Transportempfindlichkeit Lippfische

  • Hallo alle miteinander,


    ich würde mir über kurz oder lang gerne einen Wetmorella Lippfisch zulegen. Diesen müsste ich bestellen. Nun habe ich gelesen, dass Lippfisch beim Transport als empfindlich eingestuft werden. Gilt die Transportempfindlichkeit pauschal für alle Lippfische oder ist das je nach Art verschieden? Einige Anbieter geben gerade bei 'Lippfischen keine Garantie für lebende Ankunft der Tiere bei Lebendtierversand, habe ich gesehen. Wie hoch ist da eigentlich die Ausfallquote? Das Risiko möchte ich eigentlich nur ungern eingehen.


    Viele Grüße

    Fabi

  • Cirrhilabrus aurantidorsalis - Orangerücken - Zwerglippfisch
    Der Orangerücken - Zwerglippfisch kann bis zu 8 cm - 10 cm groß werden und sollte in einem Aquarium mit mindestens 750 Litern Volumen gehalten werden.
    www.planktonplus.de


    Plankton Plus schreibt:"Lippfische sind sehr transportempfindlich. Trotz bestmöglichster Verpackung können wir leider keine Garantie auf lebende Ankunft gewähren. Der Versand erfolgt auf Risiko des Käufers"

  • Hallo,


    das halte ich für ein wenig übertrieben, übervorsichtig.

    Allerdings erleiden Lippfische eine erhöhte Schreckhaftigkeit, wenn sie bereits vorher durch irgendwelche Umstände/Erlebnisse unangenehme Erfahrungen gemacht haben. Kleinere Lippfische stecken den Transportstress noch weg. Dagegen bekommen oft adulte Lippfische einen Herzkasper, wenn man sie unvorsichtig von der Tüte ins Becken komplementiert (Lichtreflexe etc.) Oder umgekehrt. Auch das wiederholte Herausfangen/Umsetzen innerhalb der Transportkette stresst die Fische enorm. Insbesondere Sandschläfer, da diesen während der langen Zeit der natürliche Fluchtort (Sand) entzogen wird.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • moin,


    auch beim großhändler de Jong werden einige arten nur mit dem hinweis auf transportempfinglichkeit und ohne garantie der lebendankunft angeboten.


    meist bei anampsesarten.


    auch beim archillesdoc gibt es diesen hinweis.


    sandschläfer werden dort übrigens mit sand in der transporttüte verschickt.

  • sandschläfer werden dort übrigens mit sand in der transporttüte versverschickt.

    Dann haben sie ja dazu gelernt. :smiling_face:


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi,


    ich denke, die Überlebenschance ist so fifty/fifty. Egal ob vom Händler oder dem Onlineshop. Und dann gibt es noch die empfindlichen Arten ;-). Aber egal wie fit die Neuankömmlinge sind, ist es auch wichtig, dass das neue Zuhause passt. Ich z.B. kann keine Zwerglippfische und Grundeln halten. Meine Docs sind immer hinter diese Neuankömmlinge hinterher. Vielleicht wollen sie nur spielen, aber wenn es Futter gibt bekommen manche Neue einfach nicht ab, weil sie nicht aus ihrem Versteck dürfen oder wollen. Anampses und Macropharyngodon werden überhaupt nicht beachtet.


    Am Freitag kommt noch ein Sandschläfer wahrscheinlich mit Sand. Er ist so gerade nicht mehr juvenil. Ich hoffe, dass sein Artgenosse im Becken ihn bei der Eingewöhnung unterstützt. Optimistisch gedacht, gebe ich dem Fischchen eine Chance von 80:20.



    Gruß

    Dietmar

  • Sehr lobenswerte Haltung. Man muss ja auch nicht alle Tiere unbedingt sammeln. Die Chance wäre zumindest etwas besser, wenn man den Fisch beim lokalen Händler direkt mitnehmen kann, dann dürfte sich der Stress noch etwas in Grenzen halten, vor allem, was die zeitliche Dauer angeht. Eine Garantie wird man aber auch dann nicht bekommen. Immerhin hat man das Geschehen aber in eigener Hand und kann den Transport optimal gestalten und kurz halten.

  • Also Guten Abend,

    mal mein Senf dazu.

    Ich habe 1000te Tiere vom Flughafen gefahren und speziell Lippis!

    Die sogenannten Veterinäre haben bei Kontrollen viele Tiere als Tod erklärt, da sie nicht wußten, dass die Tiere sich oft Tod stellen und viel zu hektisch sind und Stress verursachen.

    Das Problem ist der Stress!!!

    Macht man eine Box langsam und mit Bedacht auf, Licht Zuführung, nimmt man schon Stress weg. Langsames Umsetzten mit Geduld.

    Ist das Ergebnis am Größten.


    My 5 Cent

  • N'Abend Peter,


    Macht man eine Box langsam und mit Bedacht auf, Licht Zuführung, nimmt man schon Stress weg. Langsames Umsetzten mit Geduld.


    das stellst Du m. E. deutlich zu einfach dar. Es geht nicht nur darum, ob die Beutelfische den Import überleben, sondern auch und erst recht darum, wie es ihnen dann beim Händler und End"verbraucher" ergeht.


    Das, war Du zum Umsetzen beschreibst, ist eine Grundsätzlichkeit für jeden Fisch.


    Jedoch, und nun sind wir beim Thema, sind speziell Lippfische ganz besonders stressgefährdet. Im neuen Becken klappt die Flucht in den erstmal unbekannten Bodengrund schlecht und die Springfreudigkeit ist extrem (!) hoch. Daher ist die Mortalitätsrate von Lippfischen durch Umsetzen überdurchschnittlich hoch.


    Das schreibe ich nicht nur so, sondern auch ich habe viel Lehrgeld mit ebendieser verführerisch schönen Fischgattung zahlen müssen.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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