Ast von Euphyllia stirbt, Rest ok ?

  • Guten Abend zusammen,


    seit ein paar Tagen beobachte ich jetzt das ein Ast meiner Euphyllia stirbt, der Rest des
    Tieres scheint ok, Wasserwerte sind auch soweit ok, alle anderen Korallen ok, es wurde
    nichts in letzter Zeit geändert, Brown Jelly kann ich auch nicht erkennen, bin da gerade
    was Ratlos :confused_face:


    Oder kommt das mal vor das ein Ast abstirbt, blöder vergleich jetzt, ähnlich einem
    morschen Ast bei einem Baum (ja ich komme eben aus der Eifel :face_with_tongue: )


    Hier ein schneller Schuß vom Tierchen:

  • Grüß dich Andreas,


    wie immer von der schnellen Sorte :thup


    Der Ast bekommt volles Licht ab, außerdem ging das mit dem Absterben jetzt innerhalb ein paar Tagen,
    also eher schnell.

  • Guten Morgen zusammen,


    Armin
    nein in der Nähe der Euphyllia, stehen keine anderen Korallen, auf der anderen Seite von dem
    Ast nur eine Lobophytum, also nichts was den Ast berühren könnte...


    @Reinhard
    hmm... das muss ich mir nachher zuhause nochmals genauer anschauen, aber ich meine nicht,
    das es sich um Löcher handelt, sondern um bräunliche Beläge auf dem toten Skelett.

  • So kurz Rückmeldung zum Thema,


    nachdem nun der zweite Ast anfing kaputt zu gehen, habe ich das Tier fragmentiert und die betroffenen
    Zweige rausgeknipst.
    Außerdem habe ich nun die übrigen drei Fragmente an verschiedene Stellen im Becken verteilt, hoffe das
    ich so das Sterben stoppen konnte.

  • Hallo,


    gestern Abend konnte ich etwas ähnliches bei mir feststellen. Ein Ast war komplett verschleimt, wie eine andere Koralle zu nahe gekommen wäre, aber da ist keine. Mal schauen ob es bei diesem einen bleibt oder wie bei dir weitergeht.


    Gruss
    Michael

  • Moin,


    das sieht wie ein Fraßschaden aus - irgendein Fisch der die heimlich verspieist?

    Mit salzigen Grüßen aus Mecklenburg


    Gordon



    Schaubecken: Bubble King SM 250 mit Royal Speedy & Aquadriver Scimclean, 5xOrphek Atlantik + 5xAI Hydra, Strömung 3xAbyzz, Rückförderung 2x Royal Speedy, 2x 55WUV DeBary, 50mg Sander Ozon, Vliesfilter Rollermat, komplett Riffkeramik Korallenwelt, Beckenboden gemörtelt, Dosieranlage TEC III NG 7fach, Balling

  • Hallo Daniel,


    habe auch gerade das Problem bei mir, aber sogar noch etwas ausgepärgter...habe bisher keine Lösung gefunden, Werte waren immer konstant und die Tierchen seit 4Jahren drin. Was mir allerdings auffällt ist, dass sie nun, nachdem es etwas nachgelassen hat mit den spontanen Toden einzelner Tierchen, dass die Polypen deutlich kleiner bleiben und nicht mehr so riesig ausladend, wie noch auf deinem Bild Daniel...und nun der eigentliche Gedanke an die Gemeinde zur Diskussion:


    Wer hat denn solche Euphyllia"Wälder" mal in echt gesehen?! Was steht denn da noch so an Korallen herum?! Bei mir setzte das ganze ein, nachdem ich ziemlich mit weiteren Steinkorallen aufgestockt hatte, vor allem Acantastrea und Favia, die allerdings keinen direkten Kontakt haben. Kann es vielleicht sein, dass ähnlich wie ich es bei Xenien und bei Krustenanemonen beobachtet habe, die sich nicht mehr im Becken halten können, wenn zuviel Steinkorallenbesatz drin ist, durch irgendwelche Stoffe, die ins Wasser abgegeben werden?! Die Xenien und Krustenanemonen hatten nie direkten Kontakt zu anderen, genau wie die Euphyllia hier bei Daniel!
    Daniel, hast du in den letzten Wochen andere Korallen hinzugefügt und wenn ja, welche?


    Wenn das jemand in der freien Natur mal beobachtet hat, wie diese Euphyllien stehen, wäre das vielliecht hilfreich!


    ...mal so als Gedanke...


    Lg Stefan

  • Hallo Stefan, (Ich bin zwar nicht Daniel, antworte aber trotzdem) :grinning_squinting_face:


    Euphyllia-Arten kommen in der Natur in geschützten Bereichen vor, wo sie mancherorts Bereiche von vielen Quadratmetern abdecken bzw. auch riesige Felder bilden können.
    Warum deine Koralle Polypen verliert, bzw. ein ärmeres Polypenbild zeigt, kann mehrere Ursachen haben. Du schreibst, dass die Wasserwerte o.K. sind. Was heißt das? Es wäre hilfreich, wenn Du diese Werte einmal nennen würdest. Da es nun einmal unterschiedliche Vorstellungen von „guten“ Wasserwerten bei den verschiedenen Korallenarten gibt, wären diese Angaben für den ersten Eindruck hilfreich.
    Außer dem Mangel an Nährstoffen fallen mir spontan zwei Möglichkeiten ein. Diese Koralle reagiert empfindlich auf eine geringe Salinität. Dichte überprüft? Gibt es Präparate, die Du zuführst? Hier kann es möglicherweise auch zu Interferenzen kommen.
    Eine andere Möglichkeit ist der Befall von Bohralgen, die quasi von innen die Polypenbasis „entkernen“, so dass der Polyp die Verbindung zu seiner Kalkbasis verliert und sich löst.
    Diesen Prozess kann man aufhalten, indem man die Koralle weniger starkem Licht aussetzt. Eine Euphyllia wird sich durch ihr massives Gewebe meist selbst schützen können, aber nur soweit, wie es die Umgebungsparameter zulassen. Ungesunder Einfluss lässt das Gewebe stagnieren und sich zusammenziehen. Dann liegt die Kalkbasis frei und gibt den Algen einen Vorteil, den sie normalerweise nicht hätten, wenn der Allgemeinzustand der Koralle optimal gewesen wäre. Optimaler Zustand heißt, dass u. a. der umlaufende Geweberand an der Kalkbasis eng anliegt und nicht verletzt ist. Oft treten hier die Transportschäden zutage. Eingerissenes Gewebe heilt nur bei extrem guten Umgebungsbedingungen ab. Wenn diese nicht vorhanden sind, geht die Degeneration weiter und führt so auch zur Ablösung des Polypen. Einen anderen Punkt beobachte ich immer wieder. Euphyllia wird oft einer Strömung ausgesetzt, die einer Acropora zur Ehre reichen würde. Das ist grundlegend falsch und stresst die Koralle bis hin zu Gewebeschäden und Ablösung. Schwache Strömung ist hier angesagt! Sonst wird das nichts. Muss in Deinem Fall nicht vorliegen, ich erwähne das hier nur vollständigkeitshalber.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    war zwar gar nicht hier, um Hilfe zu erwarten bei meinem kleinen Euphylliaproblem, bin aber froh bzw. erfreut, Denkanstöße zu erhalten.
    Also, kurz zur Geschichte,...ich habe 2011 angefangen mit zwei 60Liter Nanobecken und versucht gleiche Einrichtung, gleiche Strömung und gleichen Besatz mit unterschiedlichen, selbstgebauten LED Lampen, ganz unprofessionell und subjektiv, ein Optimum zu finden, um einem Freund eine 1kW LED zu bauen. Projekt läuft, habe sehr viel probiert und erfahren, beide Becken sind an einem 150Liter Filter dran mit Filterwatte, grober Korallenbruch, mittlerer Korallenbruch, Aktivkohle, Algenrefugium, mache Balling, sonst nix...habe ein paar Grundeln drin und zwei Sechsstreifen (ich weiß, die wollen/brauchen mehr Platz) und zwei Escenius. 6-Streifen sind seit 6-8Monaten drin, die Escenius seit 3Wochen, die Grundeln seit 3Jahren. Die Grundeln haben auch schon Nachwuchs gehabt, die leider nicht überlebt haben, aber rundrum ein recht stabiles System, was ca. alle 10-14Tage mit 40Litern Wasserwechsel auskommt, was bei einem Gesamtvolumen von 270Liter recht viel ist, ich weiß...funktioniert seit 3Jahren aber problemlos.


    Salz benutze ich jeher TropicMarin ProReef und die Salinität wird immer "online" gemessen, mit eine Glas-Aräometer von TropicMarin, was stetig im Filter schwimmt. Ich habe je nach Verdunstung Dichteschwankungen, die über die Zeit regelhaft sind von 1.021 bis 1.024, schon solange ich die Becken habe. Habe früher sogar bis 1,019 gehabt, was keine sichtbaren Probleme gab, aber versuche eigentlich immer über 1,0205 zu bleiben, was meist nur ein-zwei Tage nach Wasserwechsel so ist und dann langsam steigt. Wasser ist Osmosewasser aus ner seperaten Anlage...Temperatur ist zwischen 24,8 bis 25,3Grad, Heizung und Kühlung sind so eingestellt, passt eigentlich immer. Hatte letzten Sommer bis 30Grad drin, was ein Problem war und mir einige meiner Zöglinge übel nahmen, daher habe ich dann einen HaileaKühler besorgt, danach wieder alles schick.
    Messen messe ich selten, und dann nur Ca2+, Mg2+ und HCO3-...das andere habe ich nun mal auf deine Frage hin wieder gemessen, habe ich bestimmt seit über einem Jahr nicht mehr gecheckt, bevor das mit den Euphyllien losging...(ich höre schon die Kritiker... :smiling_face_with_sunglasses: )...


    So aktuelle Werte, die übrigens sich nahezu nicht ändern (bis auf pH (7,7-8,2), je nach Uhrzeit und ein wenig HCO3- zwischen 6,5 bis 10)
    gemessen 07:00
    Temp. 25Grad mit 1,023 Dichte
    pH: 7,7
    HCO3: 7,5
    NH: n.n.
    Fe: 0,01-0,05mg/l
    PO4: 50ng/l
    NO2: 0,1-0,2mg/l
    NO3: 20mg/l (das ist verhältnismäßig viel, da war ich etwas erstaunt, lag sonst bei 5-10mg/l, aber das sollte nicht das Problem darstellen oder sehe ich das falsch)
    Ca: 410mg/l
    Mg: 1290mg/l


    Ich finde die Werte nicht schlecht...


    Strömung haben die Euphyllien, das stimmt, aber das haben sie auch schon solange sie drin sind und wenn ich die Pumpe etwas falsch ausgerichtet habe, merke ich das sofort, weil dann die Köpfe "eingeschnappt" klein und zurückgezogen sind. Aber bis dahin - weiß gar nicht mehr, wann genau das begann - vervielfältigen sich die Euhpyllien von jeweils 3 auf bis zu 35 Köpfe, die bis zu 7cm DM hatten, sodass ich schon andere Korallen wegstellen mußte, da sie ein viertel der freien Schwimmfläche einnahmen...


    Der Standort hat sich auch nicht geändert, sind mind. 7cm unter der Wasseroberfläche und mit dem Licht habe ich wie gesagt, viel gespielt, jedoch in letzten Monaten eigentlich bis auf kleine Änderungen nicht mehr, und es gab auch schon viel hellere Zeiten...aber vielleicht ist es wirklich das, und sie haben Bohralgen...einen Ast, der mir abgebrochen war, habe ich nun fast nach ganz unten gestellt, unter eine Gorognie, wo sie recht schattig stehen und zur Zeit sieht es so aus, als ob sie dort, nicht so wie früher, aber dennoch etwas besser stehen...


    Was ich allerdings beobachtete und auch schon mal zur Diskussion hier stellte, ist, dass ich dachte, sie hätten Spulwürmer, da egal aus welchem Bereich, ob Tentakeln, Mundöffnung oder Überzug am Kalkskelett sich weiße Knäule zeigten, die ich auch mal unters Mikroskop legte. Hatte zuvor neue Korallen reingesetzt, die ich aus einer "erbärmlichen" Komerzhaltung gerettet habe und dachte, ich hätte mir Krankheiten eingeschleppt. Die meisten meinten, es wären gastro-intestinale Filamente...ich konnte aber auch keine Mundöffnung oder ähnliches bzgl. Verdacht auf Wurm oder so finden und nahm den Hinweis dann so auf...hatte u.a. deswegen dann die 6Streifen reingesetzt (Parasitenbekämpfung)...ab und zu zeigen die Euphyllien immernoch diese Knäule, selbst eine neue, die super steht und frißt und wächst...vielleicht ist mir das früher nie aufgefallen.
    Habe als Versuch einen 5Köpfigen Ast und einen einzelnen Problemkandiaten in den Filter auf die Aktivkohle gesetzt, nur mit Tageslicht und nahezu keiner Strömung (nach deinem Hinweis) und füttere sie seperat, was früher zu dem explosionsartigem Wachstum führte und hoffe...villeicht lege ich noch eine 1Watt blaue LED mit drauf...


    Ich werde nach den vielen Gedanken von dir und dem öffentlichen Denken hier, mal das Licht runterdrehen und schauen, ob es daran liegt. Ich habe Montis in vielen Variationen, Acantastren und zwei Favia, Pocillopora, Seriatopora und ne Gorgonie M. pinnata (die ich regelmäßig abschneiden muss und verschenke) und die wachsen super...


    Achja...Spurenelemente: ab und zu (vielleicht alle 2Wochen, eher seltener) BioActive ProCoral K+ Elemte und A- Elemente (TropicMarin) und als Zusatz im Balling Health Elements/MetabolicElements/Color&Grow Elements von Fauna Marin..., füge ein bis zweimal 5 Tropfen Betaisadonna Lsg. zu wegen des Jods, füttere TropicMarin ProCoral Zooton und ReefActif, NanoGran Marinus 2mm und 0,7-1mm von Dennerle...


    Aber vielleicht habe ich doch was übersehen...Danke auf alle Fälle für deine Hinweise..., ach ja...hier mal ein Bild von den Filamenten...


    Vielen Dank
    lg Stefan

  • Hallo Stefan,


    vorneweg gesagt: Kein Problem sollte so unbedeutend sein, als das es nicht hier be- bzw. angesprochen werden sollte. Je umfassender hier die Fragen gestellt werden, desto ausführlicher wird normalerweise auch darauf geantwortet. :thumbs_up:
    Jetzt zu Deinem Problem. Aus meiner Sicht können sehr wohl die Schwankungen in der Wasserchemie und der Temperatur die Ursache in der Stagnation und des Absterbens einiger Polypen sein. Du hattest berichtet, dass dieses „floaten“ schon immer der Fall gewesen sei. „Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht.“ Damit will ich nur deutlich machen, dass die Ursache auch etwas weiter zurückliegen könnte und bereits früher ein schleichender negativer Prozess agestossen wurde. Grundsätzlich soll man den Tieren sehr stabile Werte bieten, so wie sie auch in der Natur vorkommen. In einem 60l Becken wird das nicht so ganz einfach zu handhaben sein, wie z. B. in Becken von mehreren hunderten von Litern. Der niedrige PH deutet auf eine Übersättigung durch CO2 hin. Du steuerst zwar mit der Zugabe von Karbonaten dagegen, hast aber sicherlich zeitweise ein Ungleichgewicht zwischen der Alkalität und des Calciums, denn bei den Schwankungen im Bereich von 6.5 bis 10 ist das anzunehmen. Ich vermute die Ursache erstens in der Unregelmäßigkeit bei der Wasserpflege und dadurch gegeben ein negativer Einfluss auf den Chemiehaushalt, die möglichst schnell abgestellt werden muss. Konstante Werte sind bei der Pflege unserer Korallen immer anzustreben. Die angegebenen Größen sind nicht alarmierend. Es sei denn, Du hast Nanogramm ng/l mit Milligramm mg/l verwechselt, also ein Schreibfehler? Dann wären es 50 mg/l PO4? Das wäre viel zu viel und damit sicher auch ein Teil des Problems.
    Euphyllia ist normaler Weise eine sehr robuste Koralle. Obwohl es in dieser Familie auch kleinere Unterschiede in der Pflege gibt, kann man doch generell von einer pflegeleichteren Koralle sprechen. Wenn einzelne Polypen schleimen und sich zusammenziehen, kann die Ursache des Problems, einmal von einer Vernesselung abgesehen, von bakterieller Natur sein. Wenn das Gewebe der Köpfe sich beginnt langsam abzulösen oder diese komplett abfallen, sind meist die berüchtigten Bohralgen der Grund. Das ist kein Phänomen sondern ein Defizit in der Aquarienpflege. Hier ist im weitesten Sinne oft auch das ganze Programm der Kalzifizierung gestört. Die Folge davon ist eine Erosion der Äste und als Ergebnis brüchige bis bröselige Stämme und Kelche. Die Polypen sind dann nicht mehr in der Lage sich auf und in den Kelchen zu halten, und lösen sich von ihrem Untergrund. Wäre die Versorgung mit allen bekannten lebensnotwendigen Substanzen optimal und regelmäßig verlaufen, hätte so etwas kaum passieren können und alle Kalkelemente würden sich hart und gesund anfühlen und fest mit den Polypen verbunden sein. Diese Erosion, hervorgerufen entweder durch die bewussten Algen und/oder ein längeres (schleichendes) Defizit in der Wasserpflege ( u. a. erhebliche Dichteschwankungen etc.) plus ein Mangel an geeigneten Spurenelementen, muss sofort durch geeignete Maßnahmen aufgehalten werden. Sonst wird der negative Verlauf nicht aufzuhalten sein.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Hajo,


    danke erst einmal für deine Antwort, die sicher dem eigentlichen Fragensteller Denkanstöße gegeben haben könnte. Bzgl. der Wasserwerte...ich denke bei PO4 mit 50mg/l wären alle Korallen tot...ich meinte schon ng/l, sonst hätte ich auch 0,05mg/l schreiben können, vielleicht weniger verwirrend...


    Das mit der Dichte mag mir nicht so ganz einsehbar sein, wenn auch nicht grundlos von dir bemerkt, aber diese Schwankungen sind eben fast von Woche zu Woche identisch gewesen, seit 3Jahren und in der Zeit hatten sich die lieben ja vervielfacht...wo du recht haben könntest, ist der pH und Calciumhaushalt...werde mal wieder das Balling nachziehen und etwas enger im Auge behalten und in meinem Algenrefugium wieder mehr für Wachstum sorgen mit entsprechender Wellenlänge. Wobei der pH zum Abend hin immer wieder steigt, aber ich war mal ursprünglich bei 7,8-8,3 in dem Bereich. Und die Summe dessen, kann es schon sein...
    Was sagst du zu den Bildern?! Intestinale Filamente?


    Trotzdem noch eine Frage: du sagtest ja selber, dass die Euphyllien eher einfachere Kandidaten sind, da sind doch aber die anderen genannten, vor allem die Montis, die Pocillopora und die Seriatopora deutlich empfindlicher oder nicht?! Warum sind die wirklich top und kann man denen beim Wachsen zusehen?! Oder ist es, weil durch die leichte Schädigung, die prinzipiell nicht so große Auswirkungen, auch nicht auf die Euphyllien hat, die "parasitäre Besiedlung" mit Bohralgen (z.B.) begünstigen und die anderen solche Probleme nicht bekommen?!


    Na, ich glaub, ich versteh aber was du meinst...aber 10-14tägig 40Liter wechseln sollte doch reichen oder nicht?!


    Ich schaue mal wieder etwas genauer hin und hoffe, es wird wieder gut...


    Danke soweit erst einmal


    Lg Stefan

  • Hallo Stefan,


    ein relativ armer Befall von Bohralgen ist auf das schnelle Wuchstempo der Korallen der oberen Zonen zurückzuführen. Sie geben durch ihren raschen Kalkaufbau halt den Algen weniger Chancen sich festzusetzen. Auch Bohralgen benötigen eine gewisse Zeit sich zu etablieren. In der Natur sind etliche Stämme dieser Algen vertreten. Es soll sogar tiefenabhängige Spezies geben. Das hier jetzt zu vertiefen, wäre des Guten zu viel. In unseren Becken trifft es zumeist die kränkelnden und schwachen Exemplare und/oder Korallen mit einem langsamen Skelettaufbau, wie Plerogyra, Trachyphyllia oder Euphyllia. An Caulastrea konnte ich diesen Vorgang ebenfalls beobachten. Gerade ein langsames Wachstum des Wirtes scheint den Erfolg dieser Algen zu begünstigen. Gefördert wird dieser Zustand noch zusätzlich durch eine nicht optimale Pflege. Dichteschwankungen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Durch diese permanenten Veränderungen verschieben sich auch alle anderen chemischen wie biologischen Wasserparameter, die eigentlich alle relativ konstant bleiben sollten und zum Teil in ihrer Größe einen direkten Einfluss auf die Physiologie und Entwicklung des Tieres haben. Auch kann es bei mangelnder Berücksichtigung zu eigenen Irritationen bei der Interpretation von Wasseranalysen führen. Auch ständiges Ausprobieren verschiedenster Beleuchtung bzw. unterschiedlicher Beleuchtungsstärken kann eine Störung im Wachstum hervorrufen. Unser kleines Korallenriff ist keine Brackwasserzone. Deshalb ist hier oberstes Gebot für unsere Korallen, Werte ihrer natürlichen Umgebung zu erreichen. Auf früheres Wachstum hinzuweisen bringt nicht viel, da es nur einen Rückblick bedeutet, der in seiner Gesamtheit auch nicht mehr sicher zu analysieren ist.
    Du wirst das Problem beerdigen können, wenn Du die Schwankungen in den angesprochenen Bereichen in den Griff bekommst und somit auf Dauer signifikante Störungen vermeidest. Ein letzter Hinweis sei noch gestattet. Bei der Pflege von Euphyllia können die Nährstoffe auch ruhig etwas höher ausfallen. Das trifft allerdings auf den vorhandenen NO3-Wert nicht zu. Allerdings darf bei PO4=0,05mg/l auch spekuliert werden, ob es nicht vielleicht doch, wenn auch nur zeitweilig, eine Verschiebung unter die Nachweisgrenze gegeben hat. Es ist auch nur ein Tipp, um eventuelle Fehler in dieser Richtung erst gar nicht aufkommen zu lassen. Meine Euphyllia stehen mit PO4=0,1mg/l und NO3=10mg/l (und darüber) bestens. Wenn die Nährstoffe abnehmen, merke ich das sofort am Polypenbild. Für einige Mitleser wird diese Methode nicht infrage kommen, da heutzutage mehr Wert auf SPS und Nährstoffarmut gesetzt wird, als es eigentlich den meisten LPS gut tut. Einen gesunden Mittelweg zu finden ist hier das Ziel, wenn man beide Korallentypen zusammen pflegen will. Sonst wäre die Alternative nur noch ein Artenbecken. Das finde ich persönlich nicht so aufregend, wie eine ausgewogene Mischung verschiedenster Korallenarten. Dann sollte man allerdings auch den Bedürfnissen der jeweiligen Tiere gerecht werden. Du siehst, es ist nicht wenig, was an einem kleinen, absterbenden Ast so alles festgemacht werden kann...... :grinning_squinting_face:
    Gruß
    Hajo

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    (Mark Twain)


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