Lysmata kueckenthali

  • Hallo zusammen,


    ich bin mal wieder am experimentieren, da ich aus Naunhof ein trächtiges Weibchen einer Kueckenthali bekommen habe.
    Diese wurde in einem extra pervorierten Laichbehalter eingesetzt (Samstag) und zeigte am Sonntag bereits geschlüfte Larven, die noch an den Pleopoden des Weibchens hingen.
    Am Montag schwammen diese frei und zeigten keine Dottervorräte (ca. 50 Larven). Deshalb wurde zuerst mit ReeStar Reef power (Planktonersatz - hatte ich als Startfutter schon mal im Süßwasser eingesetzt) gefüttert. Frische Artemia-Nauplien (ein kleiner Stamm) kamen erst nach 12 Stunden dazu. Das Weibchen wurde natürlich entfernt - es hatte sich bereits gehäutet.
    Am Feitag war nur noch eine Larve übrig, die sich aber bereits gehäutet hatte. Am Wochenende konnte ich nicht füttern, aber die Larve schwimmt heute noch nach inzwischen 10 Tagen.
    Beiliegend Bilder der Mutter mit den Larven an den Pleopoden und die Zoea 1.
    Ein weiteres Larvenbild nach 5 und 8 Tagen kommt, wen die Dias vom Mikroskopieren entwickelt sind.


    Beste Grüße Andre´

  • Hallo Andre!


    Das kommt mir jetzt unheimlich gelegen! Ich warte nämlich auch auf Kuekenthalis und möchte mich an der Nachzucht versuchen - wenn die Tiere mitmachen. Ich habe erst vor kurzem bei der IFMN eine - leider bisher erfolglose - Anfrage gestellt. Bittte unbedingt weiter berichten! Schon mal danke !


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Hallo André,


    schöen Fotos!


    Du hattest mir ja damals geschrieben, dass dir noch kein erfolgreicher Aufzuchterfolg bekannt ist von den Tieren. Mir ist bisher nach wie vor auch noch kein Erfolg bekannt.


    Das einzeige was ich weiß ist, dass sich in der Schweiz auch gerade jemand an denen Versucht. Ob es bisher geglückt ist weiß ich jedoch nicht.


    Viel Erfolg weiterhin :smiling_face:


    Gruß
    Specki

  • Hallo,


    die nächste Häutung ist geschafft, wenn ich richtig gezählt habe ist es die 3. (oder 4.). Die Larve misst 5 mm, durchsichtig bzw. leicht rosa . Sie schwimmt kaum aktiv, läßt sich aber immer treiben. Dieses Stadium treibt wieder besser als das letzte, welches eher zu Boden gesunken ist.


    beste Gruße Andre´

  • Hallo Andre´!


    Hast du irgendeine Mutmaßung, warum in den ersten Tagen so viele versterben? Ein Ernährungsproblem?


    Gruß


    Wolfgang

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  • Hallo Wolfgang,


    es wäre sicher einen Versuch wert, die Tiere mal am Anfang zu vereinzeln und zu schauen, ob der Kannibalismus wirklich eine Rolle spielt. H. Schöne hat damals die Tiere (L. wurdemanni) einzeln im Kaffeesahnebecher schwimmen lassen. Vielleicht liegt es aber auch an der Larvendichte und daran, das die Tiere sich versuchen, aktiv aus dem Weg zu gehen - dabei zu viel Reserven verbrauchen. Sonst grüble ich auch noch, wie ich mehr durch die ersten Tage bekomme, der nächste Versuch wird erst einmal mit einem größeren Einhängekasten im Becken gemacht.


    unten mal noch ein Bild von den Frisch geschlüpften Larven (ist aber unscharf).


    beste Grüße Andre´

  • Hallo André!


    Interessant. Könnte nicht etwas Wasserbewegung, optimalerweise vielleicht ein Kreisel, etwas Verbesserung bringen? Dadurch hocken sie nicht so sehr in einer Ecke aufeinander.


    Gruß


    Wolfgang

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  • Hallo,


    die Wasserbewegung habe ich fürs Foto ausgemacht. Übrigens schein nur die Zoea 1 so phototaktisch zu reagieren. Außerdem kann eine zu starke Wasserbewegung auch gegenteilig wirken. Bei Zebrasoma flavescens haben sie die Wasserbewegung reduzieren müssen, da die noch nicht fressenden Larven zu viel Energie aus dem Dottersack verbraucht haben, bevor die Münder und Augen fürs Fressen ausgebildet waren.


    Grüßle Andre´

  • Hallo Andre


    ich habe mich zwar noch nicht an der L.kueckenthali versucht, aber dafür züchte ich ja die L.seticaudata (weißt Du ja... ;))


    Ich würde erst mal in einer anderen Richtung denken... der Start für die Larven in Plankton- Ersatz und gleich mit Artemia-Nauplien ist sicher nicht der Beste...


    An Deiner Stelle würde ich beim nächsten Mal mal Copepoden und Nannochloropsis oä versuchen.


    Oder Du schmeißt mal paar Larven in meine Richtung... =)


    Viele Grüße


    Kathrin

  • Hallo, ich habe da noch etwas:


    Ein Problem, warum bei den Garnelen so unterschiedliche Ergebnisse mit der Larvenzeit auftreten ist sicher auch, dass nicht alles L. kueckenthali ist. Tiere von den Philippinen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit L. philippinensis - die sind optisch nicht zu unterscheiden, haben aber viel längere Beine. In der Karibik gibt es auch noch eine ähnliche Art L. hochi. Da kann es extreme Unterschiede in der Larvenzeit geben. Ein Anhaltspunkt ist immer die Eigröße (entgegengesetzt proportional zur Eizahl).


    Meine Tiere stammen von Kenia und ich habe den Eindruck, das es recht wenige Larven waren - nicht hunderte wie bei der Disskussion im Züchterforum. Dies würde bedeuten, dass auch die Aufzucht schneller gehen kann, da larvenstadien übersprungen werden.


    Beste Grüße Andre.

  • Hallo André!


    Du sprichst vermutlich auf die Diskussion bei der IFMN an. Das wäre natürlich eine Erklärung, dass nicht überall, wo L. kuekenthali draufsteht, auch L. kuekenthali drin ist.


    Lebt dein Einzelkämpfer noch?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Ja sie lebt noch, ich hatte sie heute noch mal unter dem Mikroskop. Ich habe auch gesehen, dass meine 2. Küeckemthali heute Eier hat. Werde sie aber nicht rausfangen solange die Larve noch lebt.


    Das mit den Larvenzeiten ist schon extrem. Ich hatte ja mal die Rhynchocinetes conspiciocellus versucht und erst im Nachhinein herausgefunden, dass diese Art die längste Larvenzeit ihrer Familie besitzt (> 100 Tage) - nach 7 Wochen habe ich dann die letzte Larve verlohren.


    Beiliegend mal ein Bild der Tansgarnelenlarve

  • Hallo André!


    Ich drücke dir und dem Tierchen die Daumen! Nicht ganz uneigennützig, ich möchte ja auch wissen, wie es geht ;).
    Klar, je länger die Larvenzeit desto größer das Verlustrisiko. Es ist eh schon eine erstaunliche Leistung, Larven über 7 Wochen oder wie Brigitte über 66 Tage zu bringen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo,


    meine L. kuekenthali haben auch schon für Nachwuchs gesorgt.
    Diese sind jetzt 2 Monate alt und ich warte sehnsüchtig auf die Umwandlung.


    Herzliche Grüße
    Elena

    Elena Theys , 27374 Visselhövede, Bremer Straße 91 Meerwasseraquaristik mit Herz Seepferdchen24.de

  • Hallo Elena,


    - wie viele Larven?
    - was nutzt Du für Wasser zum Nachfüllen (Wasser aus dem becken der Eltern?)
    - hast du mal etwas (ganz ganz wenig) sehr feinen Sand ins Larvenbecken gegeben?


    das könnte die Metamorphose beschleunigen.


    beste Grüße Andre´

  • Hammer!


    Meine Larven vermehren sich - neee, meine Garnelen haben wohl letzte Nacht wieder abgelaicht und irgendwie haben es 5 Larven geschafft in den Aufzuchtbehälter meiner letzten Larve zu gelangen. Ich dachte erst, sie hätte sich gehäutet, aber die Haut zuckte noch.


    Dazu muss ich erklären, dass der Aufzuchtbehälter im Aquarium hängt und über 6 1 mm Löcher Wasser zirkulieren kann - wegen der Wasserbelastung. Die Larven müssen es geschafft haben, dort durch zu kommen, obwohl keine Sogwirkung besteht. Die Wasserbewegung im Aufzuchthälter erfolgt über einen Luftschlauch.


    beste Grüße Andre´

  • Unfall - Trauer!


    leider ist eine Schnecke vor den Aufzuchtbehälter an der Scheibe hoch gekrochen und hat ihn zur Seite gedrückt. Dadurch sind die Larven alle entwichen. Jetzt organisiere ich mir erst mal eine stabile Klemme, um den Behälter besser zu befestigen.


    Die frisch geschlüpften Larven gestern waren nur halb so groß wie die Alte. Einen Kanibalismus konnte ich nicht beobachten.


    Beste Grüße Andre´

  • Hi Andre´


    weiterhin viel Erfolg.
    Wir verwenden meist die Magnethalter von Pumpen zum befestigen der Aufzuchtbehälter.
    Die halten bombenfest.


    LG,
    Wolfgang

  • Hallo!


    Mist. Aber dann eben auf ein nochmaliges neues!
    Ich mache das übrigens auch so, wie mein Namensvetter. Es gehen auch Magnetscheibenreiniger, an denen man den Behälter notfalls mit Kabelbindern festmachen kann. Vorteil: Man kann auch die Position ändern, z.B. zum Scheibenputzen (natürlich mit einem anderen Scheibenreiniger! :D).


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo André :smiling_face:


    setz dich doch mal mit Jana in Verbindung, die hatte die Larven soweit ich das noch richtig im Gedächnis habe über 120 Tage am Leben ggf kann sie dir da weiter helfen

  • Hallo!


    Weiß vielleicht hier jemand, wie lange es von der Ei"ablage" bis zum Larvenschlupf bei den L. kuekenthali dauert?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo,


    da Larven aller 10 - 11 Tage kommen sollten es 9 - 10 Tage sein, denn mein Weibchen trägt nach einem Tag Pause (Häutuung) wieder Eier.


    Ein isolieren der "Trächtigen" ist kaum möglich, da die Tiere beim "Keschern" den Turbo einlegen - traut man denen gar nicht zu, wie schnell die sind. Deshalb versuche ich jetzt eine größere Gruppe aufzunbauen, um regelmäßiger Eier bzw. trächtige Tiere zu bekommen.


    Beste Grüße Andre´

  • Hallo Andre´!


    Danke für die Rückmeldung. Hui, die sind ja flott unterwegs. Das wundert mich etwas, wenn man die Tragzeiten von L. boggessi und Co. so ansieht. Andererseits haben die auch nicht so extrem lange Larvenphasen. L. kuekenthali dürfte daher schon eine gewisse Sonderstellung haben. Von meinen beiden Tieren trägt eines Eier. Die erscheinen mir recht groß, dafür aber nicht so zahlreich. Herausfangen aus dem eingerichteten Aquarium erscheint mir bei den Tieren auch völlig ausgeschlossen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Andre,


    erst einmal pardon, dass ich bisher noch nicht geantwortet habe. Jetzt habe ich die Bilder vom Februar wieder gefunden. Insgesamt hatte ich etwa 40-50 Larven im Dezember abgeschöpft. Heute gezählt sind es noch 13 Stück. Riesig im Verhältnis zum ersten Tag, jedoch immer noch pelagisch.
    Auf die Idee mit dem Sand bin ich nicht gekommen, bin mir jedoch nicht sicher, ob ich dies probieren will.


    Zum Wasserwechsel benutze ich das Wasser aus dem Elternbecken.


    Fotos anbei.


    Dass die Lysmata kuekenthali blitzschnell sind, das kann ich bestätigen. Es gibt kaum eine Garnele, die bei mir nur annähernd flüchtet.


    Herzliche Grüße
    Elena

  • Hallo Elena!


    Wunderbar! Man fragt sich, wie so fragile Lebewesen eine so lange Zeit als Plankton im Meer überleben können. Aber sie tun es, also sollte es auch eine Möglichkeit im Aquarium geben.


    Nachtrag: Darf ich mir bitte die Bilder "leihen" für das Thema bei der IfmN?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Hallo Wolfgang,


    darfst Du gerne. Ich hoffe, dass ich die Tage auch noch bessere Fotos von den Larven machen kann. Ist einfach ein Zeitproblem, da wir bald umziehen wollen - mit dem Laden und einem Teil der Seepferdchen-Ausstellung.


    Herzliche Grüße
    Elena

    Elena Theys , 27374 Visselhövede, Bremer Straße 91 Meerwasseraquaristik mit Herz Seepferdchen24.de

  • Hallo Wolfgang


    das mit den großen Eiern und den wenigen Jungtieren ist mir auch schon aufgefallen - das deutet auf eine verkürzte Larvenphase. Die Zoea I ist ja auch sehr kurz (1 Tag) - dann frage ich mich, warum die Larven ab der Zoea II so lange brauchen? Vielleicht fehlt uns ja wirklich ein Auslöser für die Umwandlung?


    beste Grüße Andre´

  • Hallo,
    also 10 meiner kueckenthali-Larven sind immer noch da. Sie wachsen immer noch, sehen fit aus, aber noch keine Andeutung einer Umwandlung.


    Fotos von gestern anbei.


    Das erste zeigt Lysmata kueckenthali.
    Das zweite Phyllognathia ceratophthalmus - einen Monat alte Larven der gehörnten Hummelgarnelen.


    Liebe Grüße
    Elena

  • Hallo Thomas, hallo Wolfgang,
    die Pleopoden hatte ich noch gar nicht beachtet. Ja. Sie sind bei den L. kueckenthali gut sichtbar und stehen vom Körper ab.


    Ich füttere beide Arten hauptsächlich mit Artemia-Nauplien -zweimal täglich, so dass den ganzen Tag Futter zur Verfügung steht.


    Liebe Grüße
    Elena

    Elena Theys , 27374 Visselhövede, Bremer Straße 91 Meerwasseraquaristik mit Herz Seepferdchen24.de

  • Hallo Elena ,


    bei anderen lysmataarten sind die pleopoden ja ein sicheres kennzeichen für die entwicklung , das wird bei kuekenthali ähnlich sein , denke ich.


    Artemien werden bei solch anspruchsvollen larven nicht ausreichend sein , ich bin fest davon überzeugt , das eine zu einseitige fütterung damit die larvenzeit sehr hinauszögert ,oder sogar das eintreffen der metamorphose gänzlich verhindert


    Nehmen die larven denn wirklich nur nauplien , in dem alter/grösse müssten sie doch auch halbwüchsige bis ausgewachsene bewältigen können,das wäre sicher auch besser

  • Hallo Thomas,


    danke für die Informationen. Da ich auch schon den Eindruck hatte, dass die Artemia-Nauplien auf Dauer - zumindest bei dieser Größe der Garnelenlarven - etwas klein sind, habe ich in den letzten 10 Tagen Frostmysis zugegeben. Da ich noch nicht ausreichend Zeit zur Beobachtung hatte, kann ich nicht sicher sagen, ob diese Mysis von den Garnelenlarven oder von den Copepoden vernascht werden, die sich im Becken entwickelt hatten (sind weit kleiner als die Artemia-Nauplien - deshalb hatte ich sie nicht erwähnt).


    Die kueckenthali-Larven werden auf jeden Fall ständig größer und das ist etwas, was mich beruhigt.


    Die Idee mit den erwachsenen Artemien ist gut. Mal sehen, wie diese angenommen werden.


    Herzliche Grüße
    Elena

    Elena Theys , 27374 Visselhövede, Bremer Straße 91 Meerwasseraquaristik mit Herz Seepferdchen24.de

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