Kupfer einsetzen - aber wie?

  • Hallo Torben,


    vielen dank für die selbstkritische Aufarbeitung. Das hilft vielen bestimmt ähnliche Fehler zu machen.
    Ich glaube ich weiß warum du zu lange gewartet hast. Es wird ständig etwas anderes empfohlen, weil jeder andere Erfahrungen macht.


    Es gibt Fälle (ich hatte ihn auch schon) bei denen die Pünktchen mit UVC, Ozon, Knoblauch, Weichkorallenbestand usw. verschwinden. Also ohne Medikamente. Meine eigene Forderung "in so einem Fall mal einen Fisch untersuchen zu lassen" habe ich auch nicht befolgt. Somit weiß ich nicht ob es wirklich Cryptocaryon irritans war. Ich weiß aber, dass ich die aufgezählten Gegenmaßnahmen so schnell wie möglich umgesetzt habe. Vielleicht lag der Erfolg auch daran?

    Bei meinen früheren extremen Problemen habe ich es untersuchen lasen, hatte definitiv Cryptocaryon irritans und es auch nur mit Medikamenten (ins Wasser) in den Griff bekommen. Vielleicht habe ich da zu lange mit dem Einsatz von UVC, Ozon usw. gewartet. Da waren auch aber auch nur wenige Korallen vorhanden und ich habe einige Fische verloren.


    Dann gibt es noch den Fall, bei dem die Punkte nichts mit Cryptocaryon irritans zu tun haben. Bei mir waren es ein paar Sandkörner auf dem Fischschuppen. Wenn man mit Cryptocaryon irritans noch keine Erfahrung hat, erkennt man das vermutlich auch nicht sofort. Ich kann mir vorstellen, dass auf einigen Fischen ähnliches ist und das nicht richtig erkannt wird.


    Wegen den früheren starken Problemen mit Cryptocaryon irritans habe ich lange Zeit nicht an eine Behandlung ohne Medikamente geglaubt. Durch deine Probleme beschäftige ich mich wieder aktiv mit dem Thema und befürchte, dass das Thema zu umfangreich ist um es mit ein paar Sätzen zu erklären. Mit einer guten Quarantäne kann man das Risiko für den vorhandenen Besatz aber in jedem Fall drastisch reduzieren.


    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hallo Torben,


    traurig zu lesen. Eine solche Krankheit erfordert sehr schnelle Hilfe. Sobald eine Schwächung des Tieres vorliegt, lässt sich der Krankheitsverlauf auch durch Medikamenteneinsatz nur selten aufhalten:


    @ Ina: Ich finde solche Ratschläge WICHTIG und RICHTIG. Dennoch bringen aus meiner Sicht solch allgemeine Hinweise wie KEIN ANFÄNGERFISCH; BETREUUNGSINTENSIV; ARTGERECHT wenig. Was bedeuten diese Aussagen?


    Ich fände es besser wenn der interessierte Aquarianer neben den Infos zu Literzahlen und Neigung zu Krankheiten sowie Vielschwimmerei auch Informationen darüber nachlesen kann, welche Rahmenbedingungen vorliegen müssen, um eine erfolgreiche Haltung dieser Tiere zu ermöglichen.


    Vielleicht ist meine Sichtweise auch nicht korrekt. Vom Gefühl her würde ich jedoch sagen, dass diese Doktoren entweder zeitnah nach dem Einsetzen sterben, da sie kein Futter annehmen oder aber auf Beckeninsassen treffen, welchen ihnen reichlich zusetzen. Überstehen sie diese Zeit und fressen, dann sind Sie in aller Regel auch recht ausdauernd. Die Probleme fangen erst dann wieder an, wenn neue Beckenbewohner einziehen und Krankheiten einschleppen.


    Ebenso Hinweise auf geeignete "Begleitfische" neben diesen territorialen Fischen sind wichtig, um den Faktor Stress im Vorfeld zu minimieren. Die wenigsten Fische dieser Art (wer träumte noch nie von einem A. Leucosternon :smiling_face: ) werden spontan im Laden mitgenommen. Zumeist liebäugelt der Aquarianer bereits bei der Anschaffung des Beckens mit diesen wunderschönen Fischen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Struktur der Deko, der Besatz, die Technik etc. noch planbar.


    Vielleicht auch ein Ansatz für Marubis den zukünftigen Haltern eine Übersicht zu geben, unter welchen Voraussetzungen eine (Er-)Haltung dieser heiklen Fische möglich sein sollte. Es geht nicht um Werbung zur Haltung dieser Tiere sondern darum, den Interessierten aufzuzeigen, was alles an Technik und Rahmenbedingung vorhanden sein muß, damit das Abenteuer für das Tier nicht tödlich endet.

  • @ Ina: Ich finde solche Ratschläge WICHTIG und RICHTIG. Dennoch bringen aus meiner Sicht solch allgemeine Hinweise wie KEIN ANFÄNGERFISCH; BETREUUNGSINTENSIV; ARTGERECHT wenig. Was bedeuten diese Aussagen?

    Hallo Ralf,


    man darf doch wohl erwarten, dass auch heutzutage selber noch mal die Nase in ein entsprechendes Buch gesteckt wird. Oder nicht...?


    Gruß Ina

  • Dann wird der Blick auch klarer beim nächsten Besuch beim Händler zwecks Vergrößerung der Fischfamilie.


    Hallo Hajo,


    manchmal ist es gar nicht so gut, wenn man alles erkennt.
    Ich war diese Woche in einem Laden, in dem ich in letzter Zeit nicht war und den ich in nächster Zeit auch nicht mehr betreten möchte. Auf die Frage "Kann ich Ihnen helfen" ist aus meinem Mund nur noch ein "nein danke" gekommen und ich bin gefahren. Die Falterfische sind mit dem Maul nach oben geschwommen und von den (geschätzt) 10 Mandarinfische (Synchiropus splendidus) haben sich zwei zwischen die Frontscheibe und Steine gequetscht um den Attacken der Artgenossen zu entgehen. Natürlich ohne Erfolg. Je mehr man weiß und erkennt, desto trauriger ist der Besuch in einigen Läden.


    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hallo Ina,


    dann geb mir doch mal einen Tipp, aus welchen Büchern ich konkrete Informationen ziehen kann, wie geeignete Haltungsempfehlungen außer den Beckengrößen etc. herauszulesen sind. Ich kenne keines und habe sicherlich einiges an Literatur zuhause.

  • Hallo Ralf,


    man darf doch wohl erwarten, dass auch heutzutage selber noch mal die Nase in ein entsprechendes Buch gesteckt wird. Oder nicht...?


    Gruß Ina



    Hallo Ina,
    grundsätzlich stimme ich dir zu. Meine Erfahrung sagt aber, dass dies nicht geschieht. Ich halte den Vorschlag von Ralf sehr gut. So würde sich die Haltungsempfehlungen hier im Forum von den anderen Online - Nachschlagwerken abgrenzen.
    Schöne Grüße
    Mirco

  • Ich fände es besser wenn der interessierte Aquarianer neben den Infos zu Literzahlen und Neigung zu Krankheiten sowie Vielschwimmerei auch Informationen darüber nachlesen kann, welche Rahmenbedingungen vorliegen müssen, um eine erfolgreiche Haltung dieser Tiere zu ermöglichen.


    Hier der Link zur Marubis-Haltungsempfehlung vom A. leucosternon. Diese kann auf die anderen genannten Acanthurus-Arten auch übertragen werden.


    Doktorfische - Acanthurus Acanthurus leucosternon - Pazifischer Weißkehl Doktorfisch



    Dort stehen wichtige Punkte bereits drin:


    - Beckengestaltung
    - Futter
    - Vergesellschaftung


    Viele Grüße,
    Ina


    P.S.: Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.

  • Hi Ina, habe auch spontan ins Lex geschaut. Bei A. Leucosternon sind Infos enthalten. Beim A. Achilles nicht. Sollte auch keine Kritik sein. Wollte lediglich darauf hinweisen, dass durch Warnhinweise wie "kaum haltbar" etc. kaum jemand vom Kauf abgehalten wird. Wenn diese trotzdem in die Becken gelangen sollte den Aquarianern klar gemacht werden, worin die Gefahren/Probleme und Gesundheitsrisiken für diese Tiere liegen.


    Ich kann einem Kind erklären dass es nicht klettern soll, da es abstürzen kann oder ich erkläre dem Kind die Gefahren UND Verhaltensweisen um das Risiko eines Absturzes zu minimieren.

  • Hallo Torben,


    Ich kann Dir nur den Vorteil einer zeitgemässen, geschlossenen UVC erklären. Hier wird das Wasser auf möglichst engem Raum an der Strahlung vorbeigeführt. Das hat enorme Effizienz. Die offenen, untergetauchten Entkeimer haben nicht diese Effizienz, da das meiste Wasser unbestrahlt an ihnen vorbei fliesst. Vielleicht hat Mirco aber ein etwas anderes Teil in Betrieb?
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Torben,


    entschuldige, dass ich jetzt erst schreibe. Am Wochenende bin ich nur mit dem Handy online und das schmeißt mich meist sehr schnell aus dem Meerwasserforum raus. Keine Ahnung woran es liegt.


    Ich habe mir die Tauch UVC besorgt, weil sie mir vorn Torsten Luther und bei You Tube: JBL Open House - Verluste in Verkaufsanlagen unter 5 % - Teil 1 bis ? (glaube ich zumindest)
    empfohlen wurde. Sowohl von Torsten als auch in dem Video wird sie empfohlen, obwohl für mich kein wirtschaftlicher Nutzen erkennbar war und ist. Da mir damals täglich 10-20 Ocellaris Nachzuchten gestorben sind, habe ich mich auch nicht mehr auf irgendwelche Werbeversprechen verlassen und mich für die Tauch UVC entschieden. Ich hatte damals dann aber auch gar nicht mehr gewartet ob sie wirklich etwas bringt und die Behandlung so ausgeführt, wie sie mir von einer Tierärztin der Tierärztlichen Hochschule Hannover empfohlen wurde. Bei der Behandlung sollte ich die UVC ausschalten. Somit hat sie damals nichts zum positiven Krankheitsverlauf der Fische beigetragen.


    Mit einem Handelsüblichen UVC- Gerät fließt wenig Wasser an der Lampe vorbei und es wird auch nur ein sehr kleiner Bereich bestrahlt. Dies soll eine starke Keimreduzierung bewirken (z. B. 99%). Das ist für mich so weit logisch und nachvollziehbar. Mit einer Tauch UVC wird wesentlich mehr Wasser bestrahlt. Natürlich wird dadurch nicht das ganze Wasser Keimfrei, aber ich will damit auch lediglich eine Reduzierung der Keime und vor allem eine starke Reduzierung der Schwärmer erreichen. Mir ist nicht bekannt in welchem Abstand die Schwärmer an der Tauch UVC vorbei schwimmen getrieben werden müssen und wie lange. Ich weiß aber, dass die Tauch UVC auch bei einer Entfernung von mehr als 10 cm einen Abschäumerboddy durch die Strahlen beschädigen kann. Es ist also nicht so, dass UVC-Strahlen nur 5cm tief ins Wasser eindringen und danach nichts mehr bewirken.
    Unabhängig davon ist durch den Einsatz einer Tauch-UVC das Wasser bei mir auch immer klarer geworden. Ob das mit einer anderen UVC besser oder schlechter wäre, kann ich nicht beurteilen


    Ich gehe davon aus, dass es eine Glaubensfrage ist, welches UVC-Gerät mehr bringt. Selbst der Nutzen an sich wird teilweise in Frage gestellt. Falls mal jemand heraus bekommt, welches Gerät am besten ist, wäre ich am Ergebnis auch interessiert.


    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hallo Mirco,


    dann handelt es sich bei dieser Art Lampe auch um jenen Typ, den ich vor über 40 Jahren schon einmal in der Hand hatte, und welcher als Vorläufer der heutigen Generation von UV-Lampen galt. Diese Art zu bestrahlen ist von vorgestern, nicht effektiv genug, und hatte auch aus diesem Grund auf dem aquaristischen Markt (Süßwasser/Meerwasser) keine Zukunft. Nicht umsonst wurde später diese "offene" Latüchte durch die Idee der schmalen, durchströmten Glaskörper abgelöst, die in der Länge und Wattstärke variabel waren. Auch der Aspekt der Sicherheit war ein Kriterium. Wenn ich erinnere, bestand der Glaskörper nicht aus Schutzglas. Warum auch? Die Strahlen mussten ja durch. Das war Sinn und Zweck der Übung. Der ultravioletten Strahlung waren alle ausgesetzt, Mensch und Mikrobe gleichermaßen. Ich sehe das aus dem Blickwinkel der praktischen Erfahrung. Wenn die "offene" Lampe Zukunft gehabt hätte, wäre sie heute als verbesserte Weiterentwicklung eine mögliche Alternative. Da sie das aber nicht ist, beantwortet schon der Mangel an Vertrauen in ihre Sicherheit und Effizienz.
    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Hajo,


    effektiv war die 80Watt UVC von Torben auch nicht, sonst hätte er keine Probleme gehabt. Woran das lag kann ich nicht beurteilen.
    Mich werden die ultravioletten Strahlen nicht erreichen (durch Holzkonstruktion sichergestellt). Für das normale Riffbecken ist der Aufwand dafür vermutlich unverhältnismäßig groß, bei meiner Anlage war der zusätzliche Aufwand unverhältnismäßig gering. Ich kann die Effektivität von keinem Gerät messen und das ist für mich derzeit auch nicht wichtig. Ob irgendjemand hier eine Tauch UVC kauft oder nicht, ist mir vollkommen egal. Ich habe davon nichts und lediglich meine Erfahrung geschrieben.


    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hallo Mirco,


    bitte nicht verschnupft sein. Ich habe nur meine Sicht der Dinge dargestellt, da mir die "offene Methode" von früher noch in Erinnerung war.
    Warum sie abgelöst wurde, habe ich auch versucht zu erklären.
    Gruß
    hajo

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  • Hallo Hajo,
    ich bin nicht "verschnupft". Ein Forum existiert um Erfahrungen auszutauschen und nichts anderes machen wir.
    Schöne Grüße
    Mirco

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