Weiße Schwanzspitze und weiße Flecken

Guten Abend Ihr Lieben!

Vorigen Samstag habe ich ein neues Pärchen H. fuscus von Jens Thölke gekauft.
Ganz tolle und putz muntere Tiere.
Das Eingewöhnen und Einsetzen hat super geklappt und beide haben direkt gefressen.

Am Montag ging es dann leider los.
Das Männchen hat weiße Flecken am Körper bekommen,
das Weibchen hat eine weiße Schwanzspitze.

Vor ca. 8 Wochen hatte ich auch ein Pärchen H. reidi.
Das Weibchen war leider irgendwann zu neugierig und hat eine 3-Meter-Achterbahnfahrt in den Keller ins Technikbecken gemacht.
Wir haben sie schnell gefunden und wieder oben ins Becken gesetzt.
Leider hatte sie direkt danach eine weiße Schwanzspitze.
Also haben wir gedacht, sie hat sich beim Sturz den Schwanz "gebrochen" (oder so etwas ähnliches).
Wir haben sie beobachtet, aber sonst nichts weiter unternommen.
Zunächst ging es ihr noch ganz gut und sie hat einigermaßen gefressen,
aber nach ca. 1 Woche war sie dann tot.

Dem restlichen Besatz des Beckens (das verbliebene Männchen und ein weiteres Pärchen Reidis) ging es gut.

Nun hat das neue Weibchen wieder eine weiße Schwanzspitze.
Offensichtlich lag es beim ersten Weibchen wohl auch nicht am Sturz, sondern sie hatte wohl die gleiche Krankheit.

Das Merkwürdige daran ist, dass offensichtlich immer nur die Weibchen von dieser Krankheit befallen werden.
Das Männchen hat zwar auch einen weißen Fleck am Bauch, ist aber ansonsten sehr agil und frisst gut.
Sie ist hingegen eher träge und frisst mäßig - aber zumindest frisst sie noch.

Wir haben jetzt das 58-Liter-Nanobecken aufgebaut, das Weibchen im Süsswasser gebadet,
alle 4 Seepferdchen und die Seenadel umgesetzt, EasyLife ins Wasser gemacht und das Futter intensiv mit Lipovit angereichert.

Nun meine Fragen an Euch:
1. Welche Erfahrungen hat Ihr mit der weißen Schwanzspitze gemacht? Ich habe in einem Beitrag von Heidi gelesen, dass ihr auch ein Tier daran (?) verstorben ist. Gibt es eine Chance zum Überleben?
2. Bekommen bei Euch diese Krankheit auch nur die Weibchen?
3. Gibt es sonst noch etwas, was ich tun kann für meine Süßen?
5. Kann der weiße Fleck vom Männchen eventuell eine Vernesselung von Glasrosen sein? In dem Becken sind nämlich einige, die das Pferdchen von dem Becken bei Jens wohl nicht kannte...

Sorry für soviel Text, aber ich wollte Euch direkt so viele Informationen wie möglich geben, damit Ihr mir vielleicht helfen könnt, oder wir zumindest für diese Krankheit mal ein paar "Merkmale" sammeln können.

Liebe Grüße
Daggi

Zitat

Original von Michael Mrutzek
Hallo

man könnte versuchen die befallene Stelle im Süßwasser zu baden...die dann mehrmals...

Hab ich auch schon drüber nachgedacht, aber dann ist das Pferdchen doch "oben" in der Luft.
Das dürfte ihm auch nicht so gut gefallen...
Oder geht es auch anders?

Zitat

Mit etwas Geschick, wäre auch eine "eintauchen" in Malachitgrün machbar!
Eben nur den Schwanz Baden

Nur eine Idee....

Gruss Michael

Malachitgrün? Ich bin eigentlich mit der Farbe meines Pferdchens ganz zufrieden...
Und ich weiß wirklich nicht, ob gerade GRÜN einem Pferdchen soo gut steht...

Nee - im Ernst - wäre natürlich eine Idee.
Ist ja ein "breit" wirkendes Mittel gegen Parasiten und Pilze.
Ich schau mal, ob ich das bei uns im Zooladen kaufen kann.

Auch Dank an Dich, Rainer, für Deine Antwort.
Ich habe allerdings nicht beobachten können, dass es ansteckend ist.
Bei dem ersten Pärchen (reidi) haben sich die beiden Männchen auch nicht angesteckt.
Sie schwimmen heute noch putzmunter durch das Becken.
Auch jetzt aktuell scheinen die anderen 3 sind nicht mit der Krankheit anzustecken.

Ansonsten kann ich zum Glück sagen, dass es sich nicht verschlechtert hat.
Ich würde sogar sagen, dass sowohl der weiße Fleck des Männchens
als auch die weiße Schwanzspitze des Weibchens kleiner geworden sind.
Außerdem hat sie heute 7 (!) große angereicherte Mysis gefressen.
Gestern waren nur 3.

Offensichtlich scheint es also bisher die richtige Behandlung gewesen zu sein.

Was meint Ihr: Sollte ich das Süsswasserbad nochmal wiederholen?
Oder lieber den Stress vermeiden?

Liebe Grüße
Daggi

Zitat

Original von mbb
moin,

jens ist einer der fähigsten züchter, die ich kenne, absoluter spezialist

ich habe noch nie erlebt, das ein tier von ihm nicht sofort frißt!!!!!

was mich aber absolut ank*tz, er hält alles im geheimen, keiner kommt in seinen "zauberkeller" und kann sich mal über die haltungsbedingungen schlau machen. auch publiziert er absolut nichts, obwohl er im internet mitließt.

aber gerade bei derartigen problemen wäre ein kommentar seinerseits sehr wichtig!

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Hallo Michael!

Hmm, kann ich so ganz und gar nicht bestätigen!
Ich stehe die ganze Zeit in sehr engem Kontakt zu Jens.
Von ihm ist auch die Idee des Süsswasserbades und das Umsetzen.
Er steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite.

Es stimmt zwar, dass in seinen "Zauberkeller" niemand rein darf.
Aber wir konnten durch ein Fenster rein sehen und er hat uns ausführlich alles erklärt, was wir sehen konnten und was wir wissen wollten.
Und das war eine ganze Menge!
Außerdem hat er sich direkt angeboten, mir bei meinen ersten Zuchtversuchen mit einem Copepoden-Ansatz und jederzeitiger telefonischer Unterstützung zu helfen.

Also: Wir haben selten einen so fähigen UND hilfsbereiten Züchter kennen gelernt!

Liebe Grüße,
Daggi

Zitat

Original von Leguan
Hi

Es handelt klar um Vibro-Bakterien du hast zu hohe Keimzahlen in deinen Becken.

Das die neuen Pferde es sofort bekommen haben ist bedingt durch den Umzug da das Immunsystem geschwächt wurde und somit die Krankheit ausbricht.

Das würde dann auch erklären warum das Achterbahnpferd sofort betroffen war.

Leider sind die meisten Arten von Vibrobakterien Süsswasserressistent.

MfG Sylvio

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Hallo Sylvio!

Zu hohe Keimzahlen kann natürlich sein.

Wir haben ständig eine DeBary 25E UV-Lampe (2.000l Durchfluss) und 30 mg Ozon mitlaufen.
Unser blauer Doc beispielsweise war noch nie krank (Pünktchen o.ä.).

Meinst Du das reicht nicht?
Was könnten wir denn zusätzlich tun um die Keimzahlen zu verringern?

Liebe Grüße,
Daggi

Hi,

ich war auch schon bei Jens und kann mich über "Geheimniskrämerei" nicht beklagen. Das er niemanden in seine Zuchtanlage läßt liegt daran das er keine Haftpflicht findet die das zugestopfte Gewölbe versichert, da die Installationen dort jeglicher Norm zuwieder laufen.

Bei den Viechern ist es auch nicht anders als bei Menschen. Nur angeknackste oder schlecht entwickelte Immunsysteme lassen eine Infektion zu. Je wärmer, desto schneller die Bakterienvermehrung und -entwicklung. Senke ich die Temperatur gebe ich der UVC und Ozon eine höhere Chance die Erreger zu erwischen und die Infektion läuft selber auch langsamer ab.
Temperaturen über 30°C sind natürlich auch ein Weg zum Ziel der Abtötung von Bakterien. Ich glaub aber nicht das Daggi dampfsterilisierte/gekochte Pferde wollte

mfg Uwe

Hi Daggi,
bei mir hatten die Pferde keinerlei äußerlichen Symtome aufgewiesen.
sie frasen einfach sehr lange nichts mehr.Konnten auch nicht mit Futtergarnelen dazu aufgefordert werden . Der Schwanz wurde immer ungelenker, bzw rollte sich nicht mehr richtig.
Ein Süßwasserbad sollte meines erachtens schon 2-3 mal in Folge gemacht werden .
Nur wenn es wirklich diese Art von Bakterien sind die Sylvio meint hat das wohl wenig Zweck und schwächt das Tier um so mehr.

Halte uns auf den laufenden.

Grüße
Heidi

Hallo Zusammen!

Hier ein kleiner Zwischenbericht.

Nachdem wir gestern schon zu sehen glaubten, dass die weisse Schwanzspitze sich zurückverfärbt, ist das heute deutlich zu sehen.

Der Schwanz verfärbt sich von der Spitze in Richtung Körper wieder schwarz. Das Weibchen ist auch deutlich munterer und jagt aktiv dem Futter hinterher.

Den restlichen Pferdchen geht es weiterhin gut.

Was uns halt seltsam vorkommt, ist dass scheinbar nur die Weibchen betroffen sind. Unsere Hengste haben keinerlei Anzeichen dieser "Krankheit" gezeigt. Auch Ihr Fress- und Sonstigesverhalten war unverändert.

Die Weibchen konnten Ihren Schwanz trotz weißer Spitze zum Greifen ganz normal benutzen.

Bisher haben wir folgendes unternommen:

1. Umzug ins Nano (ca. 50 Liter) mit gleichem Wasser wie im Pferdebecken.
2. Das Weibchen 3 Minuten in Süßwasser gebadet.
3. Während das Weibchen im Süßwasser badet haben wir ca. 50% des Nanowasser gegen frisches einen Tag belüftetet Wasser getauscht.
4. Nach zwei weiteren Stunden haben wir nochmals ca. 70% des Nanowassers gegen Frisches getauscht.
5. Futter wird mit Lipovit angereichert.
6. Jeweils morgens und abends saugen wir Futtereste, Kot und 2 Liter Wasser aus dem Nano und machen somit jeweils 4 Liter Wasserwechsel pro Tag.
7. Das Wasser im Nano wird stark belüftet.

Das Nano hat keinen Bodengrund und auch keine Deko ausser einem Stein mit Plexiglasstäben zum festhalten.

Ich hoffe die positive Entwicklung geht so weiter.

Daggi

Hallo Ihr!

Ich hoffe, ich habe gute Nachrichten!

Der weiße Fleck des Männchens ist weg, die weiße Schwanzspitze des Weibchens ist FAST weg!!
Beide sind sehr agil und fressen gut.
Mittlerweile habe ich noch Immuvit dazu gekauft und reichere das Futter mit beidem an.

Ich weiß zwar nicht, was genau geholfen hat, aber alles zusammen scheint erfolgreich gewesen zu sein.

Hoffentlich!!!

Liebe Grüße,
Daggi

Hallo Ihr,

habe leider auch seid 2 Tagen bei meinem Weibchen, das Problem mit dem weißen Schwanz.
Habe vorgestern und gestern, ein je 3 min. Süßwasserbad gemacht, es ist aber bisher nicht besser geworden.
Fressen tut das Weibchen aber noch.

Die ersten Bildern sind von gestern, die letzen beiden von heute.

Hat noch jemand eine Idee (??Jod/Lugolsche Lösung zur Desinfektion auf den Schwanz???) oder was sonst???

Gruß Frank

Nur eine vielleicht "dumme" Frage, kann ein Seepferd eigentlich mit einem, nennen wir es mal, verkürzten Schwanz weiterleben????

Zitat

Original von Sabine Sax
Hallo Frank,

oh...das sieht wirklich böse aus! Richtig zerfranst. Ist das Tier mal mit dem Schwanz in die Pumpe gekommen?

Hallo Sabine, es ist keine Pumpe da, wo es reinkommen könnte, in dem Becken ist die Pumpe die du hinter dem Pferd siehst und jede Stunde geht für 15 min eine Zweite Pumpe an die mit einem Tunze-Ansaugrohr (von Turbelle ) geschützt ist. Am ersten Abend war der Schwanz nur weiß ohne Fransen.

Eins meiner Nachzuchten hat sich den Schwanz mal in der Pumpe eingeklemmt. Das hintere Schwanzstück ist kurz darauf abgefallen. Die Wunde ist damals Gott sei Dank ohne Sekundärinfektion sauber abgeheilt.

Das Kleine konnte sich zwar nicht mehr aufrecht halten und ist immer kopfüber geschwommen, war aber dennoch munter und hat auch gut weiter gefressen. Festhalten konnte es sich natürlich auch nicht mehr und so ist es immer mal wieder einfach durchs Aquarium getrieben. Es hat noch fast 2 Monate gelebt. Wie gesagt, war aber ein Jungtier.

Viele Grüße,
Sabine

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hänge noch ein paar Bilder an die ich gerade gemacht habe (es schwamm gerade günstig vor die Linse).

Gruß frank

Hallo Frank!

Kurze Nachfrage:
Was macht Dein Pferdchen???

LG, Daggi

P.S.: Mein Weibchen scheint wieder gesund zu sein.
Ich denke, wir werden es morgen oder übermorgen mal wagen, die ganze Bande wieder ins große Becken zurück zu setzen.

Hallo Daggi,

Danke der Nachfrage,

mußte es leider gestern beerdigen, es wurde nach kurzer Stagnation immer schlimmer und das wo meiner Mänchen gerade zum ersten mal schwanger war. Habe durch den Streß leider die Geburt verpaßt. Hoffe das es alleine bis nach dem urlaub durchhält, denn meinem Sohn als Urlaubsvertretung (17 Jahre) kann ich es nicht zumuten sich um ein vielleicht nicht futterfestes Tier zu kümmern, ganz davon abgesehen das ich im Moment auch keine ja doch ca. 70-80€ übrig habe, für eine Neuanschaffung (Tier+Versand).

Gruß Frank

Hallo ihr alle,

heute abend lag leider auch mein Mänchen, ohne irgendwelche Anzeichen tod im Becken.

Liebeskummer??????

Es ist zum heulen,

mit Seepferdchen ist dann wohl erst mal Schluß.

Gruß frank

Hi Frank!

Ach Mensch, das tut mir aber leid...

Aber ich bin wohl leider auch noch nicht über dem Berg...
Als alle Tiere wieder gesund waren (augenscheinlich) haben wir sie zurück in das alte Becken gesetzt.
Es hat 2 oder 3 Tage gedauert, und nu hat das Weibchen wieder ein weiße Schwanzspitze und leider auch ein weißes, dickes Auge.

Also habe ich die Prozedut wieder durchgezogen - sind jetzt wieder alle in kleinen Nano-Becken.
Das Auge sieht besser aus, als im alten Becken, allerdings hat das Weibchen jetzt seit 2 Tagen nicht gefressen.
Vielleicht sieht sie das Futter auch nicht richtig.
Allerdings konnte ich auch nicht beobachten, dass sie versucht ein Teilchen zu schnappen.

Hoffentlich geht das gut...

Liebe Grüße, Daggi

Hallo :),
was mir noch aufgefallen ist hast du viele Borstenwürmer im Aqua ? Auf dem Bild hier sieht man Stacheln auf dem Schwanz http://www.meerwasserforum.com…nt.php?attachmentid=19497

Hallo Iris,

ja habe ich, hatte dazu auch eine Anfrage in das Forum gestellt, aber keine wirklich hilfreichen Antworten bekommen, als kleine Lösung hatte ich mir dann so eine Futterreuse zu gelegt.
Borstenwürmer im Seepferdchenbecken
hängt damit eventuell diese "Infektion?" und alles folgende zusammen?
Man kann sich leider nicht immer darauf verlassen sinvolle Hilfe zu bekommen.

Gruß Frank

Hallo Frank, das Borstenwürmer nicht ganz ungefährlich sein konnen, haben schon viele Aquarianer schmerzlich erfahren müssen. Ich habe mal in ein Nest gegriffen und hatte damit ganz schön lange zu tun.
Ich kann mir schon vorstellen das ggf auch die Borsties ein Auslöser sein könnten. Wenn die Tiere fressen kommen die Borsties auch aus Ihren Löchern daher ggf die Stellen am Maul am Schwänzchen eben vom festhalten. Die Borsties stechen ja nicht nur, die können auch zubeissen. Ein Paar Scherengarnelen S.hispidus könnten dir ggf gegen die Borstis abhilfe schaffen, wähle aber nicht zu kleine Tiere denn z.B. reidi können ganz schön große Brocken fressen Als nächstes solltest du auf die Wasserqualität acht geben und was ganz wichtig ist auf eine ausreichende Strömung! Gerade nachts kann es zu Problemen in Aquas mit viel Algen kommen. Ich wünsche dir viel Erfolg! P.s. vorzugsweise solltest du keine Artemien füttern da man sich hier oft Bacs einschleppen kann nimm lieber Mysis , die sind viel Nahrhafter.