Amphirion ocellaris gestorben

  • Hallo,


    ich betreibe seit ca. 1 Jahr ein Meerwasserbecken mit 60x60x60. Nun habe ich vor 14 Tagen bei meiner Grundel angefressene Flossen endeckt, danach erkrannte mein Kleins Falterfisch und mein Zwergkaiser. Alle sind verstorben obwohl ich das Mittel Parasits Halt gegeben habe. Sie bekammen noch weiße Punkte und extreme Atemnot, so dass sie nur noch vor den Srtrömumngspumpen hangen. Zuletzt starb mein Ocellaris. Nun ist seine Partnerin in der Teppichanemone allein. Sie frisst gut und ist auch sonst aktiv. Ich habe aber nun gelesen, dass die Parasiten im Mehrwochenrytmus wieder auftrten können. Ich habe zwar 70 % des Wassergewechselt, habe aber Angst, dass die Parasiten noch mal aufblühen. Kann ich den Ocellaris auch allein lassen, oder wird er vor Gram auch sterben? Wer hat Erfahrungen mit diesen Parasiten und hat einen Ratschlag wie ich die wieder los werde. Ich denke, dass der Kleins Falterfisch mit die Plage eingeschleppt hat. Er war nur ca. 4 Woche im Becken. Meine Kanarien Lippfische sind ebenfalls Putzmunter und Zeigen keinerlei Anzeichen. Also bin für jeden Ratschlag dankbar


    Gruß


    Martin

  • Hallo Martin!


    Lies dir mal meinen Bericht durch, welchen du auf Korallenriff.de findest:
    http://www.korallenriff.de/art…ryptocarion_irritans.html


    Dort findest du genügend Informationen und Behandlungsvorschläge.


    Schreib doch mal mehr zu deinem Becken: ( Foto vom Becken wäre auch super)


    -Welche Dichte hat dein Becken aktuell?
    -Welche Beleuchtung?
    -Hast du UVC oder Ozon an deinem Becken?


    Grüsse!

  • Thema verschoben ins Board Fischkrankenheiten.


    Hallo Martin,


    ich kann dir unsere Fachartikel zum Thema Fischkrankheiten empfehlen, um dir einen ersten Überblick zu verschaffen welcher Krankheit die von dir beobachteten Symptome ähneln oder gleichen.


    Die Artikel findest du in diesem Board und können heruntergeladen werden.


    Ich tippe auf Grund der Beschreibung auch am ehesten auf C. irritans, aber vielleicht kann dir Torsten Sause bei der "Diagnosensicherung" helfen. Er hat in der Fischpathologie gearbeitet.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Corinna,


    vielen Dank für den Tipp. Ich habe mir den Artikel schon angeschaut und bin nun wieder etwas schlauer.


    Gruß


    Martin

  • klingt nach Cryptocarion.... Hab ich auch grad durch :


    HILFE : Cryptocaryon irritans


    Michaels & andre gute Tipps haben einen Grossteil meiner Fische gerettet.... seither keine Ausfälle mehr und auch keine (kaum) sichtbare Pünktchen, sieht jeden Tag besser aus

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • Hi Martin,


    2 Clowns
    2 Kanarienlippfische
    1 Grundel
    1 Falterfisch
    1 Zwergkaiser


    in einem 60*60*60 Becken?
    Diagnose: Tot durch Stress da Besatzdichte viiiiel zu hoch.
    Wer berät dich beim Fischbesatz?


    Gruss
    Rainer

  • Hallo Joe!


    Ich weiß, was du meinst, aber wie viele (ausreichend große?) "Lebensbereiche" siehst du denn in 60x60x60 mit Steinaufbau? Die Fische sind zu ständiger Nähe gezwungen und das stresst sie ziemlich sicher auch dann, wenn sie unterschiedlichen Arten angehören. Vor allem dann, wenn der Platz für eine Art schon nicht reicht, weil diese dann in aller Regel Aggressionen auch gegen Fremdarten entwickelt, die sie normalerweise ignoriert.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Martin,


    dass dein Becken mit einem Nettovolumen von ca. 200 Liter etwas „überbesetzt“ ist, wurde ja bereits angedeutet. Wenn Du einwandfrei im Zusammenhang mit einer Atemnot der Fische isolierte gut sichtbare weiße Pünktchen festgestellt hast, dann hast Du den Parasiten Cryptocayron irritans eingeschleppt. Mit Ozon alleine wirst Du ihn nicht wieder los. Ozon kannst Du nur im Abschäumer einsetzen und selbst da musst Du sehr hohe Konzentrationen erreichen, die Du aufgrund fehlender Kontrollmöglichkeiten nicht gewährleiten kannst.


    Es bleibt somit nur der langwierige Weg über eine starke UVC-Anlage und in Ergänzung Futterflocken, die mit Malachitgrünoxalat angereichert wurden. Die Herstellung der Flocken ist hier beschrieben. Allerdings hat mir der Hersteller JBL auf der Interzoo-Messe letzten Freitag mitgeteilt, dass er das Mittel Punktol aufgrund von gesetzl. Bestimmungen nicht mehr herstellen darf. Das Nachfolgeprodukt Punktol Ultra bzw. Ultra forte enthält jetzt 3 Wirkstoffe und ist für diesen Zweck nicht so gut geeignet. Daher würde ich eher auf Sera oder Tetra umsteigen (sera costapur / Tetra ContraIck).


    Eine UVC-Einheit direkt am Hauptbecken angeschlossen über eine Umwälzpumpe bringt die besten Ergebnisse zur permanenten Reduktion der Schwärmer. Du musst Dich aber darauf einstellen, dass Du ca. 6-8 Wochen benötigst, bis alle Erreger vollständig eliminiert sind.


    Es kann sein, dass einige Fische eine gewisse Immunität gegen den Erreger entwickelt haben und gar nicht erkranken. Clownfische, die sich häufig in ihrer Anemone aufhalten, werden normalerweise dort sehr wirksam gegen Ektoparasiten geschützt. Evtl. ist der verstorbenen Clownfisch zu wenig in der Anemone gewesen, da sie bereits besetzt war?


    Viele Grüße,
    Torsten

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Zitat

    Original von Wolfgang S
    Ich weiß, was du meinst, aber wie viele (ausreichend große?) "Lebensbereiche" siehst du denn in 60x60x60 mit Steinaufbau? Die Fische sind zu ständiger Nähe gezwungen und das stresst sie ziemlich sicher auch dann, wenn sie unterschiedlichen Arten angehören. Vor allem dann, wenn der Platz für eine Art schon nicht reicht, weil diese dann in aller Regel Aggressionen auch gegen Fremdarten entwickelt, die sie normalerweise ignoriert.


    moin wolfgang,


    nun, mewafische brauchen ständig nähe anderer solcher, viele becken sind kronisch unterbesetzt.


    wer noch nie selbst ein "gut" besetztes becken gepflegt hat, hat probleme das zu erkennen.


    unterbestzungen sind purer stress für unsere bewohner.


    im obigen fall haben die ocellasris ihren lebensbereich in/an der anemone, die grundel ist bodenbewohner, lippis düsen überall herum, zwerkkaiser im/um den steinaufbau und der falter flattert oberhalb desselben.


    harmonie, wenn auch in beengten verhältnissen.


    also kein "krankheitsauslöser".


    die beckengröße selbst ist ein anderes tema.

  • Hallo Joe!


    Nähe und Nähe sind zweierlei. Es gibt eine Nähe in Form von "Gesellschaft", die insbesondere von sozial lebenden Wesen als angenehm und sogar für das Wohlbefinden erforderlich ist. Es gibt aber auch die Untergrenze der "Intimsphäre", die bei Tieren (und Menschen) Ausweich- oder Fluchtreflexe auslösen, die im Falle fehlender Ausweichmöglichkeiten oft in Aggression umschlagen. Z. B. leben Schweine bei genügend Lebensraum friedlich in Rotten miteinander, sperrst du die gleiche Gruppe in ein enges Gatter, kommt es zu Beißereien oder anderen Feindseeligkeiten. Ab einer gewissen Dichte nützt oft auch das nichts mehr und die Tiere leben in ständiger Aggressionsunterdrückung (vgl. die Malawi-Buntbarschbarsch-Suppe). Wie sie das jetzt "stresst", kann man sicher nicht pauschalieren, aber verhaltensgerechte Haltung ist das nicht. Jedenfalls aber kann man nicht einfach ins Blaue hinein ssagen, dass das kein Krankheitsauslöser ist. Und dass für Infektionskrankheiten "Massentierhaltungen" besonders anfällig und gefährdet sind, liegt nicht nur auf der Hand, sondern ist auch beobachtbar.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • ja, wolfgang,


    soll ich mir jetzt n text dazu ausdenken?


    nö.


    oder doch.


    das von dir beschriebene zenario findet man in der regel im sogenannten verkaufsbecken und hat mit der wirklichkeit in unseren ach so überbesetzten becken, nix zu tun.


    ja, es gibt auch ausnahmen, die die regel bestätigen.


    aber hier bleibt es bei meiner einschätzung der situation - kein krankheitsausbruch aufgund von "überbesatz".

  • Hi Martin!


    In den nächsten 3-4 Wochen keine neuen Fische mehr einsetzen.
    Jetzt wäre dringend eine UVC Anlage, am Hauptbecken das Wasser ziehend notwendig, und das im 24 h Dauerbetrieb.
    Sollte dein Anemonenweibchen Pünktchen bekommen, würde ich Malachitgrünoxalat übers Futter verabreichen.


    Dein Becken war meiner Meinung nach nicht überbesetzt.
    Ich denke , der Kleini war der Auslöser, da ungeeignet für deine Beckengröße.
    Diese Fische haben einen deutlich höheren Stoffwechsekumsatz und erkranken in zu kleinen Becken dann schnell an den genannten Infektionen.


    In 99% der mir bekannten Fälle, erkranken Fische an Cryptocarion und Oodinium, durch eine fehlende UVC Anlage am Becken, und sind dann dem Tode geweiht.


    Gruß!

  • Hi Zusammen,


    meiner Meinung nach sind bis auf die Grundeln und die Clownfische auf Dauer keiner der Fische für ein 60er Cube geeignet.
    Die Kanarienlippfische halten wir als Paar auf 650 Liter. Es sind bei uns die schwimmfreudigsten Fische und wir werden sie in Kürze abgeben, da sie unsere restlischen Fische tyrannisieren sowie Garnelen (Putzergarnelen, Sexy-Shrimps) zum fressen gerne haben. Zum Falter habe ich keine eigene Erfahrung, aber wenn ich sie in anderen Aquarien sehe, würde ich davon abraten.


    Überbesetzt oder die unpassenden Fische für das schöne Cube - da kann man sich jetzt streiten. Je stimmiger und harmonischer der Fischbesatz umso besser für den Gesamtbesatz. Ich habe schon das Gefühl, dass gestresste Fische leichter zu Pünktchen neigen.


    Die Tipps von Torsten und Michael würde ich beherzigen, damit bist du auf einem guten Weg.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Torsten,


    vielen Dank für den Rat. Dann werde ich mir eine UVC-Lampe besorgen. Kann ich den Clown alleine lassen, bis ich die Plage wieder los bin? Der Clown, der gestorben ist, war übrigens immer in der Anemone. Die habe ich zusammen als Nachzucht gekauft mit der Anemone, in der sie schon lebten. Die beiden waren unzertrennlich. Was mich wundert ist, das es der größere von beiden war, der gestorben ist. Ich habe auch schon einen neuen Abschäumer gekauft, Aqua-Medic Turbofloter 500. Der gegenüber meinem "alten" Abschäumer (auch Aqua-Medic, aber mit Lindenholzausströmer betrieben ) konstanter abschäumt. Das Wasser ist kristallklar und ich habe auch schon auf andere Bakterien umgestellt, auf Microbe Lift Special Blend, war eine Empfelung von Joe. Wasserwerte sind top. Dass der Besatz eventuell zu hoch war, sehe ich ein. Aber nur im Bezug auf die Wasserqualität. Die Fische haben sich nicht gejagt oder Notiz von einander genommen. Der Kleins Falterfisch und der Zwergkaiser haben sich zum Anfang etwas bedroht, aber das hat sich nach drei Tagen auch erledigt. Und da ich wöchentlich 10 % des Wasser wechsele, hatte ich bisher auch immer stabile und gute Werte. Ich möchte allen auf diesem Wege für die Ratschläge danken. Da mein momentaner Besatz "nur" noch die beiden Lippfische und ein Clownfisch sowie zwei Garnelen und drei Einsiedler sind, hoffe ich, dass die drei Fische überleben. Die Garnelen und die Krebse scheinen gegen diese Parasiten immun zu sein?! Welche UVC-Lampe soll ich mir besorgen?


    Gruß


    Martin

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