Beiträge von Torsten Sause

    Hallo Timo,


    ich sehe das wie Andre. Ich würde den Doc nicht herausfangen. Abwarten - meistens lösen sich derartige Probleme wieder von selbst. Die Schleimhautverletzungen und der Stress, die Du über das Herausfangen bzw. Fangversuche verursachst, ist der nachfolgende "kosmetische" Reparaturversuch nicht wert.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Alex,
    das sieht tatsächlich nach einer Verletzung am Maul aus, die sich dann mit Pilzen infiziert hat. Ein gesunder Fisch müsste das überstehen. Um ganz sicher zu gehen, kannst du ihn in dem bestellten Pilzmittel separat baden, sofern du ihn gut herausfangen kannst. Solange das Maul so ausschaut, wird er auch nichts mehr fressen. Unterstützen kannst du den Heilungsprozess auch mit Ektozon oder Ektopur, beides sehr schwache Oxydationsmittel, die aber sehr gut gegen Pilze helfen und keine besonderen Nebenwirkungen im Riffaquarium haben (evtl. könnte der Phosphatwert etwas ansteigen).


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Montgomery,


    Markus, Ingrid und Joe haben aus meiner Sicht bereits die wesentliche Dinge geschrieben:


    1. Die Wasserrwerte führen nicht unbedingt zu einem akuten Fischsterben.
    2. 3 Ocellaris sind einer zuviel. Da die Tiere immer Pärchen bilden und alle anderen ocellaris gnadenlos bis zum Tod aus ihrem Revier vertreiben, dürfte die Ursache hier liegen.
    3. Mandarinfische sind Nahrungsspezialisten, die ausschließlich Lebendfutter aus dem Becken aufpicken. Mit Frostfutter oder gar Flocken kann man sie nicht am Leben halten!


    Ob bei dem Wasserwechsel etwas schief gelaufen ist, kann man aus der Entfernung nicht beurteilen.


    Zitat

    Vorgestern stand mal wieder die Monatliche Pflege an. Also einmal die groben Filter ausspülen, Abschäumer reinigen


    Evtl. hast Du in dem Aquarium einen Filter wie in der Süßwasseraquaristik eingesetzt, der ständig Nitrat erzeugt????


    Gruß,
    Torsten

    Zitat

    Nachdem ich die Packungsbeilage nun nochmals gelesen habe und mal beobachtet habe wer und was alles in meinem Becken die Algenflocken frisst, habe ich etwas Sorge, dass die ebenfalls ans Flockenfutter gehenden Garnelen Schaden nehmen. Oder ist auch hier die Konzentration alleine übers Futter zu gering für Schädigungen ?


    Garnelen sollten diese angereicherten Futterflocken nicht fressen! Falls das möglich wäre, sollte man lieber darauf verzichten.


    Gruß,
    Torsten

    Zitat

    Ich habe mich deshalb aber auch entschieden JBL Punktol anzuwenden. Ich stelle mir nur die Frage, wenn ich dies auf Algenflockenfutter tropfe und dann trocknen lasse, kommt ja auch eine gewisse Menge "frei" ins Korallenbecken. Auf der Packungsbeilage wird vor der Anwendung in Korallenbecken aber gewarnt. Marubis empfiehlt auf deren Seite aber die Anwendung auf Flockenfutter. Es hier nur einfach die Menge im Futter so gering, dass dies im Becken nichts anrichten kann bzw. wieviel von diesem Futter darf denn über welchen Zeitraum gefüttert werden ?


    Hallo Guido,


    die Verfütterung von angereicherten Flockenfutter ist eine unterstützende Maßnahme im Rahmen einer langfristigen Therapie gegen den Erreger der Weißpünktchenkrankheit. Die Akzeptanz der Flocken ist sehr unterschiedlich und die Inhaltsstoffe aus dem Punktol werden im Meerwasser schnell inaktiviert. Geringe Mengen gelangen natürlich auch ins Aquarium. Aber bedeutend weniger, als wenn man es nach Herstellervorschrift direkt ins Wasser geben und die regelmässigen Nachdosierungen durchführen würde.


    Gruß,
    Torsten

    Hallo Dietmar,


    bist Du sicher, dass dein Händler Methanol abgegeben hat?
    Methanol ist ein starkes Gift und bereits beim Umfüllen kann man soviel davon einatmen, dass starke Kopfschmerzen entstehen. Methanol wird im Körper zu Formaldehyd und Ameisensäure abgebaut, beide sind nicht gerade gesundheitsfördernd. Ich würde als Kolhenstoffquelle nur Ethanol einsetzen. Methanol gehört nicht in den Aquarianer-Haushalt!


    Ich hoffe für deinen Händler, dass er als gewerblicher Verkäufer im Besitz einer Erlaubnis für den Verkauf von giftigen Stoffen ist und die Sachkunde nachweisen kann. Die Abgabe giftiger Stoffe und Zubereitungen darf nur durch eine sachkundige Person erfolgen (§2 Abs.1 ChemVerbotsV).


    Warum ist Methanol so giftig?


    Viele Grüße,
    Torsten

    Halllo Guido,


    die Ektoparasiten hast du wohl mit dem Fisch zusammen erworben und bei Stress sind lediglich die Auswirkungen der parsitären Erkrankung dramatischer - aber die Parasiten entstehen nicht aus dem "Nichts". Da sich die Parasiten bereits ausbreiten, ist eine wirkungsvolle UV-Anlage der beste Weg, sie langfristig wieder los zu werden. Ozon macht nur Sinn, wenn man es im Technikbecken z.B. im Abschäumer einsetzt und danach das Restozon wieder eliminiert (z.B. über Aktivkohle). Freies Ozon ist sonst eher schädlich für den Fisch und stresst ihn zusätzlich. Die mikrozide Wirkung von Ozon erzielt man erst bei Konzentrationen, die auch den Fisch schädigen würden. Zur Abtötung der Parasiten würde man Konzentrationen benötigen, die ebenso den Fisch abtöten. Daher entweder die Ozonisierung in einer "Reaktionskammer" wie dem Abschäumer mit anschließender Zerstörung der Ozonreste betreiben oder besser nicht einsetzen.


    Das die Bekämpfung der Parasitose mit UV allein über viele Wochen mit wechselnden Auf- und Abwärtsbewegungen einher geht, liegt an der Vermehrungskinetik des Parasiten und der geringen Reduktionsrate der (25W)-UV-Bestrahlung und dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Ansonsten kannst du hier nachlesen (unter Pkt. 2 - Doktorfische), wie lange und mühsam der Weg in ein parasitenfreies Dasein für den C. pyroferus und seine Mitbewohner sein kann.


    Schelte bzgl. Beckengröße übe ich nicht, aber...

    Zitat

    Nehme gerne Ratschläge/Meinungen an.

    :winking_face:


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Jens,


    für Jod habe ich Toxizitätsdaten vorliegen, die allerdings nicht für Meerwasserfische.


    LC50 für die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) 0,53 mg/ l (96h)
    LC50 für Wasserflöhe (Daphnia magna ) 0,33 mg/ l (48h)


    Quelle: Ecotox Database
    LC50 = Lethal concentration 50%



    D.h., es sterben bei den angegebene Konzentrationen 50% der Fische innerhalb von 96 Stunden bzw. bei den Wasserflöhen innerhalb von 48 Stunden. Nun geht Jod evtl. schnell weitere Verbindungen ein bzw. wird Jod evtl. von Substraten im Meerwasseraquarium rasch gebunden und ist so nicht mehr frei verfügbar und weniger toxisch.


    Trotzdem kann man an den Werten erkennen, dass es ein sehr toxischer Stoff ist, der nur extrem vorsichtig dosiert werden sollte und evtl. auch bereits in niedriger Dosierung Vergiftungserscheinungen bei Fischen etc. auslösen könnte. Evtl. die Doseriung erst einmal wieder aussetzen und beobachten, wie sich der Naso verhält. Das der sich so überfrißt, dass er längere Zeit nichts mehr anrührt, habe ich noch nicht erlebt.


    Gruß,
    Torsten

    Zitat

    ...ohne auf etwas verzichten zu müssen, oder hilft nur Nachkaufen von Garnelen?


    Hallo Thomas,


    Knallkrebse sind sehr erfolgreiche Jäger und töten auch deutlich größere Garnelen. Alles kann man nun mal nicht haben und ich hoffe, dass der letzte Halbsatz (Nachkauf von Garnelen) nur ein "Scherz" sein sollte?


    Gruß,
    Torsten

    Hallo Sven,


    nicht sterile bzw. nicht konservierte Salzlösungen werden zwangsläufig von Bakterien und Pilzen besiedelt, sofern sie für die Mikroorganismen ein geeignetes Medium darstellen. Die meisten Kontaminationen bzw. Besiedelungen wird man ohne Mikroskop kaum erkennen. Optisch auffällig werden sie immer dann, wenn sie Pigmente bilden oder sich als Biofilm in der Flasche darstellen. Bei sehr hohen Salzkonzentrationen (gesättigte Lösungen) überleben nur wenige Spezialisten oder es findet auch gar keine Besiedelung mehr statt. Bei verdünnten Lösungen kann man das ohne Laborausstattung kaum verhindern. Ein Erhitzen der fertigen Stammlösungen auf ca. 80°C würde zumindest die vegetativen Kewime abtöten und nur noch wenige Sporenbildner selektieren. Dann empfiehlt es sich die Stammlösungen in mehrere kleine Flaschen aufzuteilen, damit man nicht längere Zeit Anbrüche einsetzt, die inzwischen verkeimen können. Man könnte auch heißes Wasser (80°C) zum Ansetzen verwenden und die Flaschen dann heiß befüllen und sofort verschließen (Flaschen und Deckel vorher heiß ausspülen).


    Jod würde ich nicht zusetzen, da wahrscheinlich die Menge Jod nicht ausreichend wäre für einen vollständigen Konservierungsschutz und es zudem neue Verbindungen eingehen könnte.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Zitat

    Original von mwx
    Dabei wird immer wieder 'Selco' erwähnt. Ich kann das nirgends finden .. weiss jemand wo es das gibt? oder was vergleichbares?


    Danke, Michael


    Hallo Michael,
    da kann ich helfen. SELCO (Self-Emulsifying Lipid Concentrate) wurde für professionelle Aqua-Kulturbetriebe entwickelt, die Artemien, Rädertierchen und anderes Zooplankton aufziehen. Es soll die Überlebensrate verbessern und sich insgesamt positiv auf die Organismen auswirken, die später mit den Futtertieren gefüttert werden. Es ist im Prinzip ein Nahrungsergänzungsmittel, mit dem man die Futtertiere anreichert.


    Ob allerdings SELCO diese Krankheit verhindern oder zumindest positiv beeinflussen kann, dafür habe ich keine Literaturstellen gefunden. Da SELCO sehr teuer ist und aufgrund seines hohen Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren nur begrenzt hatlbar ist, stellt sich hier zudem die Kosten-Nutzen-Frage.


    Manchmal leiden die Tiere auch "nur" an Häutungsproblemen. Dabei löst sich die alte Schale nur ein wenig ab und Bakterien und Pilze dringen in den Zwischenraum zwischen alter und neuer (noch nicht vollständig ausgebildeter) Schale ein. Dort setzt dann ein nekrotischer Prozess ein, der fast immer mit dem Tod der Tiere endet.


    Viele Grüße,
    Torsten



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    Hallo Lutz,


    leider ist es nicht möglich, bei verstorbenen Fischen anhand von Fotos auf die Todesursache zu schließen. Zumal sich der Fisch, wie in diesem Fall, optisch absolut unauffällig darstellt. Dazu müsste ich vor Ort sein und den Fisch sezieren und mikroskopieren und selbst dann ist eine postmortale Diagnose noch sehr schwierig (abhängig davon, wie lange der Fisch schon verstorben ist).


    Tut mir leid, dass ich Dir hier nicht weiterhelfen kann.


    Gruß,
    Torsten

    Hallo Daniel,


    auf dem unteren Foto sieht es tatsächlich nach einer zusätzlichen Cryptocaryon-Infektion aus. Evtl. ist die Lymphocystis auch nur ausgebrochen, weil der Fisch z.Zt. über eine evtl. C. irritans Infektion sehr geschwächt wird. Allerdings müsste man die Pünktchen auch mit dem bloßen Auge sehen können. Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Lymphocystis fein verteilt hier inzwischen über den ganzen Körper streut, was ich aber noch nie in der Praxis erlebt habe.


    Gruß,
    Torsten

    Zitat

    Original von banton
    /...vielleicht wurde das ja wegen dem Stress wegen der Lautstärke ausgelöst oder zumindest hat es seinen Teil dazugetan


    Hallo Peter,


    Lärm im Aquarium, der über Pumpen und andere Schallquellen ins Aquarium gelangt, ist in der Tat eines der vielen ungelösten Probleme unserer Aquarienhaltung. Schall pflanzt sich im Meerwasser sehr viel schneller fort als z.B. in Luft und Fische reagieren auf bestimmte Lärmquellen sehr empfindlich. Es ist ein altes Streitthema, ob die Dauerberieselung mit den Frequenzen der Umwälz- unmd Strömungspumpen, der Abschäumer und anderer Geräuschentwickler die Fische beeinträchtigt. Oft wird angegeben, dass es in den Riffen, da wo sich die Wellen brechen, auch nicht sehr leise zugeht. Allerdings ist das eine andere Qualität von Lärm. Versuche im Freiland und unter Laborbedingungen haben schon mehrfach auf eine erhöhte Stresssituation für die Fische hingewiesen.


    So wurde bereits 1982/ 3 von J.P Lagardére in div. wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht, dass auch zu laute Filter in Aquarien zu Verhaltensstörungen bei Fischen führen können. So kann zu viel Lärm psychische und physische Folgen für die Fische haben, indem sie nicht vollständig auswachsen, Probleme mit der Fortpflanzung zeigen bzw. Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme haben und aggressives Verhalten oder Monotonieanzeichen zeigen.Und häufig baut man darauf, dass sich die Fische schon "irgendwie" an den Lärm im Aquarium gewöhnen werden.


    Gestresste Fische können evtl. eine eher ungünstige Verlaufsform bei Erkrankungen entwickeln. Allerdings müssen dazu auch Parasiten vorhanden sein. Ob Parasiten tatsächlich von der Lärmeinwirkung profitieren, wäre mal ein interessanter Forschungsansatz. Ein leises Aquarium schont somit nicht nur die Nerven des Aquarianers :).


    Viele Grüße,
    Torsten



    Link: Lärm stört Fische beim Fressen
    [URL=The effects of aquaculture production noise on the growth, condition factor, feed conversion, and survival of rainbow trout, Oncorhynchus mykiss]Link: The effects of aquaculture production noise on the growth, condition factor, feed conversion, and survival of rainbow trout, Oncorhynchus mykiss[/URL]

    Hallo Timo,


    so wie sich die Bilder darstellen, zeigen sie den typischen Verlauf der Infektion. Es dauert sehr sehr lange, bis man über die UV-Anlage die Veremhrungszyklen der Parasiten wirkungsvoll zurückdrängen kann. Die Infektionswellen wechseln sich mit scheinbaren Verebsserungen (=weniger Pünktchen) ab , um dann wieder mit vermehrter Pünktchenzahl zurückzukehren. Das geht Monate so weiter. Wichtig ist, dass die Fische dabei weiterhin einen vitalen Eindruck hinterlassen und dass man möglichst viel UV-Kapazität ans Becken bekommt.


    Übrigens: wissenschaftl. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Putzerfische und -garnelen an die Parasiten , die unter der Epidermis sitzen, nicht herankommen.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Daniel,


    das sieht mir nach einer Lymphocystis-Infektion aus. Es handelt sich um eine Virusinfektion und man kann sie kaum behandeln. Manche Aquarianer streichen wasserbeständige Volon A Haftcreme (Apotheke) auf die befallenen Flossen. Manchmal kommt die Krankheit dann zum Stillstand bzw. verschwindet. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass diese Krankheit bei guter Haltung meistens wieder verschwindet - es kann aber einige Monate dauern.


    Zitat

    Lymphocystis, Knötchenkrankheit Es handelt sich um eine Viruserkrankung des Haut- und Flossengewebes bei Meerwasser- und Brackwasserfischen, seltener bei reinen Süßwasserfischen. Bei der Erkrankung handelt es sich um einen durch Viren ausgelösten Riesenwuchs vorwiegend von Hautzellen. Innere Organe werden nur selten befallen. Die Zysten sind deutlich spürbar und lassen sich nicht abstreifen. Aktuell ist keine Behandlungsmethode bekannt. Aquarianer berichten von Behandlungserfolgen, in dem sie den Fischen befallene Flossenpartien vorsichtig mit der Schere abgeschnitten haben und gleichzeitig die Hälterungsbedingungen verbessert haben. Es ist darauf hinzuweisen, dass derartige Behandlungen nur durch einen Fischtierarzt durchgeführt werden sollen. Stress scheint ein Auslöser der Knötchenkrankheit zu sein. Abwechslungsreiche Ernährung mit vitaminreicher Kost und eine Überprüfung sowie Verbesserung der Wasserqualität waren oft erfolgreich. Manchmal verschwindet die Krankheit auch von alleine.


    Quelle: JBL-Hospital


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Lars,


    wahrscheinlich hatte die Grundel irgendwann einmal eine Schleimhautverletzung und nun haben fischpathogene Bakterien die Wunde infiziert. Mit Mitteln, die einem Aquarianer zur Verfügung stehen, kann man da relativ wenig machen. Ich würde das Tier weiter beobachten, evtl. ist die Infektion bereits wieder auf dem Rückzug (längere Zeit versteckt und kommt jetzt wieder heraus)?


    Allerdings können derartig infizierte Wunden auch innerhalb von wenigen Stunden eskalieren und zum Tod der Tiere führen.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo zusammen,


    auch wenn man es evtl. nicht gerne hört. So ein Heizer ist für mich ein Verschleißteil. Ich selbst entsorge spätestens alle 2-3 Jahre meine Heizer und ersetzte sie. Ein Heizer, egal welches Fabrikat oder Material, altert im Meerwasser besonders schnell. Die Achillesferse sind die bisher eingesetzten Kunststoffe (Abdeckkappen, Kabeldurchführungen). Sie verspröden mit der Zeit und sind dann Ursache für größere Schäden an den Becken. Das kann bis zum Totalverlust gehen. Deshalb sollte man hier nicht sparen.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Axel,


    kannst Du mal ein Foto einstellen bzw. sagen, um welchen "Blenny" es sich hier handelt? Bedenklich wäre ein wässrig-weißer Kot. Grün gefärbter Kot deutet eher auf pflanzliche Nahrung hin. Blennys sind Nahrungsspezialisten (herbivor), die leider auch Frostfutter in größeren Mengen aufnehmen, wenn man es anbietet. Das kann dann zur Verfettung der Leber und anderen Stoffwechselproblemen führen. Optisch kann es zu einem auffällig dicken Bauch führen. Sie gehen zwar willig an tierisches Protein, auf Dauer kann es ihnen aber sehr schaden. Daher sind sie längerfristig ohne ausreichende Grünnahrung immer etwas gefährdet.


    Gruß,
    Torsten

    Hallo Robert,


    danke für das Video - so konnte ich sehen, was bei dem Fuchsgesicht das Problem ist. Der Fisch zeigt ein ungewöhnliches Schwimmverhalten, "wacktelt" häufig auf der Stelle und ganz deutlich sieht man die Ausbeulungen unter der Epidermis. Dieser Fisch ist ein Wildfang und bringt daher, wie viele andere wild gefangene Fische, häufig Parasiten mit, die sich u.U. erst später, teilweise erst nach Jahren, auswirken können. Die Beule(n) unter der Haut könnte solch ein Endoparasit sein, der inzwischen Schaden anrichtet und z.B. in dem Bereich das Seitenlinienorgan beeinträchtigt. Dadurch nimmt der Fisch feinste Strömungsänderungen und Wasserdruckwellen wahr, wie sie z.B. ein anderer Fisch oder ein Hindernis verursachen (Ferntastsinn). Ist dieser Sinn gestört, können solche Schwimmanomalien entstehen.


    Eine andere Möglichkeit wäre eine lokale Flüssigkeitsansammlung unter der Haut, die aufgrund eines Stoffwechselproblems entstanden ist. Eine äußere, lokale Hautinfektion möchte ich ausschließen - hier sieht man i.d.R. immer blutige, nekrotische Stellen, die durch pathogene Bakterien verursacht werden.


    Eine Therapie ist hier mit den Mitteln der Aquaristik nicht möglich - man kann nur abwarten, wie sich die Dinge entwickeln und hoffen, dass sich die Beulen zurück bilden und sich ein evtl. Parasit einkapselt bzw. die Flüssigkeitsansammlung abgebaut wird.


    Viele Grüße und alles Gute für Foxi,
    Torsten

    Hallo Christian,


    das sieht nicht gut aus! Soweit ich auf dem Foto erkennen kann, handelt es sich hier nicht um einen Fleck, sondern um die Ablösung der pigmentierten Hautoberfläche. Ich würde das ganze als lebensdrohliche Hautnekrose einstufen - allerdings unter Vorbehalt, da zum Bild auch noch das Verhalten des Fisches insgesamt etc. gehört und reine Bilddiagnose immer etwas schwierig sind.


    Bekämpfen kann man weder einen oftmals harmlosen Pigmentverlust noch die evtl. vorhandene und deutlich dramatischere Hautnekrose. Falls es die Nekrose ist, die von Bakterien verursacht wird, ist der Fisch bald verloren.


    Tut mir leid, mehr kann ich dazu nicht sagen.
    Gruß,
    Torsten

    Hallo Daniel,


    die Fotos reichen für eine Beurteilung aus, zumal du auch beide Seiten fotografiert hast :).
    Das sieht leider nach einem innenliegenden nekrotischen Prozess aus, der sich in dem Gewebe vor der Schwanzflosse ausbreitet. Leider kann man da nicht gezielt eingreifen. Du kannst eigentlich nur hoffen, dass es dem Fisch unter optimalen Haltungsbedingungen gelingt, den Nekrose-Prozess über sein Immunsystem aufzuhalten und sich wieder zu regenerieren. Wenn keine weiteren Schwächungsfaktoren dazu kommen, stehen die Chancen gar nicht so schlecht. Mit Knoblauch oder auch der Dichtekorrektur kannst du diesen Prozess leider nicht beeinflussen. Bitte weiter berichten und auch wieder Fotos einstellen. Es tut mir leid, dass ich dir hier keinen besseren Rat geben kann.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Karin,


    kein einfaches Thema. Hier wird auch viel aus der humanen Erfahrungswelt ungefiltert auf Fische und ihre Bedürfnisse übertragen und dann mit großer Leidenschaft verteidigt. Ich versuche mal eine Darstellung, die ich aus meinen bisherigen Erkenntnissen erfahren und mir aus der Fachliteratur angelesen habe.


    1. Vitaminbedarf von Fischen: Hier kenne ich leider keine wissenschaftlich fundierte Literaturquelle, die beschreibt, welche Vitamine Fische benötigen und in welcher Dosierung. Der Einsatz von Multivitaminpräparaten wie Korvimin ZVT oder Mulit-Sanostol wäre aus meiner Sicht vertretbar, leider liegen beide in relativ untauglicher Darreichungsform vor. Korvimin ZVT ist ein Allround-Vitamin- und Mineralstoffpräparat überwiegend für Säugetiere, Vögel und Reptilien, denen man das Pulver auch gut über das Futter beigemischt verabreichen kann. Für Frostfutter und Fischfutter taugt es aufgrund der sofortigen Ausschwemmung nur bedingt. Das selbe trifft im Prinzip auch auf Sanostol zu. Wobei hier die zuckerfreie Variante zu bevorzugen wäre, da die Siruplösung unerwünschte Nährstoffe ins Wasser trägt und u.a. auch ein Konservierungsmittel enthält. Sanostol wurde für den Vitaminbedarf von Kleinkindern entwickelt und abgestimmt - nicht für Fische.


    2. Vitamingehalt von Fischfutter:


    Flockenfutter, Granulate: Hier gibt es eine gute Datenbasis über kommerzielle Fertigfutter (Flocken, Granulate), die vom Hersteller bereits mit Vitaminen angereichert wurden.


    Lebendfutter: Bei der Verfütterung von Lebendfutter kann man den Vitamingehalt in Grenzen selbst beeinflussen, indem man z.B. Garnelen mit vitaminreichen Fertigfutter zuvor füttert. Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass (gutes) Lebendfutter einen ausgewogenen Beitrag zur Ernährung der Fische leistet, d.h. über alle Vitamine und Spurenelemente verfügt, die ein Fisch benötigt.


    Frostfutter: Hier kommt es extrem auf die Qualität des Frostfutters, die Einfrierbedingungen und eine lückenlosen Kühlkette an. Wir alle kennen die stark mit Eisschnee bereiften Frostplatten, die sicher mehrfach angetaut waren, bevor sie zu uns gelangen. Hier sollte man davon ausgehen, dass das Frostfutter viele gute Eigenschaften (und auch Vitamine) inzwischen verloren hat. Leider gehen viele dieser wichtigen Nährstoffe auch über den vom Einfrierprozess generierten und beim Auftauprozess austretenden Zellsaft verloren, den man vor der Verfütterung wegspült, da er nur das Wasser belasten und das Wachstum pathogener Bakterien begünstigen würde.


    Wenn man ausschließlich Frostfutter verfüttert, macht eine Vitaminanreicherung evtl. Sinn, aber das Zuführen der Vitamine und der Transport bis in den Fischkörper ist ein schwieriges Unterfangen, da es leider Auswaschungseffekte gibt, wobei die meisten Vitamine im Wasser landen und nicht mehr aktiv in den Körper des Fisches aufgenommen werden können. Alternativ gibt es in Apotheken auch Vitaminpasten, die nicht so schnell abgeschwemmt werden. Allerdings muss man sich die Arbeit machen, diese Paste in das abgespülte Frostfutter mit den Fingern oder einem Löffel „einzuarbeiten„. Kleine Anteile der Paste haften dann etwas länger als Sirup- oder Pulverpräparate am Futter und wenn die Fische es sofort aufnehmen, landet evtl. etwas mehr im Fisch statt im Wasser.


    Fazit: Ich selbst füttere Flocken-, Granulat- und Frostfutter (ohne Vitaminanreicherung). Wobei ich davon ausgehe, dass die "Fertigfuttermischungen" die für die Fische nötigen Vitamindosen ausreichend zuführen und das Frostfutter lediglich eine attraktive Alternative darstellt, ohne jedoch eine ausreichende Vitaminversdorgung als Alleinfutter garantieren zu können.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Karin,


    Alex verwendet im Prinzip schon ein Antiseptikum auf Iod-Basis ( Povidon iod ) wie das von dir erwähnte Braunol, Betaisodonna, MERCUCHROM Jod Loesung bzw. was es sonst noch für Handelsnamen für diese Iod-Komplexlösung gibt. Leider ist die Flüssigtinktur im Meerwasser nicht besonders nachhaltig, da sie sofort wieder ausgewaschen wird.


    Daher habe ich ihm zu einer Iod-Povidon-Salbe geraten, die mit einer Schicht Vaseline (=wasserbeständig) abgedeckt wird. So wird im Idelafall gewährleistet, dass das wirksame Iod längere Zeit in der Wunde verbleibt. Leider ist es nicht sehr einfach, so ein Fischlein zu behandeln und weder die Iodsalbe noch die Vaseline sind einfach aufzutragen und haften auch nicht optimal. Alternativ könnte man trotzdem auch mal die Flüssigtinktur probieren, wenn man sie nach dem Eintropfen in das Geschwür mit Vaseline abdeckt.


    Leider liegt die Stoffwechselaktivität bei Fischen deutlich unter der von Säugetieren. Daher haben Fische auch ein sehr verlangsamtes Heilungsverhalten bei solchen Wunden. D.h., es dauert und dauert und man benötigt viel Geduld und Durchhaltevermögen (der Fisch natürlich auch).


    Gruß,
    Torsten

    Hallo Alex,


    so dünn schaut er gar nicht aus und so schnell verhungert ein Fisch auch nicht.
    Du hast es fast geschafft! Wenn jetzt das letzte Geschwür noch abheilt, kann der Fisch wieder aufgebaut werden.
    Ich drück dir die Daumen!


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Martin,


    die Scheibe wird es wohl aushalten - ein Freund von mir hat ebenfalls sein Parkett mit einer derartigen Glasscheibe schützen wollen und hat leider genau das Gegenteil erreicht.


    Was ist passiert ? Nun, er hat bei einem normalen Wasserwechsel leider seinen Eimer versehentlich umgestoßen. Das Wasser (ca. 10 Liter) ist über die Scheibe bis zur Kante gelaufen und hat sich dann flächig unter der Glasscheibe verteilt. Schließlich war die gesamte Scheibe, auf der das Becken stand, blitzschnell von dem Wasser unterwandert worden und alle Versuche, das Wasser mit saugfähigen Küchenrollenpapier und anderen Hilfsmitteln zu elimieren, hatten nur teilweise Erfolg. Schließlich hat er es mit einem Föhn versucht und dabei mehrere Stunden zugebracht. Da er das Becken nicht komplett abbauen wollte, hat er das Restwasser stehen gelassen, was schließlich zu sichtbaren Beschädigungen (Verwerfungen und Wasserrflecken) auf dem Parkett geführt hat.


    Die Idee mit der Glasscheibe ist an sich nicht schlecht, aber man muss auch derartige Unfälle einkalkulieren. Evtl. hätte kein Problem bekommen, wenn er die Scheibe an den Außenrändern mit einer dünnen Silikonnaht versehen hätte, die als Dichtung gegen Unterwanderung fungiert und nach der Demontage vom Pakettboden leicht wieder entfernt werden kann.


    Ich selbst habe mein Becken auf einem Holzdielenboden stehen und die unvermeidbaren Salzwasserduschen habe ich mit vermehrter Holzwachsaufbringung in diesem Bereich gelöst. Der Boden ist inzwischen mit Wachs gesättigt, gut imprägniert und verträgt jetzt ohne Probleme Wasserspritzer.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Zitat

    ich muss dann nun leider schreiben, das die Anleitung Kapitel 7 nicht korrekt geschrieben ist.


    Hallo Andreas,


    in Kapitel 7 werden mögliche Beeinflussungsfaktoren vorgestellt, die ich aus der verfügbaren wissenschaftlichen Literatur aus Europa, USA und Japan recherchiert habe. Dort wird u.a. beschrieben, wie eine Temperaturerhöhung bzw. Temperaturreduzierung die Entwicklung der einzelnen Parasitenstadien beeinflusst. Das ist zunächst mal ein Extrakt aus der Literatur und eine sachliche Beschreibung des Temperatureinflusses. Welche Strategie dann im Einzelfall gefahren wird, hängt immer von den Begleitumständen ab und kann nicht allgemein gültig für alle Anwendungsfälle in ein derartige Standardbeschreibung eingehen.


    In meinem letzten Beitrag habe ich meine Erfahrungen und Schlussfolgerungen bzgl. der unterschiedlichen Temperaturstrategien dargestellt. Eine geringe Temperaturerhöhung, wie von dir empfohlen, ist zunächst einmal nicht unbedingt falsch, nur weil die Zyklenzahl sich beschleunigt. Wenn man über ausreichendes Inaktivierungspotential (UVC) verfügt und anhand der auftretenden Pünktchenanzahl- und intervalle erkennen kann, dass die UVC-Behandlung greift, kann man auch mit höheren Temperaturen zum Ziel kommen. Allerdings muss man dabei die Neu-Infektionsquote gewissenhaft im Auge behalten und evtl. nachsteuern.


    Zitat

    Deine soeben geschriebenen Worte sollte darin einfließen, denn ich hätte es nun so gemacht, anstatt zu kühlen !


    Den Satz verstehe ich nicht, da du vorher eine geringe Temperaturerhöhung angeregt hast und nun schreibst, "...denn ich hätte es nun so gemacht, anstatt zu kühlen!"


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Joachim,


    im Quarantänebecken mit Medikamentation ist die Strategie, mit erhöhter Temperatur den Zyklus zu beschleunigen und den Krankheitsverlauf abzukürzen. Neugebildete Schwärmer werden über die Medikamente abgetötet.


    In den meisten Fällen, so auch hier im ausgebauten Riffaquarium, muss man leider den längeren Weg gehen und bei normalen Temperaturen nur über UVC-Bestrahlung und zur Unterstützung mit Medizinalfutter versuchen, die neu aufkommenden Schwärmer zu kontrollieren bzw. soweit zu reduzieren, dass die Fische es langfristig überleben. Für jeden sichtbaren Punkt auf der Haut befinden sich mehrere Schwärmer auf den Kiemen, ihrer bevorzugten Ansiedlungsfläche.
    Wenn man feststellt, dass sich trotz der eingesetzten Mittel (UVC+Med.-Futter) die Parasitenanzahl ständig periodisch deutlich erhöhen, so muss man hier weitere Massnahmen ergreifen, wie z.B. über eine Temperaturreduzierung die Entwicklungs-Zyklen der Parasiten zu verlängern. Damit entzerrt man aber nur die Gleichzeitigkeit der Freisetzung der Schwärmer und die UV-Anlage hat eine größere Chance, sie auch zu erwischen, bevor sie sich wieder auf einem Fisch festsetzen.


    Am besten macht man sich eine Übersichtstabelle in EXCEL mit 3-4 stark betroffenen Fischen als Referenz und zählt oder schätzt täglich die Pünktchenanzahl dieser Fische. Wenn man dann die Werte grafisch als Kurve darstellt, bekommt man sehr schnell den im Becken vorherrschenden zeitlichen Vermehrungszyklus und den Verlauf der Infektion (zunehmend/ abnehmend) dargestellt und hat eine bessere Kontrolle.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Zitat

    Ist die Vorgehensweise mit dem feuchten Küchentuch die richtige?


    Ja, so kann man es machen. Kois werden zur Behandlung auch auf feuchte Matten gelegt und die Kiemen werden mit Wasser gespült/ befeuchtet. Das Befeuchten der Kiemen ist aber nur bei "längeren" Prozeduren nötig.


    Viele Grüße und ebenfalls einen guten Rutsch!
    Torsten

    Hallo Alex,


    das sieht doch eher nach äußeren Geschwüren aus. Mit dem Ausräumen der Wunden und der Iod-Behandlung hat der Fisch evtl. eine Chance. Das Problem mit der Vaseline kenne ich leider auch. Sorry, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Immer gut, wenn man zu zweit arbeitet. Den Fischkörper an der betroffenen Stelle leicht mit Küchenrolle abtupfen, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Wenn man das PVP-Jod mittels Q-Tip aufgetragen hat, dann gibt man die Vaseline (vorher vorbereiten) großzügig auf die Rückseite von einem Teelöffel und tupft ein-, zweimal über die Wunde. Es reicht, wenn eine dünne Schicht über dem PVP-Iod hängen bleibt. Die Vaseline ist wasserfest und verhindert das vorzeitige Auswaschen. Wenn das nicht gelingt, dann kann man den Fisch auch in Bactopur baden (Quarantänebeckenhaltung). Dosierung gibt es hier.


    Noch etwas: Aufpassen, dass das PVP-Iod oder die Vaseline nicht direkt in die Kiemen gelangen!


    Viel Erfolg,


    Torsten

    Hallo Alex,


    die drei sichtbaren hellen "Beulen" am Bauch deiner Mandarinfisch-Dame sehen nach bakteriell infizierten Geschwüren aus. Wenn das Tier dazu deutlich abmagert können sie durchaus von innen nach außen durchgeschlagen sein. Das bedeutet leider, dass der Fisch eine schwere generalisierte Infektion von innen durchmacht oder Endoparasiten hat, die dieses klinische Bild verursachen.


    Falls es sich lediglich um äußere Geschwüre handelt, die nach einer Verletzung aufgetreten und inzwische soweit eskaliert sind, könnte man es mit Leukase-Kegeln versuchen, die man in die geöffneten Geschwüre einführen muss (die Leukase-Kegel gibt es nur über den Tierarzt und es ist auch nicht jedermanns Sache, diese Geschwüre zu öffnen). Nach dem Einsetzen der Kegel muss man die Öffnungen mit Vaseline verschließen, damit der Wirkstoff nicht ausgeschwemmt wird.


    Alternativ könnte man die Geschwüre auch nach dem Öffnen mit Polyvinylpyrrolidon-Iod-Salbe (PVP-Iod) aus der Apotheke betupfen (Q-Tip), anschließend mit Vaseline verschliessen oder als weitere Alternative den Fisch längere Zeit bzw. wiederholt in einer Sera Bactopur-Lösung baden.


    Wie du siehst sind alle Vorschläge nicht so ganz einfach umzusetzen und die Erfolgsaussichten sind fraglich.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Lars,


    Corinna & Kollegen haben dir bereits die möglichen und notwendigen Massnahmen geschrieben. Ich habe dir noch einmal einen Link angehängt, damit du ungefähr eine Vorstellung über die Zeit, den Verlauf und den Aufwand bekommst.


    LINK


    Kannst Du mal ein paar Großaufnahmen der Fische machen, so dass man die Pünktchen erkennen kann?


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Björn,


    es könnte schon eine Art Stressreaktion sein. Evtl. reagiert er auf den zweiten Lippfisch oder sieht sein Spiegelbild in der Glasscheibe. Das haben wir hier shcon öfter gehabt. Die Fische reagieren atypisch mit hoher Atemfrequenz und Stress-Symptomen, sind dabei völlig gesund und die Symptome werden als "Krankheit" gedeutet. Auffällig ist, dass er das Verhalten jetzt wieder zeigt und zwischenzeitlich völlig normal war - das spricht gegen eine Erkrankung mit Parasiten.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Markus,


    für eine Diagnose sind die Bilder zu schlecht. Ich sehe zwar an der von dir beschriebenen Stelle einen Bereich mit wahrscheinlich lädierter Schleimhaut, aber daraus kann ich nicht viel ableiten. Wie verhält er sich sonst ? Ist die Atemfrequenz stark erhöht ? Seit wann ist er im Aquarium bzw. wann sind neue Fische dazu gekommen ?


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo zusammen,


    mein "Angler" ist fast 4 Jahre alt geworden, wobei ich ihn bereits ausgewachsen aus einem Vorratsbecken für lebend Steine eines Händlers gerettet habe, wo er schlecht gehalten wurde. Angler brauchen nicht viel Platz. Ich hatte ihn in einem 60 Liter Becken bei ca. 8-10 cm Körperlänge mit minimalster Technik (kleiner Schnellfilter+ Nano-Abschäumer - das wars).


    Meistens sitzen sie auf einer Anhöhe und beobachten die Umgebung oder watscheln langsam herum. Nur bei Beunruhigung und bei der Fütterung kommt etwas mehr Leben in die drolligen Kerlchen. Ich halte es für sehr wichtig, ihn abwechslungsreich zu füttern (nicht nur Tiefkühl-Stinte über Monate und Jahre...). Und nicht zu überfüttern!


    Hier ist der Thread dazu von damals: Link


    Wenn ich die Bilder mir so ansehe, ja dann überlege ich schon wieder, ob so ein kleiner Kerl .....nicht irgendwo noch ein Aquarium bei mir bekommen könnte ?


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Zusammen,


    Marubis e.V. wird vom 30.11. bis 02.12.2012 mit einem Messestand auf der Fachmesse "Fisch und Reptil" in Sindelfingen vertreten sein.


    Das Messeteam von Marubis e.V. freut sich über euren Besuch auf dem Marubis-Stand A-15!


    Wir verlosen am Stand dieses Mal Seepferdchen (Marubis-Logo-Symboltier) und Dugongs (Seekuh - OMCAR-Logo-Symboltier von unserer indischen Partnerorganisation) aus Plüsch. Die Plüschtiere sind 25-30 cm lang und ein ideales Weihnachtsgeschenk für kleine und große Kinder.


    Viele Grüße


    Torsten Sause
    1. Vorsitzender

    Hallo Richard,


    ein nur sehr kurzer Kontakt macht sicher nichts aus. Grundsätzlich sollten Metalle nicht in Kontakt mit dem Meerwasser kommen bzw. länger dort verweilen, weil sich dann u.U. giftige Metallsalzverbindungen bilden, die die Tiere und die Beckenbiologie im Becken gefährden könnten. Bei Edelstahl kommt es darauf an, welcher Edelstahl verwendet wird - es sehr viele unterschiedliche Edelstähle. Da dem Edelstahl aber immer irgendwelche Schwermetalle wie Chrom und Nickel u.a. zugesetzt werden, können geringe Spuren dieser Metalle ins Wasser gelangen und dort evtl. zu einem Wachstumsstop bei Korallen oder anderen negativen Ereignissen führen. Aber ein kurzer Schnitt mit einer Edelstahlschere, das Herausnehmen von Bruchstücken mit einer langen Pinzette usw. sind in diesem Zusammenhang sicher unkritisch.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Jochen,


    alles Gute für dich und hoffentlich bleibt nichts zurück. Mit Palytoxin können die meisten Giftzentralen nichts anfangen, d.h. die googeln dann bestenfalls erst einmal und wenn man Glück hat, dann kommt zumindest eine Rückmeldung. Ähnlich ist es mit anderen exotischen Giften und Gifttieren. In der Praxis kommt das wahrscheinlich zu selten vor.


    Eine Bekannte von mir hat vor Jahren mit ihrem Mann bei schönem Sommerwetter im Freien ein altes MW-Becken ausgeräumt und das Lebendgestein mit Krusten ohne Handschuhe gesäubert. Innerhalb von einer Stunde ist sie mit massivsten Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus gekommen und hat es zum Glück überlebt. Im Krankenhaus hat man zunächst ein Multi-Organversagen diagnostiziert. Von Palytoxin hatte dort noch niemand gehört und von den klinischen Symptome auch nicht. Später kam noch heraus, dass offensichtlich schon öfter leichte Vergiftungen aufgetreten sind. Zum einen beim Hantieren im Becken, aber auch, und jetzt wird es sehr kritisch, als chronische Vergiftung der Atemluft. Über den Abschäumer ist das Toxin offensichtlich in geringen Dosen permanent in die Atemluft gelangt. Die Bewohner des Hauses hatten Schimmelpilze im Verdacht, als sie ständig chronische Krankheitssymtome zeigten und Einschränkungen der Lungenkapazität diagnostiziert wurde.


    Unser Hobby ist nicht immer unproblematisch und diese Gefahren sollte man ernst nehmen.


    Weiterer Fall: Ein Kugelfisch springt aus dem Becken und die Katze findet ihn und "spielt" mit dem sterbenden Fisch. Die Besitzer finden den Fisch später auf dem Teppichboden liegend. Es ist nicht bekannt, ob die Katze versucht hat, den Fisch zu fressen? Wenig später zeigt sie Vergiftungserscheinungen, taumelt und muss zum Tierarzt. Erst nach 14 Tagen ist sie wieder vollständig gesund.


    Viele Grüße und gute Besserung,
    Torsten