets hungrigen Ponies.


    Abgesehen von der unterschiedlichen Dichte der Futtertiere sind bei Poseidon mehr rote Copepoden (vielleicht ohnehin auch Tigriopus?) enthalten. Der Mix bei den Anderen ist weniger artenreich und besteht hauptsächlich aus einer etwas größeren calanoiden Art (vermutlich Acartia). Darüber hinaus unterscheiden sich die Portionsbeutelcopepoden auch durch den Salzgehalt des Kulturwassers: Poseidons weisen meist eine Dichte von 1.020 auf, die polnischen schwimmen in der Regel in nur leicht gesalzenem Wasser von 1.010.


    Das jedes Mal vorab getestet, die Kulturwannen mit entsprechend angepasstem Aquarien-Altwasser vorbereitet und den Inhalt der Beutel zügig dort hinein geleert halten die Copepoden bei Zimmertemperatur problemlos bis zur nächsten Lieferung und vermehren sich sogar in Maßen (leider nicht in Massen :)). Unter bestimmten Umständen (gelegentliche WW und Entfernung von Feinsubstrat-Überschüssen) komm ich mitunter auf weit längere Standzeiten der einzelnen Kulturen. Anmerken möcht ich, dass ich beim Ansatz der Kulturwannen auch eine Prise Bioplus (einem Präparat aus der Masttierhaltung, bestehend aus den probiotischen Bakterien Bacillus subtilis und Bacillus licheniformis) zufüge und die Krebse abwechselnd mit lebenden Schwebealgen (Nannochloropsis salina) und Spirulina (Arthrospira fusiformis) sowie mit Selco s.parkle füttere. Das bewährt sich so schon seit längerem.


    Nach derselben Methode füttere ich auch die Moina salina, nur kommen dort auch noch Blütenpollen zum Einsatz. Die Salzwasserflöhe werden trotz kaum vorhandener Antennen und bis auf den gefüllten Darm geringer Eigenfärbung - vermutlich wegen ihrer Fortbewegungsweise - von den Seegraspferdchen mit Begeisterung gegessen.


    Seit nunmehr über einem Jahr versorg ich die Ponies abwechselnd einen Tag mit den Selco-gefütterten Artemien, am nächsten mit Kauf-Copepoden und Moina. Sind Neonate im Becken, kommt zumindest während der ersten Woche zusätzlich noch 2x täglich eine Portion Tisbe ins Aquarium.


    Zu deiner ersten Beobachtung: Stimmt, es kommt selten vor, dass ein Seegraspony daneben schnappt, vor allem bei substratgebundenen Futtertieren. Bis zu deinem Hinweis auf den Bericht hab ich mir allerdings nix dabei gedacht :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Eine Fotodokumentation verschiedener Copepodenarten hab ich mal gesehen im Web. Hab den link aber wohl verschlampt und muss noch einmal nach der Doku suchen. Das wäre hilfreich, stimmt.

  • Hallo Linda!


    Zitat

    Eine Fotodokumentation verschiedener Copepodenarten hab ich mal gesehen im Web. Hab den link aber wohl verschlampt und muss noch einmal nach der Doku suchen. Das wäre hilfreich, stimmt.


    Einige wenige sind hier bei der IFMN beschrieben. Vielleicht ist etwas dabei. Umfangreicher, aber auch suchaufwändiger geht es hier bei den Australiern.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    das ist ja viel mehr als ich mit meinen müden alten Augen optisch unterscheiden kann! Aber sowas wie die Seite von den Australiern hab ich gemeint.


    Doch das, was die IFMN anbietet, reicht allemal für meine Zwecke.


    So wie's aussieht sind die größeren calanoiden Cops in den Portionsbeutel Tangerines (das hab ich immer für ein Orangensorte gehalten :))


    Danke für die links,


    liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,


    zum Jagdverhalten von H. zosterae gibt es hier noch ein interessantes Video:


    http://www.advancedaquarist.co…althy-and-ninja-like-fast




    @ Linda und Wolfgang:


    Zum Thema Coppepoden würde ich gern später nochmals zurückkommen.


    Vor den Feiertagen fehlt mir leider die Zeit mich damit ausführlicher zu beschäftigen.



    Die Überlegung ist ganz schlicht:
    Kein Kunde kann beurteilen, wie lange die Cops vom Produzenten über den Importeur, den Händler bis in den eigenen Kühlschrank unterwegs waren.


    Noch schwieriger ist es abzuschätzen, wie viel Nährwert sie bei der Lagerung im Kühlschrank verlieren.
    Mein Händler bekommt sie im 14-tägigen Rhythmus.
    Also Lagerzeit bei mir bis zu 10 Tage.
    Auch wenn der Metabolismus bei den niedrigen Temperaturen stark herabgesetzt ist, wird die Lagerdauer nicht ohne Auswirkungen bleiben.


    Beispiel aus der Praxis:
    Meine F3 Zosterae habe ich anfangs mit Artemia Nauplien aufgezogen.
    Wegen der erhöhten Infektionsgefahr und der regelmäßigen Verfügbarkeit der Polen Cops bin ich dann auf Cops umgestiegen.
    Nach einiger Zeit musste ich feststellen, dass das Wachstum der H. zosterae nicht meinen Erfahrungen entsprach.
    Anfangs habe ich die Beobachtung auf genetische Veränderungen der Inzuchten zurückgeführt.
    Aus mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen stellte ich wieder auf reine Artemia Fütterung um.


    Obwohl die F3er vom Zeitablauf eigentlich hätten ausgewachsen sein müssen, begannen sie erneut zu wachsen.
    Heute haben sie für Zosterae Verhältnisse eine gute Größen erreicht, wenn sie auch nicht ganz das Maß des Urvaters meiner Zosterae erzielt haben.
    Solange die Unterschiede aber im 1-2 mm Bereich bleiben, sind sie m.E. nicht diskutabel und signifikant.
    Die Artemia Nauplien habe ich aus Zeitmangel diesmal nicht angereichert.
    Allerdings neu entwickelte Hygienemaßnahmen strikt eingehalten.
    Dennoch hatten die altersmäßig ausgewachsenen Zosterae einen deutlichen Wachstumsschub aufzuweisen.


    Aufgrund meiner Erfahrungen habe ich aber immer noch ein gewisses Gefühl der Unsicherheit bei intensiver Artemia Fütterung und würde gern zur Coppepodenfütterung zurück kehren,
    falls ich das Problem des mangelnden Nährwertes in den Griff bekomme. Möglicherweise sollte ich aber auch die Art der Cops umstellen.
    Allerdings reizt die leichte Verfügbarkeit der Polen Cops und die damit verbundene geringere zeitliche Inanspruchnahme.


    MfG
    Knut

  • Allerdings reizt die leichte Verfügbarkeit der Polen Cops und die damit verbundene geringere zeitliche Inanspruchnahme.


    Hallo Knut,


    das ist der Punkt. Ich hab derzeit etwas mehr als 30 Ponies zu versorgen und könnte das niemals mit Zooplankton aus eigener Zucht bewerkstelligen. Deshalb bin ich sehr froh über die doch recht sichere Versorgung mit Kauf-Copepoden. Ob die aus Polen oder die aus Köln ist mir ziemlich egal, wobei eben die Erfahrung zeigt, dass zwischen Jänner und März in Polen - Überraschung :smiling_face: - tiefer Winter herrscht und die dortigen Kulturen offenbar eingefroren sind.


    Durch die abwechselnde Fütterung mit gut genährten Copepoden (ich lass sie nie im Sackerl, sondern füll sie gleich nach Erhalt um in die Wanndln), den Moina und den Artemien werden meine Seegraspferdchen auch deutlich größer als früher im Durchschnitt. Ich führ's aber nicht nur auf die Ernährung der Futterorganismen mit hochwertigem Essen zurück, sondern ganz allgemein auf die größere Futtermenge, die auch noch im Tagesverlauf zur Verfügung steht, wenn Copepoden oder Moina dran sind. Die Artemianauplien leben, glaub ich, im Aquarium nicht lange.


    Allerdings erinnere ich mich, dass du deine Ponies ja mehrmals am Tag fütterst (nicht nur 2x, wie ich), also liegen ja doch unterschiedliche Voraussetzungen vor. Mit genetischen Veränderungen aufgrund von Inzucht hat das Wachstum meiner Meinung nach nichts zu tun. Die Tiere bei mir, die noch kein Fremdblut in sich tragen und somit Nachkommen meiner ersten Partie aus 2009 sind (und seither stets untereinander gekreuzt wurden, stehen den Mischlingen aus dem Vorjahr im Wachstum um nichts nach.


    Was die 'Endgröße' von H. zosterae angeht nehm ich an, dass Angaben mit 3,5 cm von freilebenden Exemplaren stammen, die angeblich auch nur etwas mehr als 1 Jahr leben. Ich hab welche, die sind schon über 2, Angi hatte mal einen Methusalem, der (wenn ich mich recht erinnere) noch mit etwa 3 Jahren Vater wurde. Fische wachsen doch Zeit ihres Lebens, und wenn sie dabei auch noch gut im Futter stehen, werden die Seegrasponies schon an die 5 cm groß.


    Das ist zumindest meine Beobachtung.


    Und ja: Danke für den link zu dem Video. Beeindruckend ist für mich immer wieder die Sogwirkung, zu der die Röhrenmäuler fähig sind. Die Wiederholung des Schnappreflex' in 'Zeitlupe' erscheint nur unwesentlich langsamer als im Originaltempo.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Ihr Lieben,


    habe gerade die letzten Beiträge über Copepodenarten hier im Thread gelesen und musste total schmunzeln. Tangerine ist ein Phantasiename. Diese Cops habe ich nach USA geschickt und sie wurden von AlgaGen halt "Tangerine" genannt, weil die Art nicht eindeutig bestimmt werden konnte. Es waren Cops, die ich von polnischen isoliert und weiter kultiviert hatte. Viele Copepoden gleichen sich anatomisch so sehr, das auch Taxonomen nur durch Kenntnis des genauen Naturentnahmeorts die Art genau bestimmen können :smiling_face: Da der genaue Naturentnahmeort auch nach vielen Gesprächen mit der ursprünglichen Quelle nicht eindeutig bestimmt werden konnte, war auch die Artbestimmung spekulativ. Falls wir das Gebiet richtig eingegrenzt haben, ist es wohl Arctodiaptomus salina. "Falls". Poseidon hat andere Cops von mir, aber auch aus Polen. Acartia kultiviert hier niemand kommerziell (ist ausserdem viel kleiner als die anderen Cops aus den "Lebendfuttertüten"), weil er in der Ernährung zu anspruchsvoll und die kommerzielle Zucht damit zu teuer wäre. Kein kommerzieller Züchter kann es sich leisten, seine Cops nur mit Flagellaten oder gar Dinos, die ihrerseits wieder Algen fressen, zu füttern.


    Was ich damit sagen will, so viele verschiedene Cops-Arten gibt es hier in den Lebendfutterbeuteln aus Deutschland/Polen nicht zu kaufen. Einige Cops ändern auch bei entsprechendem Licht (vorallem im UV Bereich) ihre Farbe - und zwar ganz drastisch. So kann ein und die selben Copepodenart im Verlauf der Jahreszeiten knallrot, tief dunkelbraun, hellbraun oder fast durchsichtig sein. Auch die Ernährung spielt eine gewaltige Rolle, genauso wie auf ihre Vermehrbarkeit und Größe der Nauplien!


    Ihr braucht deshalb nicht weiter zu spekulieren, das Rätsel um die genauen Arten aus den "Lebendfuttertüten" wird wohl nie eindeutig gelöst. Das gute dran ist aber, sie alle sind leicht kultivierbar, auch für Laien, weil sie eine große Bandbreite an Salzdichte, Temperatur, Futterperioden und Futterpartikeln akzeptieren. Es gibt zwar für die Zucht viel besser geeignetere Arten, doch die haben ganz andere Toleranzfenster in der Kultur.


    Mein Lieblingscopepode etwa toleriert täglich maximal tägliche Temperaturschwankungen von 1-3 Grad, Dichteschwankungen max. 1-2 Promille, toleriert keine Übervölkerung, benötigt täglich Futter, stirbt aber sofort bei Überfütterung und er braucht permanent Wasserwechsel und höchste Wasserqualität, außerdem frisst er keine toten Algenzellen. Das ist zwar machbar, aber kaum mehr bezahlbar. Deshalb gibt es sowas nicht in Lebendfutterbeuteln für 1 Euro zu kaufen. Schon alleine der Planktonzug, die Isolierung, die taxonomische Bestimmung usw verschlingen viel Geld, deshalb gibt es solche Cops nur aus teurer Laborzucht in Reinkultur.


    Aber: züchtbar sind auch die zumindest für ein kleineres Projekt, sprich mal einen Teil eines Wurfes von Fisch xxx durchzukriegen.


    Schade, dass sich auf Andi´s (Mela) Frage nach Nachzuchten niemand mehr gemeldet hat. Es wäre schön gewesen, wenn er wieder "mitgemischt" hätte. Er hatte den Dreh raus und hätte sicher dazu beigetragen, die Populationen hier im deutschsprachigen Raum wieder aufzubauen. Auch ich bereue es inzwischen, alle Ponies abgegeben zu haben.


    Sind denn überhaupt keine Mini-Ponies mehr am Leben???

  • Hi Angi,
    war gestern bei Linda,
    und sie hatte zumindest 25 Zwerge im Aqua und einige Minis in einem Einhängebehälter....
    Denke sie ist auch die einzige, die konstant über Jahre diese Tierchen jetzt hält und vermehrt.
    Und sie gibt auch regelmäßig, vor allem nach D, ab.


    Hoffe sie melet sich selbst auch noch zu Wort.


    LG,
    Wolfgang


    PS: wenn sie das nächste Mal die Scheiben geputzt hat, wenn ich meine Kamera mit habe, gibt es auch Bilder....

  • Hallo Angi,


    schon zu lesen, dass es nicht nur diesen Thread, sondern auch dich noch gibt :smiling_face:


    Mit Andi bin ich in Kontakt, deshalb hab ich zunächst nicht hier geantwortet. Weil ich aber grundsätzlich keine Tiere versende ist es nicht ganz so einfach. Es wird sich hoffentlich eine Möglichkeit auftun, ihm wieder einen Grundstock zukommen zu lassen.


    Meine Zucht läuft - ich mag's nicht verschreien - zur Zeit sehr zufriedenstellend. Der Bestand ist altersmäßig gut gemischt, und von den letzten Würfen hab ich auch wieder ein paar Mädels groß bekommen. Zuletzt gab's nämlich einen deutlichen Männerüberschuss (was mir aber durchaus Recht war, weil das die Nachkommenzahl ein bissl beschränkt :))


    Leider hab ich zu den anderen Haltern nicht regelmäßig Kontakt, und das, was ich in letzter Zeit erfahren hab, ist überwiegend nicht so toll gewesen.


    Es gibt gottlob aber Ausnahmen, in die setz ich meine Hoffnung, dass die Seegrasponies in den heimischen Aquarien erhalten bleiben. Aus dem Grund hab ich auch Interesse, dass Andi wieder ins Boot kommt.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS/Edit: Wolfgang war schneller :smiling_face:

  • Huhu Ihr Lieben, hallo Linda,


    herrlich zu lesen, dass Dein Bestand an Zwergerln noch da ist und Du sogar hin und wieder welche abgeben kannst. Das ist großartig *freu*. Und ich freue mich auch, dass Du mit Andi in Kontakt bist! Stell doch mal ein paar neue Bilder ein, Linda.


    Ganz herzliche Grüße aus dem Fichtelgebirge! Angi

  • Stell doch mal ein paar neue Bilder ein, Linda.


    Hallo Angi!


    Das macht erstens der Wolfgang, und zweitens dann, wenn die Seegraswiese so ausschaut wie ich's mit wünsch.


    Im Ernst: Den Ponies scheint es egal zu sein, dass sie in einem fast nackigen Aquarium hausen und grad mal ein paar Gorgonienstängel und -skelette zum Turnen haben. Herzeigen tu ich's aber nur Besuchern, ggf. gleich mit einem Stamperl Schnaps zur Erholung, weil's so schiach ausschaut :smiling_face:


    Aber ich bild mir eben die Seegraswiese ein, und weil ich den Eindruck hatte, dass die Konkurrenz mit den Höheren Algen den Gräsern nicht gut tut, hab ich schon vor längerem die schönen Caulerpas (serrulata und sertularioides) aus diesem Becken entfernt. Es ist aber so wie im Süßwasser: Mit wenig Grünzeug zu beginnen wird nix. Wolfgang und Sonja haben mir erst kürzlich wieder einen größeren Ableger ihrer Riesenvallisnerie (aka Thalassia hemprichii oder Cymodocea serrulata) gegeben, und von einem befreundeten Händler hab ich ein paar Stängel Halodule uninervis und Halodule pinifolia bekommen.


    Mit H. uninervis hatte ich vorübergehend schon einmal sehr gute Erfahrungen gemacht, und die passt auch von der Größe wunderbar zu den Zwergerln und dem kleinen Aquarium. An sich hab ich bei einem anderen befreundeten Händler (bin eigentlich eh mit fast allen Händlern in Wien 'befreundet' :)) eine Bestellung laufen über einen ganzen Karton H. uninervis, weil das Meergemüse ansonsten wegen des geringen Absatzes kaum mehr importiert wird. Wird aber vermutlich Herbst werden.


    Anschließend gibt's neue Buidln, versprochen! =)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,


    anlässlich einer Florida Reise habe ich im Raum Clearwater auch eine im WWW beschriebene Fundstelle von H. zosterae besucht.
    Seit langer Zeit trage ich mich schon mit dem Gedanken, die wildlebenden Verwandten meiner Pfleglinge an und in ihrem Lebensraum zu besuchen.
    Als Abschluss meiner taucherischen Karriere würde ich H. zosterae gern unter Wasser filmen und ihren Tagesablauf dokumentieren.


    Im November 2014 hatte ich kurzfristig die Gelegenheit, ins Zielgebiet zu reisen. Es war mir klar, dass ich aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit und anderer Beschränkungen keine langen Schnorchelexkursionen würde unternehmen können. Ich plante u.a. die Bedingungen zu prüfen um eine längere, zweckgebundene Reise vorzubereiten.
    Vor Ort entwickelten sich die Dinge allerdings anders als gedacht. Ein ungewöhnlich früher Wintereinbruch über Nordamerika brachte Florida zwar keinen Schnee, aber Temperaturen um 14 Grad C, heftigen Wind mit Sturmböen und ergiebige Regenfällen. Ohne Neoprenanzug war an Schnorchelausflüge nicht zu denken. Diese Art der Bekleidung hatte ich aber auf meinem Kurztrip nicht im Gepäck.


    So blieb mir während der Phasen mit besserem Wetter am Fundort nur das Messen der Wassertemperatur, des Salzgehaltes in der Lagune sowie die Entnahme einer Wasserprobe, die ich in einem Aquarienshop in der Nähe untersuchen lassen wollte.
    Etliche Fotos der Örtlichkeit, der angeschwemmten Biologie und der größeren Lebewesen an der Lagune rundeten meine Aktivitäten ab.


    Das Auffinden eines Tauchshops, bei dem ich mir im Falle der Rückkehr das notwendige Tauchgerät würde ausleihen können, scheiterte ebenfalls am schlechten Wetter. Entsprechende Betriebe hatten schlicht und einfach wegen der Sturmwarnungen geschlossen, wann immer ich danach suchte.


    Hier nun der bescheidene Überblick über das Ergebnis meiner H. zosterae bezogenen Bemühungen:
    Wassertemperatur im Meer : 19 Grad C.
    Wassertemperatur in der Lagune: 22 Grad C.
    Dichte des Lagunenwassers: 1.023


    Der zuletzt aufgeführte Wert hat mich sehr verwundert, da er nach einer Nacht mit mehreren Gewittern, die sehr ergiebige Regenfälle gebracht hatten, gemessen wurde. Offensichtlich durchmischt sich das Wasser in der Lagune doch sehr schnell. Dies konnte auch optisch festgestellt werden, da die Wasserbewegung über der Sandbank, die das Seegrasgebiet zu einer Seite begrenzt, teilweise sehr turbulent und heftig war. Sie glich zeitweise einem reißenden Fluss. H. zosterae werden sich zu diesen Zeiten gut festhalten müssen oder an Stellen aufhalten, die im Strömungsschatten liegen.


    Abschließend zur Veranschaulichung der Location noch einige Bilder, die während kurzer Schönwetterphasen aufgenommen wurden:


    Bild 1: Clearwater Meeresseite
    Bild 2: Clearwater Lagunenseite
    Bild 3: Fundort der H.zosterae, Sandbank bei unterschiedlichem Wasserstand
    Bild 4: Fundort der H.zosterae

  • Noch einige Bilder:


    Bild 5: Fundort
    Bild 6: Fundort
    Bild 7: Strandgut
    Bild 8: Für den Fundort typisches Seegras
    Bild 9: Seegrasansammlung in der nahegelegenen Marina

  • Hallo Knut,


    danke schön für die Fotos. Die Biotopdokumentation ist außerordentlich wertvoll für die Haltung unserer Tiere. Es wär ja fein, wenn in jedem Steckbrief nicht nur die Verbreitung einer Tierart, sondern auch der natürliche Lebensraum beschrieben würde.


    Beim Anblick des angespülten Strandguts blutet mir das Herz. Aber irgendwann werden wir's schon hinkriegen, dass das Gras in unseren Aquarien so dicht wächst wie das auf dem letzten Bild von der Marina :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,


    an einem letzten verregneten Urlaubstag bin ich dann doch noch fündig geworden:


    Im " FLORIDA AQUARIUM " in TAMPA werden in einem der Aquarien H. zosterae gezeigt.
    Leider leben sie nicht, wie erwartet, in einer Dekoration mit natürlichem, lebendem Seegras.
    Die Deko besteht aus Kunststoff Nachbildungen.


    Gelegenheit mich mit dem Verantwortlichen der Seepferdchen Abteilung auszutauschen hatte ich glücklicherweise auch.
    Allerdings züchten sie H. zosterae nicht selbst, sondern beziehen sie von einem nahegelegenen Zuchtbetrieb.
    Daher waren der Mitarbeiterin Schwierigkeiten bei der Aufzucht von H. zosterae zwar bekannt, Lösungen über die bereits bekannten hinaus, konnte sie allerdings nicht beisteuern.


    Insgesamt machte die Pferdchen Abteilung einen sehr guten Eindruck. Leider war das Licht dort sehr gedämpft und die Verwendung von Blitzlicht war strengstens untersagt.
    Die notwendigen längeren Belichtungszeiten führten zu Bewegungsunschärfe auf den Bildern. Ich bitte dies zu entschuldigen.


    Eine Karte, in der die Seegraswiesen um Clearwater Beach hellgrün eingefärbt sind, habe ich auch kopieren können, so dass ein nächster Besuch besser vorbereitet werden kann.


    In einem gesonderten Thread werde ich noch weitere Biotopaufnahmen rund um die besuchte Seegraswiese zeigen. An dieser Stelle möchte ich den Zosterae Thread nicht durch zu viele " Off Topics " überfrachten.


    Mit freundlichen Grüßen


    Knut

  • Hallo Knut,


    am Interessantesten an diesem Beitrag find ich die Karte mit den Vorkommen der Seegrasponies in der Tampa Bay.


    Dass selbst ein öffentliches Schauaquarium in dieser Gegend sich nicht die Mühe macht, die Pferdchen in einem dem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Aquarium zu halten ist schade. Noch dazu, wo sie's nicht züchten wollen, hätten die Leute dort die Möglichkeit, auch Mitbewohner zu etablieren wie z.B. Gobiiden, die wegen ihrer unscheinbaren Färbung wohl niemals zu uns in den Handel kommen werden.


    So erinnert mich das Foto des Beckens im Florida Aquarium an die Bilder von den Seegraspferdchen, die's im Web so zahlreich gibt und die den Eindruck erwecken, dass H. zosterae unbedingt in einem sterilen Umfeld gehalten werden muss. Das scheint ganz allgemein (nicht nur in der Aquaristik) eine Marotte der Menschen jenseits des Großen Teichs zu sein.


    Ich hingegen wünsch mir ein Ponyaquarium, in dem ein Gleichgewicht herrscht zwischen den Fischen und den zahlreichen anderen Organismen, die man gemeinhin als Cleaning Crew bezeichnet, die aber bei unkontrollierter Vermehrung zur 'Plage' werden.


    Das ist vermutlich auch für hiesige Schauaquarien ein unzumutbarer Aufwand :frowning_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Auf der Suche nach Lebendfutter für meine neu erworbenen Synchiropus sp “Ruby Red”, musste ich am 24.12. mehr Zoo Geschäfte aufsuchen, als mir lieb war. Letztendlich wurde ich doch noch fündig und erwarb neben einigen Tütchen Copepoden auch noch Mysis in den bekannten Schlauchverpackungen.


    Schon beim Kauf war mir aufgefallen, dass ein kleiner Anteil der Mysiden eine relativ geringe Körpergröße aufwies. Mir war dieser Umstand sehr recht. Sollten sie doch an Fische verfüttert werden, die maximal 5 cm messen.
    Vor dem Verfüttern musste ich feststellen, dass die Dichte des Transportwassers mit 1,005 ungewöhnlich niedrig war. Ein zeitaufwändiges Angleichen stand somit am Nachmittag des 24. auf dem Programm, damit die Futtertiere auch lebend die Neuimporte durch Eigenbewegung zum Zupacken animieren konnten und nicht wegen des Dichteschocks bewegungslos im Becken umhertreiben würden.


    Um so gespannter war ich dann nach dem Einsetzen auf die Reaktion der " Ruby Reds ".
    Diese beobachteten die Mysiden zwar äußerst interessiert, bewegten sich auch in der den Synchiropus eigenen Fortbewegungsweise auf diese zu, fingen die Weihnachtsshrimps aber nicht und verweigerten den ihnen zugedachten Festtagsschmaus.


    Letztendlich mussten die Rubys aber nicht hungern. Die später angebotenen Copepoden fraßen sie um so lieber und wurden dabei erstaunlich aktiv. Während sie sonst nur über den Boden hüpfen, stiegen sie in die freie Wassersäule auf, um das von ihnen klar bevorzugte Futter vor den heranstürmenden Garnelen zu erwischen. Sie legten ihre ursprüngliche Schreckhaftigkeit dabei toal ab und jaten durch das Freiwasser.
    Damit wird das Aquarium nicht nur ein Stecklingsgarten für Seegras, sondern es wird auch noch zum Umerziehungslager für widerspenstige Synchiropus. Denn die Mysis Fütterung wird von mir klar präferiert und das werden wir nun täglich üben, soweit frische Mysiden zur Verfügung stehen.


    Der Leser wird sich nun fragen, warum dieser Bericht im H. zosterae Thread zu finden ist. Die Aufklärung erfolgt sofort:


    Aufgrund des Umstandes, dass Mysiden in kleinen Wassermengen nicht lange außerhalb des Kühlschrankes haltbar sind, mir eine Rücküberführung in die kühle Umgebung in einem offenen Behälter aber am 24. nicht gestattet wurde, da Mysis recht gute Springer sind und für größere Gefäße kein Platz mehr vorhanden war, gab es eigentlich nur noch eine Verwendung: Entsorgung im Riffbecken.
    Das erschien mir aber als die zweitbeste Lösung.


    Ich kam auf die Idee, die kleinsten Mysiden zu separieren und diese Minis den anderen Minis, die ich pflege, zum Fraß anzubieten.
    Es kam, wie es kommen musste, die H. zosterae wirkten interessiert aber keiner fasste wirklich zu.
    Ein größeres Weibchen beäugte die Neuankömmlinge allerdings besonders intensiv und ließ sich zu den Mysis auf den Boden hinab. Dort verharrte man in gegenseitiger Achtung.
    Ich verlor das Interesse an weiteren Beobachtungen und plante bereits die schonende Entsorgung der offensichtlich ungebetenen Gäste.
    Die anstehende Bescherung und das Abendessen verhinderten dann jedwede weiteren Bemühungen, den alten Zustand wieder herzustellen.


    Ich konnte aber eine Verschnaufpause dazu nutzen, die Lage zu checken und stellte zu meinem Entsetzen fest, dass das weibliche Zosterae ein Mysis quer im Röhrenmaul trug und immer wieder versuchte, das Opfer einzusaugen. Dies gelang natürlich aufgrund der ungünstigen Lage des Fangs nicht. Noch während ich alle Szenarien eines notärztlichen Einsatzes zur Wiederbelebung eines erstickenden Zosteraes geistig durchspielte, gelang es dem Jäger, durch mehrmaliges, wiederholtes Einsaugen, den Kopf der Beute vom Körper zu trennen und den genießbaren Teil zu verschlucken.


    Nach dieser Beobachtung entschloss ich mich, die restlichen 3 Mysiden im Becken zu belassen. Sie waren noch munter, als das Licht in den Sonnenuntergangsmodus schaltete und ich einen letzten Kontrollgang unternahm.


    Am Morgen des 25. fand ich nur noch ein lebendes Mysis im Becken. Von der Existenz der anderen beiden zeugten nur noch die abgetrennten Köpfe, die auf dem Beckenboden lagen ( siehe Bild 3 ). Offensichtlich hatten die/der Jäger nach dem Einschalten des Lichts wieder zugeschlagen.
    Das verbliebene Mysis wirkte sehr mobil und unbeschädigt. Es war größer als seine Artgenossen, die den Zosterae zum Opfer gefallen waren.
    Beim zweiten Hinsehen stellte ich dann fest, dass sich der Verdauungstrakt des letzten Mysis deutlich rötlich eingefärbt hatte. Im Lieferzustand sieht das gleiche Körperteil i.d.R. deutlich dunkel und keinesfalls rot aus. Die Kotballen der Zosterae, die als Basisfutter Copepoden erhalten, weisen allerdings eine rosafarbene Färbung auf. Nach einiger Beobachtungszeit konnte ich dann feststellen und dokumentieren, wie das verbliebene Mysis einen Kotballen bearbeitete, bis er verschwunden war.
    Das Mysis funktionierte offensichtlich auch als Cleaning Crew.


    Während ich meine Beobachtungen festhielt, musste auch das größte der eingesetzten Mysiden sein Leben lassen. Der weibliche Killer hatte wieder zugeschlagen und die Cleaning Crew vollständig aufgelöst.


    Ob es nun gut und vertretbar ist, dass einzelne H. zosterae die eigenen und diejenigen Ausscheidungen ihrer Artgenossen indirekt wieder fressen, dazu habe ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet.


    Festzuhalten bleibt:
    1. Mysis können als Cleaning Crew im Zosterare Becken verwendet werden. Darüber berichtete Linda bereits.
    2. Im Neonate Becken würde ich ihnen wegen ihrer kannibalischen Lebensweise nicht trauen. Dort könnten sich die Rollen von Jägern und Gejagten schnell umkehren.
    3. Kleinere Mysisarten oder Junge der regelmäßig angebotenen Spezies könnten ein wertvolles Futter für die Ponys darstellen. Wenn es denn nur regelmäßig in der richtigen Größe verfügbar wäre.


    Bilder:


    1. Mysis mit eindeutig gefärbtem Mageninhalt
    2. siehe oben
    3. H. zosterae mit Hinterlassenschaft seiner Mahlzeit ( Kopf eines Mysis rechts auf dem Boden )
    4. H. zosterae beobachtet potenzielles Opfer ( ein Angriff erfolgte allerdings nie auf die Kopfseite des Opfers )

  • Hallo Knut,


    die kleinen Ostseemysis finden sich auch hin und wieder als Beifang in den Sackerln mit den Polen-Cops. Dass sie die dortigen Zuchtbecken nicht leer räumen ist eh ein Wunder.


    Es überrascht mich, dass die Ponies selbst große Exemplare dieser Sorte überwältigen können: In meiner Pferdchenkoppel wohnt eine adute Schwebegarnele schon seit Wochen. Leider nur eine einzige, denn grundsätzlich vermehren sie sich selbst in den Indoor-Planktonwannen recht gut. Die von dir angesprochen kannibalische Lebensweise sorgt halt dafür, dass der Ertrag einer Hobbyzucht nicht in den Himmel wächst. Wolfgang S. hat sie angesichts der mühevollen Zuchtversuche Mühsis genannt =) Aber es kommen ja doch immer auch ein paar Jungmysis durch, und die schmecken den Pferdchen tatsächlich ausgezeichnet.


    Adulte Mysis in den Copepodenwanndln separier ich halt so gut es geht, damit mir auch noch ein paar Cops für die Pferdchen übrig bleiben bis zur nächsten Lieferung.


    Übergriffe der Schwebegarnelen auf Pony-Neonate konnte ich zwar noch nie beobachten, aber die Hand ins Feuer legen würd ich dafür auch nicht.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Die Fotos gefallen mir :winking_face:

  • Nachdem ich beobachtet hatte, dass die Futtermysis sich im Zosterae Becken unverzüglich über die Kotbällchen der Ponys hermachten und diese restlos vertilgten, lag die Überlegung nahe, die Futtertiere vor dem Verfüttern anzureichern.


    Ohnehin hatte ich noch Anreicherungsmittel für Artemia Nauplien im Kühlschrank gelagert. Das kurz vor dem Verfallsdatum stehende " DAN's FEED " wählte ich aus und gab es in einen Becher zusammen mit einigen Mysiden.


    Die Schwebegarnelen stürzten sich auf das Futter, als hätten sie tage- bzw. wochenlang nichts zu Fressen bekommen.
    Und dies entspricht vermutlich auch den Tatsachen bezüglich der in Kleingebinden abgepackten Mysiden.
    Man konnte gut erkennen, wie sich der Verdauungstrakt unverzüglich füllte.


    Wie stark kannibalisch die Tiere veranlagt sind, kann man daran erkennen, dass trotz des reichlich vorhandenen Futters, ein größeres Mysis einen Artgenossen verspeist und davon auch nicht ablässt ( Bild 3 + 4 ), nachdem es umgesetzt wurde.
    Pferdchen Neonate werde ich nach diesen Beobachtungen nicht mehr in Becken belassen, in denen mit Artemien gefüttert wird.
    Auch wenn es bisher keine Beobachtungen gibt, die den Verdacht nähren, dass es zu Übergriffen kommen kann.



  • Beim morgendlichen Reinigungsritual musste ich am 05.01.2015 feststellen, dass etwas auf dem Beckenboden lag, das zwar den üblichen Kotbällchen glich, von der Farbe her aber intensiver rot gefärbt war.
    Bei näherer Betrachtung war ein dann ein Schwänzchen zu erkennen, das eng an den Körper angelegt war. Es sah fast so wie auf Bild 1 aus, nur noch mehr zusammengefaltet.
    Von der Seite her war es nur schwer als Seepferdchen Embryo zu erkennen. Die Draufsicht entsprach dann schon mehr der eines unterentwickelten Ponys.


    Ich saugte die Frühgeburt vorsichtig ab.
    Bisher hatte ich so etwas noch nie zu sehen bekommen und wollte es mit der Lupe näher untersuchen.
    Anschließend kam das Untersuchungsobjekt in eine Petrischale, um es mit Lupe und Mikroskop näher zu betrachten.
    Zuvor wollte ich jedoch noch einige Bilder machen.


    Im Sucher der Kamera wurde das Objekt deutlich größer als in Natura dargestellt und ich sah, dass es deutlich das winzige Röhrenmaul bewegte, um Wasser in die Kiemen zu bekommen.
    Schnell wurde die Petrischale mit frischem Meerwasser weiter aufgefüllt und an einen ruhigen, warmen Ort gestellt.
    Ob das Kleine eine Chance hat, um zu überleben, kann ich nicht sagen, da mir solche Erfahrungen vollständig fehlen.
    Der geplante Larvenkreisel ist noch nicht gebaut bzw. nicht beschafft.
    Ob ein Larvenkreisel im Falle von H. zosterae hilfreich wäre, ist ebenfalls zu hinterfragen.


    - Wer hat einschlägige Erfahrungen mit Seepferdchen Frühgeburten?
    - Ist es hilfreich die Position in der Petrischale durch Rütteln periodisch zu verändern, damit nicht immer dieselbe Stelle durch das Liegen beeinträchtigt wird?
    - Oder sollte man das Pony lieber in Ruhe lassen?
    - Evtl. dem Wasser etwas Desi-Mittel zugeben?
    - Gibt es überhaupt eine Chance das Pony überleben zu lassen?


    Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar!


    Mit freundlichen Grüßen


    Knut

  • Hallo,


    im Laufe des Abends hat mein Zosterae Mann leider weitere Frühchen ins Zuchtbecken entlassen.


    Die Entwicklungsstadien sind sehr unterschiedlich.
    Eines versucht sich bereits aufzurichten.
    Ein anderes XXS Pony ist bereits relativ weiß gefärbt ( Geburtsfarbe ), während die anderen noch orange rote Farbe zeigen.
    Orange, die Farbe der Eier bei der Übergabe und die des Dottersacks.


    Hat niemand Erfahrungen mit der Aufzucht von " PONY FRÜHCHEN " bzw. Seepferdchen Frühchen ?


    MfG


    Knut

  • Zitat

    Hat niemand Erfahrungen mit der Aufzucht von " PONY FRÜHCHEN " bzw. Seepferdchen Frühchen ?


    Hallo Knut,


    Frühchen hat's bei meinen Ponies auch gelegentlich schon gegeben, aber die konnte ich nie am Leben erhalten. Zugegeben, ich hab's auch nicht wirklich ernsthaft versucht, weil meist ein paar Tage später ohnehin der Rest des Wurfs zur Welt gekommen ist.


    So viele auf einmal hatte ich aber nie. Wie geht's denn dem Papa?


    Vom Gefühl her würd ich, wenn ich solchen Nachwuchs großziehen wollte, einen Larvenkreisel verwenden.


    Ich bin natürlich neugierig, ob es im Forum - zumindest mit anderen Seepferdchen-Frühgeburten - positive Erfahrungen gibt.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS/Edit: Sind beide Funde von demselben Hengst? Mir erscheinen die Frühchen von heute Abend weniger entwickelt als das von heute Morgen.

  • Leider habe ich am heutigen Vormittag 3 weitere Findelkinder am Behälterboden gesichtet und bergen müssen.


    Damit hat sich die Gesamtzahl der Frühchen auf 7 erhöht.


    Der Stand der Dinge kann den Bildern entnommen werden.


    Während 2 Ponys ihre Farbe deutlich Richtung Weiß verändert haben und eines den Kopf bereits anhebt, sind mind. 2 andere noch sehr unterentwickelt.
    Um deren Wohlergehen ist mir doch ziemlich ungemütlich.


    @ Linda:


    Der Verursacher meiner Aufregung ist nicht eindeutig bestimmt.
    Allerdings ist ein Mann deutlich schlanker geworden und 1 - 2 Weibchen folgen ihm ständig.
    Nun überlege ich mir, künftig tragende Hengste in ein Schwangerschaftsbecken zu überführen, damit sie dort ohne Animation der Stuten ihre Aufgabe erfolgreich zu einem guten Ende bringen können.


    MfG


    Knut

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