Artemia auf Terrasse

  • Hallo Andreas,


    die Tiggerpods die ich draußen stehen habe belüfte ich nicht extra dort habe ich (danke Wolfgang)
    über dem Behälter eine Glasplatte so das die Sonne reinscheinen kann jedoch der Regen an der Seite abläuft drüber und zwar so das zwischen Behälteroberkannte und der Glasplatte ein großer Spalt ist um das der Wind für ausreichend Luft sorgen kann.


    Die Tiggerpods die ich drinne halte werden ganz schwach belüftet (ca 20 Blasen/Min)


    Gruß
    Olaf

  • Hallo,


    meine Nauplien schwimmen im offenen Eimer ohne Belüftung, allerdings ist mein Balkon überdacht.


    Das scheint auch nicht nur den Nauplien zu gefallen, sondern auch das Phyto, das ich vorsichtshalber schonmal als Futter zugegeben hatte!
    Das anfängliche gelbe Wasser ist inzwischen hellgrün geworden (obwohl vermutlich über 10000 Nauplien drinne rumpaddeln).


    Das macht inzwischen echt spaß, die zu beobachten! :grinning_squinting_face:


    mfg Michael

  • Hallo,


    2 Fragen mal wieder zu der Artemienzucht.
    Meine Artemien sind inzwischen vermutlich ausgewachsen, ich sehe Exemplare von min 10-12mm länge ihre Kreise ziehen, manchmal auch als Doppeldecker.
    Leider kann ich nicht sehen, wieviele solcher Tiere im Eimer schwimmen, da ich max 5cm tief gucken kann! Das Phyto scheint sich im Eimer vermehrt zu haben, es ist alles grün :grinning_squinting_face:
    Ansonsten schwimmen auch ne Menge Pollen, Insekten und anderes an der Oberfläche, wie entferne ich das alles und wann und wie soll ich mal Artemien abfischen?


    Und so schön sich das Phyto im Artemieneimer vermehrt hat, ists umgekehrt in der Phyto-zucht.
    Durch die häufige Entnahme für meine Rädertierchens sind die Ansätze ziemlich hell geworden, obwohl das Phyto auch aufn Balkon inner Sonne steht.
    Mit welchen Tricks kann ich denn das Phyto wieder zum schnelleren wachstum anregen?


    mfg Michael

  • Hallo!


    Zitat

    Duenger :smiling_face:

    Stimmt :D. Ich glaube, so manches, das da hinein fällt, ist ein Teil des Erfolgs der Freilandzuchten. Speziell mit den energiereichen Pollen wurde übrigens bereits experimentiert. Was ich aber entferne, ist Laub, weil es das Wasser doch verderben oder zumindest ansäuern kann. Bei mir ist das Problem aber nicht groß, weil meine Gefäße meist abgedeckt sind.


    Zum Abfischen der Artemien verwende ich einen etwas gröberen Kescher, damit ich keine Nauplien mitfange, Wenn man ihn etwas unter der Wasseroberfläche zieht, bleibt auch der Schmodder, der oben schwimmt, draußen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo,


    da ich mich dieses Jahr auch einmal an die Freilandkultur der Artemien gewagt habe, wollte ich euch meine bescheidenen Erfahrungen mitteilen.


    Als Becken dient ein altes Glasbecken mit den Maßen 90*30*18cm, also 35L. Auf normale Salzdichte aufgesalzen und eine Hand voll Gartenboden reingekippt. Nach drei Tagen Nauplien aus vier alten Chargen reingekippt und dann mehrere Tage nichts gemacht als reingucken :smiling_face:
    Nach 1,5Wochen habe ich angefangen täglich ein paar Tropfen Hefesuspension zu füttern, und heute nach etwa 2Wochen steigen die meisten Artemien von Kopf- auf Heckantrieb um. Die ersten Algen bilden sich jetzt endlich auf dem Boden, bin gespannt wie sich das Ganze weiter hin entwickeln wird.


    An der Stelle vielen Dank für die nützlichen Tipps in diesem Thread :thup


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo,


    ich hab mal wieder ne Frage:
    meine Artemien sind inzwischen alle ausgewachsen und schwimmen manchmal auch als Doppeldecker ihre Bahnen.
    Das schön grün veralgte Wasser wird inzwischen immer "sauberer"! :winking_face_with_tongue:
    Ich gehe davon aus, das die Artemien nun quasi alles wegfressen, was algig ist :thup


    Leider habe ich nicht so viel Phyto, um auch noch die Artemien damit durchzufüttern.
    Reicht es, wenn ich täglich ein wenig Hefe reingebe?
    Kann man auch andere Sachen füttern, z.B. UltraminF?
    Oder kann ich getrocknete Algen geben?


    mfg Michael

  • Hallo Michael!


    Hefe geht, aber - gerade bei hohen Temperaturen - sparsam verwenden! So schnell verhungern die Artemien nicht, auch nicht im klaren Wasser. Natürlich kannst du alles Mögliche andere ausprobieren, flüssige Futtermittel sind fast immer erfolgversprechend. Die Artemien sind Filtrierer, die alles Nahrhafte in sich hineinstrudeln, was durch die Mundöffnung passt. Sie sind sogar in der Lage, Beläge abzuschaben.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!


  • Hallo Michael,


    was bei Wasserflöhen funktioniert, hat bestimmt auch bei Freiland-Artemien Erfolg ...


    Den Tipp hab ich aus einem Beitrag hier im Forum.


    Nannochloropsis salina gedeiht mit 1 ml dieses Düngers auf 5 Liter alle 3 Tage in Plastikboxen auf der Fensterbank ganz hervorragend, und bei meinen Salzwasserflöhen wend ich's direkt im Zuchtbehälter an (Edit: Hier allerdings nur 0,6 ml auf 5 Liter Wasser jeden 3. Tag.). Natürlich kriegen die Moina auch anderes Futter, aber die Harnmethode ist im Gegensatz zu Hefe grad bei hohen Temperaturen risikokoarm, weil da - normalerweise - kein Eiweiß mehr enthalten ist, das beim Abbau im Wege der Nitrifikation Sauerstoff verbraucht.


    Es klingt vielleicht etwas strange (war anfangs auch für mich so), aber wenn ich an Politiker denke, die bei der Einweihung von Kläranlagen das Endprodukt trinken, denk ich mir: Halb so schlimm :winking_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hilfe!!!


    Die Eigenurinbehandlung hält Einzug in die Planktonzucht 8o. Jetzt weiß ich, warum es oft heißt: Mein Phyto wird gelb! :grinning_squinting_face: Und ich kaufe teure Kohle gegen Gelbstoffe. Als nächstes kommt die Feststoffdüngung... Ich mag gar nicht daran denken :st:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Geh, Wolfgang, sei doch nicht so destruktiv!


    Mein Phyto wird nicht gelb, sondern tiefgrün, und Feststoffdüngung ist - derzeit :winking_face: - noch kein Thema.


    Ich hab's ja selber nicht geglaubt, und die Methode mit den lebendgebärenden Zahnkarpfen als Stickstofflieferanten (das war der eigentliche Schwerpunkt bei dem Forenthread) funktioniert mit meinen Guppies nicht ganz so toll, weil die Schwebealgen immer wieder durch andere Algen verdrängt werden.


    Aber bei der Nannochloropsis geht das wirklich prima, und auch bei den Moinas. Sogar beim Nachwuchs der GGvJ wirkt es Wunder, weil die ganze Nahrungskette davon lebt. Bei den Zooplanktonkulturen möcht ich den künstlichen Phytodünger nicht direkt einsetzen.


    Und ihr Männer habt es sogar noch ein bissl einfacher, das wertvolle Zeug aufzufangen :grinning_squinting_face:


    :wink
    Linda

  • Ach so, auffangen!!! Ich hatte die ganze Zeit bekannte Aquarianer vor mir, die versuchten, die 1,5 m hohen Planktonsäulen direkt zu düngen.... :ylol


    Aber jetzt mal ernst: Bei der Zucht von Palaemonetes varians habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine genügend große Anzahl für reichlich Phytodünger sorgt. Zeitweise hatte ich gut 1200 l tiefgrüne Brühe, ohne jegliche Zusatzdüngung. Die zugegebenen Artemien und Brachionus wurden von den Garnelen gefressen. Erst als ich die Garnelen entfernte, bekamen die Brachionus die Oberhand - dann hatte ich 1200 l Brachionus.... =).


    Solltest du deinen Planktondünger literweise auf den Markt bringen wollen, nenn´ ihn "PUrin" :ylol


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • PUrin hin und her, ist ja nix neues, dass speziell Moina mit kleinen Mengen an gut verrottetem Dung optimale Vermehrungsraten zeigen. Gibts genügend Studien drüber, sogar mit genauer Angabe wieviel Dung von welchem Tier :winking_face:



    Vogelkacke ist am agressivsten, da braucht man am wenigsten :ylol

  • Hallo Angi!


    Bekannt ist es natürlich schon, aber dass das jemand wirklich macht... :grinning_squinting_face:

    Zitat

    Vogel*** böses_Wort ***e ist am agressivsten, da braucht man am wenigsten

    Das spricht für Entenhaltung im Artemiateich. =)


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    Zitat

    Das spricht für Entenhaltung im Artemiateich.


    Das ist nicht artgerecht, die vertragen das Salz nicht, nimm besser Flamingos :winking_face:


    Gruß
    Benjamin


    P.s. meine Freiland Artemien sind schon fast ausgewachsen :winking_face_with_tongue:

  • Flamingos sind doof die bleichen so schnell aus bei falscher Fütterung. Und Artemien sind auch doof Cops sind viel cooler :grinning_squinting_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Zitat

    Und Artemien sind auch doof Cops sind viel cooler


    Ach, und woher weißt du das? :grinning_squinting_face:


    Ich habe in einem kleinen Gefäß derzeit heranwachsende Artemein, denen es trotz regenbedingter Aussüßung des Wassers offensichtlich recht gut geht. Aus Versehen sind einige orange Muschelkrebse aus der Regentonne hineingeraten und die flitzen immer noch rum. Anscheinend sind sie ziemlich salztolerant. Allerdings nutzen sie im Wesentlichen den oberen salzärmeren Bereich (nein, ich werde darin KEINEN Düngeversuch unternehmen! =)).


    Gruß


    Wolfgang

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  • Zitat

    Original von Wolfgang S


    Ach, und woher weißt du das? :grinning_squinting_face:


    Ich weiß es,... Artemia sind doof, weil die bei mir nicht so richtig wollen. :loudly_crying_face: Erster Ansatz weg, nun krebsen seit 2 Wochen wieder kleine Nauplien rum, aber so richtig wachsen? Die WOLLEN nicht.


    Dafür sind die Cops wie die Karnickel,... Und meine Korallen, Fische und Gorgonien freuts.

  • Danke Martin :grinning_squinting_face:


    Außerdem sind sie allein deswegen schon doof weil ich für nen 2ten Eimer (mit Artemien) auf meinem Balkon keinen Platz mehr habe :grinning_squinting_face:

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    Viele Grüße
    Stefan

  • Zitat

    Original von Stefan_Servus
    Flamingos sind doof die bleichen so schnell aus bei falscher Fütterung.


    Na, wenn du sie mit Artemien fütterst, bleiben sie immer schön rosa =)


    lg
    Linda


    PS Poltergeist.: Hab ganz vergessen zu schreiben ... in meine Copepodenwanndln geb ich immer die Würzerln meiner freilebenden Taggeckos. Wirkt genauso gut wie Vogelsch...e.


    Also doch auch Feststoffdüngung :winking_face:

  • Iiiiiiih, Linda,


    das wird ja immer besser (wenn man das so sagen kann 8o). Da ich ja eine Badewanne voll habe, sollte ich vielleicht doch ein paar Pferdeäpfel vom Walking mitbringen (und nicht immer diese sinnlosen Steinpilze). Hat schon jemand Artemien direkt in Gülle gehalten? :grinning_squinting_face:


    Die Wirksamkeit von Vogelexkrementen (so heißt die Sch...e vornehm :D) kann ich aber durch frühere Versuche bestätigen. Dazu kann man ganz vorsichtig einen Kaltauszug aus möglichst reinem Guano verwenden. Nimmt man den mit Gesteinsmehl, bringt man vermutlich auch noch Spuren von Mineralien ein. Ein weites Feld für experimentierfreudige Aquarianer. =)


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Also ich hätte reichlich Katzendreck im Angebot tuts der auch? :grinning_squinting_face:

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    Viele Grüße
    Stefan

  • Also: eine Runde nutzloses Wissen zum Angeben :face_with_tongue: :
    Katzendreck, geht nicht ebenso wenig wie der Feststoffdreck anderer Säugetiere. Vogel- und Reptielienmist (außer Schildkröten) geht.


    Säuger entsorgen die Stickstoffhaltigen Endprodukte des Eiweisabbaus als Harnstoff im Urin.
    Vögel und Reptilien können diesen Abbau nicht, sie entsorgen das Ganze als kristallinen Feststoff Harnsäure. Dies kann man sehr gut erkennen, ist der weiße Anteil im Vogelschiss. Daher ist "Guanodünger" z.B. so wertvoll.
    Beides, Harnstoff und Harnsäure muss aber im Artemiakübel noch von Bakterien in NH4, NO3 zerlegt werden bis die Algen was davon haben
    Lars

  • Hallo Lars,


    also laut meinen Büchern bezüglich meiner Landschildkröten geben diese ebenfalls Harnsäure ab, allerdings als Ammoniumsalz der Harnsäure (keine Ahnung was das für uns bedeutet). Nur Wasserschildkröten geben Ammoniak oder Harnstoff ab und Meeresschildkröten alle drei Stoffe.
    Allerdings befinden sich diese Substanzen nicht im Kot, sondern im Urin.


    Gruß
    Benjamin, der sich wundert welchen Verlauf so mancher Thread hier nimmt :smiling_face:

  • Hi Lars,


    dein 'nutzloses' :winking_face: Wissen hab ich auch auf Wikipedia gefunden. Der Stickstoff im Harnstoff von Säugetieren soll angeblich leichter aufzuschließen sein (oder so ähnlich) als der der in der Harnsäure von Vögeln und Reptilien.


    Irgendwie wundert's mich deshalb, dass Guano als Dünger so hoch gepriesen wird. Aber der Vergleich von Reptilienexkrementen mit denen von Vögeln ist nicht wirklich überraschend, sind diese Klassen entwicklungsgeschichlich ja nicht weit von einander entfernt.


    Um wieder auf das Thema dieses Threads zurückzukommen: Ich glaub schon, dass es Sinn macht, die Fütterung von Algen essendem Zooplankton indirekt über die Zugabe geeigneter Düngemittel zu optimieren. Wenn das Algenwachstum - so wie Wolfgang schreibt - auch ohne Dünger, nur durch den Stickstoffkreislauf funktioniert, ist das natürlich ujmso besser. Ich glaub aber, dass das nur in wirklich großen Behältnissen funktioniert, die auch ein entsprechendes Bakterienmilieu aufweisen müssen.


    In frisch angesetzten Zooplanktonkulturen wird das, glaub ich, nicht so einfach sein.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Benjamin!


    Zitat

    Benjamin, der sich wundert welchen Verlauf so mancher Thread hier nimmt

    Wieso? Wir sind doch voll im Thema. Das ist selten. Und lehrreich ist es allemal. Es gibt interessante Einblicke sowohl in die Nützlichkeit von Verdauungsprodukten verschiedener Lebewesen und deren sinnvolle Verwendung als auch in die Gemütslage so mancher Züchter/in. Wobei ich jetzt vermeiden möchte, zu sagen, das sei Geschmackssache... :D.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    das war auch nicht besonders ernst gemeint, aber von "Artemien auf der Terrasse" zu "welche Zusammensetzung haben die Exkremente welcher Tiere" ist schon ein nicht zwingender Verlauf :smiling_face:



    @ all: Wie oft müsst ihr eigendlich verdunstendes Wasser nachfüllen?


    Mein Becken wird nur bis mittags von der Sonne bestrahlt, aber die Verdunstung beläuft sich auf mindestens einen Liter täglich (bei insgesamt 35l). Ich gieße das Wasser immer vorsichtig rein um nichts vom Grund auf zu wirbeln und damit das Süßwasser zunächst eine Phase an der Oberfläche bildet, bis sich die Salzkonzentration ausgleicht. Ist das übertrieben?


    Gruß
    Benjamin

  • Hi Benjamin,


    Artemien hab ich nur in den Indoor-Kulturen, im Garten gibt's bei mir nur Tiggerpods und Moina salina. Bei beiden ersetz ich das verdunstete Wasser (im Sommer 1x pro Woche ca. 10%, je nach Witterung) recht zügig mit der Gießkanne. Bisher ist mir nicht aufgefallen, dass das den Tieren was ausmacht.


    Ich nehm an, dass es bei Artemia salina nicht anders ist. Bei den Idoor-Boxen ist die Verdunstung zwar nicht ganz so stark, ich füll aber ebenfalls mit der Gießkanne nach und wirbel dabei absichtlich den Mulm auf, damit Sauerstoff auch in die unteren Bereiche der Mulmschicht kommt sich kein Schwefelwasserstoff bildet.


    Bei den doch recht kleinen Zuchtgefäßen mit 5 Liter passiert das sonst nämlich leicht, aber ohne Mulmschicht ist die Futterzucht nicht so ergiebig.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Zitat

    Original von Benjaminb
    ... aber von "Artemien auf der Terrasse" zu "welche Zusammensetzung haben die Exkremente welcher Tiere" ist schon ein nicht zwingender Verlauf :smiling_face:


    Na ja, Benjamin, im Zusammenhang mit der Fütterung des Zooplanktons find ich den Ausflug sogar wichtig. Grad bei Outdoor-Kulturen, wo das Wasser ja doch nicht so häufig gewechselt wird, halt ich die Herstellung eines biologischen Gleichgewichts für ganz wesentlich, und die Filtrierer essen nun mal Schwebealgen. Das, was im Kulturgefäß quasi von selber entsteht, wenn ich darauf schau, reduziert die Notwendigkeit der zusätzlichen Fütterung und senkt das Risiko eines Sauerstoffdefizits.


    Liebe Grüße
    Linda
    *die ihrer 'Meerwasser'karriere mit der Copepodenzucht begonnen hat =)*

  • Hallo Benjamin!


    Ich halte es wie Linda und fülle in allen Gefäßen recht großzügig und mit Schwung auf. Zwischendurch wirble ich Mulm sogar gesondert mit der Hand oder einem Stab auf, damit keine Faulstellen entstehen und die Feinstoffe wieder als Nahrung zur Verfügung stehen. Man könnte auch sagen, ich kümmere mich "rührend" um die Viecher =).


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen,


    macht ihr bei euren Eimern auch mal nen "Wasserwechsel"? Ist das nötig? Und wenn ja könnte ich dafür auch das Wechselwasser aus dem Hauptbecken nehmen? Wolfgang du hast mir ja damals den Tipp gegeben den Ansatz in reinem frisch gemachten Meerwasser zu starten. Gilt das auch für einen etwaigen Wasserwechsel?

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    solange die Schwebealgen gedeihen, ist die Wasserqualität kein Grund für einen Wasserwechsel. Ich hab allerdings die Erfahrung gemacht, dass sich meist recht bald auch Fadenalgen entwickeln, und die mögen Artemien genauso wenig wie meine Wasserflöhe.


    Dann setz ich die Kulturen neu an, in mit Chlorreiniger ausgewaschenen Boxen und mit dem Abwasser aus meinem Seepferdchenbecken. Das ist sehr sauber, und weil ich es mittels Schwammfilteraufsatz absaug, kommen auch keine unerwünschten Gäste in die Zuchtbehälter.


    Zum Animpfen nehm ich eine Messerspitze eines Präparats mit probiotischen Bakterien. Damit hab ich in den vergangenen Monaten gute Erfahrungen gemacht.


    Womit hat Wolfgang seinen Tipp begründet, das Wasser für das Zooplankton frisch anzusetzen?


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Anbei ein Foto von meinem Moina-Wanndl auf der Fensterbank. Es hat den ganzen Vormittag Sonne, und wenn die Wetterfrösche im Radio sagen, dass es im Schatten über 30° bekommen soll, deck ich's mit diesen wunderbaren Jalousien ab. 40° bekommt das Wasser trotzdem, aber die Moinas stecken das dann prima weg. Bei Artemien wird's. schätz ich, nicht anders sein.

  • Hallo,


    da mein Artemienwasser immer durchsichtiger, aber auch immer gelb/bräunlicher wurde und die Anzahl ausgewachsener Artemien immer weniger wurde, habe ich heute einen kompletten WW gemacht.
    (hoffentlich war das nicht komplett falsch!) :face_with_rolling_eyes:


    Die "Ausbeute" war m.M. nach viel besser, als erst angenommen. Ich hab maln Bild gemacht:



    Dann haben wir den Eimer erstmal gründlichst gereinigt, das hatte wie Teichgrund gerochen! :winking_face_with_tongue:
    Im neuen Eimer haben wir aber keine Blumenerde mehr eingebracht, nur Phyto, 1 Liter Wasser aus den Copepoden-Eimer, ne Prise Hefe und ne Prise UltraClam, damit was zum mampfen parat ist! :grinning_squinting_face:


    Den Tierchens scheint der "Umzug" erstmal sehr gut bekommen zu sein, das sie im neu angesetzten Eimer viel agiler unterwegs waren.
    Hier auch nochma ein Bild vom neuen Eimer:



    Wie gesagt, ich hoffe, das ich jetzt keinen dummen Fehler gemacht habe, und die Tierchens demnächst alle Hops gehen!
    Wie dicht muß denn eigentlich die Population sein, das man auch mal Tiere zum verfüttern abfischen kann, und der Verlust durch Nachwuchs wieder ausgeglichen wird?


    mfg Michael

  • Hallo Linda (und Stefan)!


    Zitat

    Womit hat Wolfgang seinen Tipp begründet, das Wasser für das Zooplankton frisch anzusetzen?

    Mit schlechten Erfahrungen. Es handelte sich dabei um Wechselwasser aus dem Korallenbecken. Das geht mal gut, mal nicht. Ich kann nur Vermutungen anstellen und die gehen in Richtung Nesselgifte, Ausscheidungen oder ungünstige Keime. Nachdem die Diskussion hier aufkam, habe ich testweise eine Tonne mit etwa 20 l Frischwasser und 20 l Wechselwasser angesetzt. Die Artemien sind gewachsen, aber doch deutlich langsamer, als die Vergleichsgruppe daneben, die allerdings nicht das identische Gefäß zur Verfügung hatte.


    Ich wechsle das Wasser grundsätzlich nicht. "Temporäre" Ansätze stehen eine Saison, die große Wanne durchgehend. Dort wird nur aufgefüllt mit Regen- oder Brunnenwasser (gut eisenhaltig). Zu dicke Mulmschichten sauge ich in der Wanne im Winter ab, Fadenalgen entferne ich händisch, meine Percnon und die Einsiedler sowie die Seeigel freuen sich im wahrsten Sinne des Wortes tierisch darüber.


    @ Michael:
    Vor allem, wenn man zuviel Erde zum Start verwendet, kommt es leicht zu Fäulnisbildung unter anaeroben Zuständen. Darum verwende ich bei Fragen nach der Futtertierzucht immer Worte wie "sehr sparsam", "äußerst zurückhaltend" oder "ganz wenig". :smiling_face: Das gilt für fast alles, was man zugibt.
    Wenn du mit der Entnahme beginnst, wird sich die Population wahrscheinlich schnell verrringern. Ich entnehme jedenfalls immer gute Portionen, so dass die Vermehrung nicht zum Ausgleich ausreicht. Deshalb setze ich regelmäßig in Flschen geschlüpfte und von den Schalen getrennte Nauplien ein.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo,


    danke für die Antworten. Werde dann mal rührig werden :smiling_face:


    Habe heute auch die ersten Paarungen gesehen, damit sollte die Entwicklung abgeschlossen sein.


    Nächstes Jahr setze ich sie vermutlich in eine alte 400l Teichwanne ein wenn das weiterhin so gut läuft. Oder ich nehme den Teich gleich für Tigger Pods.


    Gruß
    Benjamin

  • Zitat

    Original von Wolfgang S
    ... Fadenalgen entferne ich händisch, meine Percnon und die Einsiedler sowie die Seeigel freuen sich im wahrsten Sinne des Wortes tierisch darüber.


    Möglicherweise liegt's bei meiner Moinawanne auf der Fensterbank daran, dass sie derart stark der Sonne ausgesetzt ist und doch recht eutroph gehalten ist: Die händische Entfernung der Fadenalgen war zuletzt zu einer Sisyphusarbeit geworden. Ich hab die Fadenalgen zwar auch an meine afrikanischen Brackwassereinsiedler verfüttert, aber wenn es mal so viele sind, dass man sie an einem Stäbchen aufwickeln kann (vorher weiß ich nicht, wie man sie entfernen kann ?(), dann vermehren sie sich explosionsartig. Ich denk jetzt schon dran, ein paar Mittelmeereinsiedler direkt in die Zuchtwanne einzusetzen, nach dem Motto 'Wehret den Anfängen'.


    In den kleinen Indoor-Boxen hab ich weniger mit den Fadenalgen zu kämpfen als mit Grünalgen, die sich an den Gefäßwänden ansiedeln. Auch die entziehen den Schwebealgen die Nährstoffe, und ich merk, dass die Vermehrungsrate des Zooplanktons dann zurückgeht. Deshalb halt ich da einen gelegentlichen Neuansatz für das geringere Übel.


    In den jeweils 100 Liter fassenden Boxen im Garten hab ich nicht die Möglichkeit, täglich zu füttern. Der Nährstoffeintrag erfolgt da hauptsächlich durch Anfluginsekten und Laub. Die Vermehrungsrate der Moinas ist zwar etwas geringer, dafür hab ich bisher noch keine Fadenalgen entdeckt. Ein Grund könnte vielleicht auch sein, dass die Boxen nur stundenweise direktes Sonnenlicht bekommen.


    Alles in allem glaub ich auch, dass große im Freiland aufgestellte Zuchtbehälter die wenigste Arbeit machen und vergleichbar gute Erträge bringen, und das unterschreib ich ebenfalls:


    Zitat

    Darum verwende ich bei Fragen nach der Futtertierzucht immer Worte wie "sehr sparsam", "äußerst zurückhaltend" oder "ganz wenig". :smiling_face: Das gilt für fast alles, was man zugibt.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,
    habt mir denn jemand Händler oder Adressen wo man "günstig" Artemiaeier
    in Dosen also ca 500gr. bestellen kann mit einer guten Schlupfrate
    zu einem vernünftigen Preis?


    Gerne auch per PN


    Finde die Preisunterschiede schon wahnsinn...


    Danke

  • Hi,
    ich menge mich dann auch mal ein :smiling_face:
    Also wenn du Artemien eh kultivieren möchtest, dann ist die Schlupfrate ja quasi egal.
    Vermehren sich ja recht schnell.


    Hier mal Fotos von meinem Tümpel. Ich Fülle jeden Tag Wasser nach. Im Nachfüllwasser ist immer ein Spritzer Pflanzendünger.
    Angesetzt habe ich die Suppe mit Hobby Artemiaeiern, wobei ich einfach die Eier it Salz in Aquarienwasser gekippt habe.


    Die Plankton Suppe habe ich aus ?einem Lebendenstein? mit der größe 5x5cm gezogen. Weiss nicht ob das möglich ist aber das Wasser wurde nach dem düngen grün.

  • Hallo,


    als ich heute in meine Artemiawanne gesehen habe traute ich meinen Augen kaum, ich habe eine quietsch grüne Artemie :winking_face_with_tongue: Können die veralgen?
    Der Rest ist normal weißlich transparent gefärbt, aber diese Eine ist wirklich bis in die außersten Ränder grün.


    Wer hat soetwas schon beobachtet und kann es erklären?


    Gruß
    Benjamin

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