• N'Abend Korallenkenner.

    Mein Becken ist stark LED-Licht durchflutet. Nun musste ich im oberen Drittel einiges abräumen und möchte die Glatze neu besiedeln. (Acropora sind mit mir trotz nicht schlechter Wasserwerte und reichlich Strömung leider nicht kompatibel. (NO3 7,5 mg/l, PO4 0,13)).

    Was gibt es für solch eine exponierte Kuppe?

    Dankeschöns vorab für jeden Tip!

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Meine Werte sind teils höher und die Acros wachsen kräftig. An den Nährstoffen liegt es definitiv nicht wenn Acros nicht wachsen. Wahrscheinlich fehlen eher bestimmte Spurenelemente wie Jod, Zink oder Nickel. Auch unter den Acropora gibt es sehr robuste und schnellwüchsige Arten wie die Acropora tumida (Enzmann).

    Wenn es etwas robustere SPS sein sollen bieten sich Seriatopora und Stylophora Arten an. Auch Montipora sind robust und wachsen kräftig.

    Weichkorallen haben übrigens überhaupt keine Probleme mit viel Licht. Eine Weichkoralle ist mir früher regelrecht ins Licht hochgekrochen bis über 400 PAR.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Hallo und danke für die Hinweise!

    Sandy, meines Wissens fehlen keine Spureeleemente o. ä., die ICPs bestätigen das. Zudem wechsle ich Woche für Woche 20 % Wasser mit FM-Salz, das würde ggf. ausgleichen. Das Becken wuchert schneller, als ich möchte, insbesondere Montipora. Dennoch - drei Acro-Versuche, selbst mit der 'simplen' enzmani, sind gescheitert.

    Möglicherewise lag das am Anpassen, da alle innerhalb von drei Wochen eingingen.


    Eric, da schreibst Du was!

    Seit Jahren (!) bin ich auf der Suche nach einer echtgelben Sarcophyton. Entweder waren es weiße mit Gelbhauch, oder sie waren im Händlerbecken derart kanarigelb, dass es vermutlich Fälschungen waren.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

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  • ... Hi Werner,

    ich glaube ich könnte unter Umständen helfen. Ich habe mehrere im Aquarium. Eine hat sich sogar schon separiert. Wenn Du magst kann ich die vorbereiten.Gib einfach bescheid. Gefärbt sind DIE ganz sicher nicht!. Kannst ja mal die Fotos von meinem Tröht anschauen, da müsste sie gut zu sehen sein.

    Viele Grüße


    Eric

  • Sandy, meines Wissens fehlen keine Spureeleemente o. ä., die ICPs bestätigen das. Zudem wechsle ich Woche für Woche 20 % Wasser mit FM-Salz, das würde ggf. ausgleichen. Das Becken wuchert schneller, als ich möchte, insbesondere Montipora. Dennoch - drei Acro-Versuche, selbst mit der 'simplen' enzmani, sind gescheitert.

    Hallo Werner,

    in dem Fall fürchte ich fast, dass die bereits vorhandenen Korallen entsprechende Abwehrstoffe abgeben, welche den Acros nicht bekommen. Gerade die Pilzleder sollen in der Hinsicht nicht ganz harmlos sein. Wenn die ICPs gut aussehen bleibt da nicht viel anderes. Du könntest dies mit Kohle und/oder Ozon abmildern und noch einen Versuch wagen, aber ich glaube fast, dass sich dies nicht lohnt.

    Der Pfleger sollte immer mit dem Becken arbeiten, nicht dagegen.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

    Ich hatte immer viele Weich-, Leder- und Hornkorallen neben Montipora, Seriatopora, Stylopora und Millepora und es hat in meinem Becken in all der Zeit nicht eine einzige Acropora länger als einen Monat überlebt. Ich habe es bestimmt 50x versucht mit Fragmenten, faustgroßen Korallen, Geschenken von Freunden oder von der Uni.

    Am Ende habe ich es aufgegeben und diese Korellengattung einfach ausgeklammert.

  • Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

    Ich hatte immer viele Weich-, Leder- und Hornkorallen neben Montipora, Seriatopora, Stylopora und Millepora und es hat in meinem Becken in all der Zeit nicht eine einzige Acropora länger als einen Monat überlebt. Ich habe es bestimmt 50x versucht mit Fragmenten, faustgroßen Korallen, Geschenken von Freunden oder von der Uni.

    Am Ende habe ich es aufgegeben und diese Korellengattung einfach ausgeklammert.

    So ist es.

    Die Vergesellschaftung von Acroporen und anderen Steinkorallenarten mit konkurrierenden Weichkorallen kann ein bischen tricky werden.
    In der Natur finden wir sie auch nicht eng zusammen.
    Das gibt zu denken.
    Steinkorallen werden verdrängt weil Weichkorallen besser mit niedrigen PH-Werten (Versuerung) zurecht kommen.

    Es fusst auf Beobachtungen der letzten Jahre.

    Das ist aber noch nicht alles.
    Sogar ausführliche Feldbeobachtungen natürlich vorkommender Interaktionen zwischen Weich- und Steinkorallen zeigten auffallende Wachstumsverzögerungen!!
    Es ist also nicht nur auf die Pflege im Aquarium begrenzt.
    Übrigens ist das keine neue Erkenntnis, sondern wurde bereits von Meerwasser-Aquarianern vor Jahrzehnten berichtet.

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ich hatte bei der Einrichtung meines letzten Beckens den Tipp bekommen, zuerst Acroporen anzusiedeln und erst, wenn diese sich sichtbar etabliert haben, andere Korallen dazuzusetzen. So wird es wohl zumindest in den Forschungsanlagen gemacht.

    Da ich aber aus einem älteren Becken schon einen großen Haufen Korallen hatte und nicht auf diese - insbesondere die Gorgonien - verzichten wollte, habe ich Acros für mich abgehakt.

    Übrigens gibt es aus der Forschung noch eine Erkenntnis: Je kleiner das Becken, desto schwieriger die Haltung von Acroporen (noch schlimmer wird die Haltung zusammen mit anderen Korallen im kleinen Becken).

  • Übrigens gibt es aus der Forschung noch eine Erkenntnis: Je kleiner das Becken, desto schwieriger die Haltung von Acroporen (noch schlimmer wird die Haltung zusammen mit anderen Korallen im kleinen Becken).

    Das ist erklärbar durch eine im Verhältnis zur Wassersäule stärker kumulierte Konzentration von Abwehrstoffen, Terpenen usw. Grosse Becken mit Acroporen und wenigen "Weichen" haben diese Probleme kaum.

    Gruss

    Hajo

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  • Übrigens gibt es aus der Forschung noch eine Erkenntnis: Je kleiner das Becken, desto schwieriger die Haltung von Acroporen (noch schlimmer wird die Haltung zusammen mit anderen Korallen im kleinen Becken).

    moin rüdiger,

    nunja, die erkenntniss gibts im hobbybereich schon lange, schön, wenn das die forschung nun auch bestätigt.

    wobei - was ist ein "kleines" becken?

    und auch die erkenntnis, mit acros zu beginnen, wenn man acros pflegen möchte, ist zumindest keine empfehlung für die unbedarften anfangenden.

    insgesamt sps im weichkorallenbecken zu integrieren, ist nicht immer von erfolg gekrönt.

    kommt auch etwas auf die größe der eingebrachten sps an :winking_face:

    zumindest sollte man einen größeren bereich um die sps von weichen freimachen.

  • Hallo,

    bei mir ist es andersherum gelaufen. Zuerst waren die Weichkorallen (insbesondere Sinularia und Sacrophyton) da, dann kamen im Lauf der Zeit diverse SPS, darunter auch mehrere Acroporas, ins Becken. Das Einsetzen erfolgte allerdings immer mit einem kleinen räumlichen Abstand. Heute ist alles sehr dicht zugewachsen, alles absolut ohne Probleme, auch nicht bei Nachbesatz.

    Gruß Bernd

    siehe Beckenausschnitt:

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