Hallo Seegrasfreunde,
nachdem ich in den vergangenen Tagen ein paar mir zuvor unbekannte Lebensformen in einem eigenen Thread vorgestellt hatte und mittlererweile weiß, dass es sich um Foraminiferen, eine Kalkrotalge und einen Seehasen handelt, möcht ich in diesem Thread hier die weitere Entwicklung der beiden Seegrasaquarien dokumentieren.
Einstweilen gibt's noch nicht allzuviel zu berichten, aber natürlich betrachte ich das Absterben alter Seegrasblätter mit Argwohn, auch wenn die Bildung neuer Blätter bisher in gleicher Menge erfolgt und obendrein auch Ausläufer gebildet werden.
Zu diesem Thema hab ich auf der Seite der Smithonian Marine Station in Fort Pierce eine Info gefunden, die den gewaltigen Stoffumsatz von Seegrasbiotopen recht eindrucksvoll beschreibt: Pro acre und Jahr werden Blätter in der Gesamtmasse von mehr als zehn Tonnen produziert. Umgelegt auf meine beiden Aquarien mit einer Grundfläche von je 60x30 cm macht das, wenn ich richtig gerechnet habe, fast ein Kilogramm Blattmasse pro Jahr aus! Da hat das bodenlebende Kleingetier bestimmt genug zu essen, und auf diese Weise kommt hoffentlich auch wieder genügend Nahrung an die Seegraswurzeln. Das ist ein Punkt, dessen Bedeutung ich in der Vergangenheit unterschätzt habe. Oligotroph sind die Seegrasbiotope offensichtlich erst durch die Nährstoffaufnahme der Gräser.
Liebe Grüße
Linda