Nährstoffversorgung

  • Hallo Elisabeth,


    mit der Antwort kann ich nicht viel anfangen.
    Was passiert denn mit dem Phosphat, wenn Magnesium zu hoch oder zu niedrig ist? Aus welchem Grund stellst du die Frage nach dem Wert?


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo Ingrid,


    ich stelle die Frage, weil vieles Zuggeben wurde, aber Mg lt. Text bisher noch nicht.


    Daher würde es mich interessieren, ob dieser Wert gut ist.


    VG


    Elisabeth

  • Hallo Dietmar,


    ohne Stickstoff können die Algen auch kein oder nur sehr begrenzt Phosphat aufnehmen und binden. Das mit dem Ammonium ist bei Dir allerdings schonmal nach hinten losgegangen. Bei hohen Phosphatkonzentrationen könntest Du aber mal Nitrat (Stickstoff+) probieren.


    Hallo Marc,


    ich denke, eine mäßige Dosierung von organischem Kohlenstoff sollte hilfreich sein, allerdings muss eine gewisse Phosphatversorgung sichergestellt sein.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Danke Hans-Werner,


    vor ein paar Monaten hatte ich dann eine Po4-Peak, danke eines toten Korallenastes. Glücklicherweise konnte ich schnell genug reagieren. Aber die Korallen, besonders die Montis leiden immer noch. Sie werden teilweise von unten weiß. Das ist jetzt nicht so schlimm, weil sie schnell genug wachsen. Schon seltsam wie lange manche Problem Nachwirkungen haben.



    Gruß


    Dietmar

  • Hallo,


    also zum thema Löslichkeit von Phosphat. Phosphat geht gerne Verbindingen mit vielen organischen und anorganischen Stoffen ein, zum beispiel Eisen oder Calcium (Magnesium glaube ich auch :confused_face: )
    Wann eine Fällungsreaktion (was in unserm Fall die depotbildung wäre) hängt von der Konzentration beider Reaktionspartner ab. Also viel Calcium + viel Phosphat =Fällung. Nun braucht man wenn man sehr viel Calcium (oder einen anderen Stoff mit dem Phosphat reagieren kann) weniger Phospahat um diese Reaktion hervor zu rufen. Nun denke ich nicht dass dein Calcium, Eisen oder Magnesium wert so übermäsig hoch ist dass dein ganzes Phosphat bis an die Nachweißgrenze gebunden wird.
    Aber Phosphat geht nunmal auch Verbindungen mit organischen Stoffen ein und das könnte hier so einiges erklären. Denn ob solche Stoffe in einem Becken vorhanden sind ist kaum nach zu messen.


    Ein anderer Ansatz wäre dass Microorganismen welche eine Zeit unter Phophatmangel gelitten haben nun versuchen möglichst viel Davon ein zu langern. Auch Algen und Kalkalgen machen sowas.
    Sind die ganzen Organismen "gesättigt" wird dann bei fortlaufender Dosierung dein Phophatgehalt schlagartig nach oben springen. Unter diesen Bedingungen Stoßen viele der Organismen dann ihre Phosphatdepos wieder ab und dein Phosphatpeak wäre perfekt. (So von einigen Wochen bei uns auf dem Klärwerk geschehen....)


    Ich würde dir eher empfehlen mal zu versuchen den anderen verbrauchern vom Phosphat das "Wasser ab zu graben"
    Tripneustes gratilla - Der Pfaffenhutseeigel hat sich bei mir als bisher bester Algenfresser bewährt. Grabende Seesterne und Schläfergrundeln können so einiges was in deinem Boden ruht hervor bringen.


    Gut möglich dass bei all dem mehr zum Vorschein kommt als dir lieb ist^^
    NP-Bacto-Balance von Fauna Marine bringt überings bei meinem Vater gerade den durchschlagenden Erfolg was das gleichgewicht von N zu P anbelangt. :winking_face_with_tongue:


    edit: Phosphat und Magnesium gehen Verbindungen ein, aber keine in der Natur stabilen



  • Hallo Daniel, hallo Fachleute,


    das Phosphat unter bestimmten Umständen ausfällt und Verbindungen mir anderen Elementen eingeht ist mir bewusst.
    Wie ich in meinem Beitrag Nr.40 bereits geschrieben habe, glaube ich nicht das es sich um ein Ungleichgewicht zwischen gebundenem und ungebundenem Phosphat handelt, was zu Ausfällung führen würde. Vor allem da in dem Becken von Anfang an nie Phosphat messbar war. Das ist aber nur eine "These" die gerne widerlegt werden darf wenn ich da einen Denkfehler mache.
    Das sich Phosphat an andere Elemente anlagert habe ich ja auch als Möglichkeit in Betracht gezogen. Nur ist mir hier immer noch die Frage offen, unter welchen Bedingungen das geschieht.
    Die Theorie das Phosphat durch einen hohen Ca - Gehalt ausgelöst wird, ist mir neu. Wie hoch müsste dann so ein Ca - Gehalt sein, damit sowas passiert?


    Die Theorie mit den Algen habe ich für mich auch schon als naheliegendste Ursache ausgemacht. Wie unter Beitrag Nr.40 beschrieben bin ich da auch dran.


    Als Nächstes werde ich, wie von Norbert empfohlen, einen Teil des Bodengrunds entfernen. Danach werde auch versuchen das Nitrat zu reduzieren.
    Über weitere Vorschläge, aber auch um die Beantwortung der noch offenen Fragen aus meinen letzten Beiträgen, wäre ich weiterhin dankbar.


    In der Beschreibung von NP Bacto Balance steht "Dadurch werden diese Nährstoffe im Wasser abgesenkt". Wäre das Mittel in meiner Situation nicht kontraproduktiv?


    Der Lebenslauf von HW bringt mich übrigens nicht weiter :smiling_face:

  • Calcium im form von Calciumhydroxid wird z.B. in Kläranlagen zu Fällung verwendet, dies geschieht aber nuR bei recht hohen Phophatwerten ab ca. 1mg/L weswegen ich auch nicht danke dass es bei dir daran liegt.
    Wie gesagt vermute ich am ehesten dass es bei dir die Algen sind und dass da eine Bekämpfung mit erwähntem Seeigel wohl am sinnigsten ist.


    NP Bacto Balance enthält Nitrat und Phosphat welches es bei Mangel dieser Stoffe zur Verfügung stellt, Hilf gleichzeitig aber auch genau diese Stoffe in Biomasse ein zu binden und sie so dem Abschäumer zu zu führen.
    Es stellt also ein gewissen Gleichgewicht ein. Zum einen würde es das Nitrat verringern, was dein Algenwachstum verlangsamen würde, Gleichzeitig aber immer Phosphat in geringen Mengen zur Verfügung stellen. Eigentlich das was man ja versucht zu erreichen.
    Ob es allerdings genau so wie es sollte auch klappt hängt noch von anderen Faktoren ab also gibt es wohl kaum eine Erfolgsgarantie. Bei meinem Vater funktioniert es recht gut.

  • Hallo!


    hier mal ein Zwischenstand!
    Die Situation ist nach wie vor unverändert!
    Das Nutri Complete habe ich abgesetzt, und schon nach zwei Tagen war kein Nitrat mehr messbar. Hans Werner meinte ja, so den Algen die Grundlage zu entziehen. Funktioniert nur nicht!
    Den Bodengrund habe ich zur Hälfte entfernt, wie Norbert vorgeschlagen hatte.
    Dann habe ich die Dosierung von Phosphor+ ausgesetzt, was den Korallen nach zwei Tagen deutlich anzusehen war.
    Deshalb dosiere ich weiter Phosphor+.
    Nachdem meine zwei Seeigel nicht an die Algen gehen, versuche ich es gerade (seit 6 Wochen!) sie mit einem Seehasen los zu werden. Das funktioniert leider auch nicht. Der Seehase hat entweder Höhenangst oder leidet an einer Bewusstseinsspaltung und hält sich für eine Babylonia, denn er verlässt den Boden nicht. Wenn ich ihn auf die mit Algen bedeckten Steine setze, lässt er sich sofort in den Sand fallen. Anscheinend findet er dort genug Nahrung. Zumindest ist er aktiv und sieht nicht anders aus als zu Beginn.
    Ich werde die Situation noch eine Zeit lang beobachten, und wenn mir nichts anderes einfällt, die Steine austauschen, also einen Neustart.


    Oder hat noch jemand irgend welche Ideen?

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