Bodengrund

Hallo Sebastian,
Für die von dir genannten Tiere ist ein Bodengrund von 6cm natürlich besser, da das ihren Bedürfnissen entspricht.

Man kann einen Teildes Beckens mit Steinen abgrenzen und dort einen höheren Bodengrund anlegen. Ob das auerhaft so bleibt möchte ich aber bezweifeln, da die Tiere das wohl mit der Zeit selbst umgestalten, alsoändern werden.

Hoher Bodengrund ist schwerer zu pflegen, denn es können anaerobe Bereiche entstehen, in denen H2S (Schwefelwasserstoff) und andere giftige Stoffe gebildet werden. Durch graben durch Tiere oder durch den Pfleger können diese dann ins Wasser gelangen. Weiterhin ist hoher Boden eine ständige Quelle für NO3 und PO4 weil dort viel organisches Material verstoffwechselt wird und diese Stoffe sind nun mal neben CO2 die Haupt-Endprodukte vom Abbau von organischem Material wie Futter und Fischexkremente etc.

aber es kann funktionieren wenn man die richtige Gemeinschaft von Lebewesen wie Würmern, Schnecken, Kleinkrebsen, und Mikroorganismen im Boden hat. Man muss auch regelmäßig Mulm absaugen und öfter Wasser wechseln.

Es sollten möglichst überall aerobe Verhältnisse herrschen, also immer genug sauerstoffreiches Wasser im Boden sein. Und dort wo das nicht gelingt sollte jede Störung vermieden werden.

Ich versuche das schon seit Jahren weil ich u.A. meiner Partnergrundel und ihrem Knallkrebs einen möglichst artgerechten Lebensraum bieten möchte. Ich kämpfe aber ständig mit zu viel Nitrat und Phosphat!
Wenn ich nur 2,5cm Boden im Becken hätte würde ich halt solche Tiere nicht halten.
So halte ich eben keine empfindlichen Korallen, die die hohen NO3 und PO4- Werte nicht vertragen.

Schön finde ich, dass du dir vorher über sowas Gedanken machst und hier fragst1

Viel Erfolg mit deinem Aquarium, wenn es denn mal los geht!

Hallo Sebastian,

es gibt auch die Möglichkeit, ein Deep Sand Bed einzurichten. Dafür benötigst du mindestens 10-15cm hohen Bodengrund.
Dank Deep Sand Bed kannst du auch auf einen Abschäumer verzichten.
DSB ist aber nicht ohne Risiko, man sollte regelmäßig Nitrat und Phosphat messen.

Viele Grüße,
Rüdiger

Ich möchte mich hier mal einklinken, da ich mir gerade die gleiche Frage stelle.

Ich möchte weder Grundeln noch Knallkrebse pflegen. Grabende Seesterne würde ich schon witzig finden aber ich muss mich ja entscheiden und könnte auch ohne leben.

Hat hier jemand seine Becken ganz ohne Bodengrund?

Ich finde es sieht so "kalt" aus so ganz ohne, soll ja aber echt pflegeleicht sein.

Was haltet ihr von einer dünnen Schicht Sand/Kies/Korallenbruch?

Wie würde sich "ohne Bodengrund" auf die Cleaning Crew auswirken?

Was bräuchte ich da dann? Algenfresser, ja klar, also Schnecken? oder was würde da noch gehen?

Nur für die Optik!

Wie pflegeleicht wäre das?

Viele Grüße
Petra

Zitat von RobertH

Schön finde ich, dass du dir vorher über sowas Gedanken machst und hier fragst1

Hallo,

Robert hat eigentlich schon alles gesagt. Je nach Tieren reichen auch 4 cm aus, aber weniger sollte es nicht sein. Der Versuch etwas räumlich zu begrenzen wird auf Dauer nicht funktionieren.

Was bei mir aber sehr gut funktioniert hat, ist den Tieren Höhlen anzubieten. Diese stehen auf dem Glas und sind teilweise komplett im Sand. Die Grundeln und die Krebse finden diese mit 100%iger Treffsicherheit und nutzen diese. Das spart dir später viel Ärger mit einstürzenden Bauten usw.

Das Ergebnis ist dann sowas :-).

Zitat von Funnymoon

Hat hier jemand seine Becken ganz ohne Bodengrund?

davon gibt es mittlerweile hunderte Becken, sieh dir z.B. mal das tolle Becken von Klaus an.

Da ich aber Grundeln und Krebse haben möchte, nehme ich Sand. Aber jeder so, wie er will.
Ich denke aber, ohne Sand ist es deutlich einfacher die Werte gut zu steuern.

Zitat von Funnymoon

Wie würde sich "ohne Bodengrund" auf die Cleaning Crew auswirken?

Was bräuchte ich da dann? Algenfresser, ja klar, also Schnecken? oder was würde da noch gehen?

Du kannst halt nur die nehmen, die ohne Sand auskommen, also diverse Schnecken, Einsiedler und Garnelen.

LG
Daniel

Zitat von Funnymoon

Ich möchte mich hier mal einklinken, da ich mir gerade die gleiche Frage stelle.
…
Ich möchte weder Grundeln noch Knallkrebse pflegen. Grabende Seesterne würde ich schon witzig finden …
Was haltet ihr von einer dünnen Schicht Sand/Kies/Korallenbruch?

Wie würde sich "ohne Bodengrund" auf die Cleaning Crew auswirken?

Hallo Petra,
grabende Seesterne überleben im Aquarium nicht lange. Lieber Schlangensterne und algenfressende, kleine Fünfecksterne einsetzen.
Eine dünne Schicht Sand oder Korallenbruch oder noch besser lebenden Sand von 2 bis 3cm würde ich als Minimum betrachten.
Zur Frage bezüglich der Cleaning Crew:
Wenn du mal gesehen hast, wie sich ein Einsiedlerkrebs versucht, über eine nackte Glasscheibe zu bewegen, kommst du sofort von „ohne Bodengrund“ ab.

Hallo Robert,
ich hatte geschrieben das ich weder einen Knallkrebs noch eine Grundel pflegen möchte.
Ich hatte evtl einen Seestern in Anbetracht gezogen, schrieb dann aber das ich auch ohne Seestern leben kann.

Dann habe ich die Frage gestellt in wie fern sich "ohne Bodengrund" auf die Cleaning Crew auswirkt. Wenn ich kein Bodengrund habe kann ich mit Sicherheit nicht alle Tiere nehmen die ich im Normalfall "mit Bodengrund" nehmen könnte.

Von lebenden Sand halte ich übrigens nicht viel.

Also stelle ich hier die Frage gaaaanz präzise: Welche Tiere kann ich als Cleaning Crew nehmen wenn ich kein Bodengrund habe?

Viele Grüße
Petra

Zitat von Funnymoon

Also stelle ich hier die Frage gaaaanz präzise: Welche Tiere kann ich als Cleaning Crew nehmen wenn ich kein Bodengrund habe?

Zitat von Daniel Rother

Du kannst halt nur die nehmen, die ohne Sand auskommen, also diverse Schnecken, Einsiedler und Garnelen.

Ohne Worte......

LG
Daniel

Zitat von RobertH

Zur Frage bezüglich der Cleaning Crew:Wenn du mal gesehen hast, wie sich ein Einsiedlerkrebs versucht, über eine nackte Glasscheibe zu bewegen, kommst du sofort von „ohne Bodengrund“ ab.

Zitat von Daniel Rother

Du kannst halt nur die nehmen, die ohne Sand auskommen, also diverse Schnecken, Einsiedler und Garnelen.

LG
Daniel

@ Daniel, du solltest deine Antworten etwas überdenken oder meinst du das Einsiedler die richtige Empfehlung für ein Becken ohne Bodengrund ist?

Viele Grüße
Petra

hi,

@petra: ja, das meint daniel und er hat damit auch recht.
in meinem becken gibt es zonen mit und welche ohne bodengrund. und rate mal, wo sich die einsiedler vorwiegend aufhalten. richtig. im gestein und auf den sandfreien flächen.

ok.
Natürlich geht das. Die Einsiedler schaben auch gerne die Beläge von Scheiben ab.
Ich finde es halt nicht schön wenn sie sich auf der Scheibe abmühen um von der Stelle zu kommen. Aber das ist ein subjektiv menschlicher Eindruck. Möglicherweise ist es dem Einsiedler sogar egal.

Ich hatte kürzlich in mein kleines Becken, in dem ich die Anemonen hatte, die ich hergeben wollte einen Einsiedler gesetzt. Da waren neben den Anemonen sonst nur ein paar Steine drin. Ich konnte dem Tier einfach nicht zusehen wenn er über die Scheibe lief und der kam deshalb schnell wieder ins Hauptbecken.

Ohne Boden geht natürlich auch.
Im Meer gibt es schließlich auch Flächen, die nur aus Fels und dem Bewuchs darauf bestehen. Wie Daniel schreibt leben dort halt Tiere die keinen Sand brauchen. Auch Einsiedler.

freie sandflächen sind gefahrenzonen für einsiedler. mein igel kuckt da sehr genau hin . da können sie sehr leicht abgesammelt werden

nachtrag: sobald die glasfläche mit kslkrotalgen zugewachsen ist, und das geht recht schnell bei den richtigen bedingungen, hört auch das abmühen auf

Das hätte ich nicht gedacht..........
Vielen Dank für eure Antworten.
Auch der Nebensatz das es Zonen mit und ohne Sand gibt ist sehr interessant.....
Viele Grüße
Petra