Osmoseanlage an Festwasseranschluss gesteuert über Magnetventile

  • Hi zusammen,

    ich bin aktuell für mein neues Becken dabei alles soweit vorzubereiten.

    Ich möchte zukünftig unter anderem die Osmosoanlage direkt an das Technikbecken anschließen, sprich ohne extra Osmosebehälter arbeiten.
    Über einen Festwasseranschluss wird die Osmoseanlage dauerhaft mit der Wasserleitung verbunden.
    Das ein oder andere Magnetventil soll dabei die Wasserzufuhr zur Osmososeanlage unterbrechen und wieder herstellen sobald Osmosewasser benötigt wird.
    Gesteuert wird das alles über GHL, inklusive doppelt und dreifacher Absicherung (mehrere Sensoren, maximale Schaltdauer, mindestens zwie Magnetventile in Reihe usw.).

    Jetzt gibt es ja was entsprechende Magentventile angeht preistechnisch von bis.
    Woran erkenne ich denn ein gutes\sinnvolles Magentventil für diesen Einsatzzweck?
    Da in diesem Fall ja nur Leitungswasser und kein Meerwasser durch dieses Ventil strömt, ist es wohl kein Thema wenn das Magnetventil z.B. aus Messing besteht (vermute ich zumindeste mal).

    Es scheint ja ein 12V Magnetventil inklusive Netzteil z.B. von Tunze zu geben das allerdings irgendwas um die 120-130 EUR kostet.
    Ich würde jetzt mal behaupten das dieses Magnetventil von Tunze vermutlich was taugt und kein Billig-Teil ist.
    Allerdings frage ich mich, muss es wirklich ein 12V Ventil sein (was wohl das Netzteil dazu sagt wenn man da immer wieder den Strom an- und ausschaltet)? Und dann auch noch zu dem Preis?
    Wenn das irgendwelche Vorteile gegenüber vermeintlich billigeren Varianten hat, dann bin ich gerne bereit das zu zahlen allerdings bin ich mir da wie gesagt nicht sicher und frage mich was wirklich gute Magnetventile von nicht so guten unterscheidet?

    Wäre dankbar, wenn mich der ein oder andere von euch zu diesem Thema etwas erleuchten könnte:smiling_face:.

    Gruß, Panos

  • Hallo Panos!

    Ich kenne einige die mit solchen aufbauten das Wohnzimmer geflutet haben.

    Auch ist ein solcher Aufbau schlecht für die Wasserqualität.

    Edit: (Roman Burkahart) der Name ist mir aber ordentlich missraten. Entschuldigung Burkhart Ramsch.
    Burkhard hat hier im Forum schon öfter etwas dazu geschrieben.

  • Danke für deine Antwort Reinhard,

    Thema Wasserqualität dürfte nicht so das Thema sein.
    Werde hier mit Bodensee Wasser versorgt was an sich schon von Haus aus sehr gute Werte liefert.
    Die Osmoseanlage muss da also nicht allzuviel "schlechtes" Zeugs rausholen.
    Hatte das auch mal mit einer ICP entsprechend getested wo ich die Osmoseanlage nur 10 Minuten habe laufen lassen und dieses generierte Osmosewasser dann eingeschickt habe.
    Mir ist bewusst das das kein Freifahrtschein ist und an sich immer irgendwas passieren kann aber ich denke das ich wie gesagt keine wirklich große Eingangsbelastung habe und das zumindest schonmal eine gute Basis ist.

    Außerdem wird das neue Becken ein Gesamtvolumen von 1500 Liter haben (davon rund 350 Liter im Technikbecken).

    Werde versuchen die Kammer mit den RFPs (dort wo dann auch Osmosewasser zugleitet wird), relativ groß zu halten so das die Osmose dann nicht nur für 5 Minuten oder so anspringt sonder ein wenig länger läuft (die Platinum Line von Aqua Medic die mir hier eigentlich bisher immer gute Dienste geleistet hatte ist ja auch nicht unbedingt die schnellste).

    Da ich dann auch geplant habe mit dem neuen Becken monatliche ICP Tests zu fahren, sollte sich eine Verschlechterung der Wasserwerte hoffentlich in Grenzen halten.

    Und zur Absicherung selber werde ich denke ich mal schon diverse Maßnahmen ergreifen die ein potentielles Leck hoffentlich verhindern oder zumindest relativ zeitnah erkennen können.
    Zu den Wasserstandssensoren (jeweils zwei für Max und Min, also in Summe 4) kommt noch zusätzlich ein vorgeschalteter Schwimmschalter der im Fall der Fälle dann durch eine entsprechende Druckerhöhung (weil die Wasserstandssensoren eventuell ausgefallen sind) dazu führt das die Osmoseanlage sich ausschaltet, plus wie gesagt die Verwendung einer maximalen Schaltdauer nach der dann auch Magnetventile und die Osmoseanlage ausgeschaltet werden, sowie noch ein oder zwei Magnetventilen vor der Osmose, als auch mehrere Wassersensoren (strategisch platziert) um potentielle Schwachstellen zeitnah zu erkennen und zu melden.

    Noch dazu bin ich auf Grund von 100% Home Office jeden Tag vor Ort und die wirklich kritische Zeit wäre dann nur wenn wir im Urlaub sinnd aber auch da habe ich einen zuverlässigen Nachbarn (der ebenfalls zu 100% im Home Office arbeite) und an sich immer da ist wenn wir im Urlaub sind :smiling_face:.

    Ich denke das das alles (hoffentlich :smiling_face:) schon zu einem relativ "sicheren" System führt.
    Aber klar, ganz ausschließen kann man am Ende des Tages dann doch nix.

  • Der Preis der Magnetventile ist normalerweise unabhängig von der Spulenspannung. 230 V sind potentiell immer tödlich.

    Es muss auf jede Fall eine Minimum-Maximum-Schaltung realisiert werden, d.h. wenn Minimum unterschritten wird, dann startet die RO - bis Maximum überschritten wird. Für die Wasserqualität der RO ist das ausgesprochen wichtig, da die ersten paar Liter nichts taugen. Das kann man natürlich mit einerm Permeatverwurfventil umgehen, dass das produzierte Wasser in den Abfluss leitet, wenn die Qualität nicht stimmt. Das Verhältnis RO-Größe sollte unbedingt zur Aquariengröße passen. Eine RO sollte so lange wie möglich am Stück laufen.

    Im Aquarium sollten berührungslose Sensoren installiert werden.

    Es sollten Timer programmiert werden, die sofort Alarm schlagen, wenn die durchschnittliche Auffüllphase überschritten wird.

    Panos, dass hört sich nach einer professionellen MSR an. Ich will dir nicht zu Nahe treten: Das mal eben zu programmieren ist schon aufwändig. Wir sind bei unsere neuen RO-Steuerung immer noch dabei, diverse Sicherheitselemente einzubauen. Den Aufwand habe ich ebenfalls unterschätzt und das mit 40 Jahren RO-Erfahrung.

    LG Burkhard

  • moin,

    was ein aufwand zum verzicht eines nachfülltanks!

    sander schrieb mal schon vor jahrzehnten zum einsatz von z. b. zwei magnetventilen zur absicherung: " man bemerkt erst, dass das erste ventli nicht funktioniert, wenn das zweite auch ausgefallen ist".

  • Danke für eure Rückmeldungen.


    Burkhard Ramsch - da ich wie gesagt GHL einsetze muss ich hier nur die jeweilige Logik für die Sensoren, das Schalten der Steckdosen sowie die max Schaltdauer konfigurieren.
    Wassersensoren verwende ich bereits mehrere im Haus welche als Teil des allgemeinen Smarthome Systems integriert sind. Von Grund auf müsste ich da nicht wirklich was programmierne sondern nur konfigurieren, aber ansosnten hätte ich das alles wohl über einen PI gelöst (da ich mich Informatiker schimpfe und auch Software Entwicklung usw. Teil meiner DNA ist und ich auch generell ein Technikaffiner Mensch bin, sehe ich das also eher unkritisch -> hier könnte es nur daran scheitern alle Konstellationen auch wirklich bedacht zu haben :grinning_face_with_smiling_eyes:).


    Joe - der eine sieht das als Aufwand, der andere als Teil der sonstigen Automatisierung im\am Haus:smiling_face:. Klar, am Ende des Tages ist vieles nur Spielerei aber ich sehe in so etwas immer den Mehrwert das es mir bieten würde und mich noch flexibler machen würde, z.B. auch mal wenn man nicht vor Ort ist, irgendwas in Gang setzen zu können falls das nötig sein sollte usw.

    Noch dazu würde die Ersparnis eines extra Osmosetanks die GEsamtlast an der STelle etwas reduzieren was auch nicht unwichtig ist (leider kann ich an der Stelle wofür ich mich jetzt entschieden habe, keine Durchbruch zum Keller durchführen um den technikbereich auzulagern).


    Und nochmal, ja ein gewisses Risikio bleibt da immer bestehen aber ich versuche das so gut wie möglich abzudecken :smiling_face:.

  • Ich würde soetwas nie machen. Mir ist im Laufe von 15 Jahren zweimal das MV (Gardena, Macherey & Nagel), das den automatisierten Zulauf zur Osmoseanlage ein/ausschaltet, hängen geblieben. Nicht schlimm, da lediglich das Osmosefass in der Abflußwanne überlief. Viele hundert Liter über Nacht in den Gulli ... (Seitdem habe ich zwei Magnetschalter in Reihe drin.)

    Und rohes Leitungswasser ist auch so eine instabile Sache. Wir haben Talsperrenwasser mit 3/1,5 Härtegrädchen. So, wie es aus der Leitung kommt, ist es nicht brauchbar beispielsweise für meine Diskusfische und japanische Garnelen. Grund weiß ich nicht, mit Osmose dazwischen ist es i. O.


    Je mehr man automatisiert, um so weniger beschäftigt man sich diesbezüglich mit dem Becken; die tägliche Kontrolle schwindet mit der Funktionsroutine. Und dann ist irgendwann eine Dosierleitung verstopft, eine Schaltuhr ausgefallen, ein Pfropfen im Überlaufrohr, die LED Lampen spinnen - irgendwas kommt irgendwann immer mit jeder Technik.


    Auch ich bin ein in Technik verliebter Mensch. Habe aber gelernt, dass viele Automatisierungen die Tücke haben, ohne Vorwarnung ausfallen zu können.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 1-Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Wenn ich alleine überlege wie oft man sein eigenes Leben tagtäglich auf's Spiel setzt weil man "blind" darauf vertraut das gewisse Dinge einfach funktionieren und dann aber bei der Automatisierung eines Aquariums teilweise so viel Misstrauen vorhanden ist, dann ist das schon ein wenig merkwürdig oder :grinning_squinting_face:?

    Nicht falsch verstehen, ich kann all diejenige die sich so etwas nicht vorstellen können usw. an sich voll und ganz verstehen und es zeigt sich ja immer wieder welche Technikausfälle zu was für einem Resultat geführt habe aber man sollte sich mal zu Augen führen was zumindest Ich in diesem Zusammenhang alles geplant habe (Redundanz, teilweise mehrfach, ist das große Stichwort):

    -GHL Steuerungen haben bei mir die letzten 3 Jahre einwandfrei funktioniert, noch nie irgendwelche Probleme damit gehabt aber auch das kann natürlich irgendwann eine Fehlerquelle sein, allerdings werden die GHL Steckdosen nicht nur über GHL selbst gesteuert sondern ich werde gleichzeitig eine smarte Steckdose zwsichenschalten die ebenfalls mit einer max Schaltdauer konfiguriert wird. Sollte also der GHL aus welchem Grund auch immer das Zeitliche segnen ohne das ich es merke, wird die zusätzliche smarte Steckdose hoffentlich dafür sorgen zetinah alles abzuschalten (das hier sowohl GHL als auch die zusätzliche smarte Steckdose gleichzeitig ausfallen ist zwar nicht auszuschließen aber die Wahrscheinlichkeit doch sehr gering)

    -Redundanz doppelt und dreifach dann auch beim Theme Wassersensoren,jeweils zwei Sensoren für Max und Min Wasserstand. Auch hier wieder eher unwahrscheinlich das z.B. beide Max Sensoren gleichzetig ausfallen, falls doch, hätten wir noch die Sicherheit über die max Schaltdauer an der GHL Steckdose sowie der zusätzlichen smarten Steckdose sowie dann noch ein übergeordneter Schwimmschalter der dann rechtzeitig schließen sollte falls GHL-seitig sowie bei der zusätzlichen smarten Steckdose alle Stricke reissen sollten

    -nochmal Redundanz bei den Magnetventilen, auch hier eher unwahrscheinlich das beide gleichzeitig ausfallen (das Erkennen ob ein Magnetventiel eventuell im Lauf der Zeit Probleme verursacht und z.B. nicht mehr 100% sauber schließt sehe ich als Teil eines fortlaufenden Technik-Checks der natürlich durchgeführt werden muss. Gleiches gilt für alle sosntige Technik am und im Becken).

    -und natürlich mehrere Sensoren (die ich zuvor vergessen hatte) um potentielle Wasserlecks zu erkennen

    Edited once, last by SoNap (April 28, 2025 at 5:36 PM).

  • Hallo

    Es kann alles abgesichert werden, nur das Problem vorm Aquarium nicht.:weinen::weinen::weinen:

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo


    Ich benutze seit ein paar Jahren ein Magnetventil aus einer alten Waschmaschine. Funktioniert bisher tadellos. Hab auch paar Sicherheitssysteme davor geschalten.


    Gruß Andreas

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