Umfrage Aggressionspotential Anemonenfische

  • Hallo, ich würde gerne mal wissen, wie eure ERFAHRUNGEN mit diversen Anemonenfischen sind.

    Am besten nutzen wir da mal eine Skala von 1-10.

    Den Ocellaris kann man ja sicherlich auf die 1 setzen. Den Clarks dann wohl so Richtung 10 oder ?

    Hat jemand Erfahrung mit dem Barberi oder dem Bicinctus ?

  • Hallo Oli,


    die Aggressivität hängt auch von folgendem Faktor ab

    - Anenome vorhanden - die wird verteitigt

    - Gelege vorhanden - dann ist das Ganze schon heftiger

    - Größe der Anemonenfische

    vielleicht fehlen noch ein paar Faktoren, die das Ganze beeinflussen können?


    Bei folgenden Anemonenfischen würde ich das so sehen

    bei den Amphiprion ocellaris würde ich bei 2-3 / 4-5 sehen

    bei den Amphiprion barberi (sind selten im Handel zu bekommen) jeweils eine Stufe höher als A. ocellaris

    bei den Amphiprion akindynos (sind ganz selten im Handel zu bekommen) sind sicherlich am oberen Ende deiner Skala zu finden.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Danke Klaus, so hab ich mir das vorgestellt :thumbs_up:

    Anemone ist vorhanden. Wenn die Tiere Gelege haben, dann sind ja alle generell eher auf Krawall gebürstet.

    Aber so manche Exemplare sieht man ja auch in den Läden und da traut man sich ja manchmal gar nicht ans Becken, weil dann befürchtet, der Bursche kommt gleich raus.

    Als ich mir mal paar Lebendsteine in einem Laden kaufte, fragte ich vorher noch, ob ich reingreifen kann. Klar hieß es, ich will ja schließlich Steine haben. Wie habe ich mich da erschrocken, als ich sofort attackiert wurde. Gab auch glatt ne kleine Stelle an der Hand.

    Ich würde ja den Barberi bevorzugen aber erstmal bekommen.

  • Hi Oliver,


    ja die Amphiprion barberi (sind selten im Handel zu bekommen), ich kenne keinen Grosshandel der die derzeit hätte. Sind nicht ganz so Aggressiv, aber die können schon auch die Hand attackieren.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo zusammen,



    entsprechend den Berichten rund um die Amphiprium-Familie wird die Aggressivität wie folgt gesehen (beginnend mit der höchsten Aggressivitätsstufe):


    Clarkii-Komplex: beeinhaltet A. bicinctus, A. crysopterus, A. akindynos, A. allardi, A. bicinctus, A. chagosensis, A. chrysogaster, A. clarkii, A. fuscocaudatus, A. latifasciatus, A. tricinctus

    Ephippium-Komplex: A. frenatus, A. ephippium, A. mccullochi, A. melanopus, A. rubrocinctus

    Polymnus-Komplex: A. sebae, A. Polymnus, A. latezonatus

    Percula-Komplex: A. ocellaris, A. percula,

    Akallopisos-Komplex: A. nigripes, A. akallopisos, A. sandaracinos, A. perideraion


    Keine Gewähr ob der Vollständigkeit.

    Premnas sind nicht dabei.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ja, klar. Ich bin noch mit Premnas aufgewachsen. Das verpflichtet. :winking_face:


    Gruss

    Hajo

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  • Hallo Hajo,


    Mich interessiert das Thema auch und ich habe dazu einiges gelesen. Aber nirgends bin ich so richtig fündig geworden. Hast du vielleicht einen Tip wo man was dazu finden kann? Interessant übrigens, dass du A.bicinctus noch über den A.frenatus einstufst. Das hatte ich bisher ganz anders gehört.


    Danke und Gruß

    Kai

  • Guckst du hier:



    Q1 2023
    issuu.com


    Sich durch alle Berichte durchzuarbeiten ist zu mühsam.

    Wenn ich meine A. clarkii mit meinen A. perideraion vergleiche, liegt der Beitrag voll im Trend.

    Gruß

    Hajo

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  • moin,


    wir hatten in unseren "Z-förmigen" Becken ein großes paar bicinctus mit anemonen standorttreu.


    irgendwann brachte ein kunde mal ein großes clarkiipärchen mit, die ich mit anemonen 8 meter weiter um 5 ecken mit anemone platzierte.


    eines tages fanden die clarkiis den weg zu den bicinctus, was mit dem tot eines bicinctusses endete.


    größenmäßig waren beide paare gleich.

  • Dieses "Problem" teilen einige Amphiprion-Freunde.

    Die einen aus mangelnder Erfahrung, die anderen sind Brüder in der Sonne des Leichtsinns.

    Wenn man partout unterschiedliche Arten zusammen pflegen möchte, ist es angeraten, sich über ihr Verhalten und das jeweilige Aggressionspotential VORHER zu informieren.

    Kai geht da den einzig richtigen Weg.

    Allerdings, wo Regen, ist auch Sonnenschein.

    In meinem 3000l-Becken lebten unten links ein Paar Clarkiis in einer Wirtsanemone.

    Schräg weiter oben ein Paar Sandaracinos, direkt unter der Wasseroberfläche, ebenfalls in einer grossen Anemone.

    Die Sandaracinos verließen ihre Anemone nie.

    Die Clarkiis beherrschten den unteren Teil des Beckens.

    Auffällig war, daß die Clarkiis nicht oder kaum über eine gewisse Grenze hinaus operierten.

    Sie kamen den Sandaracinos nicht ins Gehege.

    Dieses Verhalten ist für diese Art nicht symptomatisch.

    Ich möchte es der Anwesenheit einiger Grosskaiser zuschreiben.

    Grosse Fische üben eine beruhigende Wirkung auf kleinere Fische aus.

    Möglich wären sich daraus entwickelnde, regulierende Eigenschaften.

    Who knows?

    An eine Saulus/Paulus Geschichte glaube ich nicht. :ylol

    Allerdings wurde auch von einem seltenen Zusammenleben in der Natur von Clarkii und einer anderen Amphiprion-Art berichtet:


    Coexistence of two anemonefishes, Amphiprion clarkii and A. perideraion, which utilize the same host sea anemone - Environmental Biology of Fishes
    Social structure and interactions between the anemonefishes, Amphiprion clarkii and A. perideraion, which utilize the same host sea anemone Radianthus…
    link.springer.com


    Gruß

    Hajo

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    Einmal editiert, zuletzt von hajo ()

  • Die einen aus mangelnder Erfahrung, die anderen sind Brüder in der Sonne des Leichtsinns.

    Wenn man partout unterschiedliche Arten zusammen pflegen möchte, ist es angeraten, sich über ihr Verhalten und das jeweilige Aggressionspotential VORHER zu informieren.

    Kai geht da den einzig richtigen Weg.

    moin hajo,


    nun, glücklicherweise bin ich ein sonnenscheinkind :upside_down_face:


    und der umstand, dass acht meter mit 5 biegungen zwischen den paaren lag, hat mich nicht zur annahme geführt, dass die sich (standorttreu war auch das clarkiipaar über monate) mal auf einen erkundungsausflug begeben.


    klar geht kai den richtigen weg - hat aber nix mit der unterbringung von zwei unterschiedlichen paaren im selben topf zu tun....

  • klar geht kai den richtigen weg - hat aber nix mit der unterbringung von zwei unterschiedlichen paaren im selben topf zu tun....

    Indirekt doch. Siehe Link!


    Gruß

    Hajo

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    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ich glaube Joe's Kommentar war anders gemeint... Tatsächlich habe ich mich beim Einstieg in die Meerwasser Welt rundum beraten lassen von Joe und seinem Team (und tue es noch... :winking_face:). Dabei habe ich mich an Empfehlungen gehalten und Schritt für Schritt geplant, auch wenn ich ansonsten eher ungeduldig bin. Auch habe ich auf Meinungen und Ratschläge gehört, was manchmal bedeutet, dass der so sehr gewünschte Fisch oder bestimmte Korallen eben nicht in Frage kommen.


    Tatsächlich habe ich mir vor einiger Zeit auch schon mal die Frage gestellt, welche Anemonenfische aggressiver sind und welche auch in kleineren Becken gut zu vergesellschaften sind - nicht mit anderen Anemonenfischen sondern mit dem sonstigen Fischbesatz. Ich habe mir Bücher zu Anemonenfischen gekauft und viel in Foren und im Internet gelesen. Aber eine Art Rangliste oder Gliederung bzgl. der Agressivität hatte ich bislang nirgends gefunden. Der von Hajo verlinkte Artikel in dem Online Magazin ist tatsächlich der erste Beitrag, der konkret dieses Thema aufgreift.


    Befreundete Aquarianer haben oftmals Erfahrungen mit der ein oder anderen Art und diese können natürlich sehr unterschiedlich sein. Jedes Becken ist anders und sicher spielt der sonstige Fischbesatz auch eine erhebliche Rolle. Und natürlich haben die wenigsten Aquarianer tatsächlich gerade genau die Arten Anemonenfische gepflegt, für die ich mich interessiere. Joe war seinerzeit so nett und hat mir seine Erfahrungen zum Aggressionspotential einiger Arten mitgeteilt. Danach und aufgrund von Berichten anderer Aquarianer habe ich mich schweren Herzens gegen A.clarkii oder A.frenatus entschieden für mein 425er Becken mit Mischbesatz. Eine Haltung von zwei Arten Anemonenfische in meinem kleinen Becken kam nie in Betracht.


    Interessiert hatte mich noch A.bicinctus und A.barberi, wobei ich zum A.bicinctus unterschiedliche Erfahrungsberichte bekommen habe von "richtiger Klopper" bis "absolut verträglich". Beide Arten waren aber ohnehin monatelang nicht zu bekommen bei den mir bekannten Händlern, daher habe ich mich letztlich für ein wunderschönes Päärchen A.ocellaris von Joe entschieden. Die anderen Arten werde ich sicher auch im Auge behalten und wenn dann vielleicht irgendwann mal ein 3m Becken kommt... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruß, Kai

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