Von Osmose- zu Leitungswasser wechseln

  • Vorausgesetzt das Leitungswasser ist ok, wer hat schon einmal von Osmosewasser zu Leitungswasser als Nachfüllwasser gewechselt und was hatte das für Auswirkungen?


    Ich habe mal irgendwo gelesen das sich ein Becken daran gewöhnen kann, es sich also entsprechende Organismen ansammeln die die zusätzlichen Stoffe verbrauchen.


    Mir geht es darum nach Möglichkeit die Verschwendung von Wasser einzudämmen.


    Bitte jetzt nicht mit Kati/Ani anfangen :winking_face:

  • Ich verwende schon seit Jahren nur Leitungswasser zum nachfüllen und habe keine Probleme damit.
    Ich habe aber Silicarbon mitlaufen da unser Leitungswasser Silikat enthält. Im Aquarium ist kein Silikat mehr nachweisbar :smiling_face:


    Gruss Andi

  • Hallo Henrik


    Wenn Dein Leitungswasser geeignet ist dann kannst Du es ohne Probleme benutzen. Worüber ich mir in Deinem Fall allerdings Gedanken machen würde (neu gebautes Haus) das sind u.U. die frischen Kupferleitungen. Da hat es schon bei einigen Leuten böse Probleme gegeben incl. komplett gebügelten Becken.
    Wenn Kupfer, Silikat, Nitrat und Phosphat ok sind, dann kannst Du es ja mal probieren.
    Ich habe mein Becken hier in Berlin zu Anfang auch mit LW angefahren, aber wegen KH 11 und ordentlich Ca schossen mir die Werte extrem hoch und ich bin auf den guten alten Zweisäulen Ionenaustauscher umgestiegen.


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Henrik


    Seit über 6 Monaten verwende ich zum Nachfüllen Leitungswasser, vorher Osmosewasser. Ich wohne in Germering, hier ist der No3 Wert im LW nicht der Beste ( min. 25 mg/ l) und trotzdem ist mein No3 Wert im AQ sehr gut ( 0,2 mg/l erst heute wieder gemessen) . Ansonsten kann ich auch nichts Nachteiliges nach der Umstellung auf LW feststellen. ( Tägliche Nachfüllmenge ist ca. 2 - 3 Liter.
    Laut Salifert Test ist im Lw allerdings kein Silikat vorhanden.


    Gruß Dieter

  • Hy,


    wenn wechseln, dann wuerde ich das ueber 2-3 Monate schrittweise machen um der Biologie zeit zu geben sich an das veraenderte Naehrstoffangebot anzupassen.


    Gruß
    Roger

  • Wäre mal interessant zu wissen ob hier bei meinen Werten im Trinkwasser jemand Probleme auf mich zu kommen sieht, wenn ich zum Nachfüllen auch Trinwasser verwende. Hier mal die wichtigsten Werte:


    Gesamthärte (GH) [°dH]
    2,0


    Wassertemperatur (°C)
    11,3


    pH(-)
    9,13


    D (Calcitsättigung) [mg/l]
    1,4


    Chlorid(mg/l)
    18,1


    Fluorid(mg/l)
    <0,1


    Sulfat [mg/l]
    21,4


    Nitrat [mg/l]
    7,3


    Nitrit [mg/l]
    0,008


    Phosphor, ges. [mg/l P]
    <0,005


    Silicium(mg/l Si)
    2,0


    Eisen, ges. [mg/l]
    <0,005


    Mangan, ges. [mg/l]
    0,002


    Calcium [mg/l]
    9,4


    Magnesium [mg/l]
    3,0


    Ammonium [mg/l]
    0,025


    Blei [mg/l]
    <0,002


    Kupfer, ges. [mg/l]
    <0,002


    Zink [mg/l]
    0,031


    Kalium [mg/l]
    1,4


    Natrium [mg/l]
    16,4


    Cadmium [mg/l]
    <0,0002


    Aluminium, ges. [mg/l]
    0,047


    Chlor, frei (CL2) [mg/l]
    0,10


    Chlor, gesamt (CL2) [mg/l]
    0,24


    Chlordioxid [mg/l]
    0,10


    Chlorit [mg/l]
    0,10


    Sauerstoff (O2) [mg/l]
    11,0


    Sauerstoffsättigungsanteil [% O2]
    102,2


    Summe Calcium und Magnesium [mmol/l]
    0,357

  • Na toll,


    auf dem Analyseblatt vom Wasserwerk steht Phosphat, Silikat und Kupfer nicht drauf.


    Jedenfalls haben wir eine Gesamthärte von 23 und Calcium 145.


    Ich muss wohl noch etwas herumtelefonieren um das herauszubekommen.

  • Hallo Henrik


    Wenn Du so knallhartes Wasser mit reichlich Calcium hast, dann brauchst Du Dir wenigstens über einen Kalki keine Gedanken zu machen.
    Was die Werte vom Wasserwerk angeht, so würde ich denen nicht immer glauben, das kann nämlich jahreszeitlich schwanken und Du willst ja nicht jede Woche eine aktuelle Analyse abfragen. Lieber in gute Tests investieren und selber messen. Auch wenn wir mit Osmose oder Ionenaustauschern viele Sachen aus dem Wasser holen, die wir nachher für teuer Geld wieder reinpacken müssen, es ist mir so lieber als plötzlich eine unangenehme Überraschung erleben zu müssen.


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Zitat

    Original von jailwarrior
    Wäre mal interessant zu wissen ob hier bei meinen Werten im Trinkwasser jemand Probleme auf mich zu kommen sieht, wenn ich zum Nachfüllen auch Trinwasser verwende. Hier mal die wichtigsten Werte:
    ....


    Hallo Dirk


    Sehr schön weiches Wasser, auf die Schnelle sieht das einigermaßen brauchbar aus, Nitrat ist zwar nicht super niedrig, aber auch nicht bedenklich, es sei denn Du willst auf absolute Null Werte gehen. Gesamt Phosphor wäre als Phosphat unter 0.02, damit solltest Du wohl auch leben können.


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Dann bin ich ja beruhigt. Möchte eigentlich weiterhin mit UO Wasser weiterfahren. Jedoch sollte mal die Situation eintreten schnell eine größere Menge Salzwasser zur verfügung zu haben, dann kann ich zur Not auch mal auf das Leitungswasser zurückgreifen.

  • Hi Dirk,
    so gehts mir auch. Die Verschwendung von Wasser stört mich schon einwenig. Andererseits ist mir die "Sicherheit" die das Osmosewasser bringt wichtiger. Lieber dosiere ich zu.
    Die Leitungen in meinem Haus sind nun gut 25 Jahre alt. Möchte da nichts riskieren.
    Gruß jim

  • Hallo zusammen,


    laßt ihr euer Leitungwasser- Nachfüllwasser über einen Sediment- und Aktivkohlefilter laufen oder "kippt" ihr es direkt vom Wasserhahn ohne irgendwelche Wasseraufbereiter ins Becken?


    Grüße
    Petra

  • @ Jim
    Verschwenden tue ich so gut wie kein Wasser. In der Kühlen Jahreszeit kippe ich das UO Abwasser in meine Zisterne und betreibe so WC-Spülung und Waschmaschine und in der warmen Jahreszeit wässere ich so den Garten. Für mich ist das eine akzeptable Lösung.

  • Dirk,


    ich hatte auch vor meine WC-Spülung mit dem Grauwasser zu betreiben, allerdings hätte ich viel mehr Wasser als nötig und die Anlage würde samt Tank im Haus stehen und auch noch Geld kosten.


    Ist schon ein Aufwand und die große Frage dahinter ob das nötig ist so ein Wasserwerk kostet auch mal grade 1000,- - 2000,- € wenn es nicht aus dem Baumarkt sein soll. In unserem Fall sollte es auch noch vom Geräuschpegel erträglich sein (schallgedämmt).


    Wenn ich in meinem Fall auch noch das Becken aufkalken könnte wäre das natürlich klasse.

  • Ist schon klar, wenn ich noch imense Kosten aufbringen müsste um so zu verfahren, würde ich es auch nicht tun, bei uns im Haus war jedoch bereits alles dafür vorhanden. Einzig, man muss mit dem Eimer das Abwasser aus dem Keller rauf, durch Wohnzimmer auf die Terasse puckeln um es dann in die Zisterne zu füllen.

  • Zitat

    Original von Henrik
    Vorausgesetzt das Leitungswasser ist ok, wer hat schon einmal von Osmosewasser zu Leitungswasser als Nachfüllwasser gewechselt und was hatte das für Auswirkungen?


    moin,


    einfache antwort, dinos :winking_face_with_tongue:

  • Hallo Henrik!


    Ich habe zuerst den Silikatfilter weggelassen.
    Dann das Spülventil an der Osmose langsam immer weiter geschlossen.
    Derzeit läuft die Osmose mit 1/2 Einstellung (Osmose-/Abwasser) und 50µS Leitwert.
    Habe damit ca. 40% Abwasser und den Silikatfilter eingespart ohne Probleme im Becken zu bekommen.
    Die Änderung erfolgte über einen Zeitraum von ca. 3 Monaten.


    Ich will die Osmose nicht völlig anschalten da ich Fälle kenne wo, durch Umbauarbeiten des Wasserversorgers, bis zu 20mg Phosphat aus der Leitung kam.

  • Hallo Christian,


    die Aussage, dass eine Umkehrosmose kein Silicat aus dem Wasser holt, ist falsch.
    Frühere Anlagen schafften nur ca.70%, heutige liegen bei etwa 98%.


    Eine hier noch nicht erwähnte Möglichkeit ist der Betrieb einer Boosterpumpe, damit kann man das Permeat/Abwasser-
    verhältnis auf 1/0,5 verbessern.

  • Hi,


    ich möche noch auf etwas hinweisen:


    die Chlordosierung der Wasserwerke ist manchmal auch jenseits von gut und böse. Mein Wasserwerk hier in Kiel (Wik) erreicht oftmals die zulässigen Grenzwerte. Ob das die Korallen dann alles vertragen weiss ich nicht. Aber man kann ja nicht immer nachmessen. Manchmal merkt man es ganz deutlich, wenn der Kaffee zum K... schmeckt.


    Gruss Marcus

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