Hi,
auch mich lässt die Vermutung nicht los, dass sich Zwei Schäumer in einem Becken gegenseitig beeinflussen.
[vermutung]Vielleicht zerschlägt ein Fadenrad ja Phytoplankter und schäumt selbige somit viel besser ab?
Die würden dann dem anderen Abschäumer nicht mehr zur Verfügung stehen, wodurch dessen
Schaumleistung im direkten Vergleich erstmal erbärmlich aussieht. Auch beim Messen des "Abschaumes"
würden sich so verfälschte (beeinflusste) Werte ergeben.[/vermutung]
Ich würde folglich separate Becken, in denen nichts ausser Wasser und dem Abschäumer steht vorziehen.
(Gegenseitige Beeinflussung der zu testenden Geräte ist strikt auszuschliessen).
Die Einzelbecken würden als geschlossene Systeme laufen (Überlauf), deren Wasser jedoch alle paar Stunden
(automatisch) mit dem Wasser eines grossen Aquariensystems ausgetauscht wird.
So würde sichergestellt sein, dass sie sich nicht gegenseitig beeinflussen und mit identisch verschmutztem
Wasser versorgt würden (dessen Verschmutzungsgrad/Verteilung auch dem eines Aquariums entspricht).
Ich hege die Vermutung, dass der bereits abgeschäumte Dreck sich chemisch und biologisch verändert hat.
Da der Ausschluss dieser Vermutung auch nur eine Vermutung wäre, existiert hier eine Unsicherheit und
es ist somit als "Testverschmutzung" nicht mehr geeignet.
Proben würde zum Zeitpunkt direkt vor der "Neuversorgung" der Testbecken jeweils aus dem
Testbeckenwasser, dem Aquariensystemwasser und dem Abschäumer ziehen.
Wenn die Proben nicht sofort analysiert würden, müsste man die einfrieren, damit die sich nicht weiter
verändern. (evtl. Zusätze, damit die Zellen nicht platzen? / mehrfache Proben, eine für chemische, eine
für Mikrobiologische? / mit-ohne Zusätze?).
Zur Analyse müsste man sich wohl auch nochmal viel Gedanken machen.
So als allererster Schuss, wuerd mir da folgendes einfallen:
-Zellen/Plankter nach Grösse sortiert auszählen, Zerstörungsgrad bestimmen (nicht nur im "Dreck", auch im "sauberen" Wasser)
-SDS oder ähnliche Elektrophorese von Probe mit entfernten Zellen und isolierten Proteinen (ausfällen/waschen/auflösen)
zwecks Bestimmung der Verteilung der Proteinlängen? Fraktionierte HPLC (präp. Säule)+Analyse mit einigen wenigen Proben um mal zu
gucken, womit mans zu tun hat?
-PNU oder ähnliche Bestimmung (Protein Nitroso Units / Protein Stickstoff Einheiten)
-evtl. PO4/NO3/Leitfähigkeit etc. etc. Bestimmung (natürlich, wie alles im "Dreck", sowie im "sauberen" Wasser)
-evtl. Spurenelemente?
-etc.etc.etc.
Alle Bestimmungen müsste man natürlich jeweils einmal fürs Aquariensystemwasser, jeweils für das "saubere" Wasser eines
jeden Testbeckens und jeweils für den "Abschaum" eines jeden Testbecken machen.
Das dann natürlich jeweils mindestens in 3 Bestimmungen, damit man irgendeine Chance hat Messfehler zu finden.
Neeeeeeeee, ich weiss schon, warum ich das nicht mache... Das ist vielvielviel zu viel Arbeit und kostet vielvielviel zu viel!
Ich betrachte das ganze lieber Phänomenologisch, sprich ich gucke mir an, welche Becken mir gefallen und mit meinem
Vergleichbar sind und mit was für nem Abschäumer die erfolgreich laufen.
Danach und nach praktischen Erwägungen wie "Preis", "Handhabung", "Verarbeitung" etc. entscheide ich dann.
Hmm, vielleicht bin ich da jetzt übers Ziel hinausgeschossen... zu meiner Verteidigung sein gesagt, dass ich
ursprünglich Beruflich aus dieser Ecke kommen und nen paar Jahre in der Syntheseentwicklung (OC) und später
in der Analytik (Elektrophoresen/PNU-Bestimmungen/Mikrobiologie) zugebracht habe.
Gruesse,
Ralf