Wärmetauscher aber wie?

  • Hallo Zusammen,


    erstmal ein frohes Neues Jahr.


    Ich plane z.Zt. an einer Kühlung.
    Da ich im Keller eine Regenwasserzisterne mit ca. 10 m³ Inhalt habe, kam mir die Idee diese über Wärmetauscher zum Kühlen des Beckenwassers zu nutzen.


    Meine 1.te Idee ist einen PE oder PP-Schlauch in Schlangen in der Zisterne zuverlegen und das Beckenwasser durchzu pumpen.
    Aber was ist, wenn die Temperatur im Becken o.k. ist und die Umwälzpumpe nicht läuft, gammelt dann nicht das Wasser im Schlauch?


    Die 2.te Idee ist o.g. Schlauch als Wärmetauscher im Technikbecken zu verlegen und das kalte Regenwasser durchzuschicken. Aber da bin ich mir nicht sicher ob die Kühlleistung ausreicht.


    Hat jemand von Euch etwas in der Art schon gemacht oder einen
    Rat zur Ausführung der Anlage für mich?


    Bis dahin Gruß


    micha

  • Hy Micha,


    ich wuerde einen Waermetauscher auf beiden Seiten nehmen und als Zirkulationsfluessigkeit frisch angesetztes Meerwasser nehmen. Hat den Vorteil, dass bei einem Leck auf Seite des MW Beckens der Salzlevel im MW Becken nicht sinkt. Ich habe vor meine Waermetauscher aus PVC Rohren zu bauen trotz des schlechten Wirkungsgrades ...


    Gruß
    Roger

  • Hi Micha,


    sieh' dir doch mal den Thread nochmal an:Kühlung
    Wenn du den Beitrag von Thorsten liest, findest du da als Zitat die Beschreibung meiner "Kühlanlage". :wink


    Ich arbeite mit Gardena-Rohr und leite MW durch die "Kühlschlangen" . Wenn du bei der Zuleitung einen Kugelhahn einbaust, kannst du den Durchfluss so regulieren, dass die Pumpe während der Sommermonate (bzw. Kühlbedarfszeit :D) durchlaufen kann.
    Nach Beendigung der Kühlperiode stellst du erst die Pumpe ab und schließt den Kugelhahn. Zu Beginn spüle ich immer erst durch, und fange das "Gammelwasser" auf.


    Grüße: Siegfried.

    Sei wer du bist und sag, was du fühlst! Denn die, die das stört, zählen nicht und die, die zählen, stört es nicht!

  • Hallo Micha,


    lass das Wasser durch die Zisterne fließen. Bei ausreichender Leitungslänge klappt das gut. Seit vorletztem Jahr habe ich mein Technik- und Algenbecken nach draußen in meine Werkstatt verlagert. Das Wasser wird in 3/4" Rohren durch den Fußboden hin und her transportiert, teilweise im Estrich vergossen. Die PVC-Rohrlänge beträgt ca. 16 m, meine Nettowassermenge 550-600 l. Die Wassertemperatur ist im letzten Sommer nie über 27°C gestiegen, obwohl mein Becken komplett abgedeckt ist. Die Jahre vorher hatte ich immer Schwierigkeiten es unter 29° zu bekommen, obwohl ich die Abdeckung teilweise entfernt hatte. Das funktionierte nur mit Lüftern. Jetzt muss ich allerdings im Winter das Wasser heizen.


    Gruß
    Bernd

  • Hy Bernd,


    du laesst das Wasser dauerhaft zirkulieren und heizt halt nach. Micha fragte aber wegen dem Fall, dass die Pumpe nicht laeuft weil (a) die Temp. stimmt oder (b) Stromausfall ist.


    Ich wurde davor massivst gewarnt, da das Wasser in den Rohren nach 20 Minuten das gammeln anfangt, alle Bakterien darin und an den Rohrwaenden sterben. Wenn nun der Strom wieder kommt, wird das ganze vergammelte Wasser ins Becken gedrueckt und loest da dann mit Glueck eine Kettenreaktion aus ...


    Gruß
    Roger

    Einmal editiert, zuletzt von RHT ()

  • Hallo Roger,


    wir reden hier (in meinem Fall) von 4,5 l Wasser, das sich im Rohr befindet. Das könnte man ja extrem langsam zirkulieren lassen, wenn der Kühleffekt nicht gebraucht wird. Ich kann mir ja vorstellen, das sich nach ein paar Tagen Stillstand im Rohr Kohlenwasserstoffe bilden, aber nach 20 min ? Ich hatte auch schon mehrere Stunden Ausfall durch Stromausfall und Pumpenschaden. Das hatte bisher aber keine erkennbaren Auswirkungen. Vor dem Inbetriebnehmen im Sommer würde ich das Wasser jedoch austauschen. In jeden Fall ist diese Lösung einfacher als 10 m Rohr im Technikbecken (oder einem Kühlbecken) unterzubringen, von der Problematik des doppelten Wärmeübergangs durch das PVC ganz abgesehen.


    Gruß
    Bernd

  • Bernd,
    mit deinen 4,5 Ltr. im 3/4'' Rohr auf 16 m Länge....täuscht du dich da nicht? :winking_face:


    im übrigen halte ich es auch für leicht übertrieben, wegen den paar stehenden Litern Wasser den Teufel des Tod und Verderbens an die Wand zu malen.
    Ich habe und hatte noch niemals Probleme deswegen.
    Interessehalber hatte ich mal einen Redoxfühler in solchem Wasser für 2 Std. gelassen. Sicherlich verringerte sich der Wert um ca. 1/3. Aber ist das sooo schlimm? Es handelt sich schlußendlich doch nur um einen Bruchteil des Gesamtvolumens an Wasser.

    Servus
    Stefan

  • Zitat

    Original von Bernd Piernitzki
    Das Wasser wird in 3/4" Rohren durch den Fußboden hin und her transportiert, teilweise im Estrich vergossen.


    wie reinigt man sowas ?
    Hast du keine Angst dass da mal was verstopft ?

  • Hy,


    nachgemessen habe ich da noch nichts und meinem AQ wollte ich keinen Selbstversuch zumuten :smiling_face: Mir wurde halt hier im Forum eindringlichst davor gewarnt. Wenn man es jetzt doch auf die einfach Tour machen kann --> umso besser :smiling_face:


    Gruß
    Roger

  • Hallo Stefan,


    falls ich mich nicht verrechnet habe:


    4/3" sind ca. 19 mm Durchmesser = 9,5 mm Radius, gesamte Rohrlänge 16m
    Das Volumen eines Zylinders = Kreisfläche * Höhe = r² * pi * h
    Das wären 9,5² * 3.141 * 16.000 =4,536 10^6 mm³


    10^6 mm³ = 1 Liter -> 4,536 Liter


    Steffen
    Mit einer langen Rohrbürste :winking_face: Bisher stellte sich die Frage noch nicht. Durch die hohe Fliessgeschwindigkeit hat sich bisher nichts nennenswertes abgesetzt. Da ich die transportierte Wassermenge recht gut messen kann, würde eine Durchmesseränderung relativ schnell auffallen.
    Es sind auch nur sehr sanfte Bögen im Rohr, so das man tatsächlich eine Bürste durchschieben könnte. Es wären ja von jeder Seite aus betrachtet "nur" 4 m bis zur Mitte.


    Gruß
    Bernd

  • Hi,


    Also das ist doch ganz einfach... du Füllst einfach ~400 kg Salz in die Zisterne, und hängst das ganze in einen Kreislauf :winking_face: :grinning_squinting_face:


    Aber Spaß beiseite, wenn du in der Zeit, in der keine Kühlung benötigt wird, das Wasser alle Stunden mal kurz laufen lässt, gibt es sicher keine Probleme mit der Temp, und zu gammeln fängt auch nichts an...


    Wenn man so eine Möglichkeit hat,ist das einfach toll....


    Gruß Mike

    Who the f*** is General Failure, and why is he reading my harddisk ??

    Einmal editiert, zuletzt von Mike ()

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für Euer Antworten.


    Ich denke ich werde es so machen, wie es Siefgfried und Stefan beschrieben haben.
    Dünnes Rohr (evtl.Gardena) in der Zisterne verlegen und dann das Beckenwasser durch pumpen.
    Nach der Kühlperiode wird der Kühlkreis geschlossen und bei Beginn gespült,
    dass kann ich ja dann mit ´nem Wasserwechsel verbinden.
    Zur Sicherheit leite ich die aus dem Kühlsystem kommende Wassermenge über einen Abschäumer oder ´ne Rieselsäule.


    Werde Euch berichten, wenn fertig ist und funktioniert.


    Gruß micha

  • Warum lässt du die Pumpe im Winter nicht auch 2-3mal am Tag für 3 min laufen ? So hast du immer frisches Wasser in den Leitungen und in 3 min wird sich dein Becken nicht merklich abkühlen.

  • @ synapse,


    wenn man´s richtig überlegt hast Du recht.


    Ich würde mir das Leitungsspülen sparen und
    das bisschen Strom ist zu vernachlässigen.


    Mal schauen wie ich´s durchführe.


    Gruß
    micha

  • Das zeitweise Spülen hätte den Vorteil, dass auch im Sommer,wenns mal kälter ist und dann wieder wärmer ist, nicht jedemal neu das vergammelte Wasser entfernt werden muss. Denn ich könnte mir vorstellen, dass 10m3 ganz schön abkühlen können, und die Pumpen lassen sich i.d.R. nicht dimmen, sonst könnte man die Durchflussmenge ja regulieren (bis zu einem Minimalwert, um gammeln zu vermeiden). Das wäre natürlich optimal!

    Gruß
    Sven


  • Hallo Micha,


    mach das Rohr nicht zu dünn, ich habe von einem Bekannten gehört, daß die Pumpen dann u.U. nicht mehr schaffen das Wasser da rein zu pumpen. Lieber etwas dicker bzw. größer wählen.


    Er hat glaube ich einen Schlauch von einer Fußbodenheizung, den er im Garten verbuddelt hat verwendet.


    Viele Grüße


    Andre

  • ... und zur guten Letzt : ... Kreuzplattenwärmetauscher gehen auch. Kommen aus der Galvanik und werden eingesetzt um die Bäder runterzukühlen.


    grüße ... Klaus

    Das Leben ist zu kurz, um sich aufzuregen....

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