250 Watt HQI gegen 120 Watt LED's tauschen???

  • Ich geh davon aus, dass wenn ich meine 2x250W HQI durch zwei dieser 120W LED ersetze, meine Acros nicht mehr so super stehen würden.[/quote]


    Hallo Alex,


    das kann ich so unterschreiben.....
    Seit Umstellung auf HQi ist es kein Vergleich mehr zu vorher (2St 55x3)
    Die Montiporas und besonders die Acroporas zeigen ein viel besseres Polypenbild. Ich nutze nach wie vor keine Spuris o.ä.


    Der Vergleich von Armin finde ich sehr informativ, auch div LED-Beleuchtungen Live zu sehen, wie bereits erwähnt, die Möglichkeit hat nicht jeder.
    Auch habe ich mich damals von der "Knallbunten" Farben blenden lassen.....
    Hajo hat es richtig gesagt, ich bin damit einem falschen Eindruck aufgesessen...


    Auch ein 1500 Watt Led Becken kann man kaum vergleichen, mit den Möglichkeiten die wir haben.
    Nichts gegen Peter, er hat die Beleuchtung schon ne Weile drüber, meine aber gelesen zu haben das er sie mit der Zeit immer weiterentwickelt, bzw geändert hat. Daher fällt ein direkter Vergleich vom Start des Beckens bis heute aus.
    Ich hatte seit 1994 bereits HQI, dann nur T-5 und beim jetzigen Becken versuchte ich es mit LED. Jetzt bin ich wieder zurück auf die "alte Technik" HQI.
    Die Gründe wurden ja bereits genannt.


    Im Naturkundemuseum in Karlsruhe, Armin Deine 2te Heimat?? :smiling_face: hängt eine 200 Watt LED im Keller in Mischbeleuchtung über einem Becken, der Leiter des Vivariums (weiß nicht ob ich sein Name nennen darf) ist völlig zufrieden damit...
    Auch so kann es laufen.


    Ich für mich weiß, das ich LED erst in ein paar Jahren, nach Wissen über Lebensdauer, Leuchtkraftverlust usw mal wieder in Angriff nehmen werde.


    Gruß


    Jürgen

  • Hallo Alex,


    Du suchst bestimmt Zeovit Becken mit LED, denn SPS Becken usw mit LED gibt es genug. Ob du nun 60% SPS oder 90% SPS Besatz hast, ist völlig egal, wenn die SPS wachsen und stehen, wird es funktionieren. Die extremen Knallerfarben hast Du nur mit sehr wenigen Nährstoffen, das hat nix mit LED zu tun. Ich hatte über meinen alten Becken 6 Monate eine LED, es war aber kein reines SPS Becken, sondern ein Mischbecken. Die SPS standen aber sehr gut und im oberen Bereich hatte ich einen großen Farbzuwachs im Gegensatz zu T5. Ich denke mit Zeo oder nährstoffarmen Verhältnissen wären die Farben auch besser gewesen. Anbei 2 Fotos des Beckens, wie gesagt mit Mischbesatz aber einigen auch anspruchsvollen SPS wie Echinata und Millepora.


    Gruß Kevin

  • Zitat

    Original von Kevin Bittroff
    Die extremen Knallerfarben hast Du nur mit sehr wenigen Nährstoffen, das hat nix mit LED zu tun.


    Doch Kevin, es hat mit Beidem zu tun, auch das Licht ist mit verantwortlich. Leider kann man auf Deinen blaulastigen Fotos auch keine Farben erkenn.


    Gruß


    Bernd


  • Das Problem bei den Fotos sind die LEDs, damit bekommt man keine ordentlichen Bilder hin.
    Klar haben die Farben was mit dem Licht zu tun, aber diese Bonbonfarben bekommt man nur mit wenig bis gar keinen Nährstoffen hin. Ich kann dir nur sagen, das sich die Farben bei mir mit der LED verbessert haben. Ich hatte vorher 12x54W T5 über dem Becken und bin dann auf 800W LED gewechselt, wobei diese im Schnitt mit 500W liefen.


    Gruß Kevin

  • Ich finde das eine gute Idee, einmal die Korallen unter 100% LED zu zeigen. Ich habe eben einmal ein paar Bilder von meinen Tieren gemacht.
    Der kleine Ableger ist die rote Millepora vor ziemlich genau einem Jahr.
    Mein Po4 liegt leider noch bei 0.1mg trotz Pellets. Ich dosiere seit 2 Wochen Bacto-Balance und bin mit dieser Kombination sehr zufrieden.



    Grüße Marco

  • Hallo zusammen,


    Ralf:
    Habe mich länger mit der Frage beschäftigt, bei T5 zu bleiben oder das nächste Becken von Beginn an mit LED zu beleuchten. Wenn es Probleme mit LED gibt, dann geht es meist um Algenplagen, kein Wachstum, etc. Ganz selten geht es um Farbe. Richtig gute Photos bzw. Videos sieht man kaum. Das ist richtig. Dies liegt aber wohl daran, dass LED Becken hinsichtlich Helligkeit und natürlicher Farbgebung sehr schwer zu fotografieren/filmen sind.


    Als Einstieg nehme ich einmal obige Aussage von Ralf. Die Thesen sind nur bedingt richtig. Um andere Leuchtmittel, wie T5 oder HQI, mit LEDs zu vergleichen, darf man nicht nur die rein technische Seite (Datenblatt) in Betracht ziehen. Wie sieht es denn in der gebräuchlichen Praxis aus?
    Ein wichtiger Faktor ist hier der Streubereich der bei T5 und HQI verwendeten Reflektoren. Armin hat darüber geschrieben. Wenn ich bedenke, dass möglicher Weise bei den Reflektorleuchten nur etwa 75% der technisch errechneten Energie auf die Wasseroberfläche trifft, habe ich bereits ein Problem bei dem Vergleich der Leuchtmittel bzw. Lampen. Bei dem riesigen Angebot der verschiedensten Reflektoren, in Leuchten verbaut oder als Einzelteil klippbar für alle Röhren erhältlich, ist der Laie kaum in der Lage die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich meine damit, dass beileibe nicht jede Luxuslatüchte einen korrekt errechneten Reflektor besitzt, der auch noch in der Lage sein soll, das Licht optimal im vorhandenen Becken zu verteilen. Ich habe schon HQIs gesehen, die einen jämmerlichen Reflektor besaßen. Nur weil dieser flacher und eleganter, weil kleiner aussieht als andere Produkte, muss er nicht besser und effektiver sein. Darüber sollte man sich Gedanken machen, bevor man Lichtquellen miteinander vergleicht. Hinzu kommt das Problem der Hitzeverteilung. Bei HQI und T5 meist gleichermaßen schlecht. Das hat dann wiederum negativen Einfluss auf die Leuchtkraft. Sie nimmt nämlich ab. Beides zusammen, Lichteinbusse durch Reflektoreinsatz und das zusätzliche Hitzeproblem, darf man bei einem seriösen Vergleich mit LEDs nicht unterschlagen. Denn, wenn wir schon erkannt haben, bei HQI/T5 mit Streuverlusten (Streuverlust=Lichtverlust) leben zu müssen, warum dann nicht gleich zur LED wechseln? Die LED strahlt, abhängig von ihren Linsen, direkt nach unten. Also kaum Lichtverlust. Außerdem verschwindet die meiste Wärme nach oben und nicht über das Leuchtmittel nach unten. Auch ein Vorteil. Wobei jetzt einige an ihren Heizer denken, der vor dem Wechsel kaum angesprungen ist. :loudly_crying_face: Die Wattage von LEDs kann man im Regelfall immer niedriger ansetzen, als bei einer HQI/T5 Variante. Genaue Ergebnisse kann nur die tägliche Praxis geben, da viele LED-Leuchten sehr unterschiedlich konzipiert sind. Gefühlsmäßig würde ich aber sagen, dass ab 120W aufwärts die LED den Vergleich mit einer 250W HQI sicher standhält.
    Die erwähnten Algenprobleme habe ich während meines 4-jährigen LED-Einsatzes nie gehabt. Für Abhilfe sorgten Schnecken, Seeigel und einige herbivore Fische. Wer Algen hat, hat weniger ein Licht- als ein Nährstoffproblem. Über meinem LED-Becken hängt eine 120 x 1Watt LED, welche fast vollständig die Wasseroberfläche gleichmäßig mit Licht versorgt. Das bedeutet auch, dass unten am Boden in 80cm Tiefe die Lichtverteilung ähnlich optimal ist. Auch dies ist ein Vorteil gegenüber den mehr punktuell ausgerichteten Strahlern, wie z.B. HQI. Für die Tiere ergibt das an jedem Ort eine gleich bleibende Lichtquelle, welche aber naturgemäß mit der Tiefe abnimmt. Vormals hing über dem Becken eine 150W HQI mit 2x 24 Watt T5. Heute würde ich sagen, dass ich im Vergleich mit der LED-Leuchte damals mit einer Notbeleuchtung mein Becken gefahren habe. Der einzige Schwachpunkt der LED-Leuchten ist die Farbwiedergabe der Tiere. Blau bekommt ein Lilablau, Rot wirkt eher wie helles Rotbraun. Aber alles farblich intensiv und sehr ansprechend! Die ausgefeilten Spektren der verschiedenen T5-Röhren kann eine LED-Leuchte momentan noch nicht ganz ersetzen. Aber warum müssen es eigentlich immer die Neon-Farben sein? Mir genügen gesunde Farben und Tiere, die wachsen und sich vermehren. Leider oft zu schnell, so dass ich immer wieder gezwungen bin, sie zu verkleinern. Das Märchen, dass unter LED die Tiere schlechter wachsen, kann ich nicht nachvollziehen. Entweder gibt es da ein Manko bei der verwendeten LED oder beim Pfleger. Das einzige kritische Argument aller mir persönlich bekannter LED-Besitzer ist der „Farbverlust“ ihrer Korallen. Sie betrachten die Situation aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Witz ist hierbei, dass trotzdem keiner wieder zurück auf HQI/T5 wechseln möchte.
    C´est la vie!
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    ich habe mein LED-Spektrum nach dem Vorbild der T5- Beleuchtung ausgewählt. Dieser Artikel unter http://www.Korallenriff.de hat dabei sehr weitergeholfen : http://www.korallenriff.de/downloads/Beckum_Pritzel.pdf
    Meine Korallen entwickelten sich unter dieser T5-Beleuchtung hervorragend, aber neben der hohen Wärmeentwicklung (vor allem im Sommer) störte mich vor allen Dingen das schnelle Ausbrennen der blauen Röhren.
    Ich wechselte von einem Jahr von 432W T5 auf 360W LED und mir würde im Traum nicht einfallen wieder zu tauschen.
    Hier sind einmal ein paar Bilder aus dem Referat:

  • Zitat

    Original von Horstheld
    Hallo Armin


    um diese beiden Spektren miteinander zu vergleichen müssen die Einheiten der "Intensität" gleich sein.
    Es ist bei der HQI der für die Zooxanthellen wichtige Bereich 450-500 besser abgedeckt.Ein Vergleich zu T5 finde ich noch viel interessanter, da diese heute viel besser als die HQI- Brenner an das benötige Spektrum angepasst wurde.
    Versteh mich bitte nicht falsch , ich bin absolut überzeugt das ein vernünftiges LED-System die herkömmlichen Varianten ersetzen kann und wird.


    Grüsse Marco


    Ohne die Intensitätsangaben zu haben, ist die Aussage recht fraglich.



    MfG Philipp

  • Hallo Marco,


    das ist ja richtig, aber wie viel % von wie viel W?


    Und beachte bitte den NIR-Bereich, die Heizleistung von HQI's ist ja nicht unerheblich.


    Du müsstest beide Diagramme in Leistung / Wellenlänge sehen, bzw. in vergleichbaren Koordinaten haben.


    Die Diagramme zeigen die Häufigkeit bzw. relative Häufigkeit zur Gesamtleistung.
    Das ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.



    MfG Philipp



    P.s. Ein HQI Spektrum von 300nm - 2 µm würde Dir die Augen öffnen :smiling_face:


    P.p.s.


  • Hallo Hajo,


    Danke für deinen Erfahrungsbericht. Mein Posting sollte auch keine Abhandlung sein, ob nun Probleme mit Algen und Wachstum unter LED auftreten oder nicht. Wenn ich daran glauben würde, dann käme mir sicherlich keine LED Beleuchtung übers Becken.


    Ich bin davon überzeugt, das hochwertige LED Leuchten den T5 und HQI im Grunde ebenbürtig sind. Die hohen Anschaffungskosten rechnen sich hoffentlich durch Stromersparnis sowie den Wegfall von Leuchtmittelersatz.


    Ich werde den Weg gehen und in sicherlich 12 Monaten ein erstes Fazit ziehen können.

  • Hallo Horstheld,


    Ziel der meisten Umsteiger auf LED ist ja die erhoffte Energieeinsparung. Wenn man aber, wie in Deinem Fall, um offensichtlich gleichwertige Lichtintensität zu erreichen, lediglich 72 Watt einspart (und dafür auch die Schwachpunkte akzeptieren muß), dann kann es sich im Bezug auf die hohen Investitionskosten einfach nicht rechnen.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo zusammen,


    hier noch ein paar Infos, um die beiden Diagramme besser interpretieren zu können:


    Es handelt sich um eine 400 W HQI und um eine 200 W LED. Die Strahlungsleistung im Bereich von 400 - 700 nm
    ist etwa gleich groß (das ist das, was man mit einem geeigneten PAR-Meter messen kann).
    Das bedeutet, dass die Flächen unter den Kurven etwa gleich groß sind.


    Vor diesem Hintergrund sieht man:
    - die LED leuchtet besonders stark im photosynthetisch wichtigen Bereich um 450 nm
    - die LED hat im Bereich von 490 nm relativ wenig Leistung
    - die LED hat wesentlich weniger Rotanteil als die HQI
    - die HQI strahlt im Gegensatz zur LED auch im IR (=Wärme)-Bereich

  • Danke Armin.


    Hallo Bernd,


    wenn es .nur um Einsparungen geht musst du auch den Röhrenwechsel mit berücksichtigen. Die meisten unterschätzen wie schnell diese "ausbrennen" und sich dadurch die Leistung und auch das Spektrum verändern kann.(die blauen Röhren oft schon nach 6 Monaten)
    Natürlich nützt es einem wenig, wenn schon nach 2 Jahren die kompletten blauen Dioden ausfallen aber wer billig kauft ...
    Ein weiterer Vorteil ist der fehlende Wärmeeintrag im Sommer, ich habe vor 2 Jahren fast meinen gesamten Besatz verloren.
    Meine Frau rief mich während einer Auslandreise an und berichtete mir das meine Korallen schön hell werden , leider meinte Sie weiß.
    Bei einer Temperatur von 32°C konnte nur ein großer Standventilator Abhilfe schaffen.
    Klar muss dafür im Winter nach geheizt werden,nur ist ein vernünftiger Heizstab viel effektiver wie die Beleuchtung ( vor allem konstant)


    Grüße Marco

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