Wie misst man Salz richtig ab?

  • Hallo Leute,
    ich muss in meinen Kanister 1750ml Slaz geben um die richtigen Salzgehalt einzustellen (laut Verpackung). Wie messt ihr sowas ab? Gibts dafür irgendwelche geeigneten Gefäße (Zylinder)? In unserer Küche ist alles zu ungenau. Hier auf der Arbeit habe ich eine extrem genaue Waage. Nur bringt die ja auch nix. Ich kenne das Gewicht pro ml ja nicht... Das Salz ist Tropic Marin Bio Actif.


    Grüße
    Axel

  • Hallo Axel,


    am besten nimmst Du einen Literbecher und gibst zunächst etwas weniger Salz zu. Nachdem Auflösen der ersten Menge überprüfst Du die Dichte mit einem Aräometer oder die Salinität. Unter laufender Kontrolle gibst Du dann geringe Mengen Salz zu, bis Du die gewünschte Dichte erreicht hast.
    Das Volumen ist deshalb sinnvoller als das genaue Gewicht, weil letzteres sich beim hygroskopischen (wasseranziehenden) Salz mit der Zeit ändern kann, insbesondere wenn es in einer luftfeuchten Umgebung gelagert wird.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Mess doch einfach das Gewicht von 100ml und rechne das hoch, dann kannst du jede Küchenwaage benutzen.


    Salinität sollte man zu Anfang immer messen, bis man ein Gefühl hat, wie viel Salz man benötigt.


    Gruss


    Rüdiger

    Ex-Becken: 230x80x70 mit 60cm Panoramaecke rechts - im Kreislauf ca.1350l - Technikbecken 100x60x40 + Nachfüll-/WW-Becken 40x55x50 - Umwälzung Abyzz 420 eco - 2x Tunze Stream 6100 - 2xHagen 802 - Abschäumer H&S F200 2x2001 - Eigenbaubeleuchtung T5 12x39W + 4x54W - UV DeBary 25W - Ozon Sander 100 - Balling mit Grotech TEC III + EP IV - IEM UO m. Boosterpumpe + Si Filter - 5% WW/Woche, wechselndes Salz --> Bilderthread | Aquabilderbuch | Aquabilderbuch altes 400l Becken

    Einmal editiert, zuletzt von Rüdiger Roxlau ()

  • Hallo zusammen,


    ich mache das immer mit dem Aquacalculator von Martin Kuhn
    http://www.mathgame.de
    Mit diesem Programm kann man die Salzmenge exact berechnen.
    Immer vorher messen und auf Wassertemperatur und Volumen achten.
    Zum Wiegen benutze ich eine digitale Küchenwaage.
    Dann noch einmal zur Kontrolle messen. Alles wunderbar und einfach.

  • Was ich nicht verstehe...


    Warum messt ihr alle die Dichte? Die ist Temperaturabhängig und somit schwer zu bestimmen!
    Und da sich die Wassertemperatur ändert so bald man das Wasser "durchs Zimmer trägt" und auf das Refraktometer tropft, kann man sich nie sicher sein ob man den richtigen Wert misst!!
    Gut, bei einer Spindel passiert das nicht, aber kleine Schwankungen gibt es doch immer.
    Und schon geringe Temperaturschwankungen können das Ergebnis stark verfälschen!


    Ich messe bei mir die Salinität in Promille, da ist die Temperatur egal...


    Warum ist diese Methode nicht weiter verbreitet?


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    die meisten Refraktometer kompensieren die Temperatur (z.B. AM 10-30 Grad C).
    Womit mißt du?


    @Axel: Gewicht ist auch egal, wenn als Volumseinheit angegeben. Nimm einen Ein-Liter-Meßbecher: 1 ganzer + ein dreiviertelter sind 1.75 Liter, also 1750ml. Nachmessen tut man - wie gesagt - sowieso.


    LG,
    Christian

  • Hallo Hans-Werner,


    ich messe die Salinität mit meinem Refraktometer (RHS-10-ATC)!


    Die Linke Skala ist die Diche, die Rechte die Salinität.


    Klappt bisher ohne Probleme, obwohl das RHS eigentlich ein China-Refrak ist.
    Probleme gibt es manchmal beim eichen, da ich das Gefühl habe, dass der "Waagestrich" nicht ganz im Wasser ist...


    Die Eichung führe ich übrigens vor jeder Messung mit dest. Wasser durch!


    Gruß Martin

    Viele Grüße Martin

    Einmal editiert, zuletzt von martin206 ()

  • Hallo, ich weis auch net warum manche so eine wissenschaft daraus machen den Salzgehalt zu Messen!
    das Wasser zwichen 22 und 25 °C also Raumtemp.warm werden lassen also net im Winter rausstellen!
    Dann Wasser im Eimer in Bewegung bringen, pi mal Daumen Salz rein nach ca. 100 mal Wasserwechsel weis man ca. schon wieviel man braucht. Noch mal nach 10 min nachmessen und ;)" korrektur" Fertig!
    Ich messen den Salzgehalt(dichte) mit einen Red sea Plastik teil, weil die andren schneller zerbrechen!


    Achso und natürlich noch ins Becken damit *lach*


    Gruß Alex

    Grüße Alex

    Einmal editiert, zuletzt von castellani ()

  • Hallo Martin,


    denke, du bist auch gut beraten, dich nicht auf die Dichte-Skala zu verlassen, siehe hier.
    Hmm, ist die Linke Skala temparaturabhängig und die Rechte nicht :face_with_rolling_eyes:


    LG,
    Christian

  • Hallo Armin, Hans-Werner,


    also ich messe nur regelmäßig die Salinität des Beckenwassers mit dem Refraktometer, das Wechselwasser selbst nie.
    Beim Wasserwechsel wiege ich das Salz immer nur ab. Da muß man meiner Meinung nach schon grob daneben hauen beim Abwiegen, dass es Probleme gibt. Und dann ist ja auch nur die Wassermenge des Wechselwassers gegebenenfalls leicht "verstellt" - auf die größere Gesamtmenge (außer man hat jetzt vielleicht ein Nano) des Beckens würde das auch nur im entsprechend geringen Verhältnis Auswirkungen haben.
    Um ja zum Beispiel bei einem 500L Becken die Dichte von 1,023 auf 1,022 zu verändern müsste ich gut 20L Salzwasser komplett gegen Süßwasser austauschen. (entspricht einer "Fehlmenge" von 700g Salz)


    Also die Auswirkungen bei einem Wasserwechsel mit "nur" abgewogenem Salz sehe ich da echt nicht gravierend außer man verwiegt sich total bzw. man verwendet wirklich total feuchtes Salz (aber in den heutigen Kübeln (meist noch mit verschlossenen Innensäcken) kann man das sehr gut trocken halten - außer man vergisst den Deckel gut zu schließen.
    Also ich hatte noch nie eine Abweichung mit dieser Art des Wasserwechsels.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Zitat

    Original von ChristianH
    Hmm, ist die Linke Skala temparaturabhängig und die Rechte nicht :face_with_rolling_eyes:


    Im Prinzip beide, da jedes Refraktometer die optische Dichte misst, die sich ebenfalls mit der Temperatur ändert, was aber die automatische Temperaturkompensation ausgleicht.


    Aber stimmt schon, bei Martin hat man den Eindruck, dass sich die Dichteskala ändert, die Salinitätsskala nicht :D.


    Gruß


    Hans-Werner

  • OK,


    es war vielleicht ein wenig blöd ausgedrückt - aber ihr wisst schon, was ich meine!
    Klar, beide Anzeigen sind (logischerweise) Temperaturabhängig und werden durch die automatische Temperaturkondensation ausgeglichen, aber so wie ich das laut dem Artikel über die Salinität verstanden hatte, sollte man sich eher auf die Salinität verlassen als auf die Dichte.
    Ich bin mit der Messung der Salinität sehr zufrieden...


    Und jetzt noch ein richtig blödes Beispiel =)


    Stellt euch vor, ihr wollt eure Gewichtszu- und Abnahme mit einer Waage messen.
    Die Waage zeigt allerdings grundsätzlich 5 Kilo zu viel an!!
    Wenn ihr nur Schwankungen feststellen wollt, ist die falsche Anzeige völlig egal =)
    Das Ergebnis ist unabhängig von dem falschen Ausgangswert...


    Ob sich dieses Beispiel mit dem Fred verbinden lässt? Hmm...


    Ich werde in Zukunft versuchen, mich verständlicher auszudrücken!!


    LG Martin

  • Hallo Martin:)


    ist schon klar, klang eben nur etwas komisch;), ist aber dann auch Wurst, ob du auf die linke oder
    rechte Skala guckst, wenn du immer den gleichen Wert (auch wenn er absolut betrachtet falsch ist)
    anstrebst (wie bei deinem Waage-Beispiel). Habe selbes Refraktometer, linke (Dichte) ist bei meinem
    definitv falsch (linear verschoben).


    @Hans-Werner: um das ursprüngliche Problem von Axel zu lösen könnte man vl. zusätzlich zum
    Volumen noch die Masse angeben.


    LG,
    Christian

  • Hallo Martin,


    fast alle Refraktometer zeigen nicht die Dichte (eine international genormte Größe) sondern irgendeine relative Dichte
    (das sind veraltete Größen, die unterschiedlich groß sein können) an. In der Praxis ergibt das Unterschiede von bis
    zu 4 Gramm Salz pro Liter.


    Aus diesem Grund beim Refrak immer NUR die Salinitätsskala verwenden. Und auch diese sollte mindestens 1 mal
    mit einem guten Aräometer verglichen werden, da viele Refraks 1-2 Gramm zu viel anzeigen.


    @Markus: Natürlich ist die Salinität im Aquarium selbst das Entscheidende. Um aber allmähliche Veränderungen
    durch Calciumzugabe, KH-Zugabe usw. optimal ausgleichen zu können ist es sinnvoll, die Salinität des Wechselwassers
    entsprechend dieser Verändeungen einzustellen. Ist der Salzgehalt im Becken etwas gestiegen, wird das Wechselwasser
    dünner angesetzt, im anderen Fall konzentrierter. Das kann man per Augenmaß machen, messen ist sicherer.

  • Zitat

    Original von ChristianH
    @Hans-Werner: um das ursprüngliche Problem von Axel zu lösen könnte man vl. zusätzlich zum
    Volumen noch die Masse angeben.


    Hallo Christian,


    der Platz auf jeder Packung ist begrenzt und wir haben uns für das Volumen entschieden, weil es
    - zum einen sehr praktisch ist, fast jeder hat so einen Kunststoff-Messbecher zu Hause oder kann ihn für wenig Geld kaufen und
    - zum anderen täuscht dieses Vorgehen erst gar nicht die Sicherheit vor, die auf Grund des etwas variablen Gewichtes (Säcke sind keine hundertprozentige Wasserdampfsperre, geöffnete Packung lässt das Salz relativ schnell feucht werden) auch beim Abwiegen nicht gegeben ist.


    Die Amis verwenden dieses Vorgehen auch allgemein erfolgreich mit der "rule of thumb" 1/2 cup (ca. 120 ml) salt each gallon (3,785 l) of water.


    Gruß


    Hans-Werner

  • hi,


    hab in meinem gesamten leben noch nicht ein gramm salz des wechselwasser abgewogen.


    dazu bin ich viel zu faul.


    und wer es abmisst, hat sich immer zu vegewissern, dass die dichte des ww mindestens annähernd der des beckens entspricht.


    und selbst wenn dem nicht so ist, ist das kein beinbruch und kann beim nachsten ww wieder ausgeglichen werden.


    :smiling_face:


    ein aräometer/refrak gehört zur grundausstattung und meeresaquaristik ohne machen zu wollen, wäre grob fahrlässig :O

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