Hilfe, ich habe ein Verrohrungs-Problem...

  • Hallo zusammen


    In meiner Beckenvorstellung habe ich in Betracht gezogen, meine beiden grössten Becken in einen Kreislauf zu verbinden und die Technik in den Keller zu verlegen. Das Projekt wird nun Wirklichkeit! Leider mochte mir niemand mit Tipps oder Ideen zu meinen Fragen beistehen, weshalb ich hier nun ein neues Thema dafür eröffne und auf Eure Unterstützung hoffe.



    Über die Feiertage habe ich Fliesen und Unterlagsboden aufgespitzt um die Leitungen der Bodenheizung zu suchen. Thermobilder sind gemäss Aussage der Diamantbohrfirma nicht zuverlässig genug dafür, deshalb der Aufwand. Mittlerweile sind die Löcher gebohrt und alles ist heil geblieben. Die neue "Fischküche" wird nun durch das Einziehen einer neuen Mauer als separater kleiner Raum vom Keller abgetrennt. Warm- und Kaltwasserleitungen, Ablauf, Heizungsvorbereitung (für eine künftige Beckenheizung), Abluftrohr und separat abgesicherte Stromzuführung sind verlegt. Wände werden noch isoliert und mit einer salzwasserbeständigen Farbe gestrichen. Ich glaube Latex-Farbe ist da ideal. Das Technikbecken wird direkt unter dem Hauptbecken zu stehen kommen, Förderhöhe wird ca. 3m betragen. Meine aktuelle Förderpumpe RD3 80W müsste das noch gut schaffen können. Sobald das Ganze etwas weiter fortgeschritten ist, werde ich wenn gewünscht Fotos davon einstellen.



    Da ich aber ein 2. Becken in den Kreislauf einbinden möchte und auf eine 2. Förderpumpe verzichten möchte, welche das Wasser nochmals 3m hoch stemmen muss, werde ich den Ablauf des Hauptbeckens mit dem Zulauf des Zweitbeckens verbinden. Der Wasserstand des Hauptbeckens liegt 22 cm über dem des Zweitbeckens. Vom Zweitbecken geht der Ablauf zurück in den Keller. Beide Becken haben zusätzlich einen Notablauf.



    Das Hauptbecken hat:


    32er Zulauf


    40er Ablauf


    40er Notablauf



    Das Zweitbecken hat:


    25er Zulauf


    32er Ablauf


    32er Notablauf



    Wenn ich nun meinen Plan umsetze führe ich den Ablauf des Hauptbeckens mit 40er Rohr durch die Kellerdecke und dann 4,5 Meter unter der Decke zum Zweitbecken, dann wieder hoch, Reduktion auf 25er Rohr, resp. auf den bestehenden Zulauf. Infolge des dünnen 25er Rohrs wird der der Druck aufgrund des geringen Wasserdrucks von 22cm Höhenunterschied nicht ausreichen, um 2000 Liter pro Stunde oder mehr durchfliessen zu lassen. Ich denke ich muss da mit einer Pumpe unterstützen, welche unterhalb der Decke montiert wird und Wasser aus dem Hauptbecken zieht und ins Zweitbecken befördert. Dafür benötige ich eine regelbare Pumpe, ich dachte an eine 50Watt-Speedy, die hat 40er Ansaugung und 25er Auslass und müsste leistungsmässig ausreichen.



    Und jetzt kommen meine Fragen:


    • Um Reibungsverlust zu vermindern, müssten solch lange Leitungen in grösseren Durchmessern realisiert werden. 50er Rohr wäre da schon idealer. Die Tankdurchführungen der bestehenden Becken sind aber leider nicht zu ändern. Wenn nun daher am Anfang ein 40er und am Ende ein 25er Rohr fix ist, macht es da trotzdem Sinn die 4,5 Meter lange horizontale Leitung im Durchmesser von 40er auf 50er Rohr zu erweitern und dann wieder auf 25er zu reduzieren?
    • Ich frage mich, ob dickere Rohre mit dementsprechend langsamerer Fliessgeschwindigkeit schneller mit Schwämmen und ähnlichem zuwachsen, was dann wieder für dünnere Rohre sprechen würde. Was meint ihr dazu?
    • 90 Grad Bögen anstelle von 90 Grad Winkeln haben ebenfalls eine Reduktion des Reibungsverlusts zur Folge. Mit 50er Rohr benötigen die Bögen aber bereits heftig Platz, so dass diese unter der Kellerdecke weit abstehen. Da müsste ich vermutlich bereits auf Winkel umstellen. Bei 40er Rohr wären Bögen eher möglich. Was bremst mehr. 50er Rohr mit Winkel oder 40 Rohr mit Bogen?
    • Würdet ihr zwecks gelegentlicher Reinigung z.B. alle 2 Meter Verschraubungen in die Leitungen einbauen, damit die gesamthaft ca. 8 Meter Leitungslänge (Horizontale und Vertikale) Abschnittsweise zerlegt werden kann?


    Schon mal ein herzliches Dankeschön für Eure Unterstützung & Gruss


    Andi

  • Hallo Andi,
    Ich würde es wie folgt machen. Becken 1 Ablauf->Teilen->einmal über ein Membranventil ins Technikbecken->vorher von einen T-Stück 40mm auf einen 32mm Ablauf vom Becken 2->das ist jetzt der neue Zulauf!!!->Andere 32mm Ablauf ins Technickbecken->die 25mm ist jetzt der Notablauf->auch ins Technikbecken.
    Mit den Membranventil regelst du so das gerade etwas Wasser vom Notablauf Becken 1 ins Technikbecken fließt-> Der Rest zum Becken 2 über Ablauf 1 Becken 1.


    Bei meiner Ausführung muss aber das Becken 1 höher stehen wie das Becken 2!!!


    Ich hoffe du konntest mir folgen :winking_face:


    Gruß Jörg

  • Hi Jörg


    Danke für Deinen Input. Wenn ich richtig verstanden habe, dann meinst Du in etwa so wie auf dem Bild.


    Könnte klappen, maximaler Fluss ins Zweitbecken, dann erst nach dem Abzweiger anstauen damit der Ablauf oben auch lautlos bleibt. Die Frage ist nur was im Zweitbecken ankommt, Niveauunterschied ist nur 22 cm.


    Aber so könnte ich evtl. tatsächlich auf die Boosterpumpe verzichten und das Technikbecken im Keller würde sogar zur Energiesparmaßnahme...


    Andere Meinungen dazu?


    Gruß
    Andi

  • Coole Idee, dürfte aber nicht funktionieren.


    Grund:
    Ist das Ventil im Ablauf des HB geöffnet, entsteht im Nebenbecken ein Sog (kommunizierende Röhren). Das NB wird mit abgesaugt bis der Auslauf frei liegt.


    Ist das Ventil des Hauptablaufs geschlossen, passieren zwei Dinge:
    a) Die Beckenumwälzung findet mit dem unglaublichen Druck von 22mbar statt, nämlich den 22cm Höhenunterschied zwischen den beiden Becken. Da plätschert nur ein so erbärmliches Rinnsal, daß man genausogut das Wasser per Becher von a nach b tragen kann.
    b) Die 80W Speedy holt mal kurz tief Luft und der Notablauf des HB kriegt ne Vollfüllung. Da will die Speedy dann gut geregelt sein, sonst pumpt die das TB ins Wohnzimmer leer, bei einem verstopften Notablauf sowieso.

    MfG
    Björn


    -------------------------------------------------------------
    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

  • Hi Björn


    Oje, klingt einleuchtend. Das würde nur funktionieren, wenn das Membranventil nach dem T-Stück im Ablauf fast komplett geschlossen wäre und dann wiederum hätte ich viel zu wenig Umwälzung. Also doch in die "Zuleitung" zum Zweitbeckenan der Decke eine 2. Speedy installieren. Diese dürfte das Wasser dann vom Ablauf des Hauptbeckens von oben saugen, und nicht aus dem TB hochziehen, da der Widerstand von oben viel geringer ist. Liege ich da richtig?


    Gruß
    Andi

  • Ich würde entweder mit zwei Ablaufschächten wie üblich arbeiten, dazu 2 RFP, die können ja beide zusammen in ein ausreichend groß dimensioniertes TB.
    Oder eine starke RFP für beide Becken, die Zuleitung aufsplitten und beide Becken damit versorgen. Dann müssen aber die beiden Zuläufe regulierbar sein (Membranventile) und Du hast das Risiko, daß bei einem Ausfall der RFP gleich beide Becken abstürzen.


    So oder so läuft es aber für mich bei Variante a auf 6 Rohre ins TB bzw bei Variante b auf 5 Rohre ins TB hinaus.
    Sonst kannst Du die Abläufe auch schlecht regulieren. Und die Idee Hauptablauf+NOTablauf kommt ja auch nicht von irgendwo.



    Edit:
    Ich glaube, 2 RFP und freie Rohre bieten die beste Leistung.
    Nur eine RFP würde grob gerundet bedeuten, daß Membranventil HB auf 3/4 offen sein muss und das Ventil für´s NB auf 1/4.
    Dann hast Du aber nicht mehr Leistung 1 sondern nur Leistung 3/4, weil die Ventile etc die Gesamtleistung der Pumpe stark drosseln würden.

    MfG
    Björn


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    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


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    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
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  • Hallo


    Ich denke, Björn hat recht mit seiner Meinung. Nur denke ich, dass bei einer Aufsplittung der Zuleitung ein Ventil zum NB reicht. Mit diesem stellt man dann den benötigten Durchlauf für dieses Becken ein und der Rest geht dann ungehindert ins Hauptbecken. Durch die lange Rohrleitung kommt im NB von vornherein weniger an als im Hauptbecken ( die 22cm weniger Förderhöhe kann man wohl vernchlässigen ). Nachteilig ist, dass sich die Gesamtleistung der Pumpe anteilig aufteilt und, wie Björn schon schrieb, bei Pumpenausfall alle beide Becken betroffen sind.


    MfG Bernd

  • Hallo Björn und Bernd


    Vielen Dank für Eure Hinweise, auch wenn die nicht gerade das sind, was ich hören wollte...

  • Hallo Andi,
    wieso pumpst du nicht mit einer kleine Pumpe das Wasser vom Hauptbecken ins Nebenbecken. Ich würde die Pumpe aber in den Schacht legen, damit sie nicht beim Ausfall der Speedy das komplette Wasser aus dem Hauptbecken ins Nebenbecken pumpt. Außerdem sollte ein Schwimmschalter verhindern, dass sie trocken läuft, wenn die Speedy ausfällt.
    Das Technikbecken muss natürlich das ganze Wasser aufnehmen können, wenn es mal zu einem Stromausfall kommt.
    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hi Mirco


    War ursprünglich so angedacht. Ich würde den Ablauf des Hauptbeckens (im Schacht) mit 40er Rohr durch die Kellerdecke und dann 4,5 Meter unter der Decke zum Zweitbecken führen, dann wieder hoch, Reduktion auf 25er Rohr, resp. auf den bestehenden Zulauf ins Zweitbecken. Infolge des dünnen 25er Rohrs wird der der Druck aufgrund des geringen Wasserdrucks von 22cm Höhenunterschied bei Weitem nicht ausreichen, um 2000 Liter pro Stunde oder mehr durchfliessen zu lassen, da müsste eine Boosterpumpe nachhelfen. Dafür benötige ich eine regelbare Pumpe, ich dachte an eine 50Watt-Speedy, die hat 40er Ansaugung und 25er Auslass und müsste leistungsmässig ausreichen. Fördermöglichkeiten hätte ich dann ja Minus20cm, dafür jede Menge Reibungsverlust. Aber Strom würde das doch trotzdem wesentlich weniger brauchen, als wenn ich auch das Zweitbecken aus dem TB versorge.


    Sollte diese Boosterpumpe ausfallen wirkt der Notablauf des Hauptbeckens. Fällt die Förderpumpe aus, zieht die Boosterpumpe maximal den Schacht des Hauptbeckens leer. Trockenlaufschutz wäre da sicher sinnvoll, da hast Du recht


    Gruss
    Andi

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