Tageslichtsystem ersetzt bzw reduziert Beleuchtung

  • Hi,


    danke für den ausführlichen Bericht, echt interessant.
    Dachte auch das wäre doch nicht schlecht und schaute schon mal, wie so Röhren funktionieren...aber klingt ja nicht so doll.


    Du hast doch bestimmt ein recht hohes Becken, oder? Evtl. liegts auch etwas daran, dass es nicht gut klappt?


    Viele Grüße,
    André

  • Hallo,


    Sehr interessantes Thema.
    Ich bin gerade auch am Planen, ich habe vor mir ein 3000 Liter Becken in den Wintergarten zu stellen.
    Es soll mit 500 Watt LED Spots betrieben werden, die je nach Sonnen Intensität gedimmt werden.


    Ich hatte in Letzter zeit in einigen Foren schon nach Messwerten der Sonne gefragt, leider konnte mir bislang keiner helfen.
    @ Stefan
    Du hast geschrieben, dass die par Werte selbst im Hochsommer nie so hoch waren wie in den Tropen.
    Hast du Daten die du uns geben könntest, wie sind denn die Werte im Sommer oder im bedeckten Winter?


    Gruß Dino

  • Hi,
    @André ,
    90cm Beckenhöhe sollten eigentlich zu bewältigen sein..die Wasserfläche beträgt allerdings 2x3m.
    Das es nicht geklappt hat, möchte ich nicht unbedingt behaupten.
    Nur passieren auch ganz einfach Fehler, an deren Folgen man nie geglaubt hätte.
    Zum Beckenstart hatte ich unvorsichtigerweise nur einmal mit meinen Händen, mit welchen ich vorher Phytoplankton-säulen gesäubert hatte, ins Becken gefasst.
    Phytoplankton vermehrt sich explosionsartig unter Sonnenlicht, -habe ich daraufhin festgestellt. Innerhalb von 14 Tagen hatte ich 5m³ absolut undurchsichtige grüne Suppe. Von da an mußte permanent die UV-Klärung laufen.
    Nachdem diese 'Plage' unter Kontrolle gebracht war, kamen im Herbst des 1. Jahres Standzeit die roten Cyanos (logischerweise durch die Lichtintensitätsverringerung), welche sich dann folgend über 14 Monate hielten.
    Viele Versuche und erst die Erhöhung des Blauanteils in der Beleuchtung setzte dem Treiben dann ein Ende.
    Im 3.Jahr freuten sich dann Dinoflagellaten samt schwarzen Cyanos über mehrere Monate,- dazwischen immer wieder eine sichtbare Erholung der Biologie und Wachstum.
    Man konnte fast meinen, das ganze Treiben folge einem Zyklus des Auf und Ab; jahreszeilich bedingt, aber auch den Mondzyklen folgend. Zumindest bei mir waren und sind einfach keine stetig gleich bleibenden Parameter einzustellen. Wie geschrieben, stagnierte im Winter der Korallenwuchs mangels Calcifizierung und Degeneration setzte ein, im Sommer mußte gekühlt werden und Algen der Art Ulva und Caulerpa (monatelange Ruhe übers Winterhalbjahr) konkurrierten mit den Steinkorallen um Nährstoffe; irgendwann vergeht den Fischen auch der Appetit auf Grünfutter und man holt dann selbst eimerweise die Algen aus dem Becken.


    Dino,
    ich hatte die Werte hier vor Jahren im alten Forum einmal gepostet. Allerdings habe ich da nichts mehr parat;
    zu den up and downs der Anlage hatte ich hier auch mehrere Threads verfasst.


    Es soll natürlich aber jeder gerne selbst Erfahrungen mit der Sonne sammeln.


    Es mag aber schon seinen Grund haben, warum in den Sealife's und Zoo's die MW-Becken nichts von der Sonne mitbekommen.

  • Hallo, danke für die schnelle Antwort.


    Gibt es da noch einen link zu dem Becken oder den Messwerten?


    Mein Gedanke war halt zu den Spots, was ja HQI auch ist, eine flächige Beleuchtung mittels der Sonne zu erreichen.


    Was meinst du wieviel mehr Licht du im Winter ohne Sonne gebraucht hättest?


    Gruß Dino

  • moin
    sowie sich das herausstellt gibt's nur 4 Möglichkeiten
    A umziehen in Sonnen verwöhntes Land
    B kleineres Aquarium
    C Energie sparende Geräte
    E Becken Filtriere Becken ,weichkorallen Becken


    farahad denke mit der Bewegliche Lampe spart Man(n) auch net wirklich da ja die Lampe Länger Brennen muß da jede Koralle ihr lichtdosis braucht



    was ne altanative wäre zur solaranlage
    http://www.intelli-heimkraftwerk.de/


    man müsste nur wissen was so teil kostet



  • Hi,
    machs nicht komplizierter, als es sein muß; Meßwerte in Bezug auf die Sonneneinstrahlung sind in unseren Breitengraden Quatsch. Überlege einfach mal, wie groß die Oberfläche deines Aquariums ist und wieviele Minuten am Tag die Sonne tatsächlich senkrecht in das Becken scheint. Umgebungshelligkeit durch Sonnenlicht oder schräger Lichteinfall durch das Glas sind dabei in der Lichtplanung unbrauchbar!
    Von daher kann man Sonnenlicht (wenn von oben vorhanden) allenfalls als zusätzliches i-Tüpfelchen in der Beleuchtungsstrategie sehen; eine Planung auf Kunstlichtersparnis durch Sonne anzustreben ist zum Scheitern verurteilt; es sei denn, man betreibt das Aquarium ab 40° Breitengrad abwärts.
    so jedenfalls meine Erfahrung in 10 Jahren Suche nach dem Stein der Weisen....

  • Hallo zusammen,


    obwohl sich das Thema mittlerweile erledigt hat, habe ich mir, da ich an der Quelle sitze, trotzdem nochmal die Mühe gemacht, um etwas zu den Kosten in Erfahrung zu bringen. Ich bin auch ziemlich schnell fündig geworden. Es sind zwar nicht die Solatubes, aber ich denke nicht, dass es da große Unterschiede bei den Kosten gibt.


    Also verbaut wurden Tageslichtspots von Velux (Durchmesser 250 mm) in einem Satteldach mit Ziegeldeckung. Bauzeit Februar 2013.


    Das Grundelement kostete (Durchschnittspreis) ca. 750,-€. Das Verlängerungsrohr (1,25 m lang) ca. 200,-€. Dazu kamen dann noch Zimmererarbeiten und Trockenbauarbeiten für die Anschlusse.


    Insgesamt dürfte so ein fertig eingebautes Teil je nach Länge wohl um die 1200,-€ netto Kosten.


    Grüße Andreas

  • Ist die Ausführung in Doppelsteg, hat man zwar den Vorteil der Wärmedämmung, aber die Durchlässigkeit der spektralen Lichtanteile nimmt ähnlich denen von Klarglas ab. Der Treibhauseffekt ist die Folge.

    Hallo Stefan,


    bei den Doppelstegplatten "Alltop" von Otto Müller wird die Lichtdurchlässigkeit z.B mit über 90% angegeben. Zusätzlich sind diese Platten wohl die einzigsten, die auch die UV-Anteile durchlassen.
    Da es doch auch genügend andere Pflanzen in Gewächshäusern gibt, die normal wachsen, sollten doch auch die Korallen normal mit dem "gefilterten" Licht klarkommen, oder?
    Mir ist schon klar, dass das "Gewächshausleben" grundsätzlich andere Herausforderungen bringt als indoor, aber generell zu behaupten, dass jegliches Material alle notwendigen Lichtanteile ausfiltert, wage ich zu bezweifeln.
    Das Gewächshausprojekt in den USA, weiß grad leider nicht mehr den Namen, berichtet davon, dass sie die besten Lichtverhältnisse im Winter hatten. Im Sommer setzten sie blaues Gewebe ein, um das extreme Licht auszufiltern.
    Vermutlich gibt es bei den Korallen einige Arten, die konstant mehr Licht benötigen, aber ich könnte mir vorstellen, dass gerade die tieferwachsende Arten ganz gut klarkommen sollten. Natürlich funktioniert das alles nur, wenn man die anderen Probleme (Wärme etc.) in den Griff bekommt.
    Wenn ich bedenke, wie an unserer Kaffemaschine, die direkt am Fenster steht die Algen im Wasserbehälter wachsen, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Zooxanthellen grundsätzlich andere Ansprüche für ihren Stoffwechsel haben. :loudly_crying_face:


    Grüßle


    Jochen :wink

    I want to know God's thoughts - the rest are details.“ Albert Einstein

  • Ausprobieren, Ergahrungen weitergeben; Ist doch bei jeder anderen Idee immer das Selbe "wird nie funktionieren, rentiert sich nicht, ..."
    War bei LED so, bei Plasma, wahrscheinlich sogar bei HQI (so lange bin ich nicht Aquarianer); wenns niemand ausprobierst kann auch niemand sagen ob's funktioniert; Solange es kein kunterbuntes Spezialkorallenbecken ist müsst's funktionieren :winking_face:

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