Centropyge acanthops - Orangerücken Zwergkaiserfisch krank?

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit 3 Wochen ein Pärchen der oben genannten Zwergkaiserfische in meinem Becken.


    Die beiden haben super miteinander harmoniert und alles an Futter gefressen was ich gegeben habe.


    Heute in der Früh ist mir dann aufgefallen, das der kleinere der beiden verschwunden ist. Bis jetzt nicht auffindbar. Und der große hat plötzlich keine Farbe mehr und das blau wird recht hell/ weiß. Gefressen hat er gerade wie verrückt.


    Die anderen Fische (kauderni, loreto, ocellaris, und die Schwertgrundel) sehen gut aus und machen auch keine auffälligen Anzeichen.


    Könnt ihr mir evtl helfen und sage was das sein kann?


    Achja, ich habe durchgehend einen UVC Klärer laufen.


    Danke

    Stefan

  • Das sieht nicht gut aus! In so fortgeschrittenem Stadium sind die Chancen nicht mehr gut. Meine Vermutung ist Oodinium, eventuell mit Crypto als Nebeninfektion.

    Oft sieht man gar nicht den Befall, da zuerst die Kiemen in Mitleidenschaft gezogen werden, aber hier ist es deutlich zu sehen.


    Die meisten UVC-Klärer sind nicht geeignet, gegen Parasiten wie Crytocarion und Co effektiv vorzugehen, meist reichen sie nur aus, um Schmieralgen zu unterdrücken. Für die Unterdrückung von den Parasiten ist ein Vielfaches der Leistung notwendig.

  • Danke für deine Antwort.


    Was kann ich jetzt am besten machen? Hilft evtl Ozon oder gibt es ein Medikament?


    Und noch viel wichtiger, kann es auf die anderen Fische über gehen?


    Gruß

  • Grundsätzlich ja, es ist ein Parasit, der über ein Schwärmerstadium alle Fische befallen kann. Es ist sogar wahrscheinlich, dass noch weitere Fische sich anstecken werden. Viel machen kannst Du da nicht mehr in dem Stadium, vor allem nicht, wenn kein separates Becken vorhanden ist, wo eine Behandlung möglich wäre.


    Jetzt ist es wie die Scheunentor zu schließen, nachdem das Pferd weggelaufen ist.

  • Bei der Behandlung mit diesem Mittel gibt es unterschiedliche Erfolge.

    Wahrscheinlich, weil die meisten den Befall zu spät bemerken oder weil die Diagnose nicht stimmt.

    Der Versuch mit diesem Mittel schadet nichts.

    Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Mittel von HW !!

    Dort ist Kupfer enthalten, was zum sofortigen Absterben niederen Lebewesen und Algen führt.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Mir geht es jetzt hauptsächlich um den restlichen Besatz. Bis ich das Mittel habe ist es für den Zwergkaiser evtl schon zu spät.


    Bei dem Odimor steht das niedere Tiere besser vorher entfernt werden.


    Ich weis auch nicht was jetzt richtig oder falsch ist. Beide Mittel gleichzeitig zu dosieren ist wahrscheinlich auch zu gefährlich

  • Hallo Stefan


    wie groß ist den dein Becken, und wie stark der UVC Klärer?

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Der Eheim ist nicht der stärkste UVC-Klärer, ich habe das 9W Gerät an einem 70l-Aquarium, da hatte es volle zwei Tage gedauert, bis die Trübung einer Bakterienblüte verschwand. Gegen Schwärmer dürfte er nichts taugen.

  • "Besser" ist die falsche Frage. Die Frage ist eher, was der UVC-Klärer bewirken soll. Wenn er Cryptocarion oder Oodinium und ähnliches unterdrücken soll brauchst Du eine sehr starke UV-Lampe. Diese findet man daher eher in Qurantänestationen aber nicht in normalen Aquarienanlagen. Sonst zahlst Du das gleiche an Strom für die UV-Lampe wie für die Korallenbeleuchtung.

    Was die Hersteller angeben sollte eher unter "Reklame und Werbung" laufen als unter nüchternen Gesichtspunkten.


    Hier habe ich einen Beitrag gefunden zur benötigten Strahlungsstärke:


    Wenn Du also 280mJ notwendige Strahlungsstärke für Crypto ansetzt kannst Du hier mal experimentieren, was an notwendiger UVC-Größe rauskommt:

    UVC


    Du landest dann bei etwa 50W, die gebräuchliche Größe ist 55W, und diese läuft dann 24/7/365 durch. Da kommst Du dann auf ähnliche Stromkosten wie für Deine Lampe. :winking_face_with_tongue:

    Da sind die wenigsten zu bereit, deshalb ist die UVC-Einrichtung meist ein Kompromiss "hilft etwas gegen Parasiten, schafft aber garantiert Schmieralgen".

  • Mir geht es jetzt hauptsächlich um den restlichen Besatz. Bis ich das Mittel habe ist es für den Zwergkaiser evtl schon zu spät.


    Bei dem Odimor steht das niedere Tiere besser vorher entfernt werden.


    Ich weis auch nicht was jetzt richtig oder falsch ist. Beide Mittel gleichzeitig zu dosieren ist wahrscheinlich auch zu gefährlich

    Oodinex ist relativ ungefährlich für Niedere. Eine genaue Dosierung vorausgesetzt.

    Odimor dagegen nicht. Ausserdem müsstest du auf UV verzichten.

    Beide Mittel gleichzeitig einzusetzen, würde keinen Sinn machen.

    Eine Behandlung mit einer 11W Bestrahlung ist in diesem Stadium weder effektiv noch sinnvoll.

    Egal was der Hersteller/Händler sagt oder was man meint, aus der Gebrauchsanweisung herauszulesen.

    Die meisten Hersteller legen sich bei Infektionskrankheiten nicht fest.

    Mehrheitlich beziehen sich die Informationen auf die Vernichtung von Algenblüte und Bakterien.

    Die einzige Methode, der Lage Herr zu werden, ist eine Separierung der Fische, inklusive der Durchführung einer gezielten chemischen Behandlung.

    Der Fortschritt der Infektion erlaubt keine andere Alternative.

    Gruß

    Hajo

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  • Danke erstmal für Eure Hilfe! 🤗


    Sandy Drobic


    Wenn ich mit dem 55 Watt UVC Klärer den ganzen Mist unterdrücken kann, ist es mir das wert. Ob ich jetzt 11 oder 55 Watt an Strom verballer ist eh schon egal. Außerdem muss sich die PV Anlage ja auch rentieren 😉


    deshalb ist die UVC-Einrichtung meist ein Kompromiss "hilft etwas gegen Parasiten, schafft aber garantiert Schmieralgen".

    Heißt das mit mehr Watt bekommt man auch keine Schmieralgen (Cyanos?) mehr? Das wäre ja dann doppelt toll 😉


    Passt zwar nicht zum Thema, aber ich habe an den Scheiben immer so einen grünen Belag. In der Früh die Scheiben geputzt, am Abend wieder belegt. Evtl hat das auch mit meinem unzureichenden UVC Klärer zu tun.


    hajo


    Ich werde mir das Oodinex mal besorgen und nach Anleitung dosieren. Evtl hilf es was, zumindest den noch gesunden Fischen.


    Die bestehenden Bakterien werde ich dadurch nicht zerstören oder?


    Viele Grüße

    Stefan

  • Es hilft zumindest beim Unterdrücken von Schmieralgen wie Cyanos und Dinos. Solange die Bakterien und Algen in der Wassersäule sind kann die UVC dort helfen. Die großen Beläge auf dem Boden oder an der Deko kann UVC nicht beeinflussen. Also wie gehabt Schmieralgen absaugen im Rahmen der Wasserwechsel und das Gleichgewicht fördern.

  • Die bestehenden Bakterien werde ich dadurch nicht zerstören oder?

    Njein!

    Da das Mittel u. a. gegen bakterielle Infektionen helfen soll, werden bestimmt gewisse Bakterienschleime in Mitleidenschaft gezogen. Das würde ich in der momentanen Situation aber vernachlässigen.


    Gruß

    Hajo

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  • Weiter beobachten. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.


    Gruß

    Hajo

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  • Klar, ich werde den UVC Klärer trotzdem aufstocken und das Mittel habe ich auch schon bestellt 👍🏻

    Das Mittel erst zugeben, bis klar ist, um was es sich handelt, in welche Richtung es geht.

    Blinder Eifer schadet nur!

    Bestenfalls stündlich die Reaktionen der Fische prüfen.

    Veränderung bei der Atmung, Scheuern, Fressunlust, äußeres Erscheinungsbild.....

    Du kennst die Gewohnheiten deiner Fische besser, als jeder der hier mitlesenden Kommentatoren.

    Das macht es auch so schwer, aus 2. Reihe eine Diagnose zu stellen.

    Gruß

    Hajo

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  • Hallo Stefan!


    Für den Laien ist es nicht einfach eine Krankheit früh genug überhaupt zu erkennen.

    Meist erst dann, wenn die Symptome es dem Fisch schwer machen und er sein Verhalten ändert, wird man misstrauisch.

    Bei Infekten mit Schwärmerstadien wechselt das optische Erscheinungsbild in Intervallen, sodass die trügerische Hoffnung den Pfleger oft im Glauben lässt, der Spuk wäre vorbei.

    Mitnichten.

    Er nimmt nur einen weiteren, apokalyptischen Anlauf.

    Weil aber manche Auffälligkeiten sich ähneln, der Laie nicht in der Lage ist, Gut von Böse zu unterscheiden, wird in vielen Fällen zur chemischen Keule gegriffen.

    Das lebende Riff setzt uns hier Grenzen.

    Das ist manchmal auch gut so, da Überinterpretationen uns auf eine falsche Fährte locken können.

    Ich möchte nicht ausschließen (ich sitze leider in der 2. Reihe), dass wir dem optischen Eindruck auf den Leim gehen.

    Als Beispiel kann die Schreckfärbung beim Acanthops herangezogen werden.

    Mit dem plötzlichen Verlust des kleineren Partners geht oft eine plötzliche, helle Verblassung des Blautons und eine ungewöhnliche Nervosität beim zurückgebliebenen Partner einher.

    Ähnlich wie auf der Abbildung.

    Diese Auffälligkeit verschwindet meist nach 24 Stunden und das Verhalten wird langsam wieder normal.

    Den Verlust des Partners und die Schreckfärbung des übriggebliebenen Fisches führte ich damals bei mir auf die Anwesenheit einer grossen Krabbe zurück.

    Mit diesem kleinen Beispiel möchte ich an eine sorgsame! Kontrolle (Gegenlicht) der Fischhaut und der Kiemen erinnern.

    Insbesondere bei den anderen Fischen im Becken!!

    Wenn dort nichts zu bemerken ist, was von früheren Merkmalen abweicht, dann bitte den Einsatz von Chemie bedenken.

    Oft untermauert ein Scheuern die richtige Diagnose.

    Das ist natürlich alles relativ.

    Nicht jeder Pfleger schaut tagsüber mehrmals ins Becken.


    Gruß

    Hajo

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  • Hallo Zusammen,

    klar ist das der Fisch nicht ganz gesund ist. Allerdings färben die Kaiser bei mir auch schonmal in den Abendstunden um, gerade wenn sie sich in der Frontscheibe spiegeln. Aktuell paart sich mein C. potteri mit den Rotmeerpreussen (zumindest möchte er das), genau dann wird der untere Teil sehr hell (eher ungesund hell).

    Bitte nicht immer mit dem "dicken Schlappen" direkt auf jedes noch so kleine Inditz schlagen. Klar wenn es eine massive Infektion ist sollte man schon etwas tun, aber jedewede Mittelchen haben eben auch einen Effekt auf die Tiergemeinschaften in unserem Aquarium. Nicht selten macht man ein Fass auf, dem man später nicht mehr Herr wird.

    Ich schlage vor beobachten, auf die Atmung achten, auf andere Fische achten und zur Not prophylaktisch eine vernünftige dem Becken entsprechende UV Lampe anschliessen (und je nach Bedarf mitlaufen lassen). Oder eben den Fisch herausfangen und einer Quarantäne so lange behandeln bis man sich sicher ist, das er sauber ist.


    Viele Grüße

    Eric

  • Hallo Stefan,


    der wohl günstigste und effektivste Weg wäre ein kleines separates Becken. Brauchst eigentlich nur ein Funzel drüber, Heizstab und eine kleine Pumpe für die Strömung. Das kann man so einrichten, dass das Becken in kurzer Zeit auf- und wieder abgebaut werden kann.

    Zum einen als Quarantänebecken für Neuankömmlinge, zum anderen zur Behandlung von kranken Tieren. Erleichtert vieles um einiges!

  • Hallo Stefan,


    wie ist denn der Verlauf?


    Gruß

    Hajo

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