Doku im ZDF "Zierfische in Gefahr"

  • Am kommenden Sonntag 29.03 um 14:45uhr
    Läuft auf ZDF eine Doku über Fischfangmethoden.


    http://m.zdf.de/ZDF/zdfportal/…b7-4d93-8ff4-d3ef17a70c30

    Gruß
    Martin


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  • Ja, Helmut, da könnte ich auch drauf wetten. Der Grund ist einfach: Das ist immer so, wenn ein einzelner Schuldiger von der Sensationspresse ausgemacht werden soll. Das Niveau der Presse (damit meine ich den Jounalismus allgemein, nicht nur die Printmedien) nähert sich allgemein rapide dem Bildzeitungs-Niveau. Komplexe Zusammenhänge dürften den durchschnittlichen ZDF-Seher auch deutlich überfordern und noch schneller einschlafen lassen (was ja eigentlich gut für die Statistik wäre :grinning_squinting_face: ).


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hey,
    mal schauen, wie die Doku aufgebaut ist!


    In der Koralle und dem MW-Aquarianer gibt es ja regelmäßig Artikel zu diesem Thema. Soweit ich mal gelesen habe ist der "geregelte und verantwortungsbewusste" Zierfischfang für viele Regionen sogar wichtig, da auf diese Weise die Riffe durch die Fischer nachhaltiger und bewusster Befangen werden, diese eine geregelte Existenz haben und illegale Geschäfte und die Zerstörung des Riffs unterbunden werden.


    Obwohl in der Süßwasseraquaristik die meisten Fische nachgezogen werden können gibt es auch hier Fangverbote z.B. für diverse L-Welse, die besonders beliebt sind. In einer der neueren MW-Zeitschriften habe ich gelesen, dass in Florida ein Fangverbot für bestimmte Clownfischarten eingeführt werden soll. Das halte ich für eine sehr gute Maßnahme, da hierdurch die Zucht der einfach zu züchtenden und besonders beliebten Clownfische und mit Sicherheit auch die anderer MW Fische gefördert wird.


    Leider kann man heute kaum vermeiden, dass unsere Waren durch Raubbau, Überfischung, Tierquälerei, Ausbeutung usw. gewonnen werden. Um dies zu vermeiden muss man seine Waren schon stark hinterfragen oder den Konsum komplett einstellen und außerhalb der westlichen Gesellschaft leben...
    Welchen Beitrag ich als MW-Aquarianer für den Erhalt der Ökosysteme im Meer leisten kann interessiert mich natürlich auch. Spontan fallen mir da Korallen- und Zierfischzucht, sowie Vermeidung von LG in unseren Becken ein.


    Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass unser Zierfischkonsum im Vergleich zur Speisefischindustrie nur annähernd relavant ist. Ich weis jedoch leider nicht, wie verbreitet das Gift und TNT-Fischen in den Riffen ist...
    Mir blutet immer das Herz, wenn ich Bilder von Mördermuscheln oder Doktoren auf einem Fischmarkttisch sehe. Aber die sind zumindest von Hand und selektiv gefangen,hoffe ich.


    Gruß
    Jens

  • Hallo,


    kleiner Appetizer : "Besonders dramatisch ist die Lage bei den Fischen, die im Salzwasser der
    Meere gefangen werden. Vielen Liebhabern ist nicht bekannt, welches
    Martyrium die Tiere oft hinter sich haben. Denn die Methoden sind häufig
    erbarmungslos. "


    Aber ein Lichtblick: ""planet e." begibt sich auf Spurensuche, um herauszufinden, wie sich der
    Fang von Zierfischen und der Erhalt der Ökosysteme im Meer vereinbaren
    lassen. Zudem stellt sich die Frage: Welchen Beitrag kann der Konsument
    in Deutschland dazu leisten?" Man kann ja mal sehen, was die vorschlagen.


    Grüße


    Hans-Werner

  • In einer der neueren MW-Zeitschriften habe ich gelesen, dass in Florida ein Fangverbot für bestimmte Clownfischarten eingeführt werden soll. Das halte ich für eine sehr gute Maßnahme,

    Das finde ich klasse.
    Obwohl, wenn ich darüber nachdenke gibt es das schon lange. In Florida leben es ja keine Anemonenfische :grinning_squinting_face: (zumindest nicht im Meer)

  • Hallo,
    da muss ich mal recherchieren, wo ich das gelesen habe ! :winking_face_with_tongue:
    Gruß
    Jens

  • Hallo Jens, hallo zusammen,


    meinst Du das hier ? Das geht weiter. Es geht um ein Handelsverbot von Amphiprion percula in den USA, wenn ich das beim Überfliegen richtig verstanden habe. Das wurde möglicherweise (habe ich blass und unsicher in Erinnerung) auch in einer der deutschen Mw-Zeitschriften (Koralle?) kurz wiedergegeben.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    ich finde leider nicht mehr den Artikel aus dem ich die Info hatte.
    Mit Sicherheit ging es um dieses Abkommen ! Evtl. fand die Diskussion oder der Beschluss in Florida statt^^


    Gruß
    Jens

  • Wenn ich ganz ehrlich bin, dann vermute ich, dass es mal wieder eine oberflaechliche Reportage werden wird. Es darf eben nicht zu kompliziert sein und muss unterhaltsam sein. Aber immerhin wird die Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt . Sehen werde ich es trotzdem :face_with_tongue:

  • Hallo,
    Kaffee und Kuchen fand heute etwas früher und vorm TV statt.


    Meine Eindrücke zur Sendung:
    Interessante, aber viel zu kurze Doku, die über die aktuelle Lage der Zierfischfischer berichtet.
    Lösungsansätze werden aber nicht gezeigt, mal abgesehen von der Biologin, die sich gegen den Cyanidfang einsetzt.
    Hat jemand von euch schon "handgefangene" Fische angeboten bekommen ? Ich nicht, aber man sollte doch hoffen, dass die meisten so gefangen werden.
    Man hätte z.B. diverse Korallenzucht-Projekte vor Ort und mit den Fischern zeigen können.
    Habe ich das richtig verstanden ? Es werden nur gezielt Korallen aus den Riffen entnommen, die besonders langsam wachsen. Daraufhin sammelt der Fischer im Bild mehrere Euphilias ein ???
    Bedenklich ist, dass anscheinend so viele Palettendocs gefangen werden. Ich hoffe die landen nicht alle in Anfänger-Nemo-Fan-Becken.


    Der kleine Fänger vor Ort streicht immer nur einen Hungerlohn ein. (Das ist leider überall in unserer Gesellschaft...) Man bedenke 10 Cent brutto pro Süßwasserfisch! Ob man ne Art "Faircatch" Label etablieren könnte ? -> Nur 10Cent mehr für den Fisch hier im Handel währen eine Lohnsteigerung um 100% für den Fischer !


    Und was kann ich nun als Konsumen in Deutschland tun ? Das wurde nicht wirklich reflektiert...
    Gruß
    Jens

  • Jeder von uns könnte pro Fisch locker 20% mehr zahlen wenn ohne Gift gefangen würde. Leider kommt das Geld aber nicht beim Fischer an. Unsere Verluste würden sich wahrscheinlich halbieren. Von den Verlusten im Handel ganz zu schweigen...


    Grüße Torben


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  • Hat jemand von euch schon "handgefangene" Fische angeboten bekommen ? Ich nicht, aber man sollte doch hoffen, dass die meisten so gefangen werden.




    Wenn beim Verteilen des Giftes im Riff die Hand des Faengers mit einbezogen wird, ist es wenigstens nicht ganz gelogen. :frowning_face:


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Jeder von uns könnte pro Fisch locker 20% mehr zahlen wenn ohne Gift gefangen würde. Leider kommt das Geld aber nicht beim Fischer an. Unsere Verluste würden sich wahrscheinlich halbieren. Von den Verlusten im Handel ganz zu schweigen...


    Grüße Torben


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    Leider Torben...
    Hierdurch würde auch die Zahl der gefangenen Fische zurückgehen, wodurch natürlich auch eine Überfischung der Riffe vermieden wird. (Die riesige Nachfrage schockt mich immer noch !)


    Wenn man den Fischern feste Fanggebiete zuweisen und ihnen die Verantwortung übertragen würde könnte man nachhaltigen Fischfang fördern und die Riffe schonen und beschützen.
    Als zusätzliche Einnahmequelle wäre Korallen-Farming vor Ort optimal...


    Gruß
    Jens

  • Hierdurch würde auch die Zahl der gefangenen Fische zurückgehen, wodurch natürlich auch eine Überfischung der Riffe vermieden wird. (Die riesige Nachfrage schockt mich immer noch !)



    Gruß
    Jens

    Hallo,


    glaubst du das wirklich ?


    Die meisten Fische werden immer noch zum Essen gefangen, auch in den Riffen, wobei vielerorts Sprengstoff eingesetzt wird. Dabei gehen dann auch noch die Riffe selber kaputt. :loudly_crying_face:


    Wenn die Einnahmequellen für den Zierfischfang wegfallen würden, wäre das das Schlimmste was passieren könnte. Mit Speisefischen kann man Geld nur dann verdienen, wenn man auch viele Fische fängt. Um einen Zierfisch zu fangen, der 10 € bringt müssten mindestens 100 Fische für den Speisefischfang daran glauben. :confused_face:


    Man sollte nicht immer den Heileweltfilmen glauben. :frowning_face:

  • Das unserer Hobby sehr schnell in die Schusslinie geraten könnte sollte jedem spätestens nach den letzten Koalitionsverhandlungen und dementsprechenden Thread hier im Forum klar sein (leider finde ich den gerade nicht) ich habe da jetzt gar keine Erfahrung aber wäre das nicht mal ein Ansatz für Marubius? In jeder Exportregion eine Fangstation zu fördern die nach Marubiusregeln arbeitet und dementsprechend Geld verdient? Wo auch das Geld beim Fänger ankommt. Nur ein Viertel der Fische fangen dafür doppelten verdienst oder ähnliches.


    Grüße Torben


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  • Hi,
    alles natürlich unter der Voraussetzung, dass die Fischer ausreichend verdienen !
    Würde
    man ihnen aber die Möglichkeitkeit einer fairen und festen
    Einnahmequelle durch nachhaltigen Fischfang und Korallenzucht bieten
    wäre illegaler Speisefischfang mit TNT im Riff uninteressant...


    Torbens, das hört sich doch interessant an :winking_face:


    Gruß
    Jens

  • Wir haben zwei Gründe so etwas in gang zu schieben.


    1. Moralisch Gründe die ich nicht näher ausführen muß
    2. Wirtschaftliche Gründe. Es sterben viel zu viele Fische nach zwei drei Wochen die optisch keine Handicaps haben und außerdem gut fressen. Und da gibt es von Importeur zu Importeur keine Unterschiede.


    Trotzdem würden noch genug Fische durch den Stress sterben aber die Verluste sollten sich drastisch reduzieren. Vor allem beim Endkunden.


    Wir reden hier immer vom Fänger der sehr wenig verdient. Unterschwellig werden dann unsere Händler als große Abzocker abgestempelt. Das sehe ich nicht so. Im Markt ist ein so starker Konkurrenzdruck dass auch hier zu wenig hängen bleibt. Wir Kunden sind die die gerne 1 Euro billiger beim anderen Onlineshop bestellen. Zu viele haben ihr Hobby zum Beruf gemacht da sie glauben einen Fisch für 10 Euro zu kaufen und für 30 zu verkaufen ein Bombengeschäft sei, irgendwie die Kosten aber vergessen.


    Grüße Torben


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  • Es sterben viel zu viele Fische nach zwei drei Wochen die optisch keine Handicaps haben und außerdem gut fressen. Und da gibt es von Importeur zu Importeur keine Unterschiede.

    Wie kommst Du auf diese Idee? Hast Du dich schon mal ernsthaft mit zierfischimporten beschäftigt, oder kennst Du das nur aus solchen Filmchen?

  • Leider spreche ich aus Erfahrungen. Habe mich aber falsch ausgedrückt. Ich beziehe das auf einen Importeur der den Ruf genießt keine Giftfänge zu handeln.


    Außerdem sind es Vermutungen da ich keine plausibele Erklärung finde warum ein gesunder Fisch der gut frisst auf einmal stirbt. Ich habe in den letzten Monaten sehr viele Fische eingesetzt. Oft starben Fische in den ersten 24 Stunden. Dieses führe ich auf Stress zurück. Aber wenn nach zwei drei Wochen alles in Ordnung erscheint und dann Fische sterben? Ich habe mit jemandem, der schon Jahrzehnte in der Meeresaquaristik unterwegs ist, dieses Thema besprochen. Seine Vermutung geht auch in Richtung Giftfänge.


    Grüße Torben


    Gesendet mit Tapatalk

  • Hallo zusammen,


    was mich bei dem thema immer wieder ärgert,ist die ständig wierderholte aussage , das nachzuchten heutzutage noch "nicht funktionieren"


    ...richtiger für mich wäre : sie lohnen sich nicht


    dort wird dieses problem nüchtern beschrieben :


    http://reefbuilders.com/2014/0…ns-return-karen-brittain/



    ganz unschuldig sind wir als verbraucher beim thema wildfang auch nicht , da wir oft die seltensten und schwierigsten tiere haben wollen ...


    ...da werden dann auch gerne hohe summen bezahlt,während es ansonsten so billig wie möglich sein soll...


    erhöhte preise für wildfänge werden niemals beim fischer ankommen,da werden sich alle anderen glieder der kette oberhalb zuerst bereichern...




    @ Torben


    hast du alle deine fische,die rasch verstarben,beim selbem händler gekauft ?


    mfg


    thomas

  • Hallo zusammen,


    mir würde auch noch etwas anderes als "Giftfang" einfallen, was zum relativ langsamen Tod der Fische führen kann: Die Behandlung beim Export und evtl. Import. Medikamente können beim Fisch Schäden hervorrufen, von Schäden an der Leber durch Kupfer bis zum Verlust der Darmflora durch Antibiotika und Futtermangel. Da die Darmflora für viele Fische (und nicht nur für die) sehr wichtig ist, z. B. als Vitaminproduzent, kann das zu einem langsamen Tod der Fische führen. Joachim Großkopf hat in Sindelfingen eine Reihe von Maßnahmen zur Eingewöhnung von Fischen vorgestellt, u. a. den Wiederaufbau der Darmflora durch Bodengrund aus einem Becken mit intaktem Besatz, wenn ich das richtig erinnere.


    Bevor man sagt, dass es Giftfänge gewesen sein müssen, sollte man erst alle anderen Möglichkeiten prüfen. U. U. hätte sich halt doch etwas machen lassen und der "Endkunde" und Halter ist somit zumindest mitschuld am Tod der Fische.


    Das mit den seltenen Fischen sehe ich ähnlich wie Thomas. Es gibt sehr schöne Fische, die zudem noch robust und pflegeleicht sind. Chrysiptera hemicyanea beispielsweise hat tolle Farben und ist äußerst robust, so dass der Anteil der durch den Export - Import zu Tode kommenden Fische mit Sicherheit sehr gering ist.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Klaus,


    Abgemagert sind diese Fische nicht. Sahen top genährt aus und haben dementsprechend gefressen. Wenn abmagern ein Zeichen von Giftfänge ist sind meine Ausführungen falsch.
    Thema Stress habe ich
    größtmöglich reduziert. Habe teilweise beim Händler gewartet um die Lieferung des Großhändlers direkt im Empfang zu nehmen um den Fischen den erneuten Fang bzw Verpackungsstress zu nehmen. In meinem Aquarium gibt es noch keine Aggression gegenüber neuen Fischen. Also behaupte ich mal das es nicht viel besser geht. Gefüttert wird 6 mal am Tag sehr abwechslungsreich.


    Grüße Torben


    Gesendet mit Tapatalk

  • bis zum Verlust der Darmflora durch Antibiotika und Futtermangel.

    Antibiotika dürfte heutzutage das größte Problem sein. Hier ist es sehr wichtig Exporteur bzw. Großhändler sorgfältig auszuwählen.

  • Hallo Klaus,


    man könnte doch statt mit Antibiotika vorteilhaft mit Probiotika arbeiten, so wie in der Aqua- und Marikultur auch. Es gibt sogar Untersuchungen (an einer Störart), dass Probiotika sogar die Streßresistenz gegen ungünstigen pH, Temperatur und Ammonium-Konzentrationen erhöhen. Das wäre doch für den Transport auch vorteilhaft und Resistenzen sind bislang nicht zu befürchten.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Habe teilweise beim Händler gewartet um die Lieferung des Großhändlers direkt im Empfang zu nehmen um den Fischen den erneuten Fang bzw Verpackungsstress zu nehmen.

    Hallo Torben,


    genaudas halte ich für eine denkbar schlechte taktik,um verluste zu vermeiden...jedenfalls für dich als endverbraucher.


    Das hilft nur dem einzelhändler,der so transportverluste sofort an den endkunden weitergeben kann ...


    Aber wenn man das immer so macht,wird einem klar,wieviel tiere allein auf zwischenstationen draufgehen ...


    mfg


    thomas

  • Ich bin überzeugt dass es nichts mit dem Handel oder Großhandel zu tun hat. Die bekommen alle die gleiche Qualität

    Hallo Torben,


    da bin ich aber sehr uneinig mit dir ... es gibt da riesenunterschiede auf allen ebenen,von den fanggebieten und -stationen über exporteure bis importeure,grosshändler und nicht zuletzt einzelhändlern


    ich habe mal einen zwergkaiser nachgesetzt,den ich hier in norwegen nicht bekommen konnte,und habe ihn dann bei dem auch hier genanntem Joachim Grosskopf (online ! ) bestellt - dieser fisch war selbst nach ca 20 std. transport (im winter) in so guter verfassung,das er schon nach einer halbem stunde im becken die riffbarsche verprügelte , die bei seiner ankunft gleich anfingen zu stänkern...


    mfg


    thomas

  • Es gibt sehr schöne Fische, die zudem noch robust und pflegeleicht sind. Chrysiptera hemicyanea beispielsweise hat tolle Farben und ist äußerst robust, so dass der Anteil der durch den Export - Import zu Tode kommenden Fische mit Sicherheit sehr gering ist.

    Hallo Hans Werner,


    und obendrein liesse er sich auch nachziehen,allerdings nicht zum preise der wildfänge ...


    mfg


    thomas

  • Hallo zusammen,


    wo der Fisch schließlich mit den giftigen Substanzen in Berührung kommt, oder die eine oder andere chemische „Prophylaxe“ erleiden muss, ist völlig schnuppe. Die eine Chemie gegen die andere auszuspielen grenzt schon an Haarspalterei. Richtig ist, dass das Tier nicht freiwillig mit diesen Produkten in Berührung gekommen ist. Das nicht ohne kommerziellen Grund. Der Markt ist unersättlich und die Nachfrage in dieser Sparte riesig. Man darf ruhig annehmen, dass gestützt auf diese unsauberen Methoden, die „Verfügbarkeit“ sich noch weiter erhöhen wird. Man kann ja vielleicht anderer Meinung sein, aber sehenden Auges die Giftfischerei zu ignorieren, gibt mir doch etwas zu denken. Bei der riesigen Menge an tropischen Meerwasserfischen im Welthandel liegt der Verdacht nahe, dass der allseits gepriesene Handfang (Netz) nur eine Schutzbehauptung darstellt und nichts als ein Werbegag war und weiterhin geblieben ist. Manch ein unseriöser Händler hatte schon früher dafür einen Aufschlag verlangt. Und ja, es gibt einen Mangel an gut konditionierten Fischen im Handel. Das beobachte ich schon seit vielen Jahren. Die Importwege sind recht unterschiedlich (Direktimport, Großhandel). Je nachdem welche Fangstation dahinter steht, ob es ein Direktimport ist oder der Einkauf beim Großhändler, alles das schlägt sich beim Kunden unterschiedlich auf den Preis nieder. Es sagt aber wenig über die hohe Sterblichkeitsrate aus. Eine Erfahrung habe ich auch machen können. Einige Händler (Anwesende möchten dies bitte überlesen) verkaufen liebend gerne aus dem Transportbeutel. So tragen sie keinerlei Risiko bei der Umsetzung. Das allein spricht schon Bände. Die Informationen über die Verluste, angefangen beim Fang und geendet im heimischen Aquarium, erreichen je nachdem welche Statistik man bemüht, 50% oder mehr! Dazu kommen Spätfolgen, die vom Laien selten eingeordnet werden können und Fehler bei der Eingewöhnung, bzw. in der Pflege. Damit erhöht sich die Anzahl der verendeten Tiere abermals.
    Zitat aus einem Artikel einer bekannten Fachzeitschrift (2012):
    „Die Giftfischerei ist nach wie vor ein großes Thema, genauso wie ein mangelndes Management der meisten Aquarienfischereien, insbesondere in Südostasien….
    Eine Aussage neueren Datums beleuchtet in diesem Artikel ausschließlich den Markt in den USA, (der ja, wie jeder weiß, mit Abstand der Hauptabnehmer in Sachen Aquarienfisch ist (pers. Meinung)). (Revealing the Appetite of the Marine Aquarium Fish Trade (2002).”
    Ob wir nun bei unserer Betrachtung das Jahr 2002 oder das Jahr 2012 heranziehen, es zeigt sehr deutlich, dass sowohl beim Fang als auch auf dem gesamten Importweg etwas zur Stabilität der Fische getan werden muss. Dem aber stehen leider eine große Nachfrage, ein riesiges Angebot und die „Billig-Mentalität“ im Wege.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Außerdem sind es Vermutungen da ich keine plausibele Erklärung finde warum ein gesunder Fisch der gut frisst auf einmal stirbt. Ich habe in den letzten Monaten sehr viele Fische eingesetzt. Oft starben Fische in den ersten 24 Stunden. Dieses führe ich auf Stress zurück. Aber wenn nach zwei drei Wochen alles in Ordnung erscheint und dann Fische sterben?

    Hallo Torben,


    die Ursache könnte da aber auch vor dem Aquarium sitzen! Wieso hast Du "in den letzten Monaten sehr viele Fische eingesetzt"? Ich habe im Lauf meiner langen Praxis auch schon viele Fische eingesetzt, aber nicht innerhalb von ein paar Monaten, denn normalerweise haben diese immer überlebt und dies viele Jahre. Meine Fische hatten sicher nicht weniger Stress als Deine und wenn sie nach zwei drei Wochen sterben, dann liegt dies wohl eher an Deinem Becken.
    Gerade solche Umstände sind es, die eine dauernde Nachfrage verursachen!!! Da würde ich mir doch einmal ein paar Gedanken machen.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd,
    Ich bin erst eineinhalb Jahre dabei und mit Sicherheit noch nicht als erfahren zu bezeichnen. Also kann ich mich als Fehlerquelle nicht ausschließen. Ich bilde mir allerdings ein meinen Fischen anzusehen ob es Ihnen gut geht. Ich glaube auch dass ich mir recht friedliche Fische ausgesucht habe. Wenn du dich erinnerst ich habe in meinem alten Becken einen Achilles gehalten. Du hast mir auch mal vorgeschlagen ein paar Achilles im neuen Becken zu probieren. Das habe ich ausgeschlossen da ich mir und meinem Bestand dieses Risiko nicht zumuten möchte. Ich halte zum Beispiel 4 Doktoren, einen Zanclus, zwei Borbonius, einen Chelmon und einen Cirrhilabrus naokoae um ein paar empfindliche Fische zu erwähnen. Allen geht es prächtig und sind teilweise in fünf Monaten doppelt so groß geworden. Besonders ein Scarus quoyi. Es gibt sechsmal am Tag Futter und täglich Norialgen. Morgen und abends Frostfutter. Jeweils 5 verschiedene Sorten. 4 mal Pellets. Nori reicht dreiviertel des Tages. Wie geschrieben keine Aggression im Becken. Futter reichlich. Reichlich Verstecke für alle Fische. Ich meinte gelesen zu haben dass SPS empfindlicher sind als Fische bezüglich der Wasserqualität. Bei mir wachsen Acroporen. Keine Krankheiten. Also ich bin mir nicht sicher aber in meinem Becken haben die Fische es bestimmt besser als in den meisten anderen Becken alleine wegen des Schwimmraumes. Vielleicht siehst du aber noch Verbesserungspotenzial.


    Habe aber festgestellt wenn ich "Ladenhüter" kaufe also Fische die sehr lange beim Händler waren gab es gar keine Verluste.


    Grüße Torben


    Gesendet mit Tapatalk

  • Grosser Konkurrenz druck drückt die Kosten sehr stark .Ueber die Preise zu meckern. Ist Meckern auf sehr hohem Niveu. Ich zumindest bin sehr zufrieden mit meinen Onlinebestellungen

  • Hallo Torben,


    dass ich Dir einmal die Haltung von mehreren Achilles empfohlen hätte, ist mir nicht in Erinnerung. Da wirst Du mich vermutlich verwechseln, denn diesen Fisch empfehle ich grundsätzlich nicht, da seine Ansprüche recht hoch sind.


    Gruß


    Bernd


  • Sorry Bernd da hast du recht. Das war Jens :smiling_face:


    Was ich gestern vergessen habe zu schreiben - warum ist es für dich nicht normal wenn ich in den letzten Monaten viele Fische eingesetzt habe? Wenn ein neues Becken aufgestellt wird werden doch die meisten Fische im ersten halben Jahr eingesetzt...


    Grüße Torben


    Gesendet mit Tapatalk

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