Frage zu Aeolidiella stephanieae

  • Hallo zusammen,


    habe vor einiger Zeit im hinteren, für mich kaum zugänglichen Bereich meines Beckens eine
    "schöne" Kolonie Glasrosen entdeckt. Abspritzen der erreichbaren Tiere mit Aiptasia X brachte leider nur scheinbaren Erfolg.
    Somit habe ich 5 Exemplare Aeolidiella stephanieae bestellt, die am kommenden Dienstag hier eintreffen.


    Nun wird ja immer empfohlen, die Tiere in separaten Behältern zu züchten und sie nicht gleich ins betroffene Aquarium
    zu setzen.


    Das leuchtet mir nicht ganz ein. Würden die Schnecken sich nicht auch im befallenen Aquarium vermehren?


    Ich pflege nur kleine Fische und kann mir nicht vorstellen, dass diese eine heranwachsende Population ernsthaft gefährden
    würden, zumal die Dekoration sehr zerklüftet ist und viele Ritzen und Spalten bietet.


    Ich betreibe aber auch noch ein 60 L Becken mit Critters, wollte einfach mal sehen, was sich ohne Fische so aus dem LS entwickelt.
    Mit diesem Becken habe ich (ungewollt) neben vielen anderen Organismen eine echte Glasrosenzucht begonnen.


    Würde es Sinn machen, die Schnecken erstmal hier einzusetzen?


    Freue mich über Eure Vorschläge und Antworten!


    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo zusammen,


    man kann es versuchen, die Schneckchen im Becken zu vermehren. Die Ausbeute scheint gering und geht eher gegen Null, weil sich erstens jede Menge Fressfeinde einfinden, wie z. B. Asternia oder Garnelen oder diverse Mini-Flohkrebse etc., die es in jedem Becken gibt. Der Schneckenlaich lockt jede Menge Interessenten an. Den Nachzuchten muessen stetig geschredderte Aiptasien angeboten werden, sonst ist der Ertrag in Gefahr. Das schafft man kaum in einem voll besetzten Aquarium. Besser ist die kontrollierte Aufzucht im separaten Becken.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Markus,


    ich hab sogar Copepoden im Verdacht, dass die die winzigen Larven verspeisen (wenn sei nicht vorher schon die Gelege aufgegessen haben).


    Immer dann, wenn sich in den Zuchtbehältern Copepoden eingeschlichen hatten, war's bei meinen Berghias vorbei mit dem Nachwuchs. Da genügen schon die sonst harmlosen Tisbe.


    In der Natur wird's die Masse an Eiern ausmachen, im Aquarium sind ein Dutzend Berghia stephanieae meist zu wenig um den Bestand wachsen zu lassen. Obendrein sind sie gegen das Nesselgift nicht immun, nicht selten werden einzelne Schnecken auch Opfer größerer Glasrosen, wenn sie die nicht im Rudel überwältigen können.


    Die separate Anzucht im fressfeindfreien Zuchtbehälter halt ich für die am Ehesten Erfolg versprechende Methode.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,


    meine Vorschreiber haben recht, sicherer und produktiver ist allemal eine separate Zucht (siehe Bild). Ich habe an die 200 Schnecken in ein Becken gesetzt, aber große Flohkrebse und Lysmatas haben sie binnen weniger Tage stets vernichtet. Selbst in die Zuchtanlage kann man sich "Schädlinge" holen. Bei mir waren es winzigste Borstenwürmer, die sich durch die Schneckengelege gefressen haben. Aber gelegentlich funktioniert es auch im Becken --> siehe hier.


    Gruß


    Wolfgang

  • Einen guten Morgen Euch Allen,


    mir war bis jetzt nicht bewusst, dass die Schnecken dann doch so viele Fressfeinde haben.


    Das erklärt natürlich die separate Aufzucht und somit kommt das Einsetzten in das von mir erwähnte


    kleinere Becken leider auch nicht in Frage. Auch hier wimmelt es vor potentiellen Verfolgern.


    Werde dann versuchen, die kleinen Wischmöppe getrennt zu vermehren.


    Vielen Dank an Alle für die hilfreichen Tips und Erfahrungen!


    Viele Grüße
    Markus

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