Microfauna im Becken starten/beleben

  • Hallo Zusammen,


    mein MW Becken läuft nun seit ca. 3 Monaten. Bin soweit sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Was mich allerdings beschäftigt ist, dass ich in meinem Becken so gut wie keine Microfauna entdecken kann (auch Nachts nicht). Da ich irgendwann gerne auch 1-2 Mandarinfische in meinem Becken pflegen möchte würde ich gerne einen ausreichenden Bestand an Copepoden und Amphipoden im Becken haben bevor diese einziehen. Wenn ich im Internet Videos sehe wuseln die in vielen Becken in relativ großer Anzahl durchs Becken, bei mir kann ich leider nichts dergleichen erkennen.


    Ich hatte mal ein Paket lebende Copepoden ins Becken gegeben, aber von denen sehe ich auch nichts mehr.


    Da ich die Fische nicht in ein Becken geben möchte, wo sie verhungern würde mich mal interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt das ganze irgendwie ans "laufen" zu bekommen? Diese Lebewesen sind ja auch für andere Fische Nahrung und sind soweit ich gelesen habe generell sehr nützlich im Becken. Habe schon über 1-2 Steine neues Lebendgestein nachgedacht.


    Vielleicht habt ihr ja eine tolle Idee für mich :smiling_face:


    Danke und Gruß


    Chris

    ATI Hybrid 4x54W Beleuchtung, Vertex Omega 150 Abschäumer, Maxspect Gyre, Jebao DC-3000 Rückförderpumpe

  • Hallo


    Lebendgestein geht.


    Du kannst auch aus einem anderen eingefahrenen Becken etwas Bodengrund einbringen, diese Organismen sind dann schon an Aquarienbedingungen angepasst. Es gab da mal in Holland eine Untersuchung, dass ca. 180 Mikoorganismen typischerweise in allen untersuchten Aquarien vorhanden waren - natürlich mal ein paar Arten mehr und mal weniger. Aber die meisten Organismen von lebenden Steinen sterben ohnehin wieder ab (die Biologie nennt das Inseltheorie).


    Beste Grüße



    Andre

  • Hallo Andre,


    danke für die Antwort. Ich denke dann werde ich mir bei Gelegenheit etwas Bodengrund besorgen. Wobei ich die Tage vorher nochmal auf die Suche gehen werde, vielleicht seh ich einfach nur nix ^^.


    Gruß


    Chris

    ATI Hybrid 4x54W Beleuchtung, Vertex Omega 150 Abschäumer, Maxspect Gyre, Jebao DC-3000 Rückförderpumpe

  • Chris hast du nachts schon mal mit der Taschenlampe ins Becken und Technikbecken geleuchtet? Vielleicht wirst du fündig :winking_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ja ich habe schon oft Nachts ins Becken und Tagsüber (weil Licht aus) ins TB geleuchtet und dabei nie etwas gesehen :frowning_face:
    Vielleicht übersehe ich sie auch, allerdings fallen sie mir in anderen Becken bzw in Videos immer auf, was mich zu der Vermutung gebracht hat, dass sie bei mir gar nicht oder nur in geringer Zahl vorkommen.


    Gruß


    Chris

    ATI Hybrid 4x54W Beleuchtung, Vertex Omega 150 Abschäumer, Maxspect Gyre, Jebao DC-3000 Rückförderpumpe

  • Hallo Chris,


    ich kann mir nicht vorstellen, dass man Copepoden auf Videos sieht ... höchstens stark vergrößert. Die Copepoden sind winzig klein. An ganz frisch geputzten Scheiben sieht man sie auch nicht.
    Lass doch einfach auf einer Fläche von 20x20cm die Algen an der Scheibe wachsen und beobachte die Fläche täglich. Bei einer Stelle mit Kontakt zum Boden vermute ich eine schnellere Besiedelung als oben.


    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hallo Chris,


    ich würde sagen, etwas Lebendgestein, muss nicht viel sein, und keine Angst vor ein bisschen Nährstoffen und Algen in der Einfahrphase. Die Mikrofauna muss ja auch von etwas leben. Die Nährstoffe kannst Du auf verschiedenem Wege einbringen, viel Lebendgestein, etwas Erdaufguss, Futter, vielleicht schon für andere Fische oder auch für die ersten Gammariden, die Du nach dem Einbringen des Lebendgesteins finden wirst. Von nichts kommt eben nichts.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Chris,


    ist jetzt ein Gedanke von mir dazu. Könnte die Zugabe von Phytoplankton nicht auch einen Schub für die Vermehrung der Microfauna, der Kleinstlebewesen bringen? Ich meine viele von den Kleinstlebewesen leben ja davon. Das ist zumindest das, was ich praktiziere. Ich gebe regelmässig Phytopl. ins Aquarium. In Kombination mit ein paar Stückchen frischem Lebendgestein dürfte das bei Dir wohl ein gutes Mittel sein, um da eine Entwicklung in Gang zu setzen.


    Du schreibst, dass Dein Becken seit 3 Monaten läuft und Du mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden bist.


    Was hast Du denn bisher "an Leben" eingebracht ins Aquarium?


    Ist Lebendgestein oder Totgestein drin?
    Korallenbesatz?
    Wie groß ist eigentlich Dein Aquarium?


    Ein paar Angaben, gerne auch in kurzen Stichwörtern wären sicher hilfreich.
    Obwohl ich Dein Becken nicht kenne, glaube ich aber, dass Phytoplankton hilft und etwas frisches LG dazu.


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo,


    ja es gibt ja auch einen Thread über das Becken, da habe ich jedoch länger nix gepostet. Standzeit und Größe etc steht ja in meinem Avatar.
    Mit dem Besetzen habe ich sehr früh gestartet, da meine "Einfahrphase" lediglich 14 Tage gedauert hat bis alle Werte i.O. waren. Habe derzeit noch ein paar Algen im Becken, die allerdings nach meinem Empfinden weniger werden, wird aber sicher noch dauern bis alle weg sind. Da meine Kamera vorgestern gekommen ist werde ich demnächst nochmal Bilder einstellen.


    An Besatz sind mitlerweile ein kleine Gruppe Mini Chromis
    1 Ctenochaetus tominiensis
    1 Zebrasoma flavescens
    2 Gramma Loreto
    2 Opistognathus aurifrons
    neben diversen Einsiedlern, Schnecken und co
    eingezogen.


    Steine sind so 20kg Lebend und der Rest totes Riffgestein.


    An Korallen habe ich drei Acroporas, eine Stylophora, zwei Montiplatten, Viele Zoanthus, eine Blasenanemone und einige LPS (Euphyllias, eine Wunderkoralle, eine Chalice, Acanthastrea, Bartkoralle). Bis auf die Stylo (wird weiß; ich vermute zuviel Licht und habe schon extrem gedrosselt und sie gestern sogar ganz auf den Boden gestellt) sehen alle Korallen soweit gut aus, wobei meine Krusten sich z.T. sehr wenig öffnen. Auch hier vermute ich zuviel Licht, da sie Abends während der "Dämmerung" weiter geöffnet sind.


    Das mit dem Phytoplankton habe ich schon überlegt, wie oft gibt man sowas ins Becken?


    Gruß


    Christian

    ATI Hybrid 4x54W Beleuchtung, Vertex Omega 150 Abschäumer, Maxspect Gyre, Jebao DC-3000 Rückförderpumpe

  • Hallo Christian,


    kannst Du täglich, oder auch nur einmal oder zweimal wöchentlich zugeben. Wie Du möchtest. Ich nutze Frostfutterwürfel von Ruto oder Liquizell. Es gibt auch noch Lebendphytoplankton oder andere Präparate. Kannst es Dir ja mal überlegen.


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo Chris,


    in einem Becken mit Fischbesatz reduziert sich die Zahl der Kleinkrebse schnell. Ich sehe bei mir auch nachts kaum etwas, trotzdem lebt schon jahrelang ein Pärchen Mandarinfische darin. Die haben sich allerdings - besonders das Männchen - auch an Frostfutter gewöhnt. Aber ihre Hauptnahrung dürften sie nach wie vor im Becken finden. Wonach die picken, können wir mit bloßen Augen gar nicht wahrnehmen.


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo zusammen,


    ich kann die Aussage von Ingrid nur bestätigen. Das ist bei mir genauso. Zwar sehe ich nachts schon etwas Gewusel kreuchen und fleuchen. Aber das Picken ist tatsächlich ein Phänomen, das nicht erkennen lässt was genau die Mandarinfische eigentlich fressen.


    Christian: Dir ging es ja in erster Linie um die erfolgreiche Haltung dieser Tiere, richtig?


    Gruß,
    Matthias

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