Plerogyra, spezielle Anforderungen?

  • Tach zusammen,


    seit Jahren versuche ich erfolglos, Plerogyra in meinem Becken zu etablieren. Fünf Versuche endeten innerhalb 3 bis 9 Monaten in allmählichem Verschrumpfen.


    Die Wasserwerte sind gemäß ICP und meinen Messungen immer im Grünbereich. Dennoch mögen diese Korallen mein Becken nicht.


    Gibt es spezielle Erfahrungen, die über die allgemeinen Beschreibungen hinausgehen?


    Dankeschöns,
    Werner

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • moin werner,


    mir fallen da zwei faktoren ein:


    1. hohe empfindlichkeit gegen bohralgen. da hatte ich mal ein tier übernommen und konnte es nicht mehr retten.


    2. sehr hohe empfindlichkeit gegen verletzungen.
    gerade bei diesem zweiten punkt liegt vermutlich das problem. berühren des gewebes und zu hohe strömung sollen hier ausreichen um das gewebe schon zu schädigen. auf videos die ich gesehen habe und auf denen die tiere gut standen, war kaum bewegung im gewebe durch strömung zu sehen.


    vielleicht meldet sich ja noch jemand, der die tiere über einen längeren zeitraum pflegt.


    leider sehr empfindliche tiere.


    PS: mir fällt gerade ein das der händler meines vertrauens in seinem schaubecken eine plerogyra discus hat. ich meine das zumindest so gesehen zu haben. falls das stimmt, kann ich da ja noch nachfragen.

  • Hallo Werner!


    Obwohl Plerogyra allgemein als pflegeleicht gelten soll, würde ich mich dieser Meinung nicht anschliessen und diese Bewertung eher auf weniger Lichtansprüche und geringerer Strömung beziehen.
    Der Verletzungsfaktor dieser Koralle ist wegen der extrem scharfen Bezahnung des Skeletts und des sehr weichen Gewebes hoch.
    Wer Plerogyra ungeschickt mit seinen dicken Wurstfingern anfasst, hat schon verloren.
    Ein anderer Punkt betrifft den Nahrungsanspruch.
    Eine zusätzliche Fütterung ist angeraten.
    Bei mir wuchsen in moderat belasteten Fischbecken die Blasenkorallen deutlich besser, als in meinen nährstoffreduzierten Riffaquarien.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
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  • Guten Morgen,


    ich pflege seit vielen Jahren (10+) eine Blasenkoralle mit Auf und Abs. Im alten Becken ist sie erst stark gewachsen und dann wegen Abschattung über Jahre langsam verkümmert. Mit dem Umbau im letzten Jahr habe ich die drei letzten Gewebereste aus dem großen Skelett herausgebrochen (natürlich mit Skelett dran) und im neuen Becken nebeneinander eingeklebt. Die Stücke waren zwischen Daumennagel und 3-4 cm groß. Inzwischen ist die Koralle trotz zwischenzeitlicher Nährstoffknappheit wieder deutlich gewachsen und ein imposantes Tier geworden (in knapp 10 Monaten). Auf dem Bild hat die Koralle einen Durchmesser von ca. 15 cm, rechts erkennt man noch, dass es sich um einen separaten Ableger handelt, die anderen beiden Abschnitte sind schon eng miteinander verschmolzen.


    Aus meiner Sicht wichtig sind wie teils schon erwähnt wurde eine nur indirekte Strömung, nicht zuviel Licht, also insbesondere bei starker Spot-Beleuchtung eher eine Position im Randbereich, und durchaus Nährstoffe im Wasser, alternativ Fütterung. Im neuen Becken habe ich wegen teils sehr niedriger NO3/PO4 Werte viel mit Staubfutter und anderen Futtersorten (alle indirekt in der Wassersäule) gearbeitet, was den LPS generell gefallen hat.


    Schöne Grüße,
    Malte



  • N'Abend Aquarianer,


    danke für Eure Erfahrungen! Dann tippe ich mal auf zu starke Strömung. Denn ich habe eine starke Ringströmung, die deutlich pulsiert und zudem dreieinhalbstündlich die Richtung wechselt.


    Verletzungen durch Transport oder beim Umsetzen kann ich natürlich nicht ausschließen, vermeinte aber, dass Beschädigungen lediglich nur die jeweilige Blase betrifft.


    VGW

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Moin,
    Ich habe eine seit ca. einem Jahr. Sie steht am Boden an der Rückseite. In der Nähe ist die Riffhinterspülung, die knapp über die Koralle streicht. Es ist allerdings nur eine SLW-10, die auf niedrigster Stufe im Wavebox Modus strömt. Das scheint ihr ganz gut zu gefallen. Gezielt gefüttert wird sie nicht, aber sie scheint sich auch am FroFu zu bedienen.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • N'Abend Stephan,


    wie ist denn bitte die Strömungsstärke? So, dass die Polypen im Takt mitschwanken?


    Wernergrüße

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

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  • Ja, das kommt hin. Die Pumpe hat lt. Hersteller eine Leistung von max. 4000 L/h. Das Gewebe der Koralle wird nicht beschädigt.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Werner,


    mit der Koralle hatte ich bisher auch noch nie Erfolg.


    Im Moment besitze ich eine aus einer Beckenauflösung - sie hält sich sehr gut.


    Es macht einen großen Unterschied, ob die Tiere frisch importiert sind oder schon jahrelang gehalten wurden.


    Gilt auch für Goniopora.


    VG


    Elisabeth

  • da könnte auch was dran sein. guter einwand.

  • Hallo,
    Ich habe meine Pleogyra seit schätzungsweise 7 Jahren. Sie kann durchaus auch mal etwas mehr Strömung vertragen. Hatte früher wechselnde Ringströmung seit 1,5 Jahren aber die Ocean Motion. Vor 2 oder 3 Jahren hat sie sich verzweigt, was mich sehr gefreut hat, da ich sie somit problemlos teilen könnte. Von den beiden Hälften habe ich eine behalten. Die ist mittlerweile etwa 20x30x18 cm groß und ich hoffe, dass sie sich wieder mal verzweigt, so dass das Teilen wieder möglich ist. Durch das Gewebe würde ich es nicht wagen.
    Insgesamt ein überaus dankbarer Pflegling.
    Extra gefüttert hab ich sie nie.
    Gruß von Rüdiger

  • Moin, Rüdiger
    Ist ein wirklich schönes Tier. Kleiner Tipp: Wenn Du Handyfotos vor dem Posten nur ein kleines bisschen editierst, z.B. etwas am Rand wegschneidest, dann kommen sie richtig herum an. Frag mich nicht warum :grinning_squinting_face: .

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

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