Da es immer mehr Anfragen zum direkten Einbau der beliebten Abyzz Strömungspumpen gibt, will ich hier ein paar Varianten vorstellen.
Meine persönliche Meinung, aber das ist sicherlich Geschmackssache, ist, daß man die Pumpen DIREKT im Aquarium verbauen sollte.
Das war noch vor wenigen Wochen nicht so und fast alle, die hier eine Komplettverkleidung für ihr Becken bekommen und sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht haben, waren meistens vom closed loop System überzeugt.
Das beste Umsetzung dieses Themas hat wohl Stefan hingelegt:
Beckenplanung die 2. 180x80x65
Mehr als 130.000 Aufrufe nur in diesem Forum sprechen für sich.
Aber wer rastet der rostet und es ist ja auch nicht verkehrt, im Leben mal etwas dazu zu lernen. Mehr aus der Not haben wir eine Abyzz 200 dann in dieses Becken verbaut
(Umbau 2000 Liter Becken)
und waren vollkommen überrascht, wie variabel man mit intelligenter Software Strömung gestalten kann. Mal vom Dauerlauf und Wellenmodus abgesehen, ist die Zufallsfunktion dieser Pumpe wirklich der große Wurf in der Strömungserzeugung. In diesem 2000 Liter Becken läuft eine 200W Pumpe, die auf 60% ihrer Maximalleitung reduziert werden muß, im Zufallsmodus. Das bedeutet, daß sie nur sehr selten diese 60% überhaupt erreicht und vielleicht mit 40% dieser 60% dauerhaft arbeitet. Aber dazu können sicherlich die Abyzz Ingenieure mehr sagen.
Im Klartext bedeutet das, daß dieses Becken mit mehr als 2000 Litern Inhalt und kompletter raumgreifender Dekoration mit vielleicht nur 40Watt betrieben wird!!!
Eine bis dato unvorstellbare technische Umsetzung!
ABER: In einem closed loop System würde man dafür wesentlich mehr Energie benötigen und dieses hervorragende Srömungsbild auch so nicht funktionieren. Durch die Rohrleitungen werden nämlich die kurzen Strömungsimpulse niemals so übertragen, da das System bei längeren Leitungen immer träger reagiert.
Die gleichzeitige Ansaugung von unten und direkter Ausstoß im 90° Winkel haben auf den Wasserkörper einen Effekt, den man leider nicht beschreiben kann. Dazu werde ich demnächst ein Video machen.
Dies als theoretische Vorüberlegung und als Beispiel dafür, daß man auch nach 40 Jahren Meereaquaristik immer noch Überraschungen erlebt.
Der Verbau erfolgt in einer Kammer, welche eine ähnliche Größe, wie eine Wavebox hat. Diese Kammer ist hier allerdings doppelt ausgeführt. Unter der Pumpe gibt es noch eine zusätzliche kleine Ansaugkammer mit größerer Öffnung, die die Ansauggeschwindigkeit der Pumpe auf 1/3 reduziert, um nicht Tiere anzusaugen.
Darüber liegt die eigentliche Pumpenkammer.
Die Pumpe selbst liegt einfach auf einem blauen Filterschwamm und nochmals mit dünnem blauen Filterschwamm umwickelt.
Was anfangs etwas unprofessionell aussieht, hat zwei entscheidenden Vorteile:
1. Kann man die Pumpe bei Bedarf einfach nach oben herausziehen und
2. Die Pumpe arbeitet nahezu geräuschlos.
Bei einem solchen Einbau ist sie ab etwa 70% ihrer Leistung hörbar, dann ist das Becken aber schon so groß, daß das Geräusch der Pumpe wohl das kleinste Problem ist.
Ein "Ausbau" der Pumpe dauert vielleicht eine Sekunde, jede Entfernung einer Pumpe aus einem Magenthalter dauert mindestens 10 x so lange!
Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte: