Beiträge von bendel

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    Original von Cemil
    z.b welche led´s genau


    Halt hauptsächlich Cree oder auch Phillips Lumiled. Bei violetten vielleicht Semiled und wen es unbedingt auch 660nm rot sein soll, dann vielleicht die von Osram. Netzteile würde ich wie die meisten anderen auch Meanwell benutzen.


    Für mich wäre es billiger gekommen, einfach eine gute zu kaufen anstatt selber zu bauen. Mittlerweile gibt es ja auch fast das, was ich mir so vorstelle. Aber man braucht ja ein Hobby (angehängt ein Bild vom ersten Licht meiner Platine; allerdings runter gedimmt :smiling_face: )

    Die Haltbarkeit liest sich ja so, dass danach die Leistung auf 70% abgefallen ist. Das gilt aber für definierte Bedingungen und da weiß ich nicht, ob die LEDs nicht auch mal wärmer werden im realen Einsatz.
    Aber will man die Lampe wirklich 10 Jahre haben? Es gibt sicher in den nächsten 5 Jahren noch eine Menge Fortschritt bei LEDs. Das ist vermutlich auch in Bezug auf die restlichen Bauteile (Lüfter, Kondensatoren) eine realistische Annahme.

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    Original von Hans-Werner
    Im Gegenteil, die blaue Lichtfarbe ist für Mondlicht die unnatürlichste ...


    Wenn man am Tag aber ein extrem blaues Becken fährt, so wie es vielleicht 50m Tiefe entspricht, dann sollte auch das Mondlicht blau sein, es sei den die Riffe steigen abends empor oder das Wasser wird abgelassen...

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    Original von peterthalmann
    Es gibt nämlich kein unterschiedliches Licht, nur unterschiedliche Spektren bzw. Leistungen. :face_with_rolling_eyes:


    Im Prinzip richtig. Es gibt aber noch Polarisation (linear, zirkular), was aber wohl eher keine Rolle spielt. Und LED werden in der Regel Pulsweiten gedimmt. Da könnte ich mir vielleicht durchaus schon Effekte vorstellen. Zumindest wenn ich das mal auf 50Hz stelle, falle ich nach ner Minute vom Stuhl. Aber bei den üblichen paar hundert Herz oder kHz ist zumindest mir nichts an Auswirkungen bekannt.

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    Original von Armin Glaser
    Hallo Steffen,


    die Messungen und Vergleiche habe ich mit der GHL Mitras durchgeführt. Aber vor ein paar Wochen hatte ich schon
    mit Econlux-Balken die gleiche Erfahrung gemacht.


    Bei der Mitras sagen sie leider nicht, welche 425nm LED sie benutzen und bei welchem Strom. Dein gemessenes 1:5 im Vergleich zu royal blue stimmt aber mit ihrem Chart überein bei voller Leistung. Es sind aber auch nur halb so viele violette LEDs und vermutlich mit deutlich geringerem Strom als die RB.

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    Original von Armin Glaser
    Hallo Stefan,


    oh, du hast auch ein Spektroradiometer! Ich dachte mit Apogee meinst du wie üblich das MQ-200 oder ein
    anderes Quantummeter.


    Meine Messwerte mit dem LI-COR waren (Vergleichswerte in gleichem Abstand, µmol/m2*sec) "UV" : 20, RB 115


    Ich habe nur das Apogee MQ-200 und ein ungeeichtes Spektrometer von Ocean Optics. Also nichts fuer wirklich genaue Messungen. Das Apogee ist aber recht brauchbar, um LEDs mit aehnlichem Spektrumzu vergleichen. Mit dem starken Abfall der Empfindlichkeit in Richtung 400nm ist es natuerlich dort recht problematisch. Aber wenn ich mir die Empfindlichkeitskurve, die Messungen mit dem Spektrometer (dessen genaue Empfindlichkeitskurve ich nicht kenne, aber davon ausgehe, dass es halbwegs konstant in dem Bereich ist) und die mW Angaben der Hersteller anschaue, dann passt das eigentlich recht gut zusammen.


    Armin, welche 'UV' LEDs hattest du denn? Bei welchem Strom und Temperatur? Deine Werte halte ich durchaus fuer plausibel. Die Qualitaet dort variiert dort wohl deutlich mehr als bei royal blue. Zumindest gar nicht so einfach, was guenstiges und gutes zu bekommen.


    Gruss,
    Steffen

    Und hier nochmal für 400nm. Hier eine Edison gegen die Cree royal blue. Jeweils bei 300mA (die Edison ist nur für 350mA spezifiziert). Siehe Bild
    Nominell sollte die Edison mit >250mW bei 350mA gebinnt sein. Also nicht ganz die Hälfte der Cree. Aber deutlich mehr als 20% und gemessen sind das ca. 30%. Die Semiled 400nm Version ist aber nicht sehr gut, da sie mit steigender Temperatur extrem einbricht. Da macht sie dann ohne gut Kühlung bei 600mA kaum mehr als bei 300mA. Da kannst du mit 10-20% durchaus recht haben. Aber das ist eher ungewöhnlich.

    Zitat

    Original von Armin Glaser


    Das Apogee ist ein hilfreiches kleines Gerät für den Alltag, aber wenn sowohl mein LI-COR Quantummeter
    als auch mein OceanOptics Radiospektrometer andere Zahlen ermitteln, dann vertraue ich eher diesen.


    Wie sagt man bei uns als Physiker: Wer misst, misst Mist - wer viel mist, mist viel Mist :smiling_face:
    Ich habe jetzt nochmal schnell mit meinem Apogee gemessen. Beide mit 600mA (an die Decke geworfen und von dort zurück). Hatte jetzt keine Lust, die einzeln aus zu messen, zumal die Anordnung und das Verfahren mir im Praktikum um die Ohren gehauen worden wäre.
    Aber so hat man einen guten direkten Vergleich (die Breite der Verteilung ist bei der XTEARY höher, deshalb täuscht es etwas, sie hat etwas mehr Leistungsvorsprung als von den Peaks zu erwarten). Das kommt schon so hin, dass die 420nm so ca. 60-70% der Lichtausbeute der Royal blue erreichen.


    Du meintest, du benutzt sie, wenn sie 5 mal zu gut sind wie jetzt. Da sie aber jetzt schon 40% Quanteneffiziens haben, ist das wohl kaum möglich.Das sollte Aussage sein.


    420nm wirkt fürs Auge schon deutlich dunkler als 450nm, hat aber fast die gleiche Farbe. Klar, dass man dort dann kaum einen Unterschied sieht, besonders wenn die 420nm auch noch insgesamt weniger Leistung haben. Einen sichtbaren Unterschied macht es nur, wenn es Flureszens gibt, die zur Anregung weniger als 450nm braucht.

    Zitat

    Original von Armin Glaser
    Hallo bendel,


    da sagt mein gutes LI-COR Quantummeter aber etwas ganz anderes. Die 10 - 20% sind nicht geschätzt, sondern exakt gemessen.


    @Stefan: Ich verspreche dir, sobald die 420 nm LEDs 5 mal so effizient sind wie heute, werde ich auch welche einsetzen :winking_face:


    5 mal so effizient? Dann wären sie ja bei 200%. Bräuchte man nur noch eine 50% Solarzelle für das Perpetuum mobile... (Oder war die Aussage ernst gemeint und soll sagen, dass du es garantiert nicht einsetzen wirst?)


    Meine Messungen mit einem Apogee Par-Wert-Messgerät ergeben:
    Für eine XTEARY royal blue bei 600mA: 563
    für eine Semiled 420nm bei 600mA: 372 (die einzige LED, bei der die gemessene Leistung mit der Temperatur nicht abnimmt)


    Das ist jetzt nicht sehr exakt, da ich nur an einem Punkt in definierter Entfernung messe, und nicht über den gesamten Raumbereich. Auch ist das PAR-Wert-Messgerät nicht wirklich gut für solche Vergleiche, es sollte bei 420nm etwa 20-20% weniger anzeigen als bei 450nm. Aber die Verhältnisse (Cree royal blue >500mW, >50% Effiziens; Semiled >360mW) passen schon.


    Ich kann dir bei Gelegenheit ja mal eine Lampe zum Testen schicken...


    Gruss,
    Steffen

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    Original von Armin Glaser



    @Stefan: Die "UV-LEDs" erzeugen kein UV-Licht, sie liegen über 400 nm. Sie haben aber nur 10 - 20 % der Effizienz
    von blauen oder weißen LEDs. Die Fluoreszenzeffekte sind weder sicht- noch messbar, wenn Royalblau und Blau
    dazugeschaltet wird. Eigentlich nur eine Energievergeudung.


    Ganz so schlimm ist es nicht. Gute Royal Blau (und dann wohl auch weisse) liegen bei >500 mW bei 350mA und ca 3V. 400nm violette sollten > 250mW Strahlungsleistung bei diesem Strom (und etwas unter 4V) haben. Sind also knapp halb so effizient.

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    Original von Empire


    Ich habe mal das Absorptionsspektrum der Zooxanthelle angehängt. Eigentlich würde man ja genau mit diesem Farbspektrum das ideale Wachstum möglichst energiesparend fördern, oder? Da sieht man schon auch das der Rotanteil mit ca. 660 - 670 nm ebenfalls benötigt wird.


    Nein, das bedeutet, dass man am effizientesten dort einstrahlt, wo die Empfindlichkeit am hoechsten ist. Dann bleibt am meisten haengen. An allen anderen Stellen braucht man mehr Licht fuer den gleichen Effekt. Wobei das Absorptionsspektrum jetzt wie ne Ueberlagerung von Chlorophyll a und Chlorophyll b und eventuell noch einige Carotinoide aussieht. Ich bin nicht sicher wie sich das auf den Stoffwechsel auswirkt, wenn nur ein Teil davon angeregt wird.

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    Original von nhauke
    @Stefan (Blaulichtheini)
    Wie schon gesagt ist ein Mischen der Wellenlängen nach meiner Meinung, aus Sicht auf die Korallen/Zooxanthellen nur sinnvoll, wenn man dadurch die PAR erhöht.


    PAR ist aber ziemlich irrefuehrend, da es einfach alles zwischen 400 und 700nm gleichgewichtet zeahlt. D.h. auch mit gruen kann man einen hohen PAR Wert erreichen, unter dem dann aber wohl kaum was waechst.

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    Original von Blaulichtheini
    Hallo....
    bendel:
    Hört sich sehr interessant an, wie du deine Spektren kreiierst! Auf alle Fälle hast du dir Gedanken gemacht und das finde ich gut! :thup Wo hast du die 420 und 475nm her? :O Ich schaue auch recht regelmäßig über den Markt, aber die habe ich bisher nicht gefunden! Warum hast du dich gerade für 6500K entschieden?! Mit welchem Spektrometer mißt du das Ganze denn und in welchem Abstand?! Was hälts du von lowcost LED für den Mondbereich, kannst du gut verteilen, haben nur wenig Helligkeit (photometrische Strahlung) und gibts in blau und weiß in jeder Schattierung?! :yidee


    Die blauen 475nm sind Cree XPEBLU-L1-B50-M2 (>=39.8lm at 350mA) und XPEBLU-L1-B50-M3 (>=45lm at 350mA). Die sind 475-480nm. Geordert habe ich XpeBlU-l1-0000-00205, das ist 470-480nm mit >=39.8lm. Cree teilt halt sehr genau ein, und je nachdem was man ordert, kann man dann aus verschiedene Bins was bekommen bekommen. Je genauer man es haben will, desto teurer wird es (man kann aber auch bei guenstigen das richtige bekommen). Da die Lumenempfindlichkeit zu hoeheren Wellenlaengen zunimmt, ist es wohl recht wahrscheinlich, bei hoher Lumenleistung auch eher was am oberen Ende zu bekommen. Bei den Royal blau habe ich das was genommen mit 450-455nm und >=600mW at 350mA (das ist ca 60% Effiziens, viel Steigerungsmoeglichkeit gibt es da nicht mehr).
    420nm war schwer heraus zu finden. Hatte die bei RapidLed gesehen und nachgefragt. Sind SemiLEDs und irgendwie haben die ein Marketingproblem (haben wohl kaum Distributoren). Und zumindest die 420nm von denen scheinen auch wirklich gut zu sein. Gibt ne Version mit >=360mW at 350mA (bei Rapidled haben sie die 320mW Variante), das ist fuer den Spektralbereich top. Sind aber doppelt so teuer wie die blauen Top Bin Crees (zumindest in den Stueckzahlen, in denen ich ordere).
    6500K ist halt das obere Ende, von dem was man sinnvoll bei Cree ordern kann. Gibt zwar auch bis 8000K, das ist dann aber meist eine weite Gruppe, bei dem auch 5000K drin sein kann. Da nehme ich lieber etwas genaueres. Letztendlich unterscheiden sich die Sachen prinzipiell auch nicht mehr stark vom Spektrum (ausser zwischen warm und kaltweiss). Meist ist der Unterschied nur wie viel vom Blau (bei um die 450nm) in das Gruen-Rot Spektrum umgewandelt wird. Da kann man dann aber auch selber durch die Mischung eingreifen.

    Fuer Mondlicht habe ich einfach billige 5mA Typen genommen. Die muessen hat nicht koennen. Das passt dann von der Helligkeit.


    Spektormeter benutze ich ein Jaz von Ocean Optics. Hatte ich gebraucht gekauft. War mehr der Spieltrieb des Physikers. Ist aber recht nuetzlich. (Apropo Spieltrieb: Habe mich auf Kickstarter an einem Nanosattelitenprojekt beteiligt. Das hat auch ein guenstiges, weniger Leistungsstarkes Spektrometer. Habe ich aber noch nicht ausprobiert, keine Zeit. Wenn die naechstes Jahr starten, dann kann ich dort hoffentlich mal das Licht ueber dem Suedpazifik messen und das auf meinem Aquarium einstellen :smiling_face: )


    Gruss,
    Steffen

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    Original von Blaulichtheini


    Welche Beleuchtung hast du denn Bendel?! Was für ein Becken hast du und welche Erfahrungen hast du mit Licht gemacht? Hast du Vorschläge, was gar nicht geht oder etwas versucht, was keinen positiven Effekt brachte!?


    Ueber dem alten Becken hatte ich HQI. Aber nach dem Umzug, ist das neue Becken noch nicht wieder aufgebaut. Momentan designe und programmiere auch an einer LED Lampe. Wird vermutlich erstmal etwas oversized, da ich ein bisschen damit testen will. Es ist geplant, das Spektrum sehr frei einstellen zu koennen. D.h. es wird als regelbare Kanaele geben: 400nm (fast UV), 420nm(artinic), 455nm(royal blue), 475nm(blau), 505nm(cyan), 530nm (gruen), 590 (gelb), 630(rot), 6500K weiss und nochmal Mondlicht. Gelb und Rot sind eigentlich eher nicht noetig, da man davon kaum was braucht und wenn das besser ueber die weissen zugemischt werden kann.
    Diese Royal-Blaulichtfanatiker kann ich auch nicht verstehen. Das ist nicht wirklich naturnah. Wenn man sich mal das Spektrum in sinnvoller Wassertiefe anschaut, dann ist da auch noch ne Menge gruen drin. Das macht zwar wohl fuer die Photosynthese nichts aus, gehoert fuer mich aber dazu.
    Wenn man ein sinnvolles Spektrum (was fuer Meerwasser in der Regel 420-550nm bedeutet) will, dann kann man entweder ein Kaltweiss nehmen, und mit blau/cyan und 420nm auffuellen, oder halt alle Farben einzeln machen. Habe beides mal aufgebaut und mit nem Spektrometer gemessen. Geht beides. Mit weiss ist eventuell etwas kostenguenstiger und effizienter, dafuer aber weniger flexibel. Werde bei der Lampe mir beide Moeglichkeiten offen halten.
    Das extra Mondlicht mache ich nur, weil ich die normalen Kanaele nicht weit genug runter dimmen kann (Theoretisch waere 1/10000tel moeglich, aber dann muss man die Konstantstromschaltungen so auslegen, dass sie peiffen). Vollmond hat ja nur 1/100000 der vollen Sonnenstrahlung. Und Mondphasen will ich ja auch noch.


    Gruss,
    Steffen

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    Original von Blaulichtheini
    Ich freue mich zu lesen, dass du dir über den Lichtbedarf Gedanken gemacht hast und dich deswegen für UV und deepred entschieden hast. :thup Sicher kann man vom optischen mit 625nm noch was bewirken, aber für den Bedarf der Korallen, hast du diesen Bereich im Weißbereich überall mit drin, mehr oder weniger!


    Und das von einem Blaulichtheini :smiling_face: Dir ist schon klar, dass deepred nicht so heisst, weil es besonders tief ins Wasser eindringt? In 10m Wassertiefe gibt es davon naemlich ziemlich genau gar nichts mehr. Mag zwar fuer die Photosynthese oder den Lichteindruck funktionieren, natuerlich ist es aber nicht.

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    Original von toto
    Nur mal so, die Leuchte liegt bei 1400€ passiv gekühlt IP 65, 24000lm.... und jetzt erklärt mir mal warum AQ Leuchten so teuer sind....


    Aber das ist doch genau auf dem Preisniveau der üblichen Aquarienlampen. Zum Beispiel kostet eine Maxspect R420R LED Lighting System 10000K / 160Watt etwas unter 500EUR, bei 400W wäre man dann auf dem selben Preis.

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    Original von Horstheld
    Moin,


    die Algen werden durch das hohe rot/ grün Spektrum der weißen Dioden begünstigt. Das hat auch nichts mit dem Preis oder dem Herstellungsort zu tun.
    Es kommt ja heute auch keiner mehr auf die Idee sich T5-Röhren aus dem Süßwasser Bereich (für Pflanzenwachstum) über sein Riffaquarium zu hängen.
    Natürlich gehören noch mehr Parameter dazu, Algen und Cyanos wuchern zu lassen, aber warum diese durch eine ungeeignete Beleuchtung zu unterstützen.


    Grüße Marco


    Für die Algen ist wohl eher rot als grün relevant (Photosynthese ist im blauen und roten sensitiv), aber auch bei reinem blau sollten sie noch gut wachsen. Schliesslich gibt es schon spätestens bei 20m Wassertiefe eigentlich kein rot mehr , und selbst bei 10m ist es sehr wenig. In einem natürlichen Riff ohne Algenfresser wuchert es aber auch dort schnell. Insofern ist die Frage, ob es besser ist, Algen erst gar nicht wachsen zu lassen (und damit eventuell auch andere Beckenbewohner schädigt), oder sie einfach als Nahrungsgrundlage für interessante Tiere nutzt.

    Je länger das Kabel, desto mehr Verzögerung gibt es zwischen dem Strom an den LEDs und das was die Schaltung intern misst. Ausserdem kommt es durch die Kapazitäten und Induktivitäten in den Leitungen zu weiteren Verfälschungen. Moderne KSQ schalten meist im Mhz Bereich (schauen ob sie den Strom hoch oder runter regeln sollen). Relevant ist das ganze vermutlich aber nur beim Einschalten (das ist aber gerade, was eine PWM Steuerung macht).

    Hallo Lightgear,


    Warum nimmst du blaues Mondlicht? Der Mondlicht hat ja ein ähnliches Spektrum wie das Sonnenlicht (klar, ist ja auch nur reflektiert). Insofern ist es genauso weiss oder blau wie am Tag, nur dunkler.

    Die Effizienz hängt in erster Linie vom Storm und in zweiter von der Temperatur ab. Und in der Regel bedeutet ein höherer Strom auch automatisch eine höhere Temperatur. Insofern ist weniger hier immer besser. Hängt also hauptsächlich davon ab, wie viel am an Geld für die LEDs ausgeben will und wie gut das sonstige Wärmemanagement ist.
    Lebensdauerzahlen habe ich mal in irgendwelchen Cree Datenblättern gesehen für verschiedene Ströme und Temperaturen, selber gemessen habe ich aber nur die Lichtausbeute bei verschiedenen Temepraturen/Strömen. Das stimmt ganz gut mit den offiziellen Daten überein.
    Wenn es 10 jahre halten soll, würde ich so niedrig wie möglich rangehen. Aber das ist vermutlich unrealistisch. Wenn sie tauschbar sind, ist sicher beides ok. Ein bisschen werden sie über die Zeit verlieren. Aber wenn du nachregeln kannst, ist das ja auch kein Problem.


    Gruss,
    Steffen

    Hallo,


    Ich glaube feiner Sand funktioniert nur gut, wenn er er dauernd in Bewegung ist. Dann kann sich dort nichts fest setzen und er bleibt schön weiss. Wenn er eine gewisse Zeit rumliegt, dann bilden sich dort wohl fast zwangsläufig irgendwelche ungewünschten Filme drauf (das der Dreck ja nicht wie bei groben Sand einsickern kann). Ob das mit Beckenbewohnern alleine machbar ist, ich habe keine Ahnung. Durch die Strömung funktioniert sicher deutlich besser. Nur leider ist dann alles andere eingestaubt und an einigen Stellen kein Sand mehr.

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    Original von Lightgear
    Warum wollt ihr eine Wasserkühlung nutzen, wenn die Verlustleistung auch durch passive Kühlung abgefürht werden kann ?


    Weil die Verlustleistung von ein paar hundert Watt auf recht kleinen Raum nicht wirklich gut passiv angeführt werden kann. Und je wärmer die LED, desto ineffizienter und desto kürzer die Lebensdauer.


    Und ordentlich gemacht, sollte eine Wasserkühlung Vorteile haben (also nicht für ein Nanobecken):
    -Kühlkreislauf mit Wärmetauscher: Im Sommer zur Kühlanlage auf dem Dach, im Winter als Einspeisung für die Heizung (wegen der geringen Temperatur vermutlich nicht fürs normale Heizsystem geeignet, sondern dann ins Becken)
    -maximale Effiziens und Lebensdauer der LED durhc optimale Kühlung.
    -Keine Lüfter die ausfallen können (und die man wechseln muss). Nur eine zentrale Pumpe.


    Eventuell muss man das ganze dann aus V4A statt Aluminium bauen, damit er solide ist. Ohne Lüfter ist es dann eventuell auch einfacher komplett Wasserdicht zu bekommen. Also auch als Tauchlampe verwendbar.

    Zitat

    Original von Armin Glaser
    110 lm bei 2,5 W sind 44 lm/W. Das ist ein extrem schlechter Wert, den jede HQI oder T5-Funzel locker überbietet.


    Dachte ja eigentlich erst, die Beschreibung ist nur Murks. Aber bei den 1W LED steht 45 lumen (und das ja auch nur bis zu). Also sind die ja wirklich so schlecht.


    PS: Nicht ernst gemeinter Vorschlag: Man könnte einfach einen Widerstand parallel schalten und so aus einer 3W LED eine 10W LED machen. OK, der Wirkungsgrad leidet etwas :smiling_face:

    @silverline


    Meinen die das ernst mit den bis zu 110 lumen bei 2.5W? Das wäre ja grausam schlecht. Und wenn sie pro W meinen, dann ist zumindest die Beschreibung so schlecht, dass ich dem Rest auch nicht trauen würde.


    PS:
    Ich hasse "bis zu" Angaben. Die sind total wertlos. Was wirklich zählt, wären garantierte Mindestwerte. Es sei den, der Verkäufer akzeptiert, dass ich 'bis zu' X Euro bezahle :smiling_face:

    Zitat

    Original von klaus Jansen
    ...
    Und NDFEB-Magnete sind aktuell ( Stichwort Selten Erden) so teuer, dass der Magnet allein schon den EK-Preis der kompletten Pumpe auf dem Link oben, locker übersteigt....


    Das fällt mir auch immer häufiger auf. Da gibt es Produkte, die billiger sind die Grosshandelspreise der Komponenten in guter Qualität. Da kann man sich dann vorstellen was da verbaut wird, wenn auch noch etwas für Entwicklung, Arbeitsleistung, Handelsspanne und Gewinn übrig bleiben soll...

    Für die XM-L


    Temperatur am Fuss der LED, Strom, Leistung nach 6000h, Lebensdauer bis Abfall auf 70%
    55°C 1500 mA 99.4% L70(6k) > 36,300 hrs
    85°C 1500 mA 96.0% L70(7k) > 42,300 hrs
    105°C 1500 mA 96.9%L70(7k) > 42,300 hrs
    45°C 2000 mA 98.4% L70(6k) > 36,300 hrs
    55°C 2000 mA 98.3% L70(6k) > 36,300 hrs
    85°C 2000 mA 97.2% L70(6k) > 36,300 hrs


    Also kein Abfall nach 10 Jahren geht nur, wenn nicht benutzt. Ansonsten so kühl wie möglich (ist auch gut für die Effiziens) und so niedriger Strom wie möglich.

    Zitat

    Original von andrePankraz
    ...
    Irgendwo stand mal an hätte selbst bei den LEDs 80% Abwärme (auch 75% gelesen, aber umso mehr Strom...). ...


    Zumindest die royal blue (die meist auch als Treiber für die weissen benutzt werden), kommen bei 350mA (und ca 3V, also rund 1W) kommen in guter Qualität durchaus auf 500mW Lichtleistung. Da sind wir dann also bei 50% Effizienz. Allerdings nur, wenn es gut gekühlt ist (also eher 25 als 85 Grad LED Temperatur), und bei höheren Strömen sinkt es auch.


    Gruss,
    Steffen

    Hallo Peter,


    Da du die Kundennähe erwähnst noch ein kurzer Nachtrag von mir. Die Lieferung mit den üblichen Verdächtigen (UPS, DHL und FedEx) ist aus China mittlerweile schneller als ein normales Paket aus Deutschland (in die Schweiz), allerdings vergleiche ich da vermutlich Express mit Normalversand. Das hat mich total erstaunt. Ist aber vermutlich ja auch logisch, da kommt heute ja fast alles her. Das ist die neue Seidenstrasse.
    Gefühlt ist das schon recht nah. Allerdings, wenn es um Einschätzbarkeit von Qualität geht, würde ich mich lieber an einen Deutschen wenden. Ist halt die Sozialisation, mit der man aufgewachsen ist (und wo man das Gelaber eines BWLers vom Unterstatement eines Technikers unterscheiden kann).


    Gruss,
    Steffen

    Ich habe mich jetzt auchmal etwas mit China beschäftigt. Irgendwie schon witzig, wenn man dann mit Chinesen schon die Diskussion hat, warum dass auch bei ihnen richtig Geld kostet, und sie meinen, dass Qualität nunmal ihren Preis hat. Billig geht dort eben nur bei billigen Sachen. Etwas mit Material- (also wenn es nicht ein reines Plastikteil ist) und Verarbeitungswert kostet auch dort nicht so viel weniger als hier.
    Was ich aber sagen muss, ich habe das Gefühl, die Leute sind noch heiss auf Geschäft. So wie man das hier eher von kleineren Firmen kennt. Da werden auch Mails am Wochenende beantwortet, während man in Deutschland teilweise 2 Wochen auf ne erste Antwort wartet. Bis dahin habe ich längst woanders geordert (zumindest eine kurze schnelle Antwort sollte immer kommen. Erwarte ja nicht gleich ein Angebot, will nur wissen wo ich stehe). Qualitätsbewusstsein ist mit dt. aber nicht zu vergleichen. Da wird schonmal was geschickt, was ihnen ähnlich genug erscheint. Da kennt man so hier eher nicht.


    10 Jahre halte ich aber für sehr optimistisch. Das klappt nur, wenn man das Hobby zwischendrin an den Nagel hängt. Ansonsten will oder muss man in der Zeit dann doch was neues bauen.

    Muss man denn ein ordentlich beleuchtetes Meerwasserbecken heizen? Bisher hatte ich immer nur das Problem, dass es zu warm wird.
    Ich baue mir jetzt aber mal einen Wasserkühler für eine LED, dann kann man entscheiden, ob man damit im Winter etwas heizt oder im Sommer das nach draussen abführt.


    Gruss,
    Steffen

    Ich hatte das Gefühl, dass sie auch an Steinkorallen knappern. Kann aber sein, dass die vorgeschädigt waren.
    Interessanterweise hatte ich sie irgendwann nur noch im Filterbecken. Kann es sein, dass sie von Scherengarnelen gefressen werden?

    Ich würde keine LED parallel schalten. Bei den typischen Kennlinen reicht ja schon ein kleiner Unterschied, un eine Reihe bekommt deutlich mehr Strom ab. Und wenn dann die erste LED durchgebrannt ist, dann gehen die anderen mit hops (je nachdem, ob sie dann auf Durchlass schaltet order sperrt, gehen dann die in der selben Reihe oder die in einer parallelen als nächstes kaput, je nachdem, wann dann der erhöhte Strom als nächstes zuschlägt)