Pest und Cholera oder doch nicht so schlimm? Plagegeister im Meerwasseraquarium

  • Hallo zusammen,



    wer kennt sie nicht, Organismen, die man am liebsten nicht in seinem Becken haben möchte? Glasrosen, Manjanos, Tubellarien, montiporafressende Schnecken, Acropora Strudelwürmer, Red Bugs, Asterina, Borstenwürmer, um nur die bekanntesten zu nennen.


    Die Erfahrungen klaffen weit auseinander, von „ich gebe mein Becken auf“ bis hin zu „alles nicht so tragisch“. Dementsprechend gibt es ein weites Spektrum an Gegenmaßen, von der Chemiekeule über Fressfeinde bis hin zu Tolerierung dieser Organismen.



    Der Begriff „Plagegeister“ ist, wie ich finde, eine treffende Bezeichnung, denn im Grunde nennen wir sie so, weil sie den meisten ziemlich auf die Nerven gehen. Für andere wiederum sind es einfach nur Schädlinge, die mit allen Mitteln bekämpft werden müssen. In den USA wird das Mittel „Bayer Advanced Complete Insect Killer“, eigentlich ein Insektizid für den Garten, gegen AEFW und Red Bugs eingesetzt. Schon der Name liest sich wie ein Blockbuster und am Ende siegt – wie sollte es anders sein - das Gute über das Böse. Also alles kein Problem?
    Daniel Knop schlägt in seinem Buch „Trojaner im Meeerwasseraquarium“ wesentlich leisere Töne an. Hier werden unerwünschte Organismen von einer eher biologischen Betrachtungsweise gesehen, als Bestandteil eines komplexen Systems aus Organsimen, das aus dem Gleichgewicht geraten kann. Die Ursachen liegen oft nicht in den unerwünschten Organsimen an sich, sondern oft am Pfleger vor der Glasscheibe, der durch unbedachte Maßnahmen Entgleisungen auslösen und verstärken kann. Neben chemischen und physikalischen Bekämpfungsmethoden stellt Knop hilfreiche Tierarten vor, die bei der Eindämmung und Kontrolle helfen können. Es geht nicht primär um die Ausrottung von Organismen, die nicht erwünscht sind, sondern um die Herstellung eines gesunden Gleichgewichts im Aquarium, dass es letztlich sogar ermöglicht, mit einer Vielzahl von Trojanern „zu leben“.
    Das Buch ist in jedem Fall lesenswert und kann uneingeschränkt jedem empfohlen werden, der sich mit dieser Thematik intensiv auseinandersetzen möchte!



    Aber zurück zum eigentlichen Thema dieses Threads. In diesem Thread soll es um individuelle Erfahrungsberichte gehen. Welche Plagegeister hattet/habt ihr und wir seid ihr damit umgegangen? Welche Maßnahmen waren von Erfolg gekrönt, welche eher ungeeignet, im schlimmsten Fall sogar schädlich?



    Ich mache mal den Anfang. Ich hatte über 10 Jahre lang Tubellarien. Nicht die roten, sondern die eher harmlosen, die sich gerne an Weichkorallen wie Sinularia oder auch an meiner Pilzlederkoralle festmachen. Ich hatte nie den Eindruck, dass die Korallen massiv gestört oder gar verletzt wurden. Tubellarien ernähren sich vom Schleim der Korallen und bei massivem Befall bedecken sie auch größere Bereich der Korallen. Eventuell wachsen die betroffenen Korallen langsamer, das kann ich nicht beurteilen, aber keines der Tiere wurde krank oder ist verendet.
    In eher unregelmäßigen Abständen habe ich die Korallen aus dem Becken genommen und gebadet. Die Tubellarien vielen ab und die Koralle war befreit von ihren „Läusen“.
    Natürlich dauerte es nicht lange, bis die Tubellarien, die sich auf dem Gestein oder im Becken befanden, wieder über die Korallen her machten. Das damalige Becken war sehr klein, was die Fischauswahl extrem einschränkte. Letztlich habe ich mich damit arrangiert, zumal ich ein typisches Mischbecken hatte und es nur zwei drei Tiere waren, an die die Tubellarien gingen.
    Ein Teil des Riffaufbaus zog mit ins neue, aktuelle Becken und natürlich freuten sich auch die Tubellarien auf ihre neue Umgebung! Aber auch hier waren sie nie ein wirkliches Problem, eher lästig.
    Das Ganze endete dann abrupt mit dem Einsatz von Lanthan. Eigentlich ging es mir nur darum, den Phosphatwert zu senken. Der nette Nebeneffekt war, dass die Tubellarien innerhalb kurzer Zeit Geschichte waren. Ich glaube, die Korallen atmeten auf, aber vor allem, weil sie keiner mehr mit seinen Grabschefingern aus dem Becken holte und zwangsbadete. :grinning_squinting_face:


    Viel Spaß und Grüße


    Chris


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  • Hallo,


    Tubellarien habe ich zuverlässig mit Concurat L , also ausnahmsweise mit der "chemischen Keule" schnell und zuverlässig bekämpft. Natürliche Fressfeinde haben absolut nichts bewirkt. Von dem Mittel wurden weder Fische noch Korallen beeinträchtigt.


    Glasrosen hat bei mir nur der Tang-Feilenfisch gefressen, aber leider bestehen bei dieser Fischart offensichtlich individuelle Unterschiede. Zwei Versuche waren nicht erfolgreich, der dritte Fisch hat dagegen aufgeräumt. Ich habe ihn dann später weitergeben. Leider, denn nach einiger Zeit sind wieder Glasrosen aufgetaucht.
    Problematisch ist beim Tang-Feilenfisch allerdings die spätere Fütterung, wenn die Glasrosen scheinbar alle weg sind. Die beiden ersten Exemplare gingen an Frostfutter, aber eben nicht an Glasrosen; der "Glasrosenfresser" nahm dagegen keinerlei Ersatzfutter.
    Ich denke, dass die ersten Beiden Nachzuchten waren. Diese sind ja häufig im Handel anzutreffen. Die kennen daher vermutlich ihr Spezialfutter Glasrosen gar nicht. Der Dritte war dann lt. Händler ein Importtier. Wenn man ihn aber nicht weitergeben kann, wird es problematisch.


    Asterinas frisst meine Harlekingarnele mit Begeisterung. Im Riffbecken hat sie damit tüchtig aufgeräumt. Im großen Technikbecken befindet sich aber immer noch eine Menge - inzwischen aber deutlich kleinerer - Nachschub. Mit dem füttere ich immer nach. Dies geht inzwischen schon knapp zwei Jahre so.


    Immer mal wieder tauchen bei mir im Riffbecken Fadenalgen auf. Mein Fuchsgesicht knabbert diese gern ab, aber nicht immer vollständig. Dagegen hilft bei mir die Kalkwassermethode sehr zuverlässig. Allerdings muss man da am Ball bleiben und der Erfolg stellt sich erst nach zwei bis drei Wochen ein.


    Cyanobakterien treten manchmal auf, wenn sich ein abgestorbener Korallenast oder anderes totes Material im Becken befindet. Mit einem kleinen harten Pinsel entferne ich sie sofort. Die kommen dann an dieser Stelle manchmal zwei- bis dreimal wieder, dann ist Schluss. Die abgepinselten kleinen Fetzen entferne ich nicht, was auch schwierig wäre. Sie setzen sich aber auch so gut wie nie anderswo fest, zumindest solange es keine anderen freien Siedlungsplätze gibt.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo zusammen!


    Meine Begegnungen mit den sogenannten Plagen und deren Bekämpfung sind sehr durchwachsen.
    Es sind Begegnungen mit Majanos, Aiptasien, Valonia, Tubellarien, Strudelwürmern etc.
    Krankheiten lasse ich mal aussen vor.
    Algen sind für mich keine Plagen.
    Eher Indikatoren für das eine oder das andere.
    Zu den Majanos ist folgendes zu sagen:
    Der erste und wohl einzige Befall liegt viele Jahre zurück.
    Der ersten, wohl naiven Freude über eine kleine, plötzlich aufgetauchte Anemone, die sich auch rasant vermehrte, wich später der Ohnmacht, diese Invasion nicht mehr in den Griff zu bekommen.
    Die Ursache für diese Vermehrungsexplosion lag einzig und allein in meiner damaligen Unkenntnis der enormen Produktionsraten dieser Art.
    Als die Anemonen sich hundertfach über das ganze Becken ausbreiteten, immer öfter zwischen den Korallen ihren Platz einnahmen, musste ich die Notbremse ziehen.
    Inspiriert von einem Artikel von J. Frische versuchte ich es mit einem Pärchen von Chaetondon xanthurus.
    Ohne nennenswerten Erfolg, da das anfängliche Interesse mit der Fütterung der übrigen Insassen einschlief.


    Die Fische waren zwar Feilen, aber keineswegs die Art Tomentosus.
    Eigentlich kaufe ich keine Fische unbesehen in der Tüte.
    Da ich aber für diesen Kauf eine ordentliche Strecke fahren musste, bat ich telefonisch unter Zeitdruck um eine schnelle Übergabe.
    Das war dann der bekannte Kauf mit der Katze im Sack (oder Fisch in der Tüte). :frowning_face:


    Der zweite Anlauf mit dieser Art gelang, was sich aber nicht wirklich deutlich in der Dezimierung niederschlug.
    Auch die später neu eingesetzten Chaetodonton kleinii zeigten wenig Interesse.
    An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass meine damalige Ungeduld kein guter Ratgeber sein sollte.
    Wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, wurden von diesen Fischen nur die kleinsten Ableger der Anemonen angegangen. Die grossen Exemplare wurden in Ruhe gelassen.
    Bei dem riesigen Majanofeld, das sich mir auftat, ging der Überblick verloren.
    Um nicht meinen kompletten Korallengarten aufs Spiel zu setzen, griff ich letztendlich zu Kalziumbrei und Handarbeit.
    Es wurde eine mühevolle Aufgabe, da viele Anemonen mehrfach „behandelt“ werden mussten.


    Irgenwann trat wieder Normalität ein, aber das nächste Ungemach liess nicht lange auf sich warten.
    Tubellarien.
    Um es gleich vorweg zu nehmen, die Tubellarien wurden Opfer einer Schnecke, namens Chelidonura varians.
    Das sollte erst viel später passieren, in einem meiner kleineren Aquarien.
    Die erste Schnecke bestellte ich per Versand.
    Leider überlebte sie die ersten Tage nicht, da die kalte Witterung (Frost) für den Versender nicht bedeutete, Heatpacks mitzuliefern.
    Der zweite Anlauf in einem anderen Bezug wurde zu einem vollen Erfolg.
    Wie erwähnt, war es der zweite Anlauf viele Jahre später.
    Die erste Begegnung mit Tubellarien erfolgte bereits in den frühen Jahren meiner Meerwasser-Schritte.
    Auf einer Sandfläche von ca. 3,0 qm tummelten sich Millionen von rotbraunem Gewürm.
    Die Deko nicht mit eingerechnet.
    Dieser Invasion konnte nur begegnet werden, indem das Becken chemisch gereinigt, also aufgelöst wurde.
    Das brachte ich nicht über das Herz.
    So griff ich zur zweiten Methode, der Entfernung durch Absaugung.
    In einem langen Prozess über mehrere Monate fiel der Aktion eine gehörige Menge Salz und Sand zum Opfer.
    Dann war eines Tages der Spuk vorbei.
    Ich sollte noch hinzufügen, dasss Anfang der 1970er Jahre noch keine sanfte Chemie zur Verfügung stand, um dieser Plage effektvoll zu begegnen.
    Praktische Kenntnis über die alternative Schnecke war auch nicht vorhanden.
    Heutzutage versichert man sich der Mithilfe von speziellen Lippfischen vs Waminoa und einer gewissen Nacktschnecken-Art für die kleineren, roten Strudelwürmer.
    Letztere Art, Chelidonura varians, wurde mit Erfolg später in einem kleineren Becken eingesetzt.


    Wer Fische kauft und pflegt, der lebt in dauernder Gefahr irgendwelche Parasiten oder sonst etwas lästiges einzuschleppen.


    Zur Plage werden können auch die Brüder und Schwestern von Majano spec., die Aiptasien.
    Diese Art ist häufig als blinder Passagier bei Neukäufen aller Art anzutreffen.
    Hat man sie einmal zwischen den Korallen, ist guter Rat teuer.
    Doch die Entfernung dieser Invasoren ist heutzutage relativ einfach, je nach Größe des Aquariums.
    Entweder durch Chelmon oder durch Kalkbrei. Bedingt auch durch einige Lysmata-Arten.
    Dieser Bedrohung stellte sich dann Chelmon rostratus und eine Horde von Lysmata wurdemanni.
    Der Erfolg hielt aber nur so lang, bis der Chelmon abgegeben wurde und die Lysmata mehr Gefallen an der Beikost von Futterbrocken für die Fischgesellschaft fanden.
    Es wurde aber nicht zum ernsten Thema, da der Rest der Aiptasien mit Kalkbrei vernichtet wurden.


    Carnivore Gesellen sind nicht an Valonia & Co. interessiert.
    Diese Kugelalgen können unter bestimmten Umständen mitunter zur Plage werden.
    Im grossen Becken wurden sie von Großkaisern & Co. kontrolliert.
    Es gab über die vielen Jahre nicht eine einzige von ihnen.
    In den kleineren Becken wurden sie zeitweise zum Problem, da sie sich zwischen die Korallenäste klemmten und dadurch das Gewebe abstarb.
    Um einer Valonia-Plage Herr zu werden, griff ich auf Elysia crispata zurück.
    Leider gab es keinen nennenswerten Erfolg.
    Die Schnecke färbte sich zwar gelbgrün, was auf die Aufnahme von pflanzlicher Nahrung hindeutete, die Algen wurden aber nicht weniger.
    Es liess nur den Schluss zu, dass es nicht das war, wofür ich es hielt- der Kugelalgenfresser Elysia crispata. Auch ist diese Art extrem kurzlebig.
    Höchstwahrscheinlich war es eine andere Spezies aus dem grossen Sackzungenschnecken-Pool.
    So entfernte ich die lästigen Untermieter händisch unter der Mithilfe zweier Zebrasoma flavescens, die nach und nach auf den Geschmack gekommen waren.
    Ein befreundeter Aquarianer wurde durch Zebrasoma veliferum bei der Reduzierung der Algen unterstützt.
    So, das war erst einmal ein kleiner Überblick mit kleineren Anekdoten rund um die „Pestilenz“ in meinen Aquarien.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • moin,


    nur kurz: plagen werden oft nur zu solchen, wenn man sie erstmal gewähren lässt sich ausbreiten zu dürfen.


    schnelles eingreifen ist von vorteil.

    Wem sagst du das? Du rennst offene Türen bei mir ein. :thup


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • moin hajo,


    nun, den leuten, die solange warten, bis sich z. b. die glasrosen flächendeckend ausgebreitet haben.


    wenn dann als sofortmaßnahme ein falter ins gespräch kommt, muss der natürlich reefsave sein.


    dann wird immer geantwortet: entwerder darf er mal an einer koralle knabbern oder die glasrosen erledigen das sowieso zuverlässig.


    :winking_face:

  • Guten Morgen, Joe


    Nicht jeder ist in der Lage Zusammenhänge zu erkennen oder aufkommenden Unbill rechtzeitig zu bemerken und auch richtig einzuschätzen.
    Die Parallele wären die Krankheiten unserer Fische.
    Vor und nach dem Kauf.
    Sie werden meist entdeckt, wenn es zu spät ist.


    Gruß
    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    gegen Glasrosen habe ich letztes Jahr auch mal einen Tangfeilenfisch eingesetzt. Hat bei mir auch auf Anhieb geklappt. Aber leider fand der Fisch Geschmack an den schönen Krustenanemonen. So zwei Monate nach dem Kauf ist der Fisch krank geworden bzw. immer mehr abgemagert und schließlich verendet. Er hat auch Frostfutter angenommen, am Futterangebot kann es nicht gelegen haben. War wahrscheinlich schon krank, andere Fische blieben gesund. Auf jeden Fall würde ich das nicht nochmal machen, mir sind dann die Krusten doch zu sehr ans Herz gewachsen, um sie zu opfern. Zumal nicht klar ist, ob es dabei geblieben wäre oder ob der Fisch dann noch andere Tiere angegangen wäre.


    Hajo, hast du die Kugelalgen zerdrückt und den Docs angeboten? Habe auch vereinzelt Kugelalgen, teilweise auch an Korallen. Kein Drama, aber "wehret den Anfängen", sag ich mal. Habe auch einen Zebrasoma flavescens, der interessiert sich aber nicht dafür.


    Grüße


    Chris

  • Guten Morgen, Joe
    Nicht jeder ist in der Lage Zusammenhänge zu erkennen oder aufkommenden Unbill rechtzeitig zu bemerken und auch richtig einzuschätzen.
    Die Parallele wären die Krankheiten unserer Fische.
    Vor und nach dem Kauf.
    Sie werden meist entdeckt, wenn es zu spät ist.

    moin hajo,


    ähm...jaaa :confused_face:


    fischkrankheiten sind da ne ganz andere hausnummer und behandlungsmethoden im riffbecken dagegen sowieso.


    m. e. kein vergleich.


    aber glasrosen ist etwas, dass zur grundausstattung des reeferwissens gehören "sollte".


    und da ist zügiges eingreifen in der regel von erfolg gekrönt.

  • Eine aktuelle Plage bei mir: Phenganax parrini.
    Hauptsächlich ein optisches Problem, aber zumindest für Zoanthus leider auch tödlich.
    Manche Falter sollen dran gehen, habe aber keinen und kann vermutlich auch aufgrund meines aggressiven Weißkehl keinen mehr einsetzen ohne seine Gesundheit massiv zu gefährden.
    Bäumchenschnecken sollen das Problem effektiv lösen, da Nahrungsspezialisten.... Leider seltenst zu bekommen, da sie nur als "blinde Passagiere" bei Importen reinkommen. Vor 4 Wochen hatte Whitecorals eine, die ist aber leider an jemand anderen gegangen.
    Aktuell habe ich mir einen Bohrenden Riffdachseeigel eingesetzt, in der Hoffnung dass dieser diese braune Plage zumindest eindämmen kann.

  • Der Episode mit Acreichtys tomentosus ist leider der Anfang abhanden gekommen:
    "Danach versuchte ich es mit Acreichtys tomentosus.
    Das erste Paar war ein Fehlkauf, der sich erst im Nachhinein herausstellte.
    Die Fische waren zwar Feilen, aber nicht die Art Tomentosus."


    Ich bitte das zu entschuldigen.


    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Hajo, hast du die Kugelalgen zerdrückt und den Docs angeboten? Habe auch vereinzelt Kugelalgen, teilweise auch an Korallen. Kein Drama, aber "wehret den Anfängen", sag ich mal. Habe auch einen Zebrasoma flavescens, der interessiert sich aber nicht dafür.

    Hallo Chris,


    Das brauchte ich gar nicht.
    Meine Aufmerksamkeiten gegenüber den Algen übertrug sich letztendlich auf die Neugier der Docs. Es hat auch etwas mit dem Verhältnis von Fischmaul zur Grösse der Valonia zu tun. Als die Fische noch klein waren, interessierten sie sich nicht für die doch relativ grossen Kugeln.
    Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass sie über Reste von aufgeplatzten Hüllen auf den Geschmack gekommen waren.


    Gruß
    Hajo

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  • moin,


    was zur maul-kugelgröße oder überhaupt.


    im riff wuselt es ja von z. b. algenfressenden fischen der geringsten größe.


    die haben natürlich auch - entgegen ihrer größeren geschwister - die möglichkeit, schon kleine triebe zwischen korallenästen und aus spalten abnagen zu können.


    diese vorbeugende maßnahme entfällt in der regel im riffbecken.

  • Eine aktuelle Plage bei mir: Phenganax parrini.
    Hauptsächlich ein optisches Problem, aber zumindest für Zoanthus leider auch tödlich.
    Manche Falter sollen dran gehen, habe aber keinen und kann vermutlich auch aufgrund meines aggressiven Weißkehl keinen mehr einsetzen ohne seine Gesundheit massiv zu gefährden.
    Bäumchenschnecken sollen das Problem effektiv lösen, da Nahrungsspezialisten.... Leider seltenst zu bekommen, da sie nur als "blinde Passagiere" bei Importen reinkommen. Vor 4 Wochen hatte Whitecorals eine, die ist aber leider an jemand anderen gegangen.
    Aktuell habe ich mir einen Bohrenden Riffdachseeigel eingesetzt, in der Hoffnung dass dieser diese braune Plage zumindest eindämmen kann.

    Es gibt in "Koralle" Nr. 109 einen Hinweis auf Marionia olivacea .
    Leider frisst diese Schnecke auch Xenia und die Polypen von Tubipora musica. Scheiben- und Krustenanemonen, sowie Hornkorallen werden nicht behelligt.
    In einem reinen Steinkorallenbecken wäre es den Versuch wert.
    Das Problem wird die Beschaffung sein.
    Aber, wo ein Wille, da auch ein Weg. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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