Betonbecken dicht bekommen

  • Hallo zusammen,


    wer hat Erfahrung bezüglich Betonbeckenbau und Abdichtung?
    Mir ist schon klar, daß man mit GfK arbeiten kann aber ich kann mir momentan nicht vorstellen, daß in großen öffentlichen Anlagen alles laminiert wird. Hat jemand dazu Infos?


    Grüßle Jochen:wink

    I want to know God's thoughts - the rest are details.“ Albert Einstein

  • Hallo Jochen !


    Es gibt im Baumarkt eine Farbe mit der gemauerte Auffangwannen für Heizöl gestrichen werden müssen. Die dichten das ab, weiß aber jetzt nicht wie die Farbe genau heißt. Ist so eine art Flüssigkunsttsoff.


    Gruß Gerd

  • Hallo Jochen,


    das Problem hatte ich bereits bei einem alten Eternitbecken.
    Ich bin fündig geworden bei der Firma Breddermann.
    Schau mal http://www.breddermann-kunstharze.de.
    Verwendet habe ich da Epoxi-Sxtem E45TM (Terrarienversiegelung),
    jeweils Harz und Härter.
    Es lässt sich wunderbar verarbeiten und ist sehr transparent.
    Viel Erfolg!
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi Jochen,


    mein Becken hat ja einen Sockel aus Beton, ohne Glasboden. Im Beton ist ein Zuschlagsstoff, der ihn auch für Meerwasser undurchlässig macht. Laminiert ist das ganze mit Glasfaser / Polyester + Topcoat. Das Laminat kann auch mit einem Sprühverfahren aufgetragen werden, aber das war mit zu viel Sauerei im Wohnzimmer.


    Ohne Laminat würde ich das nicht machen, neben der Dichtigkeit hätte ich Bedenken wegen chemischen Reaktionen (aber nur Bauchgefühl, nichts konkretes).


    Die Auslegung des Betons hat bei mir ein Statiker gemacht, der auch für Sealife arbeitet, die Ausführung eine lokale Firma. Das Laminat und die Untersuchungen zur Materialverträglichkeit (Beton/Laminat/Silikon) hat Claude organisiert.

  • Hi Hajo


    Für Terrarien klasse für Seewasser und die entsprechenden Silikon nicht geeignet.
    Du brauchst ein material das keine wasseraufnahme hat und entsprechende Dehnungen auffangen kann.
    Es gibt da nur wenig geeignetes Material


    Gruss

  • Hy,


    ich glaube nicht, dass ein großes öffentliches Aquarium mit 100000 Litern und mehr nur eine Farbe aufträgt.


    @Wolfgang: Danke Dir für die Infos. Das bedeutet, daß Du dem wasserdichten Beton alleine nicht traust, kann ich auch verstehen da die Gefahr von Rissbildung dadurch ja nicht verhindert ist.
    Das würde aber auch heißen, daß man gleich "nur" normalen Beton nehmen kann, wenn man hinterher eh laminieren muß.


    @Claude: :] , dachte ich mir.... Polyester oder Epoxy? Wieviele Lagen, Mattenstärke?


    Grüßle Jochen:wink

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  • Hallo Jochen!


    Ich habe ein Aquarium aus Beton, und habe es wie folgt behandelt: Zuerst den Beton sandgestrahlt, dann einen Epoxyprimer aufgebracht, zuletzt sechs Anstriche mit einem Epoxylack wie man ihn fur Trinkwasserbecken verwendet. Allerdings muß man bei dem Lack aufpassen, dass er nicht irgendwelche Stoffe enthält die antibakteriell wirken. ( zb. Silbernitrat) Das wird bei Becken welche der Trinkwasseraufbereitung dienen, ab und zu verwendet. So wurde mir vom Farbenhersteller mitgeteilt. Übrigens, das Becken hält jetzt seit 22 Jahren.


    Gruß


    Aquarius

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Hilfe, wird dann vermutlich auf das Laminieren hinauslaufen.


    Grüßle Jochen:wink

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  • Wenn man das vernünftig vorbereitet, ist es kinderleicht und hält für die Ewigkeit.
    Wir haben unsere Werkstattböden mittlerweile sogar mit Polyestherharz versiegelt, das bringt einwandfrei glatte Oberflächen.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hallo Torsten,


    was ist denn vernünftig?
    Lieber Polyester oder Epoxy?


    Grüßle Jochen:wink

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    Einmal editiert, zuletzt von Jochen ()

  • Wir machen alles in Polyesther, das reicht vollkommen aus. Der Geruch ist während der Verarbeitung ätzend, aber wenn die Gelcodeschicht mit dem Paraffin drauf ist, läßt das ganz schnell nach!
    Als letzte Schicht nehmen wir immer lebensmittelechtes, außer für die Fußböden!
    Ich habe eine ganz gute Quelle für das Zeug, das kostet weniger als die Hälfte, verglichen mit Epoxidharz.
    Außerdem machen wir ja sehr große Flächen, da will ich keinen gesundheitsschädlichen Epoxidharz haben, schließlich sind wir ja keine Profis, die den ganzen Tag damit arbeiten, denen mag es ja schneller von Hand gehen!

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Zitat

    Original von Jochen
    Hallo Torsten,


    was ist denn vernünftig?
    Lieber Polyester oder Epoxy?


    Grüßle Jochen:wink


    Hallo Jochen,


    Polyester ist gesundheitlich unbedenklicher und preiswerter.
    Alles weitere schaue doch mal bei Technik und Beleuchtung Thema Lagunenbecken.
    Dann bist Du einen Schritt weiter.


    Gruß Olaf

  • Moin.Ich beschäftige mich auch gerade mit der planung eines größeren Beckens.
    Es soll aus Holz,Styropur und Glasfaserverstärktem Kunststoff endstehen.
    Für die erste Beschichtung werde ich Epoxy Harz verwenden,weils nicht das Styropur angreift,dann mit Polyesterharz um auf die nötige Festigkeit zu kommen und dann muß da eine Schutzschicht aus endweder Epoxy oder Polyesterharz Viapal Topcoat 960 BE Link drüber.
    Was meint ihr,ist Epoxy oder das Topcoat besser für die Versigelung geeignet oder beides gleich gut?
    Topcoat habe ich noch nicht verarbeitet und Epoxy lässt sich doch schon etwas schlechter verarbeiten als normales Polyesterharz. :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat

    Original von Jochen
    Hallo Torsten,


    was ist denn vernünftig?
    Lieber Polyester oder Epoxy?


    Grüßle Jochen:wink


    Nichts davon, weil GFK nicht besonders Meewasser tauglich ist auf dauer,
    es seid den du nimmst eine schicht > 2 mm und macht das Becken dann
    alle 5 - 10 Jahre neu. Und Polyester, sorry das geht mal gar nicht, wir sind
    bei einem pH > 8,2 bei 26°C, das ist für ein Polyester so ziemlich das ungünstigste
    Milieu was man ihm in der Aquaristik anbieten kann.



    Tip hochdichtes Polyethylen hart ohne Weichmacher (HDPE)
    hochdichtes Polypropylen hart ohne Weichmacher (HDPP) Platten
    vor dem Beton/Estrich verkleben.


    a) langlebiger
    b) wird von Kalkalgen besser bewachsen
    c) kostet normal weniger



    Nun kommt bestimmt einer an, wir machen das seit Jahren so ... :ylol



    MfG Philipp

  • Das GFK nicht meerwassertauglich ist, ist schlicht falsch.
    Was glaubst Du denn wieviel tausende Boote und Yachten weltweit gebaut werden die permanent mit Meerwasser in Verbindung sind.
    Wie schon beschrieben ist der Umgang mit GFK mein täglicher Job seit über 10 Jahren und wir haben diverse Projekte getätigt die absolut gut funktionieren.
    Wichtig sind nur zwei Dinge:
    1) die richtige Komponentenauswahl
    2) die fachgerechte Verarbeitung


    Gruß Olaf



  • Klar, nur das die mit Isocynat Topcoats beschichtet sind und Silber oder andere
    antibiotischen Substanzen enthalten, ich hoffe Du Topcoatest keine 2K System im
    Meerwasserbereich, dann müst ich schwer schmunzel.


    Und ja wir bauen auch auf GFK Filterbecken für Teiche und Süßwasser(kalt),
    für Alles andere nimmt mal HDPP/HDPE oder Glas.


    /edit Oder wer zuviel Geld hat ABS :thup



    MfG Philipp

  • Hallo Marko,


    tempern heißt über einen bestimmten Zeitraum (wenn möglich 8-12h) die Temperatur auf dem verarbeitetem GFK erhöhen (optimal 80°C aber wohl nicht möglich) um das Reststyrol im Polyester zu binden mit dem Ergebnis optimale Eigenschaften zu erzielen.
    Hier sicher machbar: Becken abdecken, Heißlüfter rein, Temperatur auf so 40°C das hilft enorm.
    Aber aufpassen wegen der Brandgefahr :yidee


    Gruß Olaf

  • Ahh,habe ebend schon mal gegoogelt,aber da steht mehr was über Spannungen abbauen.
    Was spricht gegen Epoxyharz,außer der Preis und die schlechtere verarbeitbarkeit?


  • Hy Philip,


    vielen Dank für den Rat, jetzt weiß ich allerdings bald gar nicht mehr wer recht hat. :baby:


    Verkleben heißt vermutlich eher Schweißen, oder läßt sich dieses Material nur kleben?


    Grüßle Jochen:wink


    P.S.: Das mit den Kalkalgen funktioniert bei mir an einem GFK-Technikbecken übrigens ganz gut

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  • Moin.Ich hatte Früher auch gedacht das Polyester nicht Wassertauglich ist und deshalb nur Epoxy in Frage kommen sollte,bis ich über das Polyester Sorte Topcoat gestolpert bin.
    In nem anderen Board betreibt ein Aquarianer über 10 Jahre schon sein salziges Hobby in einem Polyesteraquarium,das wohl auch mit dem Topcoat versiegelt wurde.

  • Nichts davon, weil GFK nicht besonders Meewasser tauglich ist auf dauer,
    es seid den du nimmst eine schicht > 2 mm und macht das Becken dann
    alle 5 - 10 Jahre neu. Und Polyester, sorry das geht mal gar nicht, wir sind
    bei einem pH > 8,2 bei 26°C, das ist für ein Polyester so ziemlich das ungünstigste
    Milieu was man ihm in der Aquaristik anbieten kann.


    Philipp, wenn das auch nur ansatzweise stimmen würde, dann hätten ALLE Architekten & Betreiber ALLER Schauaquarien dieser Welt irgendwie ihren Job nicht verstanden!
    Denn dort bestehen mindestens 90% aller Beschichtungen aus Polyester.
    Das willst Du uns doch jetzt wohl nicht ernsthaft weismachen?


    Solange der letzte Anstrich aus Lebensmittelechtem Topcoat besteht, passiert gar nichts, wie tausende Becken weltweit beweisen. Selsbt die Temperung ist zwar wünschenswert, aber oftmals gar nicht realisierbar, wenn die Becken größer als Häuser sind und in gemäßigten Klimazonen aufgestellt werden, nicht mal in Innenräumen!

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Problem:


    Polyester im direkten Kontakt mit Meerwasser werden chemisch abgebaut und in 10 Jahren
    sin 1-2 mm nicht weg, aber nicht mehr umbedingt druckstabil.


    Epoxide sind UV-instabil und werden dadurch abgebaut.


    Deckschichtlackierungen die auf PU basieren sind katalysiert mit:


    - DBTL
    - DABCO


    diese Decklacke sind sehr lange Meerwasserbeständig abr halten auch nicht ewig,
    das gößere Problem in den meisten Systemen sind katalysatoren die hochgiftig sind
    und aus dem fertigen Film über Jahre ausdiffundieren.


    Das es stabil ist zweifel ich nicht an, das sich einige Betreiber gewundert haben,
    warum teils Fische und niedere Tiere sterben, weis ich und leider auch warum.


    ABS, PE, PP ist leider die eizige chemisch stabilde Wahl ohne Dechlack, was sehr lange hält.



    MfG Philipp


  • Welche Polyesterart?Das normale GFK kann ich mir gut vorstellen,habe da schon paar alte GFK Sachen an der Ostsee gesehen,die schon recht morsch wirkten.
    Epoxyde und UV wäre kein Problem,da ich mit LEDs beleuchten werde. :O

  • Hallo Philipp,


    ich kann nicht beurteilen, was in dem Topcoat drin ist, der bei mir verwendet wurde. Fakt ist, dass die Korallen bei mir seit nunmehr 9 Monaten gut stehen. Es sind zwei mal ein paar gestorben, das trat aber beide male in einem Schub innerhalb 2-4 Wochen auf, lässt also eher auf unstabile Wasserwerte (1 x KH zu niedrig, einmal Dichte) als auf eine kontinuierliche Vergiftung schliessen.


  • @ Wolfgang, dann hattest Du schlicht weg den ungesünderen Anstrichstoff für deine Lungen gewählt :yrf


    Das Problem ist halt bei den meisten Lacksystemen, das Sie in irgendeiner Form katalysiert
    werden "müssen" und diese Stoffe für 99% der Meeresbewohner zu 100% tödlich wirken, manche
    arbeiten mit Schwermetallsalzen, andere min Aminen und oder anderen Substanzen in
    Kombination, nahe zu alle sind wassergefährdend eingestuft und meist nicht flüchtig,
    aber wasserlöslich.


    Wenn eine Deckschichtlackierung drauf soll, dann eine ohne diese Stoffe, Problem dabei,
    viele System härten ohne diese Zuschlagsstoff nicht aus. Und UV härtende Lacksysteme
    sind meist zu teuer wären aber evtl. eine Lösung, nur den meisten fehlt es nur an der Möglichkeit
    diese System auszuhärten.


    Wie gesagt die sauberste Lösung ist blaues/schwarzes HDPP in 3 mm Dicke in auf die Betonwand
    aufzukleben und dann an den Kanten mit Quell/Schweißkleber zu versiegeln.



    MfG Philipp

  • Philipp, hast Du eigentlich schon mal Kunstharz, Pinsel und Glasmatte in der Hand gehabt, oder schreibst Du das irgendwo aus einem Lehrbuch ab????


    Dieses Becken hier hatte eine Standzeit von 33 Jahren und wurde nur mal kurz übergeschliffen und dann dekoriert. Es war noch mit Polyesterharz von Lakufa aus der DDR beschichtet, die haben bestimmt nicht an Meerwassertiere gedacht.
    Am Pfeiler hingen 4 Stück 1000W HQI, da war absolut nichts porös oder brüchig.


    Ich arbeite ja ständig in irgendwelchen öffentlichen Schauaquarien, aber poröse Beschichtungen habe ich da noch niemals gesehen.
    Im Bootsbau gibt es das schon eher, aber wie Olaf schon sagte, kommt es wohl am Meisten auf die Verarbeiter an.


    Und Deine Philosophie von Polyethylen oder Polypropylenbecken geht auch nur bis zu einer bestimmten Größe, denn die Festigkeit ist viel zu gering für wirklich große Becken, wenn die anfangen zu arbeiten, wenn Wasser hineinkommt oder bei Temperaturunterschieden, dann reißen die einfach auf.
    Auch bei diesen Materialien gibt es diverse Zusätze, die wir als Anwender gar nicht kontrollieren können.
    Und UV stabil ist handelsübliches Polyethylen ja nun schon mal gar nicht! Das fällt wirklich nach zehn Jahren auseinander!



  • Und der größte Vorteil ist, Du kloppst Dir nicht die ganzen Lösemittel/Reaktivverdünner in den Kopf,
    sondern hat nur ein paar Fügenähte und HDPP Platten bekommt man handelsüblich in 1 x 2 m Platten, d.h. ein 2 m³ Privatbecken bekommt man ohne viel Verklebung hin.


    Bei einem geb ich dir natürlich Recht Epoxi Systeme die man schwarz färbt, sind durch die
    Rußpigmente im Harz oder Härter etwas stabiler als Polyester.



    MfG Philipp

  • Das hab ich schon verstanden


    nur hält silikon nicht mal mit einem Primer dauerhaft auf
    PP oder PE


    Also ich hab schon einiges in Beschichtungen für Meewassergemacht und seit
    4 Jahren ne GFK Anlage ( nur GFK )
    und die Probleme wie du sie anspricht kann ich nicht bestätigen.


    Gruss

  • Kann ich nun das Topcoat als Schutzversiegelung bestellen oder doch lieber Epoxy,was sich recht schlecht verarbeiten läßt? :winking_face_with_tongue:
    Ich wollte in zwei Wochen langsam mal anfangen.
    PS Kann man diese Farbpasten bedenkenlos einmischen oder da dann lieber noch mal einen durchsichtige Lage drüber?

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