Becken auf Fußbodenheizung

  • Hallo,


    in unserem Neubau soll auch ein neues Becken mit den Maßen 160x90x60 (oder 70) als Raumteiler aufgestellt werden. Das Problem ist, dass wir im ganzen Haus Fußbodenheizung bekommen werden und ich befürchte, dass der Estrich und die Heizrohre der Belastung durch das Beckengewicht nicht standhalten.


    Ich hab mir deshalb überlegt, vor dem Estrichlegen kurze Rohrstücke aus 100er Rohr auf die Rohdecke zu stellen und die mit Zement auf Estrichniveau aufzufüllen und darauf später den Rahmen vom Untergestell zu stellen, damit die Last direkt auf die Rohdecke abgeleitet wird, weiss nur nicht, ob das so funktioniert.


    Hatte jemand von Euch auch schon mal das Problem und wie ist das gelöst worden? Wieviele viele Punkte würde ich bei meinem Becken benötigen? Reichen 8 Stück? Muss der Rahmen vom Untergestell dann noch auf verstellbare Füsse gesetzt werden?


    Danke im Voraus für Eure Hilfe.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo,
    Das Gewicht direkt auf die Decke zu leiten ist sicher eine der besten Möglichkeiten den Estrich zu schonen. Und da du ja den Estrich noch gar nicht fertig hast, ist das auch noch eine sehr schnelle und einfache Lösung. Würde ich auf jeden Fall so machen. 8 Punkte sind meiner Meinung nach auch genug.
    Diese Lösung wurde auch schon öfter gemacht. Aber 100er Rohr muss glaube ich nicht sein und wenn du genau arbeitest, kannst du auch auf verstellbare Füsse verzichten.
    Achte aber darauf, dass die Decke auch der Belastung von über 1 Tonne aushält. An der Wand ist das eher kein Problem, aber mitten im Raum ?

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas Labuske ()

  • Hi Thomas,


    danke für den bebilderten Link zum Beckenaufbau, sowas hatte ich gesucht. :thup


    Dafür dass die Decke hält, habe ich unserem Planungsbüro schon frühzeitig mitgeteilt das Becken statisch zu berücksichtigen. Bei der Menge Eisen, die an der Stelle beim Gießen der Decke eingelegt worden ist, sollte das halten.


    Hi Henrik,


    deinen Thread kannte ich schon, ich möchte meinen Unterbau aber nicht aus Y-Tong machen, der auf die Rohdecke gemauert wird. Ich denke da eher an ein pulverbeschichtetes Stahlgestell, das man später auch rückstandslos mal entfernen kann, falls man das Hobby mal aufgeben muss o.ä.

  • Selbst mein Becken könnte man rückstandslos entfernen.


    Löcher vollkippen und Parkett in die Löcher puzzlen. Bei meinem Parkett (geölt) geht das sogar ohne großartiges Abschleifen.


    Lass doch einfach ein paar Löcher frei vom Estrich wie von Dir beschrieben, hat man dann als Auflagepunkte, ist doch gut so!

  • Hi,
    es gibt sogenannten Heizestrich dem das Gewicht deines Aquariums nichts anhaben kann. Gefährlich ist nur die Dämmung unter dem Estrich- wenn diese zu weich ist. Mein Aquarium steht auch auf einer Fußbodenheizung.
    Heinz

  • Hallo,


    etwas hatte ich bei meiner Idee nicht bedacht. Unter dem Wohnzimmer in dem das Becken aufgestellt werden soll, befindet sich eine Einliegerwohnung. Wenn ich jetzt die Punktfundamente direkt auf die Rohdecke setze, hab ich natürlich eine 1A-Schallübertragung in untere Wohnung. Ich müsste die Fundamente also irgendwie entkoppeln.


    Weiss jemand wie?


    @Heinz, Peter
    Das Becken direkt auf den Estrich zu stellen ist mir zu heiß. Ich befürchte, dass die Trittschalldämmung einsinkt und dadurch die Rohre der FBH und der Estrich beschädigt werden.

  • moin,


    ich kann auch nur davon abraten, so ein schweres becken direkt auf den estricht zu setzen!


    das hatte ich bei meinem alten becken (230x60x60 plus drei unterbecken), und aud unerfindlichen gründen hat es sich hinten rechts um ca. 1,5cm abgesenkt!


    mein neues steht auch auf punktfundamenten direkt auf der tragenden betondecke.

  • Hallo Thomas,


    ich hatte ein ähnliches Problem...nur leider im schon fertigen (Miets-)-haus...deshalb wird meines jetzt an der Wand hängen und leider kein Raumteiler...


    Ich habe meinen Statiker hinzugezogen und der hat mich genau auf das Problem mit der nicht mehr vorhandenen Schallisolierung aufmerksam gemacht...im übrigen nicht nur nach unten, sondern auch quer, d.h. die Schalldämmung des ganzen Geschosses ist im A...


    Er hat mir dann auch was erzählt, wie mann das ganze entkoppeln kann...aber ich komme nicht mehr drauf was es war...


    Aber wenn Du magst, kann ich Dir gerne die Tel Nummer geben, dann kann der Dir bestimmt eine Antwort geben...


    Meld Dich einfach...


    LG
    Daniela

  • Mit dem Estrich wäre ich vorsichtig, in meiner früheren Wohnung hat es kurz nach dem füllen des Beckens einen Knall gegeben und der Estrich war gerissen, quer durch das Zimmer ging ein Haariss durch die Bodenfliesen.
    Habe bei meinem Neubau das Aquarium direkt auf die Bodenplatte gestellt.

  • Hallo


    ich habe nachträglich in meinem Haus ein 1000l Becken gebaut.


    Dafür habe, ich um auf der sicheren Seite zu sein, den Estrich wo das Becken hin soll vorsichtig rausgeklopft.


    Anschließend habe ich die Isolierung entfernt und den Hohlraum wieder mit Estrich gefüllt.


    Darauf habe ich anschließend die Mauer gesetzt.


    Den Heizkeislauf (Fussbodenheizung) der sich unter dem Becken befindet habe ich ausgeschaltet um Stauwärme und somit ein aufwärmen des Beckens zu vermeiden.


    Ich empfehle die Fussbodenheizung gleich aussenrum zu bauen.


    Ich muss natürlich auch sagen das ich 2x 250W HQI über dem Becken hab und dadurch ständig eine Temperatur von 26 bis 27°C.


    Gruss Thomas

  • Hi,


    ich hatte das Problem in der Wohnung. Die Fußbodenheizung war schon. Ein paar solcher Metallbolzen wurden eingelassen. Der Ingeneur hielt die aber für entbehrlich. Wichtig war das die Fliesen schwimmend geklebt wurden. Auf die Fliesen 6 oder 8mm Polykorkgranulat und über die ganze Fläche ne 10mm Stahlplatte (in 2 Teilen). Dann das Becken.


    Und so stehts jetze....


    Gruß Bi

  • Hallo Daniel,


    nach Rücksprache mit dem Estrichleger haben wir im Bereich des Beckens die Trittschalldämmung weggelassen und nur eine Lage Styropor 2cm ausgelegt. Der Estrichleger hat den Bereich beim Estrichlegen mit Styropor "eingeschalt" um diese Fläche vom übrigen Estrich zu trennen, damit sich beide Platten unabhängig voneinander bewegen können.


    Würde der Boden mit Fliesen belegt, müsste rund um das Becken eine Bewegungsfuge in den Fliesen berücksichtigt werden, da wir aber Laminat schwimmend verlegt haben, hat sich dieses Problem nicht gestellt.


    Ich hoffe, ich hab das verständlich rübergebracht (?), wenn nicht meld dich nochmal.

  • Hallo,


    ich möchte auch meine Erfahrungen mitteilen. Ich baue derzeit ebenfalls einen Neubau. Gerade in der Situation war es für uns relativ einfach die Problematik zu lösen. Wir haben einfach unter dem Becken alles ausgespart. Wir haben unter dem Becken (200*80cm) keine Heitzschlangen verlegt und der Estricht wird an der Stelle nicht gedämmt.


    Ich glaube wenn wir das Becken jemals abbauen oder das Haus verkaufen, diese Fläche nicht ins Gewicht fällt, ich meine zwecks Heitzleistung. Das kommt natürlich auf die Raumgröße an.


    CU Ralph


    Ps.: Thomas, ich sehe gerade das wir ja fast Nachbarn sind :wink. wir bauen in Rösrath!

    Der Pessimist sagt: "Das Glas ist halb lehr!" Der Optimist sagt: "Aber nicht mehr lange." In dem Sinne

    Einmal editiert, zuletzt von kareem ()

  • Hallöchen,


    kann vielleicht auch was dazu beitragen:
    Ich habe vor 5 Jahren gebaut. In Abstimmung mit dem Estrichleger habe ich ebenfalls unter dem Becken die Isolierung und die Trittschalldämmung weggelassen. Heizschlangen sind auch keine verlegt.
    Ich habe allerdings die Estrichplatte nicht zum restlichen Wohnraum getrennt. Darauf liegen bei mir 40x40 Granitfliesen "fugenlos" verlegt (der arme Fliesenleger :D). Hat bisher keinerlei Probleme wie Risse oder ähnliches mitsich gebracht. Mein Becken steht übrigens auf 8 Edelstahlfüßen.
    Nur ein Tip: Ich habe ein relativ freitragendes Haus mit wenig Wänden und habe lt. Statiker schon ordendlich in Stahl im Bereich des Beckens investieren müssen. Angabe waren 1,5t auf 2qm.


    Hoffe ich konnte helfen.


    Andreas

  • Hallo,


    ich möchte Euch mal meine Erfahrungen mitteilen. Ich habe 2002 ein Niedrigenergiehaus gebaut. Dieses Haus ist komplett mit Fußbodenheizung ausgestattet.


    Mein Becken steht auf schwimmenden Anhydridestrich (Das war damals nicht in der Planung). Mit einer Belastung von ca 800kg/m² bin ich weit über dem zulässigen Gewicht. Das nächste (größerer) Becken werde ich mit Kernbohrungen bis auf die Bodenplatte entkoppeln.


    Komplettes Ausgießen haben wir nur im Bereich des Kachelofens geplant (Der jetzt allerdings noch nicht steht). Diesen Bereich haben wir vom restlichen Estrich entkoppelt.


    Der Bereich des Kachelofens stellt für uns auch die unangenehmste Raumtemperaturzone dar. Es ist extrem unangenehm sich in diesem Bereich aufzuhalten. Fußbodenheizung gehört in allen Bereichen des Hauses verlegt. Kein wenn, kein aber. Der Estrichleger verschwindet nach seiner Arbeit. Der Bauherr wohnt vielleicht sein ganzes Leben dort.


    Hohe Belastung haben auf dem Estrich überhaupt nichts verloren. Alles was schwerer ist als 500 kg/m² gehört meiner Meinung nach nicht auf dem Estrich sondern Entkoppelt auf die Betondecke.


    Fazit: Ich würde NIE WIEDER einem Estrichleger über Statik befragen.


    Gruß Michael

  • Hi Alle,
    ganz anderer Lösungsvorschlag, bei mir verwirklicht:


    AQ in die Wand eingelassen, also steht der Vorderteil auf der Wand, der hintere Teil konnte nicht auf den Fußboden gestellt werden, da dort auch Fußbodenheizung :


    Wir haben also einfach den hinteren Teil an die Decke gehängt :
    Unter dem AQ ist alles frei .. keine Stütze, einfach nix ...


    900 Liter = 1200 kg , d.h. jede Ecke hat eine Punktlast von ca 300 kg,


    300 kg an einen Schwerlastdübel oben in der Betondecke ist kein Problem, ein Rundeisen mit 12 mm Duchmesser geht nach unten und hält den Rahmen ...


    Das Material des Stahls muß allgemein auf korrosionsfestigkeit mit Meerwasser abgestimmt sein, aber das sollte ein Statiker wissen - da geht weder 1.4301 ( V2A) oder 1.4571 ( V4A ) .. ich habe 1.4529 genommen, das ist hochkorrossionsfest.


    Gruß


    Konrad


    Achja .. da man von den Dübeln 10 Stück kaufen muß, habe ich noch 8 Stück preiswert abzugeben :grinning_squinting_face:

  • Hi Konrad,


    na den Mutigen gehört die Welt :winking_face_with_tongue:
    Aber Spaß beiseite: Das 12er "Stäbchen" ist mit Sicherheit um min. Faktor 10 überdimensioniert :]. Der Schweißer muss aber schon wissen was er tut :thup


    Biegt sich die Spanplatte nicht durch, bei der bescheidenen Auflage im T-Profil?


    Gruß


    Andreas

  • Hi Andreas,


    Nix mutig ... nur vorsichtig ...


    Ich habe - wie Du in Deinem Bau - einen Statiker gefragt:
    Es wurde von einem (Prüf-) statiker für Stahl-Sonderbau gerechnet .. der haftet dafür ... und da kriege ich dann auch eine Materialliste, die berücksichtigt, daß Meerwasser so seine statischen Besonderheiten hat ( Stichwort Spaltkorrosion ).


    Ich habe nur das Aufhängungsdetail eingestellt, das ganze Bauteil als Bild unten, wir haben allerdings keine T-Profile genommen, sondern aus Flachstahl geschweisst .. war billiger.


    Klar, die Stange ist überdimmensioniert, aber das M12 kommt vom Dübel und der hält 5,7 kN in dieser Einbaulage = 570 kg, das ist normal dimensioniert.
    Habe dabei gesehen, daß meine Rechnung nicht ganz richtig war : von den 80 cm Breite liegen 20 cm auf der Mauer, also muß nur der Lastarm von 60 cm berücksichtigt werden ( dann sind's noch 225 kg ).


    Zitat


    Wenn das hält hält auch hinstellen, egal was drunter ist und was die Estrichleger sagen


    Es ist schon ein Unterschied, ob ich den Hochlastanker in eine 20cm dicke richtig armierte Betondecke befestige, oder ob ich das AQ als Punktlast auf 6 cm Estrich praktisch ohne Eisen stelle, die dann noch auf einer nicht wirklich druckbelastbaren Isolierung liegt ..


    so ............ hier kommt ein Schnitt, Andreas ist nicht mehr agesprochen :


    An Alle :


    Im Übrigen:
    Viele hier im Forum "meinen,schätzen und glauben" und geben viel auf das, was Handwerker sagen ( in Sinne von sprechen und dann nichts mehr davon wissen, wenn's schiefgeht )


    Ich halte nur was von "rechnen" und schriftlichen Ergebnissen:


    Das Rechnen muß jemand machen, der das :
    a) kann
    b) das Ergebnis schriftlich übergibt
    c) eine Haftung dafür übernimmt.


    Das gilt übrigens auch für die Auslegung von Pumpen und Leitungen, da wird auch mehr Blödsinn als Fachwissen verbreitet, wobei ich hier ausdrücklich die mitschreibenden gewerblichen Spezialisten/Aquarienbauer ausnehme ( die wissen schon sehr genau, wie man eine Pumpenkennlinie lesen muß und wozu die da ist )

    Es gibt ja genügend Threads ( siehe auch Peter Holfelder ), wo über Probleme mit gerissenen Estrichen geschrieben wird.


    Gruß


    Konrad

  • Hi Konrad,


    da kann ich nur zustimmen :thup
    Schätzen ist an der Stelle echt nicht angebracht, bei Zug-/Druckbelastungen unterschätzt man fast jedes Material und bei Biegung und Torsion überschätzt man es immer. Aber trotzdem haben Konstrukteure eine Redensart die meistens stimmt: Was gut aussieht hält auch! Gehört halt Erfahrung dazu!
    Aber trotzdem: Es ist immer wieder erstaunlich was alles machbar ist....


    Klasse Lösung :wink


    Gruß


    Andreas

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