Jaubert Langzeiterfahrung (sowie Polypenbild von Montipora)

  • Hallo Forum,


    hier wurde das Jaubert-System schon des öfteren diskutiert. Mich würde jetzt interessieren, wie es bei den Anwendern nach nun doch geraumer Laufzeit aussieht. Läufts noch? Mit oder ohne Abschäumer? Probleme? Zusätzlich würde mich interessieren, wie die Erfahrungen derjenigen sind, die eine "Versorgungsleitung" ins Plenum installiert haben. Wird die irgendwie genutzt (Nährstoffversorgung?)? Oder ist sie eher schädlich (Sauerstoffeintrag?)?.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo,


    schade null Reaktion, hätte mich auch sehr interessiert.


    Gruß Henry

  • Hallo Wolfgang,


    seid doch nicht so ungeduldig - es sind ja nun nicht so viele Leute die ein Jaubert-System im Einsatz haben. :winking_face:


    Also bei mir läuft das Jaubert-System seit August 2002 im kleinen und seit November 2002 im großen Becken - das ist noch nicht wirklich lange, aber ich kann sagen , der Nährstoffabbau läuft wirklich gut - zu gut wie ich meine, denn ich habe massive Probleme mit fehlendem Phosphat. der Nitratwert hat sich so bei 1-2mg eingepegelt daher muß ich mit Wodka nachhelfen, damit der Wert noch weiter sinkt.
    Wir hatten hier schon mal darüber diskutiert, daß sich der Bodengrund auflösen soll - vor etwas mehr als einem Jahr war ich noch der Meinung, daß das bei mir nicht passiert - jetzt mittlerweile löst sich auch bei mir zumindest im großen Becken der Bodengrund auf, aber ich kann trotzdem einen Ca-Mangel (wird mit Ballingmethode ausgeglichen) feststellen. Aber komischerweise habe ich außer Kalkrotalgen kaum Verbraucher,da sich bei mir Aufgrund der Verschiebung im Po4-No3-Verhältnis kaum Steinkorallen halten. Aber das ist ja ein individuelles Problem, daß meiner Meinung nach nicht auf das Jaubert-System zurückzuführen ist, denn es laufen je viele Becken mit gutem Steinkorallenwachstum.
    Das einzige, was beim Jaubert vielleicht etwas öffter gemacht werden muß ist der Einsatz von Kohle um die Gelbstoffe zu entfernen


    Übrigens - mein Fischbesatz ist nicht gerade gering: 2 Z. flavescens, 2 C. bispinosa, 7 A. lepthacatus, 1 Phalaenagrundel, 1. Rotlippenblenni, 1 Augenring-Korallenwächter (siehe Avatar- da ist er auf seinem Lieblingsplatz) in einem 400L-Becken

    MfG, Frank



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    Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme....

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  • Hallo Frank!


    Danke für die ausführliche Info! Würdest du aus deiner Erfahrung heraus wieder auf ein Jaubert-System setzen? Und wenn ja, würdest du etwas anders machen?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    ja ich würde wieder ein Jaubert aufbauen, aber ich würde den Jaubertboden nicht mehr im Hauptbecken einrichten, sondern in einem extra "Filterbecken". Ein Filterbecken habe ich im Moment auch, aber da leben nur einige Algen, Schwämme und Seescheiden... das war mal etwas anders geplant, daher der etwas ungewöhnliche Besatz :grinning_squinting_face: aber auch die Nachfüllanlage, Heizung und die restliche Technik (Dosierpumpe, Meßtechnik) hängt im Technikbecken.

    MfG, Frank



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  • Hallo Wolfgang,


    Langzeiterfahrung leider nein. macht sich bislang aber sehr gut. Insebsondere die kurze Anfahrzeit in Verbindung mit Live Sand überraschte mich. Mehr dann zu einem späteren Zeitpunkt auf meiner HP und hier.



    Gruß Thilo

  • Hallo Wolfgang,


    ich benutze auch schon seit einigen Jahren Jaubert und bin voll zufrieden.
    Eine wie Du es nennst "Versorgungsleitung" habe ich auch gelegt.
    In einem amerikanischen Forum wird zur Zeit sehr ausfürlich über Wasserentnahme aus dem Plenum diskutiert:
    http://reefcentral.com/forums/…ad.php?s=&threadid=289910
    Wegen der oben angesprochenen Disskusion im amerikanischen Forum habe ich seit einer Woche einen Test laufen, bei dem ich täglich 2 l Wasser aus dem Jaubertplenum abziehe ( PO[T]4[/T][H]3-[/H] = 0.25 mg/l).Dafür gebe ich 2 l neu angesetztes Wasser ins Becken. Im Becken konnte ich vor dieser Entnahme weniger als 0.1 mg/l PO[T]4[/T][H]3-[/H] messen. Seitdem geht mein Phosphat zurück. Nach über einem Monat betreibe ich diese Entnahme und habe nun Werte von weniger als 0.05 mg/l PO[T]4[/T][H]3-[/H].


    Hallo Frank,
    wie ist bei Dir der PO[T]4[/T][H]3-[/H]-Wert unter dem Plenum?
    Kannst Du PO[T]4[/T][H]3-[/H] im Bodengrund nachweisen (Bodengrund mit etwas Essig auswaschen und dieses Waschwasser messen)?

    Viele Grüße


    Manfred


    Plexiglas Halbrundbecken 110 cm B, 20 cm + Radius 55 cm = max. 75 cm T, 60 cm H; 2 ATI Powerbalken 6*36W ABS, 5 Dulux (3 * 9W/11-860, 2* 9W/67) im vorderen Halbrund, Jaubertboden 10 cm (3 -5 mm Korallensand) mit Plenum
    Sand/Algenfilterbecken 100 cm B, 40 cm T, 40 cm H, 12 Stunden beleuchtet mit ATI 2* 24W ABS, 5 cm Quarzsand 0.06 - 1 mm
    2 Tunze 7400/2 mit MC in 6h Ebbe/Flut, Red Dragon 6500

  • Hallo Wolfgang,


    unser erstes Jaubert Refugium (250l ohne Abschäumer mit Luftheber) läuft seit ca. 7 Jahren und unsere
    Zuchtanlage (8 Becken ca. 1500l mit einem Abschäumer fur 300l Aquarien) seit Dezember 2001 auch mit Jaubert.
    Versorgungsleitungen haben sie nicht.


    Wir sind bestens zufrieden.
    Die Abbauleistung ist enorm.
    Im ersten Jahr entstand ein extremer Nährstoffmangel, den wir
    nur mit größerem Fischbesatz und NO[T]3[/T] Düngung in den Griff bekommen haben.


    Seit dem läuft alles sehr gut. :grinning_squinting_face:

  • Hallo alle miteinander!


    Vielen Dank für euere Infos. Hat schon mal jemand festgestellt, ob sich im Laufe der Zeit das Plenum durch mineralisierte Ablagerungen verkleinert / zusetzt? Vielleicht stellt man das ja beim Abziehen von Plenumwasser oder beim Ausräumen eines Jaubert-Beckens fest?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Jaubert Besitzer.


    ich habe auch eine Frage... die mir auf der Zunge brennt.
    Sogar sehr wichtig ......


    Wer von euch pflegt die typisch bekannte Montipora als Platte ?
    Wenn ja, hat einer eine rote, und wie ist dort das Bild der Koralle ?
    Hat die Koralle die Polypen draussen oder nicht ?


    Der Grund warum ich frage ist einfach: wir pflegen eine rote, im grossen und im kleinen (bzw. pflegten) Auffallend ist das im kleinen by only Schlammfilter die rote Platten deutliche rote Polypen zeigt. Das tat sie aber im grossen Becken (Refug und Abschäumer) niemals. Ebenso Psammocoras die im kleinen ein weit besseres Polypenbild wie Wachstum zeigen.
    Dann gibt es da noch ein Schlammfitlersystem in dem eine rote Monit drinn ist die weisse Polypen zeigt. Habe ich ebenfalls noch nie gesehen, in der Forum wenigstens..


    Nun würde mich interessieren wie das bei Jaubert ohen Abschäumer ist. Es geht mir darum herauszufinden ob es alleine am Abschäumer liegt oder ob da noch was anderes dran ist.

  • Hallo Wolfgang S,


    Mein Plenum geht über ein drittel der Fläche des Hauptbeckens und ist trotz gutem Fischbesatz immer unter den möglich meßbaren Nährstoffen (PO4-P<0,01,NO3=0).


    Habe im Augenblick Probleme mit Cyanos, die aber verschiedene Ursachen haben können- wird auch schon stark besser.


    Ich würde immer wieder eins machen, aber nur in einem Technikbecken und mit veränderbarer Größe (also mehrerer unabhängiger Abteilungen) und am besten mit veränderlicher Durchflußrate.
    Auf jeden Fall auch sofort mit Versorgungsanschlüssen...



    Hallo Robert,


    Ich halte in meinem Jaubert-only Becken zwei rote Montiporaplatten.
    Bei beiden sind die Polypen gut sichtbar, also draußen.
    Ebenso bei den lilanen (mit blauen Polypen) und der dunkelgrünen Montiporaplatte.


    Meine ganzen Korallen zeigen aber auch ein sehr gutes Polypenbild, daß sich nach Phytoplanktonzugabe noch verbessert hatte.

    Viele Grüße
    Frank

  • hallo Frank


    Danke dir erst mal für die Antwort.
    Dann deutet viel daraufhin das es an der fehlenden Abschäumung liegt...


    Wäre es Dir vielleicht möglich, (könnte ja sein) das du diese mal fotografisch festhälst und hier einstellst ?
    Mir Makro geht es ganz gut, wobei die Fotos meist nich so der hit sind. Aber füs Poypenbild geht es sicherlich.


    Ich hoffe du hast Kamera und natürlich die Lust dazu :smiling_face:


    Anbei ein Foto einer Montiplatte aus dem Becken von Markus Resch. Ich habe so ein Polypenbild bei einer normal gefärbten Montiplatte noch nicht gesehen, ich meine ausserhalb des Schlammfilters.


    Da ich aber kaum Erfahrung habe mit Jaubert hat mich das sehr interessiert woran es liegt. Wie ist es denn im Jaubert mit den Tieren (SPS)die sich selbst abschatten ? sind die dort abgestorben wie überall (ist ja an sich nochmal) oder nicht ?


    Je länger man drüber nachdenkt könnte man ja fast das Gefühl haben das Schäumer doch nicht der Weissheit letzter Schluss sind :smiling_face:

  • Hallo Robert,


    ich habe Montiporaplatten in grün und rot, beide zeigen ihre Polypen.
    Auch ich denke, dass ein Abschäumer nicht das beste ist

    Viele Grüße


    Manfred


    Plexiglas Halbrundbecken 110 cm B, 20 cm + Radius 55 cm = max. 75 cm T, 60 cm H; 2 ATI Powerbalken 6*36W ABS, 5 Dulux (3 * 9W/11-860, 2* 9W/67) im vorderen Halbrund, Jaubertboden 10 cm (3 -5 mm Korallensand) mit Plenum
    Sand/Algenfilterbecken 100 cm B, 40 cm T, 40 cm H, 12 Stunden beleuchtet mit ATI 2* 24W ABS, 5 cm Quarzsand 0.06 - 1 mm
    2 Tunze 7400/2 mit MC in 6h Ebbe/Flut, Red Dragon 6500

  • Hallo nochmal,


    Hab mal schnell ein Foto gemacht, aber leider ohne Makrofunktion, ist so eine normale Sony.


    Oben links in der Ecke kann man auch noch das Polypenbild einer Enzmann erkennen.


    Ich habe bis jetzt keine Probleme mit abgestorbenen Stellen durch Abdunklung, was aber wahrscheinlich stark am diffusen T5-Licht liegen dürfte und auch daran, daß keine echt großen Stöcke im Becken sind.
    So auf Anhieb kann ich also keine abgestorbenen Stellen sehen, auch an den abgedunkelten Stellen nicht.

  • Hallo Robert,


    wir haben 9 Arten Montiplatte und 6 verästelte Montiarten in der Zuchtanlage.(siehe oben)
    Das Polypenbild unterscheidet sich zwar von Art zu Art, ist aber immer
    schön vorhanden.Je dunkler sie stehen desto größer die Polypen.


    Im Wohnzimmerbecken sind die Polypen vergieichbar offen wie in der Zuchtanlage.
    Das läuft aber als Berliner System ohne Refugium mit guter Abschäumung.


    In der Zuchtanlage sind bis jetzt noch keine abgestorbenen Stellen im abgeschatteten Bereich
    der Korallen.
    Die Stöcke sind aber noch nicht so groß wie im Wohnzimmerbecken.

  • Hallo zusammen


    Ich weisse nicht ob wir vom gleichen sprechen :smiling_face: Anhand der Antworten denke ich nicht... so ganz.


    Mir geht es wirklich um die ausgefahrenen Polypen bei Plattenförmigen Montis und zwar genau bei denen die sonst kaum oder nie welche zeigen. Das genau anhand von Bildern zu erklären ist nicht so leicht. Schaut euch einfach mal das obere Bild der roten Monti an. Ich muss mal suchen ob ich das andere Foto einer roten mit roten Poylpen finde.
    Was frappierend auffällt ist das ich das eben im grossen Becken mit Abschäumung nicht erreiche und nun stellt sich mir die Frage wieso. Ich kenne ja viel anderen schöne Steinkorallenbecken und dort ist es ebenfalls so das diese Polypen nicht so erscheinen...


    Klar haben alle Acros und auch Montis auch im Berliner System Polpen teils auch sehr gute. Aber so wie oben die Monti habe ich es im Berliner System noch nicht gesehen.


    Jörg: dein Becklein werde ich mir ja bald mal angucken können, der 17 naht in grossen Schritten. Da freu ich mich auch schon drauf.

  • Hi zusammen :smiling_face:


    Bild gefunden, wurde im September letzten jahres aufgenommen im kleinen Becken das nur mit dem hang on betrieben wird. (seit mehr als zwei Jahren mittlerweile)

  • Hallo zusammen!


    Ich möchte eine Frage zum Thema Jaubertbecken anschließen: Es wurde in verschiedenen Threads immer mal wieder angedeutet, daß durch chemische Reaktionen ein Teil des Bodengrundes (Kalzium) in Lösung geht und somit die Masse des Bodengrundes abnimmt und aufgefüllt werden muß. Kann das jemand bestätigen bzw. widerlegen?


    Hintergrund zu der Frage ist meine Überlegung, mein neues Becken als Jaubertsystem auszulegen.


    Gruß,


    Michael

  • Hallo Michael,


    ich kn s bislang nur Empfehlen, ist eine gute Alternative zum herkömmlichen. Schau mal hier dürft Interessant sein für dich.



    Gruß Thilo

    Einmal editiert, zuletzt von Esther&Thilo ()

  • Hallo Michael!


    Ich habe gerade noch mal nachgesehen, und es ist definitiv so, daß sich der Bodengrund aufgrund z.B. aeroben Abbaus, bei dem Säuren gebildet werden, langsam auflöst.


    Mein Bodengrund besteht aus Korallenbruch mit rund 3mm und die Auflösung ist nur sehr gering, schätzungsweise 1cm pro Jahr bei 10cm Bodengrund.


    Auffällig ist nur das meine KH sich sehr niedrig stabilisiert, so rund bei 6,2.
    Ich kann machen was ich will, auf längere Zeit bekomm ich sie nicht höher. Liegt wahrscheinlich an den bakteriellen Aktivitäten im Bodengrund.
    Außerdem muß man sehr auf den Sauerstoffgehalt in der Nacht achten.
    Ideal wäre eine nächtliche Sauerstoffversorgung mit Membranpumpe.
    Ich schätze auch mal auf recht starke pH-Wert Schwankungen, die da ich keinen pH messe jedoch nicht mitteilen kann.


    Ich würde aber immer wieder ein Jaubert in ein neues Meerwasseraqurium einplanen, in direktem Zusammenhang mit einem Algenfilter (auf dem Jaubert). Da hat man dann ein natürliches und vor allem auch ohne Eingriffe stabiles System.
    Außerdem spart man sich so das Geld für einen teuren Abschäumer, der nur das "gute Plankton" rausholt. :winking_face:

    Viele Grüße
    Frank

  • Hi Thilo,


    Ist echt gut dein Bericht. :smiling_face:


    Zitat

    Bodengrund selbst sollte eine Höhe von 8 bis 10cm haben. Einige namhafte Aquarianer fahren das System auch mit bedeutend höherem Bodengrund bis zu 20cm.


    Die übliche Empfehlung liegt doch zwischen 10 und 12 cm.
    Mit den 20cm meinst du aber bestimmt DSB, oder?

    Viele Grüße
    Frank

  • Hi Frank,


    DSB kommt extra Bericht sobald die Zeit Reif ist. Hab das ja auch schon laufen, aber die recht einfache Einrichtung ist kein extra Bericht wert so wie etwa bei Prof. Jaubert, drum dann alles in einem kompletten wenn es auch Reproduzierbar ist und Lange genug läuft um sichere Aussagen machen zu können. Jaubert kommt ja dann auch noch einer aus der Praxis.


    Es wird meist eine Höhe von 10-12cm gefahren, aber z.b. Andre Luty o. Julian Sprung haben auch schon mit höheren Schichten Experimentiert, drum auch die Aussage bis 20 cm. :winking_face:



    Gruß Thilo

  • Zitat

    Original von Robert Baur
    Hallo Jaubert Besitzer.


    ich habe auch eine Frage... die mir auf der Zunge brennt.
    Sogar sehr wichtig ......
    .


    Robert,


    hatte vermutlich die von Dir gemeinte "typische" Monti in meinem 40l - Jaubert Becken ohne Abschäumer. Wachstum Mai 2003 von Fünfmarkstückgröße bis März 2004 auf ca. 10x7cm. Polypen auf Ober- und Unterseite ständig sichtbar.


    Allerdings waren bei mir die Polypen nie so weit ausgefahren, wie auf dem Foto, das Du in diesem Thread weiter unten auch noch eingestellt hast.


    Ein vergleichbares Phänomen gibt es bei mir allerdings bei einer Hydnopora. In allen Abschäumer/HQI-Systemen habe ich Hydnoporas bislang immer nur mit nahe Null ausgedehnten Gewebe gesehen (liegt bei intensiver Färbung direkt am Kalkskelett auf). Bei mir war es stets LPS-artig aufgebläht, so fast bis zum fünffachen Volumen des Skelettes (Lichtmangel??).


    Grüße
    Andreas


    Grüße
    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas Stein ()

  • Hallo Frank!


    Da ich bislang fast ausschließlich gutes über Jaubertsysteme gelesen habe und der technische Aufwand, das Plenum und die Sandschichten zu gestalten recht gering ist, ist es für mich primär sehr interessant für mein größeres AQ.


    Da dieses jedoch zumindest die Maße 150 x 60 x 60 cm haben soll (je nach neuer Wohnung evtl. sogar größer) kam die Überlegung auf, ob der Verlust an Bodengrund eher gering oder stärker ausgeprägt ist. Bei einem größeren AQ mit einem dann auch schweren Aufbau aus Steinen könnte ich mir vorstellen, daß der Ersatz an Bodengrund möglicherweise nicht so einfach ist.


    Alternativ denke ich über den Einsatz als Refugium nach, wobei die kleinere Fläche dann aber auch eine verminderte Abbauleistung bedingt. Naja, mal schaun.


    Gruß,


    Michael

  • Hallo,


    auch ich kann einen Rückgang der Bodenhöhe von ca. 1 cm pro Jahr bestätigen. Dadurch wird der Ca[H]2+[/H]-Wert ohnen Probleme im guten Bereich gehalten.
    Man braucht ja den neuen Bodengrund nur oben drauf schütten. Mein Steinaufbau in der Mitte ist auf eine Plexiglassäule aufgefädelt und berührt das Plenum nicht. Die seitlichen Steine berühren nur an ein paar Stellen das Plenum, so dass der Sand von oben nachrutschen kann. Daher ist es kein großer Aufwand wenn man Bodengrund nachfüllt.

    Viele Grüße


    Manfred


    Plexiglas Halbrundbecken 110 cm B, 20 cm + Radius 55 cm = max. 75 cm T, 60 cm H; 2 ATI Powerbalken 6*36W ABS, 5 Dulux (3 * 9W/11-860, 2* 9W/67) im vorderen Halbrund, Jaubertboden 10 cm (3 -5 mm Korallensand) mit Plenum
    Sand/Algenfilterbecken 100 cm B, 40 cm T, 40 cm H, 12 Stunden beleuchtet mit ATI 2* 24W ABS, 5 cm Quarzsand 0.06 - 1 mm
    2 Tunze 7400/2 mit MC in 6h Ebbe/Flut, Red Dragon 6500

  • Hi zusammen


    Danke für die Meldungen, die helfen mir schon mal weiter. Der Hintergrund ist folgender: Wir besuchten vor zwei Wochen den Markus Resch und konnten das Schlammfilteraquarium von ihm bestaunen. Und alle die dabei waren, alles langjährige Aquarianer, kamen aus dem staunen nicht mehr heraus. Das Becken von markus kommt ja in der neuen Koralle und kurz danach auch bei uns, dort dann aufgrund des reichhaltigen Platzes auf unserem Web ein wenig ausführlicher.


    Vorab kann man aber schon sagen das es enige Dinge gab die recht auffällig waren:
    1. Polypenbild = war einfach nur grandios
    2. Kein Vernesselungsschaden auf engsten Raum trotz SPS, LPS, Leder und Weichkorallen
    3. Muscheln und auch andere Tiere wie SPS oder Montis im fast dunkeln standen sogar noch super.


    4. Keine eigenabschattungsprobleme wie bei fast allen anderen Becken wenn mal Korallen zu gross sind und sich selber abschatten.. vor allem SPS und Seriatopora


    Es war das erstaunlichste Becken was ich in den ganzen 14 Jahren nun gesehen habe. Es war in seiner Gesamtheit einfach der Hammer.
    Ich weiss nicht ob der Bericht das ganze so wieder gibt, da es immer schwer ist sowas auf Foto so festzuhalten.


    Nun wäre ja interessant zu prüfen ob das bei Jaubert genauso ist oder eben nicht :smiling_face: Klar tendieriere ich nun dazu das der abschäumer so gut wie er im Berliner System auch ist, eben auch vieles rausholt was die Tiere brauchen würden... um so auszusehen.

  • Robert: Ich habe rote Monti aus zwei Quellen (jeweils Ableger). Eine ist etwas dunkler orange, eine etwas heller fast schon pink (von Jörg und Claudi).
    Die dunklere Zeigt deutliche Polypen wie die auf dem Foto, die hellere gar keine! Beide Korallen stehen direkt nebeneinander und zeigen Wachstum.


    Sie sind auch von der Wuchsform her deutlich unterschiedlich, die dunklere eher recht Flache, die hellere mit "genarbter" Oberfläche.


    Ich habe mäßige Abschäumung und eine dickere Schicht Lifesand als Bodengrund die in Dünen durchs becken wandert :st:

  • Hallo,


    habe ein paar Bilder von meinen Montiporas gemacht.


    Oben links eine Digitata, rechts davon eine rote Montiplatte, links unten eine grüne Platte und rechts unten eine fluoresziered gelbe (von Joe, Dortmund), bei der man bei mir fast nichts mehr außer den polypen sieht.

    Bilder

    Viele Grüße


    Manfred


    Plexiglas Halbrundbecken 110 cm B, 20 cm + Radius 55 cm = max. 75 cm T, 60 cm H; 2 ATI Powerbalken 6*36W ABS, 5 Dulux (3 * 9W/11-860, 2* 9W/67) im vorderen Halbrund, Jaubertboden 10 cm (3 -5 mm Korallensand) mit Plenum
    Sand/Algenfilterbecken 100 cm B, 40 cm T, 40 cm H, 12 Stunden beleuchtet mit ATI 2* 24W ABS, 5 cm Quarzsand 0.06 - 1 mm
    2 Tunze 7400/2 mit MC in 6h Ebbe/Flut, Red Dragon 6500

    Einmal editiert, zuletzt von Manfred Pitsch ()

  • Hallo,


    na ich hab da noch ein paar Fragen.


    Wie hoch ist bei Euch das Plenum, höher als die empfohlenen 10mm?


    Was für eine Kunststoffnetz benutz Ihr, Bezugsquelle?


    Da ja Gewicht des Korallenbruchs nicht gleich Volumen ist, wieviel kg Korallenbruch mit 2-5mm Körnung braucht man wenn eine Grundfläche 100cm x 40cm 10cm hoch befüllt werden soll, also wieviel Kilo sind 40 Liter Korallenbruch?


    Danke und Gruß


    Henry

  • Hallo zusammen


    Danke an die beteiligten, Frank E, und Manfred herzlichen Dank für die Fotos, genau das wollte ich sehen :smiling_face:
    Das sagt mir nun in letzter Konsequenz das ein Abschäumer etwas entfernt was die Montis veranlasst die Polypen nicht so zu zeigen wie sie es könnten.


  • Hi Henry,



    du meinst cm oder? :D+


    Schau mal Hier Sabine hat nen Bericht gemacht. Und Hier den von mir noch.


    Kann das bislang auch so weiterempfehlen. In der Koralle sowie im MWA kamen auch mal Berichte darüber, du kannst die Zeitschriften bei den Verlagen noch nachbestellen. Einfach mal Anfragen.


    Gruß Thilo

    2 Mal editiert, zuletzt von Esther&Thilo ()

  • Hallo Thilo,


    das mit den 10mm ist schon o.k., ich meine das Plenum.


    Die Koralle und MW-Aquarianer habe ich alle und kenne auch die Artikel, wollte halt Eure praktische Erfahrungen hören.


    Gruß Henry

  • Achso, Ok dann hab ichs verstanden. 10mm Plenum das ist Ok.

  • Hi Henry,


    das mit den 10mm ist schon ok, reicht auch aus, max. dürfens glaub ich 30mm sein - ich habe die aus dem Süßwasserbereich bekannten Bodengrundfilterplatten (von Hagen) genommen - die sind 10mm hoch. als Netz habe ich Nylon-Fliegengaze verwendet (gibts im Baumarkt)

    MfG, Frank



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme....

  • Zitat

    Original von Henry
    ...
    Wie hoch ist bei Euch das Plenum, höher als die empfohlenen 10mm?


    ...
    Da ja Gewicht des Korallenbruchs nicht gleich Volumen ist, wieviel kg Korallenbruch mit 2-5mm Körnung braucht man wenn eine Grundfläche 100cm x 40cm 10cm hoch befüllt werden soll, also wieviel Kilo sind 40 Liter Korallenbruch?
    ...


    Henry,


    Früher auch ca. 10mm, im neuen Becken habe ich jetzt kein Plenum mehr drin. Läuft aber noch ein, daher keine Bewertung möglich. In den USA laufen die meisten DSB's ohne Plenum und Vergleichsuntersuchungen aus div. Quellen haben keine Unterschiede zwischen Systemen mit/ohne Plenum festgestellt. Es gibt aber auch andere Stimmen. Aber ich denke, daß weißt Du bereits.


    Korallensand 3-5 mm Körnung liegt bei 1200 g je Liter und nimmt je Liter Bodengrund ca. 0.5 Liter Wasser auf (eigene Tests). Ich habe allerdings nur eine Charge getestet, evtl. gibt es da graduelle Unterschiede. Bestell doch beim Händler einfach in Liter.


    Grüße
    Andreas

  • Zitat

    Original von Henry
    Was für eine Kunststoffnetz benutz Ihr, Bezugsquelle?


    Hi,
    die Frage hätte ich auch gerne beantwortet. :smiling_face:

  • Hallo,


    Kunststofffliegengitter doppelt gelegt ist bei mir zwischen Eheim Bodenfilterplatten und feinem Korallenbruch (3-5 mm).
    Heute würd ich eher die Version von ldrhawke im oben geposteten Link wählen.

    Viele Grüße


    Manfred


    Plexiglas Halbrundbecken 110 cm B, 20 cm + Radius 55 cm = max. 75 cm T, 60 cm H; 2 ATI Powerbalken 6*36W ABS, 5 Dulux (3 * 9W/11-860, 2* 9W/67) im vorderen Halbrund, Jaubertboden 10 cm (3 -5 mm Korallensand) mit Plenum
    Sand/Algenfilterbecken 100 cm B, 40 cm T, 40 cm H, 12 Stunden beleuchtet mit ATI 2* 24W ABS, 5 cm Quarzsand 0.06 - 1 mm
    2 Tunze 7400/2 mit MC in 6h Ebbe/Flut, Red Dragon 6500

  • Hi Andreas,


    Du hadde da wa vergessen :winking_face:


    Was das DSB und das Jaubert gemeinsam haben ist ihre Funktion als Sedimentfilter. Ein Jaubert ohne Plenum ist also nicht automatisch dann ein DSB. Die Funktion im DSB setzt auch auf eine etws andere biologische grundlage. es fungiert eher als Schwamm. Das Jaubert System trägt die Nährstoffe eher aus. Deswegen ist auch die Bodengrundwahl und Schichtung beim DSB von größerer Bedeutung wie beim Jaubert.



    Gruß Thilo

  • Hallo Thilo,


    danke für den Hinweis; war nicht ganz sauber ausformuliert von mir.


    Ich hätte besser schreiben sollen, daß ich ein "Jaubert-System" ohne Plenum ausprobiere, bei dem ca. 70% des 12 cm hohen Bodengrundes aus 3-5 mm Korallenbruch und 30% aus 30mm (!) Korallenbruch besteht. Darüber hinaus habe ich auch eine ganz milde Abschäumung drin (siehe Sig.), was ja auch von der Originalkonzeption in Monaco abweicht.


    Grüße
    Andreas

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