Aquakultur von Hippocampus abdominalis

  • Hallo zusammen ,


    da (im extrakt) stehen aber auch ein paar "komische" sachen drin ...


    ...zum ersten sind die erwähnten anreicherungsmittel von Inve längst aus der "mode" , und mittlerweile durch bessere


    produkte ersetzt ,zum anderen dürfte sowohl seepferdzüchtern und -haltern allgemein bekannt sein , das


    mysis weitaus mehr als nur eine "akzeptierbare" alternative bei der ernährung als angereicherte artemien sind .


    Bei allen arten , die ich bisher gezüchtet habe , bekam die post meta brut einen gewaltigen wachstumsschub ,


    wenn von (angereicherten) artemien auf (frost) mysis umgestellt wurde .


    Ich wüsste nicht , wieso das bei H.abdominalis anders sein sollte ...

  • Freut mich sogar, Wolfgang!


    Hallo Thomas,


    interessanter Kommentar. In vielen Bereichen ist die Aquakultur der Aquaristik voraus, scheinbar gibt es aber Ausnahmen. Allerdings ist die Dissertation auch schon 4 Jahre alt.
    Welche Anreicherungsmittel verwendest Du?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo!


    Bei den Selco-Anreicherungsprodukten haben sich jedenfalls die Namen geändert.


    Aber man muss natürlich schon berücksichtigen, dass das Dokument schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
    Trotzdem wäre es natürlich interessant, was die im aquaristischen Maßstab züchtenden Seepferdchenhalter heute so verwenden. Das muss ja gar nicht Inve sein.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen ,


    es sind nicht nur die namen , die neu sind bei Inve.


    Ich habe selber auch die älteren produkte verwendet , meinen grössten bisherigen zuchterfolg habe ich mit dem gänzlich neuem produkt


    S.presso erzielt , allerdings in kombination mit hochwertigen phytoplankton , und zufütterung (harpacticoider)


    copepoden .


    Wenn dies auch der fall bei einer anderen art als hippocampus war , ist es kein grosses geheimnis , das diese


    vorgehensweise auch bei der pferdezucht sehr angebracht ist.


    Umso merkwürdiger , das demtensprechend nichts in der arbeit (jedenfalls nicht im extract) erwähnt wird , und für mich ein beispiel ,


    das man auch bei doktorarbeiten kritisch sein darf :winking_face:


    Die aussage über mysis als "brauchbaren" ersatz ist schon fast belustigend , es ist meiner meinung und erfahrung nach genau umgekehrt .


    Artemien , egal ob frisch geschlüpft oder angereichert , betrachte ich immer als notlösung , die aber


    erfahrungsgemäss , sicher auch je nach der gezüchteten art , dank neuer verbesserter anreicherungsmittel


    und in kombination mit hochwertigen phytoalgen , hervorragende ergebnisse bringen können.


    Besonders bei arten , die lange lebendfutter bei der aufzucht benötigen ,wie bei z.b.pferden und mandarinfischen ,


    ist es jedoch jedesmal eine erleichterung für mich als züchter und ein grosser schritt zur beschleunigung der entwicklung


    dieser arten , auf (frost) mysis (bester qualität) umstellen zu können.

  • Hallo Thomas!


    Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass es in der Arbeit um Aquakultur, also etwas größere Maßstäbe und die Frage der Wirtschaftlichkeit geht, bei der die Beschaffung von geeigneten Mysis auf größere Schwierigkeiten stößt und einen ganz erheblichen Kostenfaktor ausmachen kann. Demgegenüber ist die Verfügbarkeit von Artemien wohl eher und wirtschaftlicher gewährleistet. Insofern muss man bei der Übertragbarkeit von Erkenntnissen aus der Hobbyzucht auf die Aquakultur und umgekehrt sowieso immer deren spezifische Anforderungen bedenken. Trotzdem finde ich die Arbeit durchaus lesenswert, z. B. was die Beleuchtung der Aufzuchtbecken betrifft.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang ,


    ich habe mich da nun ein wenig mehr durchgeackert , und so wie ich es verstehe , werden mysis hier als kostenbesparend , aber qualitativ nicht besser eingestuft :winking_face:


    (Davon ab , qualität und preiss sind zunächst zwei verschiedene themen , die man erstmal getrennt behandeln sollte.
    In der bereich der aquakultur können gleiche produkte übrigens oft wesentlich billiger sein als in der aquaristik , was versch. ursachen hat)


    Ich bin mir aber auch nicht sicher , ob da die beste qualität mysis verwendet wurde.
    Ich bezweifle es wie gesagt recht stark :winking_face:


    Dagegen steht denn doch zu lesen , das die artemien erstmal mit hochwertigen algen kultiviert werden , bevor sie angereichert wurden , was sicher auch von grosser bedeutung ist.


    Wieso diese artemien dann aber nur zweimal täglich in nicht eingegrüntes wasser gefüttert werden , finde ich unverständlich , und die meiner meinung nach recht heftige beleuchtung dazu eigentlich auch.


    Hans Werner hat es sicher gut gemeint mit dem link, aber ehrlich gesagt bin ich froh , meine erste pferdezucht gemacht zu haben , ohne diese arbeit gelesen zu haben :grinning_squinting_face:

  • Hallo Thomas!


    Stimmt, es hört sich bei näherer Betrachtung eher so an, als seien Mysis billiger - wahrscheinlich waren sie das wirklich, so dass das Ergebnis schlüssig ist :D. Ich finde solche Berichte trotzdem interessant und sei es nur, weil daraus Diskussionen nach dem Motto "Das Bessere ist der Feind des Guten" entstehen ;).


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Hallo Wolfgang ,


    auch die überlebensrate (10,6 % + /- 3,5) für ein jahr haut kaum einen amateurzüchter vom hocker


    (jedenfalls nicht vergleichen mit H.reidi)


    Im zusammenhang mit der fast alleinigen fütterung mit artemia allerdings plausibel.


    Sehr spannend aber finde ich den teil der abhandlung , der sich mit der (zu) fütterung mit u.a Cyclop eeze beschäftigt.
    Angehend toter futtermittel alternativ zu lebendfutter wird sichbald noch einiges tun ,obwohl mit vielen herausfordungen verbunden (viele davon gut beschrieben in dieser arbeit) und gerade seepferde sind hier ein interessantes übungsobjekt , trotz oder gerade wegen deren eigenart.

  • Hallo Thomas,


    das mit der Überlebensrate habe ich mir auch gedacht.


    Meist zeigen solche wissenschaftlichen Arbeiten aber ganz gut auf, welche Richtung vielversprechender ist als eine andere. Denken und Erfahrung kann sie natürlich nicht ersetzen :winking_face: !


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner ,


    die hauptrichtung in dieser arbeit dreht ja um die fütterung mit artemia , und diese richtung ist ja auch sonst in der zucht die bekannteste und gebräuchlichste , aber je nach art auch die am wenigsten versprechende :winking_face:


    Wenn man etwas erfahrung mit der (pferde)zucht hat , kann man diese arbeit als beispiel benutzen , das bei den aufgezeigten methoden nicht viel herauskommen kann :winking_face:


    Dem hobbyzüchter , dem gesagt wurde , er MÜSSE was anderes als artemien benutzen , wird dagegen klar , das es auch so geht.
    Nur eben nicht so gut .


    Allein mit entsprechender fütterung nur in den ersten tagen mit copepoden anstatt artemien und einsatz von phytoplankton auch im larvenbehälter lässt sich die überlebensrate schon bedeutend verbessern(was den meisten amateurzüchtern auch bekannt ist) , und ich finde es merkwürdig , das dies in den beschriebenen versuchen weder berücksichtigt noch erwähnt ist.


    Auch das weitere wachstum und die weitere entwicklung würde sich mit vertstärktem einsatz von copepoden und mysis von besserer qualität
    deutlich verbessern , aber dann kann man natürlich anfangen , kosten zu diskutieren .

  • Hallo Wofgang ,


    beleuchtung im larvenstadium immer nur von oben , solange phyto eingesetzt wird, stärkere beleuchtung , beim absetzen des phytos entsprechend schwächere beleuchtung , um die richtige stärke zu ermitteln , muss man immer die aktuellen larven beobachten

  • Hallo Thomas,


    jetzt ist mir klar, worum es geht ... :D!


    Habe gerade mal die Threads mit Deinen letzten Postings zum Thema Seepferdchen angeschaut und weiß jetzt nicht mehr so recht, was ich von Deinen Postings halten soll, Wissen oder Werbung?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner ,


    wofür werbe ich denn hier deiner meiner nach ?


    ich verkaufe weder anreicherungsmittel noch mysis noch lebende copepoden ...


    ...bei frostcopos habe ich mal einen versuch gemacht , aber die dabei gemachten erfahrungen haben mich


    erkennen lassen , das das aquaristikkgeschäft in Deutschland eher was für hartgekochte geschäftsleute ist und somit wohl nix für mich ist :winking_face:


    ob der einsatz von frostcopos bei pferden sinnvoll ist oder nicht , kann ich auch nicht beurteilen , da ich es noch nicht ausprobiert habe , aber das war doch auch nicht der ausganspunkt weder des themas noch meiner kommentare.
    Das erwähne ich jetzt auch nur , um deine frage (hoffentlich?) zufriedenstellend zu beantworten.


    Ansonsten sehe ich bei wissen und werbung nicht unbedingt einen gegensatz , ganz im gegenteil , im grunde sollten sich diese beiden begriffe eher ergänzen :winking_face:

  • Naja, Thomas,


    Deine letzten Postings kamen bei mir etwas polemisch an, woraufhin ich mich vor allem gefragt habe, ob Du Deine Erfahrungen anderen mitteilst oder sonstwie veröffentlicht hast. Damit, dass Du Dich mit dem Verkauf von gefrosteten Copepoden beschäftigst (oder beschäftigt hast), hatte ich gar nicht gerechnet.


    Naja, Werbung hat ein Ziel, das nicht unbedingt mit dem Ziel einer neutralen Wissensvermittlung übereinstimmen muss.


    Ich habe letztlich von dem Thema zu wenig Ahnung, um zu wissen, womit Du mich konfrontierst. Zum Glück hat sich ja Wolfgang gemeldet, mit dem Du sinnvoller als mit mir diskutieren könntest.


    Meines Wissens sind lebende Copepoden in ausreichender Menge in der Aquakultur oft ein Beschaffungsproblem. Vermutlich wurden deshalb zunächst Artemien benutzt. Ein weiteres Kriterium könnte die Reproduzierbarkeit sein.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner ,


    auch wenn ich selber mysis verkaufen würde , würde dies an dem wahrheitsgehalt meiner aussagen nichts ändern .


    Es scheint mir übrigens eine verbreitete hype in De zu sein , das aussagen , die nicht automatisch nachvollzogen werden (können),
    erstmal grundsätzlich als verdecktes marketing ausgelegt werden .


    Das ist mir schon öfter aufgefallen , und ich finde es irgendwie kurios , das mehr oder weniger clevere werbung ohne wissen anscheinend oftmals
    ein besserer weg zum verkauf zu sein scheint als fachkenntnis ohne geschäftsnase .


    Bei meinen hier geposteten aussagen zum thema weiss ich aber , das sie von züchtern mit etwas erfahrung geteilt werden .


    In meinen augen wäre es polemisch , die doktorarbeit als von der artemiaindustrie finanziert zu bezeichnen.
    Womit ich noch nichtmal ein problem hätte , da ich die ergebnisse nachvollziehen kann und sie deshalb gar nicht anzweifeln zu brauche :winking_face:


    Komisch , das sich da sonst keiner zum thema meldet.Obwohl , so langsam dämmert's da bei mir eigentlich...


    Die verwendung von copepoden in der aquakultur scheitert ansonsten wie du schreibst oft noch an der geringeren reproduzierbarkeit und den damit verbundenen kosten , bei der zucht von seepferden wäre aber wie gesagt der beschränkte einsatz in den ersten tagen schon sehr sinnvoll und sicher lohnenswert.

  • Sorry, Thomas,


    ich habe nach wie vor keine Ahnung, weshalb Du speziell mich ansprichst. Ich habe die Arbeit nicht selbst geschrieben und wie gesagt zu wenig Ahnung.


    Ich muss allerdings zugeben, dass die Anzahl der an der Diskussion beteiligten recht überschaubar bleibt, was mich etwas wundert. Also, wen sonst ansprechen :D?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner ,


    ist schon gut :smiling_face:


    es scheint hier eh keinen zu interessieren , und es tut mir schon leid , überhaupt was dazu geschrieben zu haben.


    So ein thema ist offensichtlich besser auf den züchternforen aufgehoben (obwohl dort ist es ja kaum eins)


    Bei der ifm hat noch keiner was dazu geschrieben , und auf der zml ist es auch schon durch :winking_face:


  • Hallo Thomas


    Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen für Sachen die in De nicht möglich sind oder nicht gern gehört
    werden oder im Keim erstickt werden.


    Bleib einfach du selbst und stehe zu deinen Erfahrungen.


    Mit totaler Unerfahrenheit hättest du nicht so viele Mandarinfische und fridmannis gross gezogen.


    Geschweige denn Seepferde


    MfG

  • Hallo Hans-Werner!



    Ich bleib dabei! :wink


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen ,


    hier mal ein link zu einer amateurarbeit , der vergleich ist schon interessant :winking_face:


    ... nicht zuletzt die angegebenen erfolgsraten bei nachzucht ...


    ...ob der betreiber kommerzielle interessen verfolgt , entzieht sich meinem wissensstand :winking_face:


    http://www.kimmich.ch/hippocampus.htm

  • Hallo Thomas,


    worin siehst Du die wichtigsten Unterschiede bei der Pflege zu der neuseeländischen Arbeit?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Thomas!


    Ich kenne den Link und finde die Seite recht informativ. Aber die Überlebensraten in einer Hobbyaufzucht und im Versuch einer Massenaufzucht sollte man vielleicht nicht wirklich vergleichen. In der auqakultur kann sicher nicht jedem einzelnen Pferdchen die Aufmerksamkeit und Zuwendung zuteil werden, wie dies bei einem Aquarianer der Fall ist. Ob das allerdings den großen Unterschied ausmacht, kann ich auch nicht beurteilen.


    Die verlinkte Seite ist übrigens auch nicht unbedingt auf dem neuesten Stand. Für eine Anreicherung der Artemien sollte es bessere Dinge geben als Hefe und Eigelb ;). Aber wenn es damit auch klappt, warum nicht?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Hallo zusammen ,


    @ Hans Werner


    die wichtigsten unterschiede zwischen den beiden arbeiten sehe ich in den ratschlägen zur zucht , die sich bei dem amateurlink mit meinen vorhergehenden anmerkungen weitgehend decken.
    Die ergebnissquoten sprechen für sich.


    @ Wolfgang


    was die vorgeschlagenen methoden zur anreicherung angeht , weisen beide seiten mängel auf ja
    das wichtigste scheint mir immer noch der gebrauch von phytoplankton zu sein , was ja aber auch bei beiden erwähnt , aber zu wenig betont wird


    was den vergleich zwischen hobbyzucht und aquakultur angeht , so solllte man von ganztagsprofis , die von den ergebnissen leben müssen , bedeutend bessere ergebnisse erwarten können (was in der regel auch so ist)
    als von amateuren , die "nebenbei" auch noch was anderes arbeiten müssen !


    Das macht einen riesenunterschied ,den ich selber erlebt habe , als ich das letztemal länger krank geschrieben war (in meinem beruf , fischezüchten ging noch ganz gut :D) -
    dabei konnte ich meinen bisher grössten zuchterfolg verzeichnen ...

  • Hallo Thomas!


    Das mit der Betreuung des Nachwuchses schätze ich anders ein, auch wenn ich das nicht mit konkreten Daten belegen kann. In der Massenzucht und -haltung dürften die Ausfälle häufiger prozentual höher als in der Liebhaberei sein, aber weniger auffallen. Wenn von 1000 Fischlarven 20 % sterben, bleibt eine Menge von 800 und das ist kein schlechtes Ergebnis. Wenn von 10 mühsam herangezogenen Jungfischen im kleinen Aquarium einer stirbt, ist das spürbar und wird als Verlust empfunden. Wir hatten auf unserem kleinen Bauernhof nur ganz selten Ausfälle bei Jungtieren (Rinder, Schweine Hühner, Puten, Hasen...). Wenn ich mir da die Zustände in der "modernen" Massentierhaltung anschaue ... :face_with_rolling_eyes: Das Beispiel passt natürlich nicht ganz, aber das Prinzip ist dasselbe.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Hallo Wolfgang ,


    alles ist natürlich relativ , aber glaubst du wirklich kommerzielle betreiber geben sich mit 10 % zufrieden , wenn einfache verbesserungen das resultat verfierfachen könnten ?


    was glaubst du denn wie technick und ausstattung in der aquakultur aussehen , was der durchschnittsaquarist da beim züchten zuhause betreibt ist doch bloss spielerei dagegen.


    Professionelle züchtereien haben in der regel sowohl die zeit und das material , wesentlich bessere ergebnisse zu erzielen als amateure , es nutzt aber wie man sieht wenig , wenn das wissen fehlt :winking_face:


    Und wenn die erfolgsraten zu niedrig werden , macht der ganze aufwand auch keinen sinn mehr ,es lohnt sich nicht mehr , und man kann eher naturentnahmen machen , wo das noch möglich ist ...


    massentierhaltung ?
    dann zeig mir mal doch bitte mal eine moderne anlage , wo 90 % der jungtiere sterben , und dennoch profit macht wird
    das könnten höchstens noch schafsbauern in griechenland sein :grinning_squinting_face:

  • Hallo Thomas!


    Zitat

    aber glaubst du wirklich kommerzielle betreiber geben sich mit 10 % zufrieden , wenn einfache verbesserungen das resultat verfierfachen könnten ?

    Eben! Entweder sie haben es längst gemacht (ganz blöd sind die Leute normalerweise ja nicht) oder es gibt für die Aquakultur eben doch keine "einfache Verbesserung" im betriebswirtschaftlichen Sinn. Oder jemand hat die Arbeit geschrieben, um die Konkurrenz abzuschrecken :D.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi Schiwo


    klar aber die wollen auch nur grosse Tiere und keine Mini´s haben. Thomas hat schon Recht mit dem was er sagt
    vor allem was die "Arbeiten" angeht, da ist vieles ganz schöner Müll , bzw eben das Ergebnis das publiziert werden muss.

  • Hallo Hans Werner ,


    ...was du nicht alles so findest :winking_face:


    die arbeit ist neu , die erkenntnisse schon etwas älter


    http://www.meerwasserforum.com…dID=26589&hilight=artemia


    diese arbeit gefällt mir schon viel besser als die über die seepferde , was anderes kann ich aber auch gar nicht


    sagen , von dieser quelle kann ich mir nämlich bei bedarf immer meine planktonkulturen schnorren :grinning_squinting_face:


    Ich habe diese copepoden deshalb auch selber verwenden dürfen, was mir u.a. auch meinen erfolg mit den brunnenbauern


    verdankt hat - mit grossem interesse konnte ich ca. 1 jahr später im vergleich den bericht von Wolfgang Mai in der zeitschrift


    der mewa -aquarianer lesen .


    Während meine larven nach 18 tagen schon im sand buddelten , schrieb Mai , das jeglicher bodengrund die


    ersten 30 tage falsch sei , da es bei ihm solange bis meta dauerte ...was natürlich an der unterschiedlichen fütterung lag.


    So hier kann man schon sagen , was auf dorsche passt , funzt auch bei "unseren" arten ...


    was den stand den aktuellen stand der hiesigen aquakultur und dorsche im besonderem betrifft , so sieht es zur zeit schlecht aus mit den dorschfarmen


    ,dieses jahr sind viele pleite gegangen , die natürlichen bestände dieser fische gleichzeitig wieder gewachsen.


    Leider sind die kosten für die massenproduktion dieser copepoden auch noch immer zu hoch , um voll zu ihrem


    potentiellem nutzen kommen zu können.

  • Hallo Thomas,


    vielen Dank für den Link. Was der Herr Dürbaum alles schon gemacht hat ...!


    Ich finde allerhand im Netz, auf jeden Fall weit mehr als ich jemals lesen kann, das ist schon echt Geld wert.


    Da ich aber nicht alles lesen kann, hätte ich ein paar Fragen:


    Worin liegt das größte Problem in der Copepoden-Kultur, sagen wir von Acartia tonsa. Wenn ich das richtig verstanden habe, darin, kontinuierlich Algen von angemessener Qualität zur Verfügung zu haben.


    Und die Copepoden fressen selektiv ihre "Beutealgen", die ihnen schmecken, mit Ersatz- und Anreicherungsfutter etc. ist es nicht möglich, einige oder alle Arten zu züchten.


    Wieviel Theorie und wieviel Praxis ist da in den Foren wie IfMN? Ich meine, es gibt ja eine Menge an Dissertationen und andere Schriften aus den letzten 10 Jahren zum Thema Aquakultur, Futteranreicherung, Algenkultur etc.. Man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden.


    So ganz blicke ich da noch nicht durch.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner ,


    das hauptproblem bei (calanoiden) copepoden verglichen mit brachionus (und artemia) ist , das ihre vermehrungsrate ungleich niedriger liegt.


    Die maxrate ist aber wahrscheinlich noch nicht erreicht , es ist auch nicht sicher , das alle labore ,die mit dem thema bereits gearbeitet haben , alle erarbeiteten kniffe öffentlich kundtun.
    Unterschiedlichge meinungen gibt es dazu natürlich auch in forschungskreisen obendrein :winking_face:


    Ausserdem sind diese copepoden kannibalisch , was sich zwar steuern lässt , aber auch wieder mit zeitaufwand verbunden ist .


    Die bereitstellung geeigneter algen dürfte für den hobbyzüchter ein grösseres poblem als für betreiber professioneller aquakultur darstellen.


    Ausserdem benötigen calanoide copepoden eine weitaus bessere wasserqualität als brachionus oder artemia , um optimal zu gedeihen.


    Arcatia tonsa ist dabei aber noch eine der einfacheren und robusteren arten , und deshalb recht beliebt .


    Für eine reihe von freilaicheneden fischen (wie kaiser-zwergkaiser,lippfische u.a.) aber bereits zu gross zum einsatz bei der erstfütterung.


    Was man wann und wie am besten gebrauchen kann aus dem themenbereich aquakultur -


    futteranreicherung - algenkultur etc. kommt natürlich immer an auf die art , die man züchten möchte -


    der hobbyzüchter hat dabei meistens andere ansprüche an die erfolgsquote als berufszüchter .


    Spätestens bei arten mit hohen ernährungsansprüchen kommt man dann aber mit den einfachsten lösungen


    überhaupt nicht mehr klar.

  • Hallo!


    Das Problem betrifft aber im Wesentlichen die calanoiden Copepoden (die aber leider auch die wertvollsten wären). Harpacticoide kann man schon mit einfachen Mitteln in großen Mengen ziehen, vor allem Tigriopus californicus. Und gerade diese Art ist glücklicherweise sehr viel im freien Wasser unterwegs. Allerdings sind die Erwachsenen sehr robust und für sehr zarte Larven sogar gefährlich. Außerdem scheinen sie schwer verdaulich zu sein. Die Nauplien, die durchaus geeignet wären, leben nach meiner Beobachtung dagegen weniger im Freiwasser sondern mehr im Mulm. Daher ist diese Art für die Jungfischaufzucht sicher nicht erste Wahl.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

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