• Hallo,
    ich hoffe jemand kann mir weiter helfen.


    Was filtert denn jeder einzelne raus?


    Für was ist speziell der Anionentauscher und für was speziell der Kationentauscher zuständig zu entfernen?


    Hab hier das Problem dass trotz noch gutem Harz (Farbindikator) Phosphat und Silikat am Ausgang raus kommt.


    Jetzt würde mich Interessieren ob nur der Anionentauscher der ja auch meines Wissens für Silikat verantwortlich ist, deutlich schneller verbraucht ist oder beide Harze evtl. Defekt sind?


    Ist der Ani auch für Phospat zuständig oder kann sich durch eine Verkettung der defekten Harze Phospat bilden???


    Für Infos bzw. Ratschläge wäre ich sehr dankbar

  • Hi,


    iuch würde mal sagen das du dein Vollentsalzer mal regerieren solltest.


    Villeicht hast du auch anstat eines stark basischen Anionentauscher nur einen schwach basischen Anionentauscher. Dann bekommst du die Kieselsäure (Silikat) nicht aus dem Wasser



    Hier mal ein Auszug von der Firma Gralla:



    Quelle:



    Der schwach basische Anionenaustauscher


    der die so genannten schwachen Säuren wie Kohlensäure und Kieselsäure nicht aus dem Wasser entfernt findet seine Anwendung in der Süßwasseraquaristik und eignet sich hervorragend zur Herstellung von Zuchtwasser selbst anspruchsvoller Fische wie z.B. der Diskus. Der pH- Wert des entsalzten Wassers ist leicht sauer (pH- Wert von ca. 5,5). Wird das Wasser Belüftet oder über eine Nacht stehengelassen steigt der pH- Wert dadurch dass das CO² aus dem Wasser ausgetrieben wird auf etwas über 6. Mit diesem Wasser kann jeder beliebige Wert im Aquarium eingestellt werden.



    Der stark basische Anionenaustauscher


    Mit dem stark basischen Anionenaustauscher erhalten Sie reinstes VE Wasser, da dieser Anionenaustauscher auch die Kohlensäure und die in der Merrwasseraquaristik unerwünschte Kieselsäure bzw. das Silikat entfernt, die eine Osmoseanlage nicht entfernen kann. Die Wirkungsweise ist die gleiche wie bei einem Mischbettvollentsalzer. Das Silikat ist verantwortlich für den Kiesel- und Schmieralgenwuchs. Das VE Wassers ist somit ein Ideales Wasser für das Meerwasseraquarium.


    Wie funktioniert ein Vollentsalzer? Die in unserem Wasser befindlichen Ionen unterscheidet wir zwischen den positiv und den negativ geladenen Ionen. Die positiv geladenen Ionen bezeichnet man als Kationen. Diese Kationen z.B. Calcium, Magnesium und Kalium, werden vom Kationenaustauscher gegen Wasserstoffionen (H+ -Ionen) austauscht.
    Die negative geladenen Ionen bezeichnet man als Anionen. Anionen sind zum Beispiel Chlorid, Nitrat und Phosphat. Der Anionentauscher tauscht Anionen gegen Natriumionen (OH- -Ionen). Betrachtet man das ganze zusammen wird aus den H+ -Ionen und den OH- -Ionen nichts anderes als reinstes Wasser H2O.


    Die Kapazität des Vollentsalzers wird in Härtelitern (HL) angegeben. Ein Vollentsalzer mit 1 Liter Harzvolumen verfügt über eine Aufnahmekapazität von 4500 HL, dass entspricht bei einer Wassergesamthärte (GH) von 15° Wasserausbeute von ca. 300 Liter vollentsalztem Wasser.


    Rechnung: 4500 HL / 15° GH = 300 Liter VE Wasser


    Nachdem der Vollentsalzer erschöpft ist, kann dieser immer wieder regeneriert werden. Die Lebensdauer der Harze beträgt ca. 10 Jahre. Regeneriert wird der Kationenaustauscher mit einer ca. 8%-iger Salzsäurelösung (HCI) und der Anionenaustauscher mit einer 3- bis 5 %-iger Natronlaugelösung (NaOH) Regenerieren das heißt man muss wieder die H+ - und die OH- -Ionen in die Vorratskammern der Kunstharzkügelchen packen und die in den Harzkügelchen eingelagerten Na+ -, Mg+ -, Cl- -Ionen wieder herausholen.


    Kurz gesagt die H+ -Ionen führt man durch Salzsäure (HCl) und OH- -Ionen durch Natronlauge (NaOH) hinzu. Vorteile eines Vollentsalzer und Betriebskostenvergleich einer Umkehrosmoseanlage mit einem Vollentsalzer klicken Sie bitte hier.

    Gruß Micha

    Einmal editiert, zuletzt von Micha W. ()

  • Hallo Torsch


    Wie Armin bereits geschrieben hat, in dem erwähnten Thread steht eigentlich alles. Da ich an diesem erwähnten Beitrag auch dran beteiligt war und aktiv dasselbe Problem hatte, möchte ich hier trotzdem nochmals darauf hinweisen, dass Du den Ani unbedingt (mindestens) doppelt so gross dimensionieren solltest wie der Kati. Ansonsten kommst Du nie auf die Wassermengen, die bsp. bei der Fa. Gralla beschrieben sind. Beachte dort unbedingt auch den Hinweis zur effektiven Menge an Regenerierflüssigkeit, die Du für den Ani benötigst.


    Seit wir das Problem gelöst haben, ist der Leitwert (und PH-Wert) auch in dem Bereich, wo er sich nähmlich für VE-Wasser auch befinden sollte.


    Gruss, Marcel

  • Hallo Marcel.


    heist das jetzt, das alle bisherigen Lösungen mit 2 gleich großen Säulen überhaupt nicht korrekt einsetzbar waren? Vorallem, da das Indikatorharz ja immer im Kationer ist, die Erschöpfung aber im Anioner zuerst eintritt, die verfärbung also viel zu spät eintritt?
    Wollte mir eigendlich einen Vollentsalzer von Gralla holen.
    Hat das mit dem benötigten doppelten Volumen des Anioners noch nie irgendjemand vorher bemerkt?
    Oder ist dies nur ein Einzelfall?


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Zitat

    Original von mba.fish
    ........... möchte ich hier trotzdem nochmals darauf hinweisen, dass Du den Ani unbedingt (mindestens) doppelt so gross dimensionieren solltest wie der Kati. Ansonsten kommst Du nie auf die Wassermengen, die bsp. bei der Fa. Gralla beschrieben sind.


    Gruss, Marcel



    Wenn das bei dir zutrifft ok. Ansonsten trifft das in keinster Weise zu. Weder bei mir noch bei den mir bekannten Vollentsalzern......

  • Hoi Dirk


    Anbei meine Antworten:


    Zitat

    Original von Millenniumpilot
    heist das jetzt, das alle bisherigen Lösungen mit 2 gleich großen Säulen überhaupt nicht korrekt einsetzbar waren?


    Korrekt einsetzbar schon, aber der Ani ist bereits erschöpft bevor es der Kati ist - mittels Farbindikation erkennbar.


    Zitat

    Vorallem, da das Indikatorharz ja immer im Kationer ist, die Erschöpfung aber im Anioner zuerst eintritt, die verfärbung also viel zu spät eintritt?


    Genau, so ist es. Darum kann bsp. beim 10lt 2-Säulen VE auch niemals 3000lt. produkziert werden.


    Zitat

    Wollte mir eigendlich einen Vollentsalzer von Gralla holen.


    Das kannst Du ja trotzdem tun, ich würde Dir allerdings empfehlen, die Säulen nicht gleich gross zu wählen! Wir sind ansonsten sehr zufrieden mit den Säulen.


    Zitat

    Hat das mit dem benötigten doppelten Volumen des Anioners noch nie irgendjemand vorher bemerkt?


    Das wird in einigen Büchern beschrieben - leider habe wir dies auch zu spät bemerkt. Erst ein Fachmann eines der grössten Harzhersteller hat uns darauf aufmerksam gemacht.


    Zitat

    Oder ist dies nur ein Einzelfall?


    Das denke ich nicht, dass dies ein Einzelfall ist, nur haben wir das auch erst bemerkt, nachdem wir stutzig wurden, dass wir permanent ein solch niedrigen PH des VE-Wassers hatten.


    Wir jedenfalls, haben seit dieser Änderung, auf Grund des regen Mailverkehrs mit dem Profi, dieses Problem nicht mehr.


    Grusss, Marcel

  • Zitat

    Original von Micha W.



    Wenn das bei dir zutrifft ok. Ansonsten trifft das in keinster Weise zu. Weder bei mir noch bei den mir bekannten Vollentsalzern......


    beide Antworten sollte man revidieren.
    eine VE-Anlage sollte man immer auf eine Wasseranalyse abgestimmt, zusammenstellen (lassen).
    Ich war einigermassen überrascht, als meine Anlage (professionell berechnet) am Ende ein Verhältnis der Harze Anionen 30kg zu Kationen 20kg aufwies. Die Begründungen waren plausibel, der Preis für die industrielle Anlage entsprechend :winking_face_with_tongue: .
    Die 50:50 Säulen sehe ich seitdem in den seltensten Anwendungs-Fällen als abgestimmt an.
    Wie gelesen, werden eben nur bei wenigen die Harze optimal ausgenutzt.


    Gralla ist in erster Linie ein Kunststoffverarbeiter. Logischerweise sind da wenig Ambitionen vorhanden, anwenderspezifische Lösungen zusammenzustellen, da diesen kostenintensiven Mehraufwand kaum einer bereit wäre, zu bezahlen.

  • Hallo Ihr,


    ich habe mal den ganzen Tag gegoogelt, in einem Buch für Metallverarbeitung habe ich die obrigen Aussagen bestätigt bekommen, das stark basische Anionenharz hat nur eine Aufnahmekapazität von ca. 50% gegenüber der gleichen Menge schwach Basisch oder stark/schwach sauer.
    Gralla geht also bei seinen Berechnungen nur vom schwach Basischen Harz aus, welches bestimmt auch viele Anwender verwenden, nur die Minderheit von Meerwasseraquarianern halt nicht. So gesehen hat Gralla nicht unrecht, trifft halt nur nicht auf uns zu. Um also nicht in die Falle einers unbemerkt verbrauchten Anioners zu tappen, ist die Angabe, doppelte Menge als Kati dann wohl nachzuvollziehen.


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • gibt es hier sowas wie eine FAQ ? Da könnte man das ja mal reinschreiben. Der Fachmann hatte
    das ja super erklärt gehabt.
    Auf den Herstellerseiten findet man so eine Info ja nicht.
    Ist mir auch Irgendwie klar warum :face_with_tongue:

  • Hallo zusammen,


    um der Spekulation über die Katione-/Anionentauschermenge mal ein Ende zu bereiten:


    Das Verhältnis der Mengen ergibt sich aus dem Verhältnis der Kapazitäten des Kationen- und des Anionenaustauschers.
    Diese Kapazität ist in den Produktdaten der Harze angegeben, sie wird in eq/l gemessen. Ohne diese Angabe
    lässt sich keine vernünftige Aussage machen.


    Beispiel: Das Kationenaustauscherharz hat eine Kapazität von 2 eq/l, das Anionenaustauscherharz hat 1,5 eq/l.
    Dann braucht man 33% mehr Anionenharz als Kationenharz (2 : 1,5 = 1,33). Die Mengen werden üblicherweise in Litern,
    nicht in Kilogramm angegeben.


    Es ist kein Fehler.zur Sicherheit mehr als die berechnete Menge Anionenaustauscherharz zu verwenden, da die
    Entfernung von Anonen der kritischere Teil für die meerwasseraquaristische Anwendung ist.

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