Fastentag für Meerwasserfische ?!

Hallo Specki,

Joachim bezieht sich auf Raubfische und Riffbarsche sind keine Raubfische.

Wir können uns doch nur daran orientieren, wie die Fische in der Natur sich ernähren. Warum sollten wir einen Fisch, der in Freiheit ständig auf Futtersuche ist - und auch etwas findet - einen Tag hungern lassen? Natürlich sterben die Tiere nicht daran, aber worin liegt der Sinn?

Grüße
Ingrid

Der größte Teil der von uns gepflegten Korallenfische frisst im Meer über den ganzen Tag verteilt eigentlich immer (Kaiserfische, Fahnenbarsche, Riffbarsche, Doktorfische, Falterfische) und wird von uns schon zu einer Futtermenge von 1-5 x / Tage genötigt wobei die meisten wohl eher 1-2 x/ Tag füttern ..... daher ist eine geplante Regelmäßige Fastenzeit mit Sicherheit nicht förderlich.

Wobei 1x im Jahr 1-2 Tage natürlich für die Gesundheit des Fisches kein Problem ist.

Tach auch,

Zitat

Original von Specki
Dort sind unter anderem folgende Textabschnitte zu lesen:
[QUOTE]Besonders, wenn Raubfische einmal erwachsen sind, müssen unbedingt auch hungeperioden über einige Tage eingelegt werden. Im heranwachsenden Alter sollt eetwa jeden zweiten Tag gefüttert werden. EErwachsene Tier sind maximal 2-3mal pro Woche satt zu füttern.

Diese Verallgemeinerung kann so nicht stehen bleiben. Mein Cromileptes altivelis und meine Echidna nebulosa habe trotz ausgiebiger Fütterung in der ersten Futterpause einen Zebrasoma flavescens, Zebrasoma scopas, Siganus unimaculatus und einen Acreichthys tomentosus verspeist.

Ich denke tatsächlich, dass es Besatzabhängig ist. Ein satter Raubfisch jagt nicht!

Hallo zum Thema Fastentag möchte ich meine Erfahrungen mitteilen. In meinem Becken habe ich dauerhaft 2 Futterautomaten. Damit füttere ich 8 mal täglich. Ich selber verfüttere dann noch Frostfutter oder Algenblätter etc. quasie die Leckerlies :ylol. Meine Fische fressen ständig und pausenlos. Es ist auch nicht wenig was ich verfüttere und jedesmal ist es eine Schlacht ums Futter. ob es nun Flocken, Granulat oder Frostfutter ist nie dauert es länger als 2 Minuten bis alles verspeist ist.

Daraus schließe ich das es nicht dem natürlichen Verhalten der Fische entspricht zu fasten. Meine Tiere sind gut genährt, aber nicht fett. Ich glaube ein Fastentag so wie im Süßwasser macht hier wenig Sinn.

CU Ralph

Moin Specki,

Horst hat hier etwas wichtiges angesprochen:

Zitat

Original von H. van Hamkempke
Bei Fastentagen braucht man sich nicht wundern wenn:
- Anemonenfische ihre Anemone schädigen
- Paare sich zerstreiten
- Reviere vergrössert werden und für einen Fisch keins mehr übrig bleibt
- Kaiserfische an Korallen gehen
- Korallenwächter Garnelen und kleinere Fische fressen
- .....

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Das Futter bzw. die Futtermenge ist ein ganz wesentlicher Faktor wenn es darum geht die Harmonie in der doch meist bunt gemischten Truppe zu bewahren, vor allem auf engem Raum. Natürlich sollte man den Besatz erst gar nicht so wählen dass es überhaupt zu Stress kommen kann, aber in den meisten Aquarien sieht es halt doch anders aus.
Bis sich aber so "Horrorszenarien" abspielen wie von Horst geschildert, müssen die Tiere schon ordentlich Hunger leiden. Meiner Meinung nach passiert sowas nur wenn man ständig zu wenig füttert, oder manche Tiere einfach zu wenig abbekommen. Kaiserfische und Korallenwächter zeigen aber auch einfach nur ihr natürliches Verhalten. Ganz ehrlich: Da steht ein leckere Schale mit frischen Erdbeeren und Sahne neben Dir - wer nascht da nicht gerne, obwohl er eigentlich satt ist oder es bald Abendessen gibt?
Eine Möglichkeit gibt es dann aber doch seltener bis gar nicht zu füttern, allerdings wird es kaum jemanden geben, der das so umsetzt. Man braucht ein Becken, das über Jahre läuft, und in dem die Beckenbiologie wirklich in Ordnung ist. Dann muss man nur noch darauf achten die Menge der eingesetzen Fisch an das im Becken befindliche Futterangebot anzupassen. Soll heißen, das Gleichgewicht muss stimmen.
Nachdem wir vor ein paar Jahren durch einen Heizstabdefekt alle Fische bis auf drei Riffbarsche (dascyllus aruanus) verloren hatten, haben wir das so gehalten und bis zum Umbau im Nov. 2006 lief das Becken (450 L) fast ein Jahr nahezu selbstständig. Das Becken stand zu dem Zeitpunkt aber auch schon 7 Jahre, hatte ein DSB und war ausschließlich mit Lebendgestein eingerichtet.
Ansonsten kann ich mich eigentlich nur anschließen, wenn es gar nicht anders geht kann man die Tiere schon mal ein oder zwei Tage ohne Futter lassen. Gut genährte Tiere stecken das weg, aber es gibt Futterautomaten, Nachbarn, Urlaubsservice von MW-Läden, deshalb sehe ich keinen Grund, warum man sie nicht füttern sollte.

Zitat

Original von H. van Hamkempke
ich bin nicht der Meinung, dass Fische nicht über den ganzen Tag fressen, sondern die Nahrungsausnahme nur über 12 Stunden verteilt stattfindet. Die meisten Fische schlafen anschliessend.
gruss
Horst

Hallo Horts,

<grins> das war schon was ich meinte - hätte das natürlich besser völlig korrekt schreiben sollen. Klar schlafen auch meine Fische

moin,

wir wissen alle, dass viele (die meisten?) unserer pfleglinge an leberverfettung und übergewicht leiden.

war da nicht dietage ein artikel in einem mewamagazin?

trotztdem werden sie weiterhin vollgestopft.

der unterschied zum wahren leben im riff ist die stark eingeschränkte bewegungsmöglichkeit in
"riff"-aquarien.

bei uns gibts auch keinen fastentag aber öfter mal eine eingeschränkte futterzugabe.

dass fische immer fressen können, liegt auch am schnellen verdauungszyklus.

darf nicht mit der notwendigkeit eines ständigen fütterns in bezug gesetzt werden.

wenn sich hier unsere pfleglinge in 2 minuten vollstopfen, brauchen sie im freien riff für die gleiche menge wesentlich mehr zeit und haben dabei etliche meter mehr zurückgelegt.