Energiesparendes 700l Raumteilerbecken

  • Ich bin ja ein großer Fan von Aquarien ohne Rohrleitungen. Dadurch ergibt sich ein erhebliches Potential zur Energieeinsparung, je größer die Becken werden. Im Schauaquarienbereich geht es dann richtig um Geld.


    Ich freue mich immer wieder, wenn jemand das auch zu Hause im kleinen Maßstab umsetzt.
    Wer keine Zuchtambitionen hat und nur ein schönes Becken im Wohnzimmer betreiben will, der wird mit solch einem System sicherlich glücklich.


    Hier die elektrischen Daten:
    Strömung 1 x Tunze stream 19W
    Filterdurchfluß Nanostream 15W
    Abschäumer Mini BK 27W


    Bei Manchen Leuten benötigt ja schon die Rückförderpumpe mehr Strom als das gesamte lebenserhaltende System.


    Beleuchtung: Aqua Photon Plus 6 x 80W und 1 x 250W in Sonderweiß


    Also ein Verhältnis von 61W zu 730W von Gesamtsystem zu Beleuchtung. Das finde ich schon sehr ordentlich. Der Brenner wird nur abends für 3 Stunden betrieben, wenn der Besitzer auch zu Hause ist.
    Standzeit seit September 2008.


    Wie ich finde, sehr gelungen und vom Konzept her auf jeden Fall nachahmenswert!

  • Sorry, dass ich das so sage, aber ein Brenner gehört für mich nicht zu einem stromsparenden Becken. Für die 250W, auch wenn die nur 3h am Tag laufen, kann ich mein Technikbecken in der momentanen Konfiguration mit Beleuchtung in etwa 24h laufen lassen (Abschäumer 12h). :winking_face:

    Gruß aus dem Bergischen
    Adi


    "the sum of human intelligence is constant"

  • Hallo,


    mir gefällt so was. Ich habe mich auch letztendlich bewußt gegen ein Technikbecken entschieden, da ich letztlich der Meinung war, dass der Nutzen an meinem Becken den Mehraufwand nicht rechtfertigen.


    Mal unabhängig von der Beleuchtung finde ich das Konzept zur Energieeinsparung sinnvoll.


    Die Frage ist dabei halt, ob ein Brenner überhaupt viel nützt, wenn er nur so kurze Zeit am Tag läuft. War die Leuchte denn zuvor schon da und sollte weiter verwendet werden?


    Grüße
    Christian

  • Hallo Torsten,


    ich plane aktuell die Vergrößerung auf 500L und denke über ein identisches Konzept nach, da auch ich eigendlich keine Verrohrung möchte. Ausserdem möchte ich auch aus logistischen Gründen gerne Unterschrank und Becken voneinander getrennt haben. Und...absolut wohnzimmertauglich muß das Ding werden :grinning_squinting_face:
    Habe jetzt alles als HangOn und bin vom Handling und der Optik absolut unzufrieden. Wenn ich durch "Deine" Lösung die Nachteile beim Händling und der Optik vermeiden kann und die Vorteile eines separaten, wenn auch kleinen, "Technikbeckens" bekomme, wäre es mir recht.
    Hast Du das Becken geplant oder gibt es anderswo Infos über die Dimensionierung und Handhabung?
    Wasserwechsel läßt sich ja wohl nicht über den Technikschacht vereinfachen. Wie seht es mit der Integration einer UVC, Phosphatfilter usw. aus? Lässt sich soetwas, bei natürlich dann bestimmt etwas breiteren Abmaßen, auch in einen Technikschacht verlegen? Das Wasser dazu könnte ja bestimmt aus dem Schacht verwendet werden. Pumpt der Anschäumer selber direkt das Wasser wieder aus dem Schacht oder gibt es hier 2 Kammern und die Nano pumpt das Wasser hoch? Dann ließen sich ja wohl UVC usw. integrieren.


    Gruß aus Berlin
    Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Ja das Becken habe ich in groben Zügen so geplant. Da es offen ist, kam nur ein Mini BK in Frage, da alle anderen Abschäumer zu laut sind, denn die Leute sitzen ja direkt daneben auf der Couch.
    Der Schäumer entläßt das Wasser ja unten aus einem T-Stück, unmittelbar daneben sitzt die Rückförderpumpe und schiebt es direkt in das Becken. Bei 3000 Liter Filterdurchsatz und 700 Liter Beckenvolumen ist das aber vollkommen egal.


    Ob man eine 6055 Nanostream als Rückförderpumpe benötigt, sei mal dahingestellt, ich denke, die kleinste tut es auch, so annähernd 3000 Liter wasser kann sie schon drucklos bewegen.
    Der Betreiber wollte aber eine Regelmöglichkeit.
    Die im Bild sichtbare Nanostream war nur vorübergehend installiert, die eigentliche Strömungspumpe ist in der Keramik verbaut. Die Kammer hat eine Größe von 25 x 38cm. Dort ist noch genügend Platz für Phosphatadsorber und sonstige Spielereien.
    Eine UV Lampe wird nur sporadisch bei neuen Fischkäufen genutzt und dann oben an den Längsstreben befestigt.


    LICHT: Das ist ja Geschmacksfrage. Wer viel Korallenwachstum haben will, der macht eben mehr darüber. Ich meine, er schaltet die HQI sogar mit der Hand ein.


    Die Lampe geht jetzt übrigens wieder zurück zu Aquaphoton und der Brenner wird dort außermittig gesetzt und strahlt dann mehr im vorderen Teil. Hinten wird sie zusätzlich mit Power LED bestückt.
    Dann hat man mal einen schönen Vergleich

  • Wie sich doch die Zeiten ändern Torsten, vor über einem Jahr wurde ich noch wegen meinem Projekt ein "großes" Becken möglichst energiesparend mit Nanostreams zu betreiben ein wenig belächelt :winking_face:
    Mir liegen die Worte von einige Leuten noch in den Ohren, die Strömungspumpen reichen niemals oder sowas könnte man ganz anders planen etc...aber gute und umsetzbare Vorschläge habe ich nie bekommen :face_with_rolling_eyes:
    Das sowas machbar ist zeigt mein Becken nach nun genau 15 Monaten Standzeit. Aber bei Deinem gezeigten Becken sehe ich nur ein Probleme, irgendwann kommt der Tag wo die Strömung nicht mehr ausreichen wird. Und zwar der Tag wo das Becken voll mit Korallen und/oder Fischen ist. Dein Kunde sollte jetzt schon einmal über eine stärkere Umwälzung u.a. in Bodennähe nachdenken, das wäre mein Tip aus eigener Erfahrung für den Langzeitbetrieb.


    Ansonsten schönes Projekt :thup


    Schöne Grüsse nach Rostock


    Stefan

  • HI


    bei aller liebe zum SPAREN, aber das geht ja mal garnet ,Licht 3h isn Witz ,Strömung unterdimensioniert und der Besatz sagt mal alles . Sorry aber solche Leute sollten kein Becken haben oder sich nen LCD hinstellen ,kommt zerreist mich ,aber das ist Schrott .

  • Zitat

    Original von denis811
    HI


    bei aller liebe zum SPAREN, aber das geht ja mal garnet ,Licht 3h isn Witz ,Strömung unterdimensioniert und der Besatz sagt mal alles . Sorry aber solche Leute sollten kein Becken haben oder sich nen LCD hinstellen ,kommt zerreist mich ,aber das ist Schrott .


    Hallo,


    Die 6 Röhren reichen für Weichkorallen wohl schon allein aus und es ist sicher davon auszugehen, dass die Röhren deutlich länger als 3h laufen, da ja nur vom Brenner die Rede war!
    Ich traue dem Becken da oben durchaus zu, dass es problemlos lange Zeit laufen kann.


    Nur weil das Becken da oben nicht dem aktuellen Mainstream entspricht, ist es noch längst kein Schrott!


    Die Korallen stehen alle oben und dort kommt genug Licht von den Röhren an. Den Fischen ist das Licht sicher recht egal. Der Rest ist Geschmackssache.


    Im Verhältnis habe ich in meinem randvollen LPS-Becken sogar noch weniger Strömung und es funktioniert.

  • Das Becken hat innen nur eine Länge von 140cm und die kann man schon mit 2 Pumpen beströmen.
    Der Aufbau ist ja sehr locker und durchlässig.
    Außerdem: wer sagt denn, daß das immer so bleiben muß? Natürlich kann man die Pumpen jederzeit gegen andere oder stärkere Modelle austauschen.
    Im Becken selbst herrscht genügend Bewegung. Es ist vor allem mit Xenien und Anthelien bewachsen, weil der Betreiber keine steifen astförmigen Steinkorallen mag.
    Besatz ist ja immer Geschmacksfrage.


    Denis: Lesen muß man schon können: täglich 10 Stunden 6 x T5 ist für so ein Becken vollkommen ausreichend, die HQI hat nur ästhetische Gründe.
    Die Röhren sind doch auf dem Bild gut zu erkennen!

  • Bei allen Kompromissen, die man ohne Filterbecken sicher machen muß, faszinierte mich der Gedanke, daß man keinerlei Rohrleitungen oder außenliegende wasserführenden Komponenten mehr hat.
    Der Kunde ist öfter nicht zu Hause und die Frau gibt Kalkwasser manuell über einen Kanister nach und füttert die Fische.
    Die Leute haben keinerlei Zucht- oder Experimentierambitionen, sondern wollen einfach nur ein schönes Becken im Wohnzimmer.
    So gesehen ist das System äußerst sicher und sehr komfortabel zu bedienen.
    Die gesamte Technik ist hinten im Schacht, an den man bequem von zwei Seiten herankommt.
    Einzig eine Schachtabdeckung würde mir persönlich noch fehlen, ist aber bei innenliegendem Abschäumer auch etwas komplizierter zu machen.

  • Hallo,


    gefällt mir sehr gut muss ich sagen. Einzig die Steckodosenleiste hinter dem BK... Is das nich etwas gefährlich mit den Salzdämpfen?

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hm ja, funktionieren kann das wohl sicher. Warum nicht. Weichkorallen und LPS sind da ja doch genügsamer.
    Trotzdem gefällt mir dies nicht so arg. Für mich unbedingt wichtig ist ausreichend Licht. Klar, dumm dass genau da der Strom richtig raus läuft. Aber für mich muss ein richtig schönes Mw-Becken eines sein, deftig hell....

  • Sehr interessant.
    Bin auch schon seit geraumer Zeit dabei mir ein solches "Energiesparbecken" zu planen,
    d.h. ohne separates Technikbecken etc.
    Kannst Du mal ein par Bilder von dem Technikabteil und der Lösung mit der Nanostream zeigen?

    mfG Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von Jogi ()

  • "Dole": Wenn 6 T5 an sind und 250W HQI, dann ist das für meinen Geschmack wirklich schon richtig hell, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden...
    Das Becken würde vielleicht mit 2 x 250W oder 400W noch krasser wirken, aber wie man auf den Bildern schon sieht, steht es ja unmittelbar neben einer Couch, da sitzen die Leute abends auch und sehen fern. Da möchte ich auch nicht aus 1m Abstand mit 2 x 400W angestrahlt werden!
    Aber wie gesagt, da hat jeder so seine persönlichen Empfindungen.
    Die Leute wollen auch später nicht mit der Brechstange jeden Monat Korallen rausnehmen müssen, sondern wollten ganz bewußt so einen lockeren Aufbau.


    Dirk: Hier der Austritt und die Innenseite , die mit Nanostream betrieben wird.
    Mir haben allerdings auch schon Leute erzählt, daß sie bei dieser Betriebsart massiv Probleme mit den Dingern hatten und die klapperten oder ihren Geist aufgaben. Aber eigentlich arbeitet die Pumpe ja nicht gegen Druck, mir ist das also etwas schleierhaft.
    Andererseits muß es keine Nanostream sein, es geht ja mit jeder anderen Pumpe genauso, wenn sie irgendwas zwischen 1000 und 4000 Litern macht.
    Das hängt ja nur von der Länge des Überlaufkamms ab.


    Das ist ja hier nochmal beschrieben: Energie- und raumsparendes Aquarienkonzept


    Außerdem baut Carsten P. ja diese wunderschönen Kämme, da kann man dann auf 50cm bald 10.000 Liter drüberschicken.....

  • Zitat

    Original von Korallenwelt
    Mir haben allerdings auch schon Leute erzählt, daß sie bei dieser Betriebsart massiv Probleme mit den Dingern hatten und die klapperten oder ihren Geist aufgaben. Aber eigentlich arbeitet die Pumpe ja nicht gegen Druck, mir ist das also etwas schleierhaft.


    hallo torsten!
    so als alter "nanostream-tuner" Tunze Nanostream 6025 Tuning
    ann ich dazu noch was sagen...
    es liegt am bescheidenen vorderen korb. schon bei einem ganz leichten verdrehen oder "nicht richtig auf dem korb sitzen" knattert der propeller von innen gegen diesen. nimm mal eine laufende in die hand und presse mal das gehäuse ganz sanft an der schnittkante zusammen... ein geratter ist das. :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue:
    imho liegt es nicht an der nano, sondern am gehäuse. unter etwas druck kommt der prop. in kontakt.


    denn kommt noch hinzu, das der propeller nicht gewuchtet ist... ich hatte schon 2x die welle in der hand! einmal von tunze ersetzt und beim zweiten mal hat der sekundenkleber ausgeholfen.


    aus 20 jahren modellflug-erfahrung her...habe ich meine propeller so gut es geht gewuchtet! und problem gelöst!
    viele grüße aus kiel
    norman

  • Zitat

    Original von norman_r
    aus 20 jahren modellflug-erfahrung her...habe ich meine propeller so gut es geht gewuchtet! und problem gelöst!


    Hallo Norman,


    kannst du da drei Worte zu verlieren, über das wie?

    Gruß aus dem Bergischen
    Adi


    "the sum of human intelligence is constant"

  • Danke für den Tip Norman, aber das Bild stammt aus einem anderen Becken.
    Bei diesem hier ist der Schacht ja viel tiefer, da wußten wir gleich, was auf uns zukam und ich habe einen komplett neuen Ansaugkorb aus 5mm starkem PVC Rohr gedreht. Wir hatten ja schon so unsere Erfahrungen.


    Gestern haben wir tatsächlich die Nanostream gegen eine 1200er Maxijet getauscht. Es kommt zwar etwas weniger "Strömung" aus dem Filter, ich halte aber 1,5 fachen Beckendurchsatz durch eben diesen für ausreichend, auch wenn manche Leute da anderer Meinung sind.


    Wie oben beschrieben, es ist ja völlig egal, mit welchem Pumpentyp man das macht. Die Tunze 6055 hat den Vorteil, daß man sie regeln kann und dadurch etwas spielt, vor allem mit dem Ablaufgeräusch.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Wenn man mit dem etwas herausstehenden Schäumertopf leben kann, ist ansonsten aber keinerlei Technik im Becken zu sehen, die stream vorn wurde wieder entfernt. Das finde ich schon ziemlich ideal.

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