Fe-Adsorber und Fe-Nachweis

  • N'Abend Wasserleute,


    ich habe heute eine ICP ausgewertet bekommen und wundere mich darüber, dass Fe "NN" ist. Da ich über Po4-Adsorber auf Eisenbasis filtere, sollte doch vom Abrieb her Fe in Becken nachweisbar sein?


    Oder ist dieser mikroskopisch feine Granulatabrieb kein im Wasser gelöstes Fe?


    Danke für Erklärungen im Voraus.


    VGW

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Das ist kein gelöstes Eisen. Der Adsorber reibt sich zwar ab wenn er mechanisch belastet wird ( deshalb sollte er nicht in einem Wirbelbettfilter betrieben wwerden) aber der Abrieb löst sich nicht in Wasser sondern bleibt als feiner Staub im Filter oder der Deko

  • Hallo,


    FE-Adsorber besteht ja aus Eisenhydroxyhydraten, die durch Fällung von Eisen gewonnen werden. Natürlich lösen sich da auch Fällungsreste. Da gibt es in der Herstellung schon unterschiede, die sich dann auf die Lösungsmenge von Fe im Aquarium auswirken.
    Weiter hängt es von der Betriebsweise (mechanische Bewegung, Durchflussgeschwindigkeit etc.) ab. Auch wie lange du den Absorber bereits in Betrieb hast (Eisen fällt sehr rasch aus) und wo und wie du die Probe entnommen hast (Filter?) spielt eine Rolle, ob du In der ICP dann FE findest.


    Aus den reinen Eisenhydroxyhydraten selbst löst bzw. eludiert bei ph 6 bis 9 kein Eisen.


    Ich verweise mal auf die Seite der Fa. Oceamo, die ich hier schon mal eingestellt hatte.


    VG
    Paul

  • Die ICP analysiert jede Art von Eisen, ob im Wasser gelöst, als anorganisches Partikel oder in organischen Verbindungen gebunden.
    Doch welche Probe wird analysiert? Eine filtrierte Probe schließt schon einmal die groben Partkel aus, i.A. alles so über 450 bis 200 nm (0,45 bis 0,2 µm), für die ganz Genauen kann die Probe auch ultrafiltriert werden, so um die 20 nm. Das Ergebnis hängt natürlich auch davon ab, ob das ICP-Labor vorher filtriert oder nicht.
    Wird die Probe nicht filtriert wird das Gesamteisen analysiert - einen bedeutenden Wert würde man wahrscheinlich nur bei einer Probe direkt nach der Dosierung eines Eisenfällprodukts messen können, indem die noch trübe Wasserprobe genommen wird oder nach einem Angriff eines Weißen Haies, mit dem vielen Blut und so.


    Das Aquarium besteht aber nicht nur aus Wasserkörper. Es können bedeutende Eisenvorräte im Sediment oder im Riffaufbau abgelagert werden. Einige Spezialisten können sich an diesen eigentlich unlöslichen Vorräten bedienen. Cyanos, andere Bakterien und wohl auch einige Algen (vielleicht auch nur im Zusammenspiel mit anderen Organismen) haben ihr eigenes Chemielabor dabei und lösen die Eisenvorräte (Es ist höchst interessant, welche Strategien entwickelt wurden, um an Eisen zu gelangen). Folge kann ein starkes Algen-/Cyanowachstum in einem ansonsten nährstoffverarmten Aquarium sein. Eisen ist definitiv ein Mangelfaktor in marinen Systemen.
    Ich wäre mit einer gezielten Zugabe von Eisen bis zur Nachweisgrenze vorsichtig - es kann nach hinten losgehen. Die Zufuhr über das Futter und einer gemäßigten Spurenelementzugabe sollte eigentlich immer ausreichend für das Gedeihen aller sein. - Wie schon in einigen anderen Beiträge erwähnt, lässt sich von der gemessenen Konzentration nicht auf den Umsatz der Stoffe schließen. Übersetzt heißt das: Wenn Eisen nicht nachgewiesen wird, muss trotzdem kein kritischer Mangel bestehen.

  • Danke für die bisherigen Antworten!


    Um ein Mißverständnis zu vermeiden: Es geht mir nicht darum, die Eisenspuren/das vermeintliche Defizit auszugleichen. Bin kein Nano-Jäger, der nun meint, diese und jene Tröpfchen zudosieren zu müssen. Mein wöchentlicher Wasserwechsel sowie die KH/Ca/Mg Nachführungen genügen.


    Ich bin halt recht erstaunt, dass trotz FE-Wirbelbett kein Fe-Nachweis angezeigt wurde. Dazu der Hinweis, dass ich nicht das rauhe Granulat verwirbele, sondern die glatten Kugelpellets (B. Ramsch), die ganz erheblich weniger sichtbaren Abrieb erzeugen.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!